Englische Songtexte werden immer schlechter

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Stereomensch
Stammgast
#1 erstellt: 03. Apr 2024, 09:57
Hallo,

ich habe einen interessanten Artikel über das massiv sinkende Niveau englischer Songtexte gefunden.
Ich habe an mir selbst beobachtet, dass ich sehr häufig das Radio bei englischer Popmusik ausstelle, deutlich häufiger als früher. Bei Youtube war mir aber schon aufgefallen, dass gerade in den romanischen Ländern englischsprachige Popmusik häufig sehr negativ beurteilt wird. Französische Kommentare sind wie die italienische Kommentare fast immer negativ bei internationalen Stars. Das mag daran liegen, dass Franzosen eher eine bestimmte Lebensphilosophie in Songtexten erwarten. Bei den Italienern ist meine Vermutung, die wollen zu 100 % Drama.
Bei einem Taylor Swift Song geht es ja meist um eine depressive Grundstimmung die nicht adressiert wird.
Es ist ja meist auf dem Niveau: Ich schaue aus dem Fenster und denke es regnet, aber die Sonne scheint.
Da muss ich sagen, Mädel, bring es doch auf den Punkt, du trauerst einem Kerl hinterher. Was soll dieses sinnlose Befindlichkeitsgelaber. In Italien würde man aus so einem Song richtig was machen. Da wäre dann die Kombination klar, sie ist 30 und ihr Macker 55 und verheiratet, da er sie nicht mehr attraktiv findet überlegt sie Suizid zu begehen. Die Italiener können das einfach.
Bei den englischsprachigen Popsachen hingegen ertrinkt man in Belanglosigkeit.

https://www.sueddeut...er-gruende-1.6498232
DerHilt
Stammgast
#2 erstellt: 03. Apr 2024, 11:04
Es werden ja nicht nur Texte schlechter, was immer darunter zu verstehen ist, sondern insgesamt sinkt die Qualität des öffentlichen Musikangebots.
Was natürlich zum einen der technischen Möglichkeiten in der Erstellung und damit der Demokratisierung des Musikgeschäfts geschuldet ist, zum anderen auch den Verbreitungswegen.
"Früher" musste man, um etwas veröffentlichen zu können, Verträge mit den entsprechenden Produzenten und Vertrieben haben, um im Radio gespielt zu werden, musste man auserwählt sein und wenn's für ne Playlist eines Senders, später auch im Fernsehen, reichte, kam Erfolg, zog Plattenverkäufe nach sich etc. pp.
Heute ist jeder ein Popstar, der's will, produziert im Home-Studio und verbreitet über Internetz. Keine ernsthafte Konkurrenz bis zum Markt, keine erforderlichen Skills (Instrumente gut spielen, gut singen, gutes Textgefühl und Sprachfähigkeit). Da kann natürlich im Zweifel auch Gutes bei rumkommen, aber die Hürde ist niedrig. Dazu kommt das im Artikel erwähnte Kosumverhalten.
Was also sollte in der Masse die Qualitäten hochhalten?
Hassi$7
Stammgast
#3 erstellt: 03. Apr 2024, 11:12
"Baby, Baby" - "Love, Love" - Tonight, Tonight"..........dann haste schon gut ein Drittel des Songtextes erschlagen........war aber "gefühlt" schon immer so.

Was mich viel mehr stört, ist das Dauergejammer - heutzutage auch Gesang genannt - der aktuellen internationalen Künstler.
Kein Gekrächze mehr ala Lemmy, nix abartiges wie u.a. Iggy Pop, keiner mehr da, der seinen Frust einfach mal ins Mikro schmettert............nur noch lätschiges Gejammer.

Wenn dann noch der unvermeidliche, dauergenutzte Vocoder-Gesangseffekt dabei ist, wirds mir umgehend übel.



[Beitrag von Hassi$7 am 03. Apr 2024, 11:19 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2024, 12:17
Der Bäcker backt Brot
Der Bäcker backt Brot
Der Nachtzug kommt


Sie ist frisch, aufregend
Sie ist so aufregend für mich
Sie ist frisch, aufregend
Sie ist so einladend für mich
hifipirat
Inventar
#5 erstellt: 03. Apr 2024, 15:59

ParrotHH (Beitrag #4) schrieb:
Der Bäcker backt Brot
Der Bäcker backt Brot
Der Nachtzug kommt


Sie ist frisch, aufregend
Sie ist so aufregend für mich
Sie ist frisch, aufregend
Sie ist so einladend für mich


Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ersteres von Laid Back - Backerman und das andere scheint Kool and the Gang - Fresh zu sein. Also beides aus den 80igern. So dolle waren damals die Songtexte dann auch nicht.

