Warum ein geschlossenes Gehäuse am besten ist...

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Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 08. Jan 2005, 17:11





Phaseprobleme haben
ich versucht zu veringern durch eine Erhöhung des Boxenvolumens

Effizienter ist es die gewünschte Übetragungsfunktion elektronisch zu erzielen


Ups mein Fehler... meinte netürlich nicht Phase sondern Gruppen
Laufzeit. Jetzt machts mehr Sinn.

Zitat US:

An dieser Stelle mal eine Anmerkung:
Ein Car-Hifi-System mit einem (!) 10"er in CB reicht für einen veritablen Hörschaden.
Nun kann man natürlich argumetieren, daß man das Chassis unbedingt im linearen Bereich arbeiten lassen möchte und der Hub maximal 1mm betragen bedarf. Gut; dann installiert man von mir aus zwei bis vier 10"er. Wenn ich hier aber von Chassis mit 18" in Reflex lese, scheinen mir die Maßstäbe etwas verrutscht.
Ein 18"er erzielt mechnisch bei angenommenen Hub von 2mm rund 108dB@50Hz. Annahme CB und Freifeld bei 1m Distanz. Elektrisch schafft er das ohne Probleme.
Durch Druckkammer können leicht nochmal 10dB addiert werden. Dann wären wir schon mal 118dB.

Lange rede, kurzer Sinn: Überdimensionierung im Auto ist schnell erreicht. Daher sollte man das Potential "mitnehmen". Die Grenze zur Überdimensionierung liegt bei "Musik" (nicht Testtöne und BummBumm) im Auto erfreulich niedrig und erlaubt es realtiv "einfache" Chassis einzusetzen, die nur einen kleinen linearen Arbeitsbereich aufweisen.


@US

Kann das sein das dein Erfahrungsschatz auf HomeHifi- Fanatismus fußt? Ich muss dir zustimmen das @Home 118dB
sehr beeindruckend und für 99,9% aller Menschen zu frieden
stellend sind. Der durch das Auto zugefügte Druckkammer
entspricht aber nicht der Qualität der eigenen 4 Wände.
Nummerisch schon aber nicht nach Bauchgefüll. Zweiter Punkt
Fahrgeräuschmaskierung. Da benötigt man ebenfalls mehr "Bass"
als für die Heimischen Gewohnheiten. Dieser Effekt ist
proportional mit dem Zustand des Autos ansteigend.
Suma Sumarum sind 118dB führ einen exesives hören für meinen
Geschmack bei weitem nicht ausreichend. Nicht nur für BumBum
sondern um auch mal eine Orgelpfeife über 3 Meter länge
nicht mal nur zu hören sondern zu erleben.


[Beitrag von Blut-aus-Ohren am 08. Jan 2005, 17:14 bearbeitet]
Loorper01
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 09. Jan 2005, 17:00
Was ist denn mit Bandpass Gehäusen?
Und bei welchen ist der Druck den am größten oder der Klang? Hängt das auch von der größe der Subs ab?


[Beitrag von Loorper01 am 10. Jan 2005, 16:58 bearbeitet]
Focal-Stefan
Inventar
#53 erstellt: 07. Feb 2005, 17:29
Naja also ich kann zu dem Thema nur sagen das viele Geschlossene gehäuse unterschätzen.....

ich hab 3x 10" Focal in nem geschlossenen gehäuse...... und ich hab damit schon n haufen Bandpässe und Bassreflex maschinen stehen lassen die mit 2x 12" oder 2x 15" AS X-ion bestückt waren, oder mit JL audios........

die haben mal schön blöd geschaut als sie merkten das bei der db messung weit vorne lag...........

deshalb, nie unterschätzen........... denn hunde die bellen beisen nich..........
Search&Destroy
Stammgast
#54 erstellt: 13. Feb 2005, 06:43
Leute wie sieht es denn aus wenn jemand schnelle sachen hört?? welches Gehäuse??
Ich rede von einer schnelligkeit wie Rock/- Metal und Techno!!!

Welches Gehäuse währe da angebracht??
Maxpug
Ist häufiger hier
#55 erstellt: 14. Feb 2005, 19:59
Zurück zum Thema...

Habe mir jetzt den ganzen, hochinteressanten Thread durchgelesen.
Hier werden tatsächlich Äpfel mit Birnen verglichen und das in vielerlei Hinsicht.

Wie ich das verstanden habe, versucht uns US zu erklären, dass ein geschlossenes Gehäuse mit entsprechender Entzerrung, anderen Konstruktionen bei der Reproduktion diverser Musikrichtungen voraus ist, was Laufzeit, Phase, Impuls etc. anbelangt. Grundsätzlich geht er davon aus, dass es egal ist, wie groß das geschlossene Gehäuse dabei ist, solange der Schallwandler dem natürlichen Frequenzverlauf der Aufnahme ohne Einbrüche oder Überhöhungen folgt. (mit Querverweis auf das sowohl geliebte als auch verhasste URPS- Prinzip).

