MP3 in WAV umwandeln, sinnvoll?

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Alexxx257
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Feb 2013, 19:46
Hallo,

wenn ich mp3 dateien hab und diese in WAV umwandel, hat das doch wenig sinn?

warum wird dann die datei größer?

Lg
discovery767
Stammgast
#2 erstellt: 24. Feb 2013, 20:03

Alexxx257 (Beitrag #1) schrieb:
Hallo,

wenn ich mp3 dateien hab und diese in WAV umwandel, hat das doch wenig sinn?

Das ist richtig

warum wird dann die datei größer?

???

Lg
Alexxx257
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Feb 2013, 20:10
ja, die mp3 datei hat vorher beispielsweiße 4mb, nachdem man sie konvetiert hat hat sie 40mb?

warum ist das so?
smutbert
Stammgast
#4 erstellt: 24. Feb 2013, 20:11
Die Größe einer unkomprimierten Wavedatei mit einer bestimmten Samplingrate und -tiefe und Anzahl an Kanälen ist nur von der Länge nicht aber vom Inhalt abhängig, denn sie ist ja im wesentlichen nur eine Abfolge von z.B. 44100 16Bit Werten pro Sekunde, die sozusagen der aktuellen Auslenkung der Lautsprechermembran aus der Ruhelage entspricht. Die Größe ändert sich auch nicht, wenn du (hoffentlich?!) unhörbare Signalanteile herausfilterst, wie es beim komprimieren in das mp3 Format geschehen ist oder Rauschen oder sonstige Artefakte hinzufügst.

Das MP3 Format speichert dagegen nur Informationen (meines Wissens im Grunde genommen einen Teil der Fouriertransformierten), die ein Rekonstrieren des hörbaren Teils der originalen Daten ermöglichen.


Wie so viele Dateiformate ist WAVE übrigens auch nur wieder ein Containerformat, das auch genausogut komprimiertes Datenmaterial enthalten kann — laut Wikipedia sogar mp3. Da hängt dann durchaus wieder die Dateigröße auch vom Inhalt ab.


[Beitrag von smutbert am 24. Feb 2013, 20:16 bearbeitet]
hgdo
Moderator
#5 erstellt: 24. Feb 2013, 20:22
@Alexxx257

Das Umwandeln von MP3 in WAV kann unter bestimmten Umständen durchaus sinnvoll sein.

Wenn du aber nicht schreibst, was du mit dem Umwandeln bezweckst, kann man deine Frage auch nicht beantworten.


die mp3 datei hat vorher beispielsweiße 4mb, nachdem man sie konvetiert hat hat sie 40mb?

Wenn du aus einer ZIP-Datei wieder eine TXT-Datei machst, ist letztere auch wesentlich größer. Ähnlich ist das bei MP3 zu WAV.
holdudiladio
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Feb 2013, 20:26
Ich glaube, Alexxx257wollte fragen, ob die Qualität des Signals nach dem Umwandeln von mp3 in WAVE noch immer identisch mit jener der mp3-Datei ist.
TomGroove
Inventar
#7 erstellt: 24. Feb 2013, 23:36
klar...ist sie.
mightyhuhn
Inventar
#8 erstellt: 24. Feb 2013, 23:55

Wenn du aus einer ZIP-Datei wieder eine TXT-Datei machst, ist letztere auch wesentlich größer. Ähnlich ist das bei MP3 zu WAV.


ganz schlechter vergleich denn das trifft auf flac zu

wenn man ein bmp nach jpg wandelt und dann wieder in bmp ist es immer noch genau so groß wie das erste bmp aber sieht so aus wie das jpg.

tausche:

bmp=wave
mp3=jpg
sieht=klingt
AlexG1990
Inventar
#9 erstellt: 25. Feb 2013, 00:28
Hallo!

MP3 zu WAV ist im Allgemeinen nicht sinnvoll. Bei "WAV" reden wir eben meistens von _unkomprimierten PCM-Datenströmen_, wie sie nun einmal u.a. (meistens) im Container-Format .wav gespeichert sein können, aber u.a. auch auf Audio-CDs. Jedes "MP3" wird aus PCM-Quellmaterial erstellt. Dabei wird dann innerhalb des Formates eben verlustbehaftet komprimiert. Um die Musik dann wieder hören zu können, muss sie aus dem MP3-Format immer erst wieder in das ursprüngliche PCM-Datenformat gebracht werden (was nur eben nicht mehr ganz dem Original entspricht). Das nennt sich dann "decodierung". Genau das passiert direkt in Echtzeit während dem Abspielen einer MP3-Datei in einem Software-/Hardware-Player. Die daraus wieder dekomprimierten PCM-Daten gehen dann direkt weiter auf den DA-Wandler (->Soundkarte), denn auch dieser benötigt PCM-Daten zum wandeln.
Wenn du nun aus einer MP3 eine WAV-Datei machst, decodierst du die MP3, und schreibst die resultierenden PCM-Daten dann wieder in eine (unkomprimierte) WAV-Datei. Das macht keinen Sinn.
Ausnahme: Das Zielmedium/-player unterstützt nur rohes PCM (z.B. Audio-CD / CD-Player). Deshalb wird in einem Brennprogramm (z.B. Nero), das MP3 direkt auf Audio-CD (nicht Daten-CD!) brennt zunächst decodiert und die "aufgeblasenen" PCM-Daten dann auf CD geschrieben.

