Hilfe Einbau Subwoofer VW Vento

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Montoyafan
Neuling
#1 erstellt: 15. Jul 2014, 12:01
Hallo,

ich möchte in meinen VW Vento einen Subwoofer einbauen und bräuchte dazu mal etwas Hilfe.
Ich habe in den letzten paar Tagen dazu einiges gelesen.
Da der Vento ja einen abgetrennten Kofferraum hat, soll der Einbau eines Bandpass-Gehäuses die optimale Lösung sein?!

Als Subwoofer kommt ein Alpine SWE-1243E zum Einsatz, als Verstärker eine Bull Audio BA-PA 4.200

Der Vento hat eine Skisack Öffnung, die ich aber auf Grund von Schonbezügen ungerne nutzen möchte.

Könnt ihr mir beim Bau eines Subwoofer Gehäuses und bei der Berechnung helfen?
Im Kofferraum stehen folgende Maße zur Verfügung:

Breite: 93 cm
Höhe: 35,5 cm am tiefsten, 43 cm am höchsten Punkt (der Vento hat eine gebogene Strebe am hinterem Ende des Kofferraums
Tiefe: 60 cm

Die technischen Daten des Subwoofers können hier eingesehen werden:
http://www.alpine-eu.../OM_SWE-1243E_EN.pdf
Es handelt sich um die 12" bzw. 30cm Version.

Geplant ist der Bau als Wochenend-Projekt. Material, Werkzeug und handwerkliches Geschick und zur Not eine helfende 2. oder 3. Hand sind vorhanden.
Ich habe nur keine Ahnung wie man sowas berechnet und plant.

Danke
Montoyafan
Neuling
#2 erstellt: 20. Jul 2014, 20:41
Ich habe in den letzten Tagen viel gelesen und mit diversen Programmen zur Berechnung eines Gehäuses experimentiert.

Da ja bei mir wegen geschlossenem Kofferraum und fehlender Skisacköffnung nur ein Bandpass mit Ports durch die Hutablage in Frage kommt, habe ich mal ein 3D Modell erstellt.



Ich müsste somit auf ein Volumen von 30 Liter im geschlossenem Teil und 57 Liter im ventilierter Teil kommen.

Laut eine Formel aus dem Internet sollte der Portdurchmesser ca. ein-siebtel der Membranfläche entsprechen. Macht einen Durchmesser von 9,5 cm.

Die Frage ist jetzt ob ich 2 Ports nehmen soll oder doch lieber nur einen?

In WinISD sieht das dann so aus:


Ich habe aber keine Ahnung was diese Kurven bedeuten. Ob das gut oder schlecht ist...

Kann dazu jemand was sagen?

Danke


[Beitrag von Montoyafan am 20. Jul 2014, 20:48 bearbeitet]
Audiklang
Inventar
#3 erstellt: 21. Jul 2014, 22:36
hallo

volumenverhältnis 1:2 passt



Laut eine Formel aus dem Internet sollte der Portdurchmesser ca. ein-siebtel der Membranfläche entsprechen. Macht einen Durchmesser von 9,5 cm.


das ist zu klein für bandpass ! halbe membranfläche sollte es schon sein also 2x14er rohr dann passt es , länge austesten steil und tief trennen

Mfg Kai
Montoyafan
Neuling
#4 erstellt: 22. Jul 2014, 12:12
Hi,

danke für deine Antwort.


Audiklang (Beitrag #3) schrieb:
länge austesten steil und tief trennen


Was meinst Du mit steil und tief trennen?
Ich habe keinerlei Ahnung davon. Ich weis nicht was die Tuningfrequenz ist oder was diese Kurve bedeutet/aussagt....

Deswegen warte ich ja hier seit einer Woche verzweifelt auf Antworten von Experten
Neruassa
Inventar
#5 erstellt: 22. Jul 2014, 12:55
Die Kurve sieht nicht sehr toll aus, sagen wir es so.

Normalerweise ist die Vorgehensweise wie folgt...



'Stefan' schrieb:
Kurz:
Der geschlossene Teil des BP wird meist so gebaut, dass man einen Qtc von ~0,5-0,7 erreicht.
Der ventilierte Teil ist vom Volumen her grob 1,5-2 mal so groß, die Abstimmung der ventilierten Kammer bestimmt quasi die obere Grenzfrequenz des BPs, da liegen wir meist im Bereich um 65-75Hz.
Mit der sehr großen ventilierten Kammer und der hohen Abstimmung wird mit voller Absicht ein großer Peak reingestimmt. Dabei wählt man die Portfläche bewusst sehr groß, um dem geschlossenen Teil untenrum möglichst kompressionsfreies Spielen zu ermöglichen.

