Qualität eines CD-Archives auf Festplatte ?

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straddi
Neuling
#1 erstellt: 29. Jan 2007, 14:36
Hallo,

schon seit längerem beschäftige ich mich damit, meine CD-Sammlung mittels PC auf einer Festplatte zu archivieren.

Bisher habe ich die CD's mittels EAC ausgelesen und dann eine Sicherungskopie (CD-R) erstellt.
Die Kopien wurden immer mehr und verstaubten im Regal, denn zum Musikhören habe ich narürlich die Original CD's benutzt.
Z.Z. begnüge ich mich damit, nur noch die neu erworbenen CD's mit EAC auf die Festplatte zu bringen. Meine Bedenken sind folgende:

Gibt es einen Daten- Qualitätsverlust im Laufe der Zeit ?
Schadet häufiges Umkopieren der wav-Files wie z.B. Kopieren von einer Platte auf die nächste, Defragmentieren, in neuen Ordnern zusammenfassen u.s.w.?
Oder kann man die auf der Festplatte vorliegenden Daten beliebig oft hin und herverschieben -kopieren?

Wer kennt sich hier aus?
Viele Grüße
Straddi
dagdeb
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Jan 2007, 14:51
Hallo Straddi,

solange Deine Festplatte keinen Defekt aufweist, ändert sich an Deinen Dateien nichts. Beim Kopieren, Verschieben, Defragmentieren etc. bleiben die Dateien bitidentisch erhalten (eine korrekte Funktion der jeweiligen Operation vorausgesetzt).

Ich habe mehr und mehr gekaufte CD's, die Lesefehler aufweisen. Schon allein deshalb finde ich die Archivierung auf der Platte eine gute Idee. Wenn Du mehr Informationen zu diesem Thema (und vielen anderen Themen rund um digitales Audio) haben willst, bist Du hier richtig.

Ciao!

DagDeb
ta
Inventar
#3 erstellt: 29. Jan 2007, 16:09
Ab und zu sollte man die Platte mal mit Scandisc nach fehlerhaften Sektoren und sonstigen Ungereimtheiten untersuchen. (so alle Jahre mal). Also Festplatte im Explorer-Rechsklick-Eigenschaften-Extras-Fehlerüberprüfung.

Das Betriebssystem markiert fehlerhafte Sektoren dann als Fehlerhaft und verwendet stattdessen Ersatzsektoren.
Und versucht die anderen Fehler zu reparieren.
Im schlimmsten Fall läßt sich nix mehr reparieren.

Fehlerhafte EXE-Dateien sind nicht mehr zu gebrauchen. Bei Waves könnte es sein, daß man gar nix hört, wenn ein Bit mal verrutscht ist, oder der Player crasht, wenn der Fehler im Header liegt.

Wie gesagt, evtl. läßt sich sowas mit Scandisk noch wieder hinbringen....

Weiterhin sollte man in regelmäßigen Abständen die SMART-Daten der Platten überprüfen. Eventuell kann man sehen, daß eine Platte kurz vorm Ableben steht.

Weitere Gefahren für Platten können sich aus starken Magnetfeldern in der Umgebung, oder zu wenig Belüftung und zu hoher Betriebstemperatur ergeben.

Ansonsten sind die Daten auf der Platte schon sehr sicher gegen unbeabsichtigtes Verfälschen oder Verändern. Wie gesagt, für Programme oder Datenbanken wäre eine solche Platte, bei der die Daten "veralten" und nicht lesbar werden, nicht zu gebrauchen. Da muß jedes Bit stimmen.
Audiodaten sind wesentlich unempfindlicher, bzw. hört man es nicht sofort, wenn da mal ein Bit verrutscht. Aus diesem Grund paßt z.B. auf eine CD im normalen Audio-CD-Format mehr Musik-Spielzeit, als wenn man eine Daten-CD mit WAV-Dateien brennen würde, denn die Daten-CD hat vielmehr Fehlerkorrektur-Bits.