Und bevor ich mir deutschen Rap oder Pop anhöre, bevorzuge ich lieber diese englische Dudelei. Denn die deutschen Songtexte sind auch nicht viel besser, zumindest von dem was so in den Charts so läuft.
TrueHighFidelity
Stammgast
#6 erstellt: 03. Apr 2024, 17:25
Die Jugend von heute! Früher hätte es das nicht gegeben! Damals war alles besser!



Siehe Kommentar:
Ende 1965 ich war in der 6. Klasse der Volksschule in DO-Kley. Unser Klassenlehrer, Jg. 1920, merkte an: "Wer sowas macht und hört, das ist keine Musik, der ist wirklich Balla Balla. Das ist der Untergang des Abendlands."
dacander100
Stammgast
#7 erstellt: 03. Apr 2024, 22:11
Mist wurde hier und da schon immer mal gesungen, früher wie heute. Meißtens muß es sich auch noch reimen, da kommt dann noch mehr Mist raus, Hauptsache es reimt sich. Oft sind es sogar die Songs die zu Hits werden, die einen simplen Songtext haben. Das gibt es im englischen wie im deutschen.

Wenn ich da allerdings an einige deutsche Alben aus den 80-90er Jahren denke, waren manche vorzüglich in Text und reim. Ich meine nicht die neue deutsche Welle. Auf der anderen Seite kann auch nicht immer das gleiche gesungen werden.

Das sind heute oftmals auch künstlich hochgezüchtete Stars, entweder durch YouTube oder irgendwelche Castings. Früher mußte sich das ein Künstler erst einmal erarbeiten, was dann folglich auch mit besserer Qualität verbunden war.

Ein gutes Beispiel ist auch die Country Musik. Da gibt es solche und solche Texte/Songs. Früher waren es zum einen einfache Songtexte, die aber in Verbindung mit authentischen Instrumenten ein authentisches Feeling vermittelten. Zum anderen waren es aber auch damalige Stars die aus ihrem Leben gesungen haben. Da war nichts gekünstelt, und es brauchte sich auch nicht zu reimen. Das waren reinste authentische Texte, bzw. Musik. Heute ist die Country Musik m. M. nach auch nur noch ein künstlich aufgeblasenes Musikgenre. Es hört sich alles gleich an, mit einigen wenigen Ausnahmen.
hifipirat
Inventar
#8 erstellt: 04. Apr 2024, 06:05

dacander100 (Beitrag #7) schrieb:
Oft sind es sogar die Songs die zu Hits werden, die einen simplen Songtext haben. Das gibt es im englischen wie im deutschen.


Das stimmt. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass die meisten Songs in den Charts einen eher einfach gestrickten Text haben. Die Leute wollen diese Songs mit trällern und da stören nur Texte, bei denen man auch mal nachdenken muss.
Das ist nun mal ein bewährtes Konzept, man nehme einen simplen Text unterlege diesen mit einer eingängigen Melodie und fertig ist der Hit. Das war früher schon so und gilt erst recht heute. Wirklich tiefgreifende Songs mit Inhalt hört man meist nur im Independent Bereich. Es gibt sicherlich auch Ausnahmen, aber die sind im Mainstream rar gesät.


dacander100 (Beitrag #7) schrieb:

Das sind heute oftmals auch künstlich hochgezüchtete Stars, entweder durch YouTube oder irgendwelche Castings.


Das sehe ich allerdings auch als großes Problem. Da werden irgendwelche dahergelaufenen Möchtegern Stars gepusht bis zum geht nicht mehr und die können nicht mal selber Texte schreiben. Die trällern nur das nach, was bereits existiert oder was ihnen von Produzenten vorgesetzt wird. Am schlimmsten finde ich diese nie enden wollenden Casting Shows. Die gehen mir sowas auf den Senkel. Die Musikindustrie hat damit ein probates Mittel gefunden, mit wenig Aufwand den maximalen Profit zu generieren. Die Qualität der Musik bleibt dabei auf der Strecke.


dacander100 (Beitrag #7) schrieb:

Heute ist die Country Musik m. M. nach auch nur noch ein künstlich aufgeblasenes Musikgenre. Es hört sich alles gleich an, mit einigen wenigen Ausnahmen.