Dem kann ich soweit bis auf zwei Punkte folgen und zustimmen:
1. Digitale Entzerrung bzw. Frequenzgangkorrekturen bei Woofern im Betrieb z.B. unterhalb der Resonanzfrequenz richtet auch Phasen und Impuls- Schweinereien an.
Diese sind aber aufgrund der geringeren mechanischen Verzerrungen der Chassis, welche sonst eine große Rolle spielen, zu vernachlässigen.

2. Auch wenn es PA´ler nicht so gerne hörenie derzeit gebräuchliche Technik zur reproduktion von Schallsignalen sieht einen LINEAREN Frequenzgang von 20Hz-20KHz vor.
Wird dieser beschnitten, so FEHLT Musikinformation.
Es macht für mich keinen Unterschied, ob ich die Höhen ab 16KHz kappe, oder die Bässe unter 50Hz konstruktionsbedingt abfallen lasse. Man beschneidet das Ursprungssignal. Welche Frequenzen davon in der Praxis überwiegend genutzt werden, sollte in dieser theoretischen Diskussion unerheblich sein.

DjMadmax sieht die ganze Geschichte praxisorientiert.
Und ja- er hat einfach diesbezüglich recht, dass man, wenn man ein baugleiches, unentzerrtes, geschlossenes Gehäuse konstruiert, im Vergleich zur BR- Konstruktion in der Bandbreite des Wirkungsbereiches des Resonators, Wirkungsgrad verschenkt und man auch mit einem BR- Konstrukt einen gewünschten Frequenzgang im Auto erreichen kann.

Letztendlich geht es darum, daß die Grenzen des linearen Musikhörens bei CarHifi -oftmals bewußt- aufgrund des Spaßfaktors und oft mangels Wissens, geprengt werden.
Lautstärken von 130dB und mehr im Tief- und Tiefstbassbereich sind nicht ungewöhnlich.
Für eben diese Praxisnahe Anwendung ist geschlossen nicht immer die beste Wahl.
Dementsprechend unterscheiden sich die Hinweise vom alten Car- Hifi- Hasen DJMadMax zu jenen von US.
Beide Sichtweisen haben aber gleichzeitig Ihre Berechtigung und sind jeweils in Teilen richtig.

Beste Grüße,
Max
Seth76
Inventar
#56 erstellt: 14. Feb 2005, 23:36
...also ich finde (auch) das die Diskussion etwas zu weit von der Praxis entfernt ist.
Mein Meinung nach ist wirkliches Musik HÖREN in einem Auto gar nicht möglich.
Man kann nur versuchen das Beste daraus machen. Geld spielt für mich in diesem Bereich ein große Rolle. Denn der Umstand "Musik hören im Auto --> unmöglich (IMHO)" führt mich direkt zum Gedanken: "In was stecke ich da mein Geld???"
Meine Devise ist deshalb das MiniMax-Prinzip, und letzten Endes geht es im Auto doch um den hier so oft zitierten und sagenumwogenen "SPAß". Wer sich vornimmt Musi in sein Auto zu bauen, ist auch gerne unterwegs und hat auch spaß am fahren. Aber wer viel unterwegs ist, weiss auch womit er zu kämpfen hat. Wetterbedingungen, Straßenschäden, alte Dieselmotoren, verkehrsbedingte Konzentrationsbelange, Platz für 5 CD's im Handschuhfach (na dann jawohl MP3), kleiner Kofferraum wo auch noch andere Sachen verstaut werden wollen, vibrierende Teile, total bescheuert positionierte und ausgerichtete Lautsprecher, Stoff Plastik und Metal überall im Weg, Spannungsschwankungen, lauernde Diebe, und wenn nicht die dann die Polizei...

...ich würde sagen bei HiFi im Auto hat man andere Sorgen als einen nicht ganz linearen Frequenzgang des Basses.

Ich kann/muss mit meinem LowFi Kram zwar schon ziemlich viel einstellen, aber bevor ich um einen perfekten linaren Frequenzgang buhle, fasse ich mir erstmal an den Kopf und frag mich warum ich überhaupt MP3's von CD-RW's höre.
Und mir macht es mehr Spaß aus meinen gegebenen Mitteln das Beste praxisnah raus zu holen, als mir irgendwelche Lesungen über Akustik anzuhören, und am PC und Zeichenbrett zu ermitteln das es eigentlich alles keinen Sinn macht und um mich dann vor lauter Frust auf eine Wiese mit 4 Auto-Reifen zu umgeben damit ich da für 1000nde von EURonen für eine wirkliche HiFi Anlage feststellen muss, dass auch diese 4 Reifen eigentlich noch störend im Weg stehen.