Das größere Problem bei modernen Platten, vor allem im Consumer-Bereich, ist teilweise ihre Neigung zu spontanen Totalausfällen.
Duckshark
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2007, 16:49
Wenn du kein Audio- oder Stereoplay-Redakteur bist gibts bis auf die sch on beschriebenen Dinge nichts was dagegen spricht, wobei meiner Einschätzug nach der Totalausfall wohl inzwischen das am häufigsten auftretende Problem ist (allerdings wohl auch nicht eine von zehn), den Rest habe ich noch nie erlebt.
Wenn du wohl solch ein toller Hecht bist, hörst du nämlich klangliche Unterschiede der Lieder je nach Festplattenmodell!
silberfux
Inventar
#5 erstellt: 29. Jan 2007, 18:08
Hi, wenn die Original-CD´s vorhanden sind, kann man sie bei einem Plattencrash doch einfach auf die neue Platte neu draufrippen?

Silberfux
silberfux
Inventar
#6 erstellt: 29. Jan 2007, 18:13
Hi, wenn die Original-CD´s vorhanden sind, kann man sie bei einem Plattencrash doch einfach auf die neue Platte neu draufrippen?

Ansonsten brauchst Du halt eine zusätzliche Platte zur Sicherung. Externe USB-Platten kosten ja nicht mehr die Welt.

Silberfux
az
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jan 2007, 19:29
Es gibt keinerlei Datenverlust beim Lagern oder Kopieren. EAC ist das richtige Programm zum Rippen. Jetzt könntest du die Tracks noch mit z. B. FLAC verlustfrei komprimieren, um Platz auf der Festplatte zu sparen. Aus verlustfrei komprimierten Dateien lassen sich dir originaldateien bitgenau wiederherstellen.

http://www.mpex.net/ enthält viele Informationen über Kompressionsmethoden und -Programme, auch über Programme zum Rippen (wie EAC).
Nova_eXelon
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Jan 2007, 22:48
Ist zwar ne persönliche Meinung, aber:

Kauf dir auf jeden Fall ne BackUp Platte dazu. 250GB für knapp 60€. 250GB sind über 350CD's, was wohl für die meisten reichen wird.

Platte schrott, original CD's noch da........finde ich trotzem blöd, immerhin investiert man ne Menge Zeit, alle Lieder nochmal auf Platte zu ziehen.

Eine externe Platte würde ich nur der Bequemlichkeit kaufen.



Bei mir sind bereits 2x 250Gb schrott gegangen. Beide Male wars ein mechanischer defekt (Kugellager schrott, seit dem nur noch Flüssigkeitsgelagerte gekauft).
War aber nur beim ersten Mal schlimm. Beim zweiten Mal hatte ich bereits BackUp Platten.
straddi
Neuling
#9 erstellt: 30. Jan 2007, 13:05
Hallo Nova eXelon,
an Deinen Hinweis mit einer Backup-Platte habe ich auch schon gedacht. Woran erkenne ich eine Flüssigkeitsgelagerte ?

An alle Anderen vielen Dank für Eure Antworten!!!
Brauche mir jetzt wenigstens keine Gedanken mehr zu machen, dass das Umkopieren den Daten schadet.

Gruß
Straddi
az
Stammgast
#10 erstellt: 30. Jan 2007, 13:33
Auf www.storagereview.com (englisch) gibt es einen "Reliability Survey", wenn man sich da kostenlos anmeldet, kann man sich angucken, welche Festplatten am zuverlässigsten sind.
Nova_eXelon
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Jan 2007, 17:44
Wie die ganzen einzelnen Produktreihen der Hersteller heißen, weiß ich nicht. Allgemein muss irgendwo in der Produktbeschreibung "Fluid-Dynamic-Bearing-Motor" oder "FDB" als Abkürzung stehen.
bergteufel_2
Inventar
#12 erstellt: 31. Jan 2007, 22:10

Nova_eXelon schrieb:

Bei mir sind bereits 2x 250Gb schrott gegangen. Beide Male wars ein mechanischer defekt (Kugellager schrott, seit dem nur noch Flüssigkeitsgelagerte gekauft).