Das gilt aber auch für die meiste Mainstream Pop Musik, die man in den aktuellen Charts hört. Wirkliche Perlen der Musik mit ansprechenden Texten findet man mMn nur abseits des Mainstream. Das war jedoch schon immer so, egal zu welcher Zeit.


[Beitrag von hifipirat am 04. Apr 2024, 06:06 bearbeitet]
dan_oldb
Inventar
#9 erstellt: 04. Apr 2024, 06:48
Da hat die SZ doch tatsächlich zusammengeschrieben das jemand analysiert hat das sich Kultur im Laufe mehrerer Jahrzehnte wandelt. Donnerdöschen, das ist ein starkes Stück!
DerHilt
Stammgast
#10 erstellt: 04. Apr 2024, 09:39
Naja, die SZ hat auch Satzzeichen verwendet und "dass", wo erforderlich, mit Doppel-s geschrieben.
Hilft beim Lesen.
weyrich
Inventar
#11 erstellt: 04. Apr 2024, 09:44
Vielleicht ist es deutlich mehr als früher wie eine Perlensuche?
Denn starke Texte gibt es natürlich weiterhin und auch neue / moderne Musik, die keineswegs belanglos ist.
In Deutschland finde ich, dass die Antilopen Gang eine hervorragende Entwicklung genommen hat.
Ansonsten stimme ich vielen von euch zu, seicht geht gar nicht!
Jörg_A.
Inventar
#12 erstellt: 09. Apr 2024, 09:13

Hassi$7 (Beitrag #3) schrieb:
"Baby, Baby" - "Love, Love" - Tonight, Tonight"..........dann haste schon gut ein Drittel des Songtextes erschlagen........war aber "gefühlt" schon immer so.

Was mich viel mehr stört, ist das Dauergejammer - heutzutage auch Gesang genannt - der aktuellen internationalen Künstler.
Kein Gekrächze mehr ala Lemmy, nix abartiges wie u.a. Iggy Pop, keiner mehr da, der seinen Frust einfach mal ins Mikro schmettert............nur noch lätschiges Gejammer.

Wenn dann noch der unvermeidliche, dauergenutzte Vocoder-Gesangseffekt dabei ist, wirds mir umgehend übel.

:prost

Du sprichst mir aus der Seele.
Aber ...... etwas was mir richtig zusagt ist Greta van Fleet.
Wer da Vorbild war ist leicht zu erkennen.


[Beitrag von Jörg_A. am 09. Apr 2024, 09:15 bearbeitet]
TrueHighFidelity
Stammgast
#13 erstellt: 10. Apr 2024, 02:55
Woher soll denn die gute Laune auch kommen? Es brennt doch gerade gefühlt an allen Ecken und Enden. Und wenn jetzt jemand wirklich Friede-Freude-Eierkuchen-Musik machen würde, würde auch wieder genölt werden: Wie kann er/sie bloß... bei der momentanen Gesamtsituation!!!

Wer heile Welt will, kann ja Schlager hören.

Anspruchsvoller Songtext von früher.
Jörg_A.
Inventar
#14 erstellt: 10. Apr 2024, 06:05
Wer hat hier was von Friede-Freude-Eierkuchen-Mucke gesagt?
Eher das Gegenteil wurde gewünscht.


[Beitrag von Jörg_A. am 10. Apr 2024, 06:07 bearbeitet]
Hassi$7
Stammgast
#15 erstellt: 10. Apr 2024, 06:29

Jörg_A. (Beitrag #12) schrieb:

Du sprichst mir aus der Seele.
Aber ...... etwas was mir richtig zusagt ist Greta van Fleet.
Wer da Vorbild war ist leicht zu erkennen. :)




Hahaa, sehr geil. Danke für den Tipp.
y0r
Stammgast
#16 erstellt: 10. Apr 2024, 08:30

hifipirat (Beitrag #8) schrieb:
Die trällern nur das nach, was bereits existiert oder was ihnen von Produzenten vorgesetzt wird.