JL Audio 10W6 Peak

Die hohe Abstimmung bringt enormen Würgegrad "obenrum", damit in dem Bereich wenig Hub, damit wenig nichtlineare Verzerrung, was wohl das extrem "Knackige" dieses BP-Prinzips ausmacht. Der Druckkammereffekt übernimmt den Anstieg zu tiefen Frequenzen hin, hier simuliert mit einem 9dB-Peak (Q=2) bei Fahrzeugreso/2:

JL Audio 10W6 BP - DruKaEff

Der Peak wird anschließen über einen tiefen, meist steilen Lowpass "geradegezogen", die Fahrzeugreso - hier nicht zu erkennen - muss mit dem EQ geglättet werden.

JL Audio 10W6 BP - Lowpass

Die Abstimmung ist hier extrem vereinfacht dargestellt, die Akustik im Fahrzeug ist natürlich in der Praxis etwas komplexer und schwieriger zu handlen.

Dass es dabei nur um Schalldruck geht, ist falsch.
Das ist eine schöne, effektive Art und Weise, die Vorteile von BR und CB mit Ausnutzung der Fahrzeugakustik zu kombinieren.



Ich fasse kurz zusammen:
Man stimmt das Ding so ab, dass es viel zu laut ist.
Durch einen passenden "tiefen" Filter mit "hoher" Flankensteilheit glättet man das ganze wieder.

Wegen, was sind Filter, was ist die Flankensteilheit etc pp steht hier etwas...


B.Peakwutz (Beitrag #4) schrieb:
Was sind Trennfrequenzen und wie stelle ich diese ein?

Die Frequenzweichen sind unbedingt vor Inbetriebnahme der Anlage zu setzen, da sie empfindliche Lautsprecher vor Zerstörung schützen.
Sinn und Zweck der Weichen ist es die verschiedenen Frequenzen des Musiksignals auf die entsprechenden Lautsprecher zu verteilen. Die Weichen können entweder am Radio, oder an der Endstufe gesetzt werden. Es gibt aber auch passive Weichen, wie sie meistens bei Komponentensystemen dabei sind, diese werden am Lautsprecherkabel angeschlossen und haben meistens fest eingestellte Trennfrequenzen. Oft verwendet werden auch separate Aktivweichen, die zusätzlich noch weitere Funktionen wie z.B. Equalizer haben können und im Cinch-Signalweg hängen.
Bei der Frequenzweiche unterscheidet man zwischen verschiedenen Filtern:

HPF (Hochpass, Highpass, HP): Lässt die hohen Töne durch („passieren“)
LPF (Hochpass, Highpass, LP): Lässt die tiefen Töne durch
BP (Bandpass): Lässt nur ein Frequenz“band“ durch. Er ist eine Kombination aus einem HPF und LPF und wird am häufigsten bei TMT eingesetzt.

Setzt man einen Filter z.B. auf 2,5kHz, so wird der Lautsprecher dort nicht aufhören zu spielen, sondern er wird langsam ausgeblendet. Die Frequenz bezieht sich dabei auf den Punkt, wo das Signal um 3dB leiser ist. Wie schnell die Lautstärke abfällt, gibt die „Flankensteilheit [Dezibel/Oktave]“ an. Gängige Flankensteilheiten sind z.B. 6db/oct bis 24db/oct

Zur groben Orientierung die gängigen Trennfrequenzen für einen...
HT mit 28mm oder 25mm Membran: HPF bei 3,2kHz@12dB/oct
HT mit 19mm Membran: HPF bei 4kHz@12dB/oct
MT mit 87mm Membran: HPF bei 315Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT-HPF
MT mit 100mm Membran: HPF bei 250Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT-HPF
T(M)T mit 130mm Membran: HPF bei 100Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT, bzw. MT-HPF
T(M)T mit 165mm Membran: HPF bei 63Hz@12dB/oct, LPF richtet sich nach HT, bzw. MT-HPF
Woofer: LPF ab 80Hz@12dB/oct oder niedriger. Den Subsonic-Filter (ein sehr tief gesetzter HPF), wird, falls vorhanden, gerne bei ca. 25Hz mit hoher Flankensteilheit gesetzt.

In der Praxis wird allerdings teils recht deutlich davon abgewichen. Das sind lediglich die Grundeinstellungen mit denen man beginnt und bei denen das Risiko recht gering ist etwas zu zerstören.