Deine Meinung betreffend einer zweiten (oder 3. 4. u.s.w.) Festplatte kann ich nur zustimmen. Allein die Arbeit beim Rippen.

Gibts wirklich flüssigkeitsgelagerte FP? Wie stelle ich mir das denn vor?

az
Stammgast
#13 erstellt: 31. Jan 2007, 22:22
Offensichtlich stellst Du es dir falsch vor

Es wird nicht die Platte in Flüssigkeit gelagert, sondern das Lager in der Mitte des Plattenstapels ist kein Kugel- sondern eben ein Flüssiglager, ich nehme mal an sowas.
bergteufel_2
Inventar
#14 erstellt: 31. Jan 2007, 23:20
OK, jetzt weiß ich was du meinst, ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Gleitlager.

Die Flüssigkeit (z.B. Öl) veringert die Reibung. Nicht bös gemeint, konnte nur mit deinem Ausdruck nichts anfangen und als Grufti hab ichs nicht so mit PC-Technik.

az
Stammgast
#15 erstellt: 31. Jan 2007, 23:26
Wie gesagt, ich nehme an, dass es sowas ist. Ich bin sicher, dass nicht die ganze Festplatte gelagert ist ("Flüssigkeitsgelagerte Festplatte" ist halt eine ziemlich krude, wenn nicht gar Sinnverzerrend verkürzte Übersetzung von "harddisk with fluid dynamic bearing"). Ich habe keine Ahnung, was Du mit "Grufti" meinst
Nova_eXelon
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 01. Feb 2007, 00:24
@az:

Korrekt. Alle Kugelgelagerten Elemente (Scheiben/Lesearm) wurden durch Flüssigkeitslager ausgewechselt.

Vorteile:

1. Leiser (25 - 28db, statt 28 - 34db , je na Qualität/Hersteller)

2. Gewährleistung des MTBF (verstreichende Zeit, nach dem sich die Festplatte einen Totalausfall genehmigen darf) von durchschnitl. 800.000 Stunden auf 1,2 Mio Stunden (das ist Server Niveau)


Es bekommen zwar noch immer nicht alle Festplatten, aber ohne die Qualität jedes einzelnen Bauelements stark anzuheben, lässt sich mit FDB relativ kostengünstig die MTBF erhöhen.
Ist aber nur Theorie, denn keine Platte wird über 100 Jahre alt.

Für ext. HDD's ist FDB wiederrum zimlich gut, da ext. oft an - und ausgeschaltet werden.
flexus3
Stammgast
#17 erstellt: 01. Feb 2007, 09:27
hallo straddi

so wie es scheint legst du grossen wert auf deine mp3s, genau wie ich.
falls du für technik nichts übrig hast musst du den folgenden absatz leider überlesen.

die beste lösung besteht darin 2 exakt gleich grosse festplatten zu besitzen und exakt die gleichen daten drauf zu haben, man nennt das "raid", in dem fall raid level 1.
der sinn und zweck ist der, jede aktion gleichzeitig auf 2 platten auszuführen (dazu gehören auch anwender fehler!)
behandelt wird das ganze als 1 laufwerk. im fall einer defekten platte kannst du die 2. festplatte hernehmen und die daten auf eine 3. platte sichern.
dieses prinzip kannst du bei interesse genau auf http://de.wikipedia.org/wiki/RAID nachlesen.

für die installation wirst du wahrscheinlich einen spezialisten brauchen, allein ist das ohne erfahrung eigentlich nicht möglich
die kosten liegen, wenn ich mal ein 150gigabyte system hernehme bei ca 200€.

lg,
gregor


[Beitrag von flexus3 am 01. Feb 2007, 09:33 bearbeitet]
ROBOT
Inventar
#18 erstellt: 01. Feb 2007, 10:56

der sinn und zweck ist der, jede aktion gleichzeitig auf 2 platten auszuführen (dazu gehören auch anwender fehler!)