Mh, das würde ich nicht einmal als das Hauptproblem sehen. Hat nicht bspw. selbst ein Michael Jackson seine Songs schreiben lassen?
Jörg_A.
Inventar
#17 erstellt: 10. Apr 2024, 08:49
Das schon. Ist auch Gang und Gäbe in der Branche.
Aber einfach altes Zeug neu verpacken ist eigentlich (fast) immer bäh..... Und einfallslos.
atoenne
Stammgast
#18 erstellt: 10. Apr 2024, 09:30
Abgesehen von der inflationären Verdünnung fehlt vielen Musikern in ihrer kurzen Karrierezeit die Reifezeit. Können ja nicht alle Kurt Cobain sein 😄

Auch die Beatles waren am Anfang seicht (wenn auch hier und da für damaligen Geschmack etwas schlüpfrig).

Macht irgendjeman der Last Generation Mucke? Das könnte interessant sein.
TrueHighFidelity
Stammgast
#19 erstellt: 10. Apr 2024, 16:37

Jörg_A. (Beitrag #14) schrieb:
Wer hat hier was von Friede-Freude-Eierkuchen-Mucke gesagt?
Eher das Gegenteil wurde gewünscht.

Es wurde weniger Gejammer gewünscht. Aber tiefgründige Songtexte lassen ein Lied nunmal schnell ins Jammerige kippen. Das liegt in der Natur der Sache. Ein Imagine von John Lennon ist eigentlich auch nur Friedensgejammer, und dabei lyrisch nicht einmal besonders komplex.

Aber mal ganz generell:

Von Popmusik erwarte ich überhaupt keine tiefgründigen Texte, denn Popmusik ist in vielen Fällen einfach egal. Wenn es doch mal jemand schafft, Pop mit einem guten Text zu verbinden: Schön. Aber wenn nicht, geht es halt zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Mir ist auch in erster Linie die Melodie wichtiger als der Text. Ein guter Text kann ein an sich schon schönes Lied noch weiter verbessern - als Tüpfelchen auf dem i. Aber dass ich ein Lied allein deshalb schlecht finde, weil es einen blöden Text hat, kommt eher selten vor.

Wer tiefgründige Texte sucht, ist in der Popmusik einfach an der falschen Adresse.

Nebenbei:

Ich las einmal vor längerer Zeit in einem Interview die Aussage eines Deutschrappers (ich weiß leider nicht mehr, wer es war), der sinngemäß sagte: Mit tiefgründigen Texten lässt sich einfach kein Geld verdienen. Das will keiner hören und kauft keiner. Die Kiddies wollen nunmal das Gangster-Zeug hören.

Was macht man dann als Künstler? Ein verkanntes Genie bleiben und in Schönheit sterben? Oder seine Seele verkaufen und dem Publikum geben, was das Publikum haben will?


[Beitrag von TrueHighFidelity am 10. Apr 2024, 16:42 bearbeitet]
Jörg_A.
Inventar
#20 erstellt: 10. Apr 2024, 16:55
Nun ja….. an Dylan, Neil Diamond, Simon & Garfunkel usw. Fand ich eigentlich nichts jammeriges.
Aber wahrscheinlich bin ich zu alt.
TrueHighFidelity
Stammgast
#21 erstellt: 10. Apr 2024, 17:11
"This, according to Artie, is my most neurotic song", sagt Paul Simon hier.

Kein Gejammer? Wirklich nicht? Oder nur deshalb nicht, weil es dem persönlichen Geschmack entspricht?
hifipirat
Inventar
#22 erstellt: 11. Apr 2024, 05:28

atoenne (Beitrag #18) schrieb:
Können ja nicht alle Kurt Cobain sein 😄


Wollen viele auch nicht. Jeder möchte doch sicherlich auch älter als 27 Jahre werden.
Und so toll waren seine Texte nun auch nicht. Über den Musikstil kann man sicherlich streiten. Jeder hat halt einen anderen Musikgeschmack.
Jörg_A.
Inventar
#23 erstellt: 11. Apr 2024, 09:45
Natürlich spielt der persönliche Geschmack eine Rolle. Bestreitet doch auch keiner.
Aber wenn die Jammerhähne heutzutage höre die ohne elektronische Unterstützung keinen geraden Ton herausbringen
wende ich mich mit Grausen ab.
Und.... natürlich gibt's auch heute noch Singer/Songwriter die das richtig gut können.
Aber da gehen sich einige, glaube ich, l unter in dem ganzen Mainstream-Mist der einen um die Ohren gehauen wird.
TrueHighFidelity
Stammgast
#24 erstellt: 11. Apr 2024, 18:04

Jörg_A. (Beitrag #23) schrieb:

Aber da gehen sich einige, glaube ich, l unter in dem ganzen Mainstream-Mist der einen um die Ohren gehauen wird.