Weichen
Auf dem Bild sieht man die Wirkung von Frequenzweichen.
Weiß: ohne Weiche
Gelb: 200Hz@6dB/oct
Orange: 200Hz@12dB/oct
Rot: 200Hz@18dB/oct


SDC15072bearbeitet
Wir haben hier ein Beispielsignal mit 600Hz und 6000Hz. Die langsamere Schwingung wird überlagert von der höheren Frequenz, pro langsamer Schwingung treten in diesem Beispiel 10 kürzere Schwingungen auf:

SDC15074bearbeitet
Nun jagen wir dieses gestellte Musiksignal über einen HPF bei 2,4kHz@12dB/oct. Es wird die tiefe Frequenz weitestgehend ausgeblendet, eine geringe Restwelligkeit ist noch zu erkennen, das liegt, wie schon erwähnt, daran dass das Signal bei der Filterfrequenz nicht abgeschnitten, sondern langsam ausgeblendet wird. Dieses Signal kann nun von einem Hochtöner wiedergegeben werden.

SDC15075bearbeitet
Jetzt setzen wir für das Ausgangssignal einen LPF bei 2,4kHz@12dB/oct. Die hohen Frequenzen werden zum Großteil ausgeblendet, auch hier sieht man aber noch deutlich eine Restwelligkeit. Dieses Signal kann nun von einem Mitteltöner oder Tiefmitteltöner wiedergegeben werden.
Die beiden unteren Signale sind leiser als das Ausgangssignal, ergeben aber wenn man sie zusammen führt durch Addition wieder exakt das Ausgangssignal.



Wenn du kein Radio mit DSP hast bzw einen externen DSP und nur die Filter der Endstufe verwendest, sind diese meist "12 db/oct".
Das ist nicht steil, benötigt werden würde 18db/oct oder 24db/oct.

Kann mir auch später einmal anschauen, ob sich etwas mit dem 12 db Filter realisieren lässt...

Aber keine Garantie... Ein Bandpass ist nicht mal kurz schnell gebaut, dafür braucht man schon entsprechendes Equipment (Freie Filtereinstellungen und diverse Equalizerbänder).

Die Membranfläche ist wie gesagt viel zu klein, für einen 12" dieses Ausmaßes sollte dies mindestens 200cm² sein.
Besser 250cm².

Das Beste, was du tun könntest, wäre dir einen DSP zu besorgen... Kosten auch nur noch 105€ und reicht für Passives Frontsystem und Subwoofer. Durch die Einstellungsmöglichkeiten wäre die Realisierung des Bandpasses weitaus einfacher und die Chance, dass daraus eine Dröhnkiste bei manchen Frequenzen entsteht, wird weitaus kleiner.


[Beitrag von Neruassa am 22. Jul 2014, 12:58 bearbeitet]
Montoyafan
Neuling
#6 erstellt: 24. Jul 2014, 12:30
Was ist denn ein DSP?


Neruassa (Beitrag #5) schrieb:
Die Kurve sieht nicht sehr toll aus, sagen wir es so.


Könnte mir nicht mal jemand mit dem Woofer eine Beispielabstimmung rechnen bei der die Kurve besser aussieht?
Audiklang
Inventar
#7 erstellt: 24. Jul 2014, 12:44

Montoyafan (Beitrag #6) schrieb:
Was ist denn ein DSP?


ein kleines kästchen was vor die endstufe kommt , darin wird dann alles eingestellt , laufzeitkorektur , weiche und EQu

Mfg Kai
Montoyafan
Neuling
#8 erstellt: 13. Aug 2014, 14:58
Hallo,

ich habe noch 2-3 Fragen....

Im auch hier öfters verlinktem Baubuch für den Subwoofer von Alpine (http://www.hifilab.de/hifilab/pdf/swe-1243-baubuch.pdf) steht bei den Angaben zum Bandpass das man 30 Liter für die geschlossene, und 18 Liter für die ventilierte Kammer nehmen soll.
Überall sonst liest man das andersrum, also das die geschlossene Kammer kleiner ist als die offene.
Ist das ein Fehler in dieser Anleitung von hifilab?

Und nochmal zum Port:
Kann man den Port auch mit einem 90 Grad Winkel versehen?
Ist es für den Klang prinzipiell egal wo der Port an den Innenraum angeschlossen ist. Ich überlege ob ich nicht eine kompaktere Kiste baue mit nur noch 1 Port, der sich dann links in der Hutablage befinden würde (dort befinden sich vor gestanzte Öffnungen im Blech für Lautsprecher).
Wie ist das mit dem Wind im Port? Habe mal gelesen man sollte versuchen darauf zu achten das dieser 20 Meter/Sekunde nicht übersteigt!?
Audiklang
Inventar
#9 erstellt: 13. Aug 2014, 15:52
hallo

ich glaub nicht dass du mit dem port um die ecke musst denn der wird nicht so lang werden

der orginale bauvorschlag ist leider realitätsfern deswegen unbrauchbar

port sollte etwa halbe membranfläche im querschnitt haben , umsonst hab ich weiter oben nicht von zwei 14er rohren gesprochen wenn du weniger baust wird die länge noch kürzer und du bekommst schneller ströhmungsgeräusche die man problemlos da mit hört

Mfg Kai
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