Augen auf / Augen zu

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Ano_Malie
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 11. Sep 2024, 11:11

Hallihallo,

Ich bin bei einem Youtube-Stream zufällig auf das Thema gestoßen.

Wie hört ihr Musik?

Ich meine nicht als Hintergrundgedudel oder wenn 3 Kumpels da sind, sondern wenn ihr bewusst und konzentriert Musik hört.

Augen auf oder Augen zu?

Ich habe mich selbst reflektiert und festgestellt, dass ich viel häufiger mit geschlossenen Augen höre. Ich weiß zum Teil auch warum: Ich lasse damit meine Lautsprecher als optischen Referenzpunkt verschwinden und kann die Räumlichkeit der Musik besser wahrnehmen, besser in die Musik eintauchen. Das funktioniert nicht bei jeder Aufnahme oder Musik, aber zu einem großen Teil.

LG

Moving_Coil
Neuling

#2 erstellt: 06. Dez 2024, 11:27

Hallo zusammen,

muss zunächst einschränkend sagen, dass ich momentan nur über Kopfhörer höre, da mein derzeitiger "Hörraum" ein akustisches Fiasko ist (zu klein, schwer beherrschbare Moden).

Mein Equipment: angesteuert durch einen Roon-Core übergibt ein Merason frérot das Signal dann über Verstärker an einen AKG K 1000 oder über Versorgungsteil an einen Stax Omega MkII.

Ich finde die Wiedergabe über Kopfhörer wesentlich intensiver, wenn auch manchmal etwas anämisch, weil einfach der körperlich spürbare Bass fehlt. Trotzdem glaube ich, dass man auf diese Art des Hörens viel leichter in die Klangarchitektur eintauchen kann. Wichtig ist mir, immer bewußt zu hören, und je nach Stimmungslage entsprechende Software auf Quobuz zu streamen.

Die Augen sind dabei übrigens zu... :-)

LG

ardina
Inventar

#3 erstellt: 06. Dez 2024, 11:47

Moin,
es liegt ja auf der Hand, dass bei geschlossenen Augen mehr „Kapazität“ für den Hörprozess gegeben ist. Ein Blick zu den Lautsprechern z.B. verrät diese sofort und dagegen kann man fast nichts machen. So funktionieren unsere Sinne nun mal.

In einem nicht zu großem Stereo-Dreieck und bei einer relativ transparenten Wiedergabe kann das ähnlich „intensiv“ sein wie mit Kopfhörern, insbesondere wenn es etwas lauter wird. Bei Kopfhörern ist leider meistens die Abhörposition nicht richtig, Stichwort „hören im Kopf“. Da sind Lautsprecher, bei gegebener guter Raumakustik und Symmetrie klar im Vorteil.

Moving_Coil
Neuling

#4 erstellt: 06. Dez 2024, 19:09

Hallo zusammen,

natürlich hast du Recht, ardina. Aber ich denke, der Schallwandler - egal ob es sich nun um eine titanische Standbox handelt, oder um die filigranen Membranen eines elektrostatischen Kopfhörers - ist nur Mittel zum Zweck.

Die Wirkung der von ihm erzeugten physikalischen Druckschwankungen wird erst im Gehirn des Hörers zu dem was wir beim Musikhören empfinden: aus Physik wird Emotion.

Damit diese Konvertierung mühelos gelingt, sollte eine audiophile Anlage ein gewisses Maß an Musikalität mitbringen, um den Hörer nicht durch Störgeräusche (Verzerrungen, Rauschen, Jitter etc.) abzulenken.

LG