So nämlich! Wenn heutzutage insgesamt mehr Musik veröffentlicht wird als früher, ist es doch klar, dass auch mehr Mist darunter ist. Aber wollen wir wirklich wieder dahin zurück, dass irgendwelche alten Säcke in irgendwelchen Plattenfirmen alleine darüber entscheiden, was Qualität ist und was nicht? So wie damals bei den Beatles, die es fast nicht geschafft hätten, einen Plattenvertrag zu bekommen, weil kein Produzent ihr Talent erkannt hat? Und wer weiß, wievielen anderen talentierten Musikern es so ergangen ist? Heute können die einfach Videos auf Youtube hochladen..

Kann man so oder so sehen.
TrueHighFidelity
Stammgast
#25 erstellt: 11. Apr 2024, 21:33
Wollt Ihr mal wissen, was in den französischen und italienischen Charts momentan ganz oben ist?

Frankreich
1. Benson Boone - Beautiful Things
2. Pierre Garnier - Ceux qu'on était
3. Jungeli ft. Imen Es, Alonzo, Abou Debeing & Lossa - Petit Génie
4. Beyoncé - TEXAS HOLD 'EM
5. Zola & Koba LaD - Temps en temps
Immerhin: Zwei englischsprachige Titel darunter!

Italien
1. Rose Villain - COME UN TUONO feat. Guè
2. Geolier, Ultimo - L'ULTIMA POESIA
3. Lazza - 100 MESSAGGI
4. Mahmood - TUTA GOLD
5. Tony Effe, Bresh, Tedua - DOPO LE 4

Ist das jetzt besser, nur weil es nicht auf Englisch gesungen ist? Weniger belanglos?
TrueHighFidelity
Stammgast
#26 erstellt: 13. Apr 2024, 19:14
Keine Antwort ist auch eine Antwort. Ich gehe also davon aus, dass die Behauptungen

Das mag daran liegen, dass Franzosen eher eine bestimmte Lebensphilosophie in Songtexten erwarten. Bei den Italienern ist meine Vermutung, die wollen zu 100 % Drama.

und

Die Italiener können das einfach.

genauso belangloses Geschwätz sind wie die fraglichen Songtexte.


[Beitrag von TrueHighFidelity am 13. Apr 2024, 19:14 bearbeitet]
Stereomensch
Stammgast
#27 erstellt: 15. Apr 2024, 13:26
Hä, ich verstehe deine Kommentar nicht. Dein Kommentar zeigt doch nur, dass du nicht ansonsten nicht mit den Charts in den Ländern beschäftigst.
Mein Kommentar ist doch mit einem Blick auf die Charts dort absolut stimmig. Dein Vorwurf ist einfach Geschwätz ohne die Songs sich näher angehört zu haben. Andere Länder, andere Philosophien, andere Vorlieben.


[Beitrag von Stereomensch am 15. Apr 2024, 13:38 bearbeitet]
Scurl
Inventar
#28 erstellt: 08. Aug 2024, 21:30
Ich behaupte, in den 80ern hat man das Gleiche über New Wave und Pop auch gesagt.
Für mich als nicht native speaker ist es schwer den Sinn eines englischen Textes zu 100% zu verstehen. Am Ende ist es wie im Deutschen und wie in anderen Sprachen auch. Es gibt gute Texte und Schrotttexte... damals wie heute.
Stereomensch
Stammgast
#29 erstellt: 13. Aug 2024, 11:41
Dein Fazit geht aber am Thema vorbei, es geht nicht darum, dass es in jeder Sprache gute und schlechte Texte gibt, hier geht es darum, dass der Niveauverlust in der englischsprachigen Musik erheblich ist. Da am meisten Musik in englischsprachiger Musik produziert wird, ist somit der Anteil der guten Titel geringer als früher, während der Anteil des Mülls erheblich größer geworden ist.
Scurl
Inventar
#30 erstellt: 13. Aug 2024, 12:20
Da heute ein Jeder für lau Musik machen kann und Lieder ins Netz stellen kann, ist es logisch, dass es auch mehr Müll gibt. Ist bei Spartenmusik wie Techno nicht anders. Das hat am Ende was mit der heutigen Technik zu tun...hat also wie immer 2 Seiten. Auf der einen Seite hat man es heute bedeutend leichter (auch als Band) erhöhrt zu werden. Auf der anderen Seite kann dieses aber auch dazu führen, dass auf Grund der unendlichen Vielfalt die Band (und somit vielleicht eine gute Band) nicht erhöhrt wird, weil sie schlicht untergeht....
Heisst, Musik und Text sind austauschbar in der breiten Masse....gute Musik und gute Texte sucht man somit logischerweise öfters und diese tritt somit auch seltener auf.
dan_oldb
Inventar
#31 erstellt: 13. Aug 2024, 12:53