Genau das ist aber auch der Knackpunkt jeglicher "spiegelnder" RAID Systeme: Der Anwender schwelgt sich u.U. in trügerischer Sicherheit. Besagte Anwenderfehler, Viren, Motherboard- oder Netzteildefekte können auch beide Platten (bei RAID 5 auch alle fünfe) gleichzeitig zerstören, oder zumindest das Dateisystem.

Daher ist ratsam ein großes, mühevoll erstelltes Archiv auf einem Medium zu sichern, welches nicht immer physikalisch mit dem PC verbunden ist. CD oder DVD sind mir zu umständlich, daher nehme ich USB- Festplatte(n).

Auch wenn das Archiv wächst, kann man schnell und auch recht komfortabel wie etwa mit Karen´s Replicator (Freeware) beide Platten auf gleichen Stand bringen.
flexus3
Stammgast
#19 erstellt: 02. Feb 2007, 00:59
die externe hd idee ist immer eine idee wert, überhaupt die möglichkeit sie immer abkoppeln zu können gefällt mir gut.
zur zeit interesiert mich ein damit verbundenes strukturproblem: ich hab hier ziemlich genau 6000 songs, eine menge davon sind händisch in ordner unterteilt, rock,pop,electronic,best etc.
irgendwann kommt dann der zeitpunkt wo die platte einfach voll ist. man möchte aber die ordner struktur beibehalten und seine schäfchen alle unter dem selben dach haben..
wenn ich jetzt eine 2te externe hd habe und ich eine hand voll songs,zB für unterwegs am mp3 player suche wird es mit 2 laufwerken viel schwieriger sich durch seine ordner zu wühlen.
das ist jetzt alles sehr spezifisch,geb ich durchaus zu, aber dadurch dass es meiner meinung kein allmächtiges musikprogramm gibt das mir das mit der dateistruktur bewerktstelligt muss ich das meistens so mit rubrik ordnern machen. ausserdem bleib ich dadurch platform unabhängig.

lg,
gregor
cr
Inventar
#20 erstellt: 02. Feb 2007, 03:25
Die Festplatten werden laufend größer und billiger.
Daher kaufst du dir dann am besten eine 1 TByte-Platte und kopierst alles von der bisherigen drauf.
flexus3
Stammgast
#21 erstellt: 02. Feb 2007, 06:04
ist ja wahr was du sagst,es war nur deswegen dramatisiert weil ich eine menge 40gb platten übrig hab...
lg,
gregor
Nova_eXelon
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 02. Feb 2007, 22:36
Die momentan wirtschaftlichste Lösung ist die HD501LJ S-ATAII von Samsung. 500GB für ca. 132€. Hat allerdings ne Scheibe mehr als aktuelle, weshalb sie ein bißchen mehr Temperatur entwickelt (irgendwo muss der Preis ja herkommen). Aktuelle Platten wären zB die Barracuda ES 500GB von Seagate für knapp 200€.


@flexus3:

Ich versteh dich voll. Hab ne Menge Anime auf HDD (ca. 900GB) und alles auf meine alten 200GB Platten als Sicherung. Logischerweise kann ich auch hier nicht die selbe Anordnung einhalten (500GB regulär; 3x200GB als BackUp). So muss ich nun genau Buch führen, was wo drauf ist.
Und leider sind auch 200GB Platten zu wenig Wert, als dass sich verkaufen lohnt. Ne neue kostet ca. 57€. Da kann ich höchstens 30€ pro Platte nehmen. Da sind mir aber die 200GB lieber, als dumme 30€.
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