Der Vergleich mit den Bildformaten ist gut! Für die Wiedergabe auf einem Bildschirm brauchen wir rohe RGB-Daten (3x256 Werte für jedes Pixel). Genau das steckt in einer BMP-Datei. Beim Speichern bspw. als JPEG werden die originalen RGB-Daten nach bestimmten Mustern verlustbehaftet/reduziert gespeichert "codiert". Beim Anzeigen der JPEG-Datei in einem Bild-Viewer wird das JPEG decodiert und daraus wieder RGB-Daten hergestellt, die wiederum auf dem Bildschirm ausgegeben werden können.
Verlustfrei komprimierende Audio-Formate (z.B. FLAC) fassen nur bestimmte Bit-Muster in den originalen PCM-Daten zusammen, die nacher 1:1 rekonstruiert werden können. Genau so arbeitet auch z.B. ZIP. Das entsprechende "Bild"-Equivalent wäre GIF/PNG!

WAV (RAW-PCM) = BMP/TIF
MP3/OGG/AAC... = JPEG/JPEG2000
FLAC/ALAC = PNG/GIF

Es macht also keinen Sinn, bereits komprimiert/reduziert abgelegtes Meterial ins Roh-Format "aufzublasen" und so wieder zu speichern. Das "Aufblasen" geschieht bei jedem Abspielen/Anzeigen in Echtzeit, deswegen genügt es, die komprimierten Dateien so wie sie sind zu behalten!

Gruß
Alex


[Beitrag von AlexG1990 am 25. Feb 2013, 00:31 bearbeitet]
Meyersen
Stammgast
#10 erstellt: 25. Feb 2013, 00:35
Moin Alexx,

das Umwandeln vom verlustbehafteten MP3 in ein verlustloses Format wie Standad-WAV macht keinen Sinn, es veschwendet nur Festplattenplatz. Der einzige denkbare Grund für so ein Vorgehen wären für mich irgendwelche Kompatibilitätsprobleme.

Ist ein Musikstück erst mal zum MP3 geworden, dann bringt ein Wandel zurück keinen Klangvorteil. MP3 ist immer mit klanglichen Verlusten gleichzusetzen, je nach Bitrate mehr oder weniger.

Wandelt man die Datei in ein verlustloses Format zurück, so bleiben die Verluste erhalten - sie sind ja in der MP3-Datei gespeichert. Ein MP3 mit einer Bitrate von 320 kbit/s ist allerdings schon so nahe an der CD, dass so gut wie niemand einen Unterschied mehr raushört.

Anders sieht es aus, wenn die komprimierte Musikdatei im FLAC- oder APE-Format vorliegt. Diese beiden Codecs komrpimieren verlustfrei, allerdings sind die Dateien auch größer als MP3s. Aber auch hier ist ein umwandeln zu WAV mMn Unsinn, da so gut wie kein Programm Tags bei WAV-Dateien verarbeitet. Der Klang bei FLAC (und APE) entsricht sowieso dem der Quelle, also wozu in ein Speicherplatz fressendes Format wandeln, wenn es keinerlei Vorteil bringt?

Ich hoffe, alle Fragen sind beantwortet.

Gute Nacht

Kai
*Nightwolf*
Inventar
#11 erstellt: 25. Feb 2013, 02:01

smutbert (Beitrag #4) schrieb:
Die Größe einer unkomprimierten Wavedatei mit einer bestimmten Samplingrate und -tiefe und Anzahl an Kanälen ist nur von der Länge nicht aber vom Inhalt abhängig, denn sie ist ja im wesentlichen nur eine Abfolge von z.B. 44100 16Bit Werten pro Sekunde, die sozusagen der aktuellen Auslenkung der Lautsprechermembran aus der Ruhelage entspricht. Die Größe ändert sich auch nicht, wenn du (hoffentlich?!) unhörbare Signalanteile herausfilterst, wie es beim komprimieren in das mp3 Format geschehen ist oder Rauschen oder sonstige Artefakte hinzufügst.

Das MP3 Format speichert dagegen nur Informationen (meines Wissens im Grunde genommen einen Teil der Fouriertransformierten), die ein Rekonstrieren des hörbaren Teils der originalen Daten ermöglichen

Das ist der springende Punkt.

Im Prinzip speichert die Wavedatei (bzw. der PCM-Datenstrom) Werte, die einem Koordinatensystem ähneln. Nämlich Zeit gegen Amplitude - und zwar jeden Punkt einzeln. Das sind bei einer CD 44100 Datenpunkte pro Sekunde und diese werden mit einer "Genauigkeit" von 65536 Stufen (16 Bit) angegeben. Das ganze für jeden Kanal einzeln. Da ein Bit die kleinste mögliche Speichereinheit ist, ist es auch egal, ob das Bit jetzt eine 0 oder eine 1 speichert. Das ändert nichts am Platzbedarf. Ob du also 0000000000000000, 11111111111111111111 oder 1001100001110101 speicherst macht in der Größe keinen Unterschied. Daher ist es auch egal, was die MP3 entfernt oder dazurechnet. Nicht nur das, selbst völlig unterschiedliche Lieder (z.B. auf CD) sind gleich groß, so lange sie gleich lang sind.

Wie es dann letztendlich komprimiert wird, ist dann wieder eine andere Sache.
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