Stereomensch (Beitrag #29) schrieb:
... hier geht es darum, dass der Niveauverlust in der englischsprachigen Musik erheblich ist. Da am meisten Musik in englischsprachiger Musik produziert wird, ist somit der Anteil der guten Titel geringer als früher, während der Anteil des Mülls erheblich größer geworden ist.


Das ist aber zunächst auch erstmal lediglich eine Meinung, eventuell untermauert von einem SZ-Artikel den ich nicht gelesen habe weil es mich nicht interessiert und d. In jedem Fall ignorierst du meiner Meinung nach das Menschen sehr oft die Musik aus ihrer Kindheit und noch viel mehr aus ihrer Jugend glorifizieren, entsprechend es neue Titel, Interpreten und Genres es schwer haben dagegen anzukommen. Ich z.B. als Mittvierziger höre immernoch gerne Grunge und Punk aus den Neunzigern, obwohl ich weiss das es bei weitem besseres aktuelleres gibt.
Abseits dessen: Musik verändert sich nunmal, und damit auch die Texte, deren Themen und natürlich auch die Sprache.
Den Vergleich mit Frankreich und Italien den du aufgestellt hast kann ich mangels Kenntnis der aktuellen dortigen Musik sowie mangels fundierter Sprachkenntnisse nicht beurteilen, ich hoffe du hast von beidem genügend.

Und nehmen wir mal an es ist wie von dir geschrieben: Was machen wir denn jetzt mit dieser Erkenntnis? Kein Radio mehr hören, Lieder mit "schlechten Texten" nicht mehr hören, auf Spotify die Künstler ignorieren? Selber mehr Musik machen und veröffentlichen?

Ps: Platz 6 der besten Songs aller Zeiten vom Rolling Stone 2004 ist "Good vibrations" von den Beach Boys.
Scurl
Inventar
#32 erstellt: 13. Aug 2024, 19:40
...bin ich ganz bei Dir.
Selbst die zum Teil eigentlich schlechte Italo-Disco-Mucke gefällt mir, weil halt 80er und ich das damals gehört habe.... was müssen sich den Rockern damals die Fußnägel hochgerollt haben bei so einer Musik...
Ich kann zu 99% mit heutiger Musik nix anfangen, selbst beim Techno nicht. Da kann ich einfach nur bis maximal Mitte bis Ende der 90er mir Musik anhören (gibt extrem wenige Ausnahmen die von damals bis heute noch gute Musik produzieren).
Jedes Jahrzehnt regt sich über die Musik des neuen Jahrzehntes auf....

Des Weiteren wage ich zu bezweifeln, dass der TE Mio! von engl. Songs kennt und somit auch nicht analysiert hat. Er kennt nur den Bruchteil (und da offenbar die Grütze) von.... was interessant ist. Ich habe seit dem ich Musik höre einen Musikgeschmack entwickelt und mir Alben gekauft, die ich problemlos bis heute hören kann. Es gibt extrem wenige CDs (habe +1000) die ich heuer nicht mehr höre. Ich komme also gar nicht in den Genuß mir schlechte Mucke anztun, weil ich sie zuvor schon aussortiere. Demnach rege ich mich auch gar nicht darüber auf....weil, juckt mich ja nicht


[Beitrag von Scurl am 13. Aug 2024, 19:41 bearbeitet]
Stereomensch
Stammgast
#33 erstellt: 25. Okt 2024, 08:16

Scurl (Beitrag #32) schrieb:
...

Des Weiteren wage ich zu bezweifeln, dass der TE Mio! von engl. Songs kennt und somit auch nicht analysiert hat. Er kennt nur den Bruchteil (und da offenbar die Grütze) von.... was interessant ist


Man könnte auch einfach den genannten Artikel lesen. Es ist nicht meine Analyse, sondern eine Auswertung. Aber ich teile die Auffassung der Autoren. Hör dir aber ruhig mal 2 Stunden Radio Hamburg an, und du wirst verstehen was ich meine.
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