(gez.: überzeugter Verfechter des geschlossenen Gehäuses, der sein Chassis der Umständehalber erstmal noch im BR-Gehäuse betreibt)

Toller Thread, echt lesenswert und klasse das jedem Menschen erlaubt ist, seine eigene Meinung zu vertreten
(also, das hoffe ich doch ).
oberossi
Neuling
#57 erstellt: 16. Feb 2005, 18:00
Hallo,

möchte mal wissen ob es qualitative Unterschiede gibt,
wenn man mehrere Bässe in einem geschlossenen Gehäuse räumlich
abtrennt oder alle in einem Raum arbeiten.?

also gibt es da vieleicht Unterschiede in Sachen Schalldruck?

Danke. javascript:emoticon(' ')
javascript:emoticon(' ')
Seth76
Inventar
#58 erstellt: 16. Feb 2005, 18:26
soweit ich es mir erlesen habe, ist es günstig zwei Chassis möglichst dicht (aber schon mit Abstand) neben einander einzubauen, womit der Schalldruck etwas höher liegt als bei weit auseinander gebaute.
Außerdem ist es günstiger im G-Häuse die Chassis in einem Gehäuse laufen zu lassen, weil das Volumen damit etwas kleiner ausfallen darf, bzw. sich die Güte erhöht, wenn man das doppelte errechnete Volumen für ein Chassis verwendet.
b3nn1
Stammgast
#59 erstellt: 21. Feb 2005, 14:53

US schrieb:

...
Hab diverse Stroker-Modelle mal simuliert. Für Car-Hifi nicht geeignet. Das Ding ist nur ein Lärmerzeuger. Völlig schwachsinnig. Das brauch ich mir nicht anhören um festzustellen, daß die Praxis nur die Theorie bestätigt.
...


der Stroker ist auch ein ausnahmewoofer, bei dem man mit Theorie nicht viel weiter kommt.
Da kannst du rechnen bis du schwarz wirst und da kommt nix ordentliches bei raus.
Hier zählt zu 100% einfach nur Erfahrung und probieren und probieren.
Schonmal angeschaut wie kompliziert Okis Bandbasskonstruktion ist?
Viel Spass beim nachrechnen sag ich da nur.
Richtig abstimmen kann man den Stroker nur in dem Auto, in dem er verbaut werden soll und das dann mithilfe von Testgehäusen. Sehr komplizierter Vorgang.
Hat aber auch niemand behauptet, das es einfach ist einen Stroker abzustimmen.
Ist dieser dan naber abgestimmt, hat man einen Ausnahmesubwoofer, der seines gleichen sucht. Sowohl im Klang, als auch Pegel.
gibt auch nicht viele woofer mit 46cm durchmesser die noch 150BPM Hardcore wiedergeben können.
Stroker gehört definitiv dazu.
Deswegen bringt deine Aussage mit der Theorie relativ wenig.
Hör dir mal einen ordentlich verbauten Stroker an, der auf SQ ausgerichtet ist und du wirst staunen was man aus dem Home Hifi Sub rausholen kann ;-)

Du kannst ja auch nicht gewisse Ressonanzfrequenzen usw. berechnen. Du gehst im grunde bei der Berechnung von einem kleinen quadratischen Raum aus.
Der Subwoofer spielt aber alles andere als in einem quadratischen Raum.


Wenn man wirklich Zeit,Geld und Equipment hat, kann man wie oben schon gesagt wirklich nur im eigenen Auto ein Bassgehäuse berechnen und dann anpassen.
Egal welche Gehäusegröße du ier ließt als empfehlung, das sind alles nur grobe richtwerte und die dann zwar ei ngutes ergebniss liefern, aber sicherlich nicht perfekt sind.
Der Stroker ist hier eben ein sehr sehr anspruchsvoller Subwoofer.
audyn
Schaut ab und zu mal vorbei
#60 erstellt: 26. Mrz 2005, 19:02
man sollte auch erstma endscheiden was denn für musik rüberläuft.

Hip Hop sind lange träge bässe.
(tief getunte BRs haben i.d.R eine höhere gruppenlaufzeit.
dh. Das chassi schwingt bei einem kurzen impuls noch länger nach)

und genau deswegen sind hier BRs in der Praxis recht verbreitet.
Die schnelligkeit ist hier im bassbereich weniger von belangen als der "druck" bzw das flattern was man erleben möchte.

bei techno house und schranz siehts anders aus.
da gibts kaum was unter 50Hz. zusammen mit dem intervall von ca. 120 BPM benötigt man folgich einen schnellen sub, der signaltrackend in seinem bereich arbeitet.
da ist ne CB von vorteil da sie am präzisesten ein/ausschwingt.
falls druckkammer effekt nicht ausreicht, sollte man hier mit nem EQ ein wenig angleichen.



Ferner ist die chassis auswahl wichtig.

ein guter 10"er im BR kann schneller sein als ein 15"er CB.
deswegen ist schon bei der chassi wahl vorsicht geboten.
auch chassis mit QTS von 0,5 sind inner CB nicht wirklich toll. gut sie mögen "drücken" aber das ist ein produkt aus ungewollter Resonanz ,mangelnden antrieb ,und endloses ein/ausschwingen.

wer ein höchstmaß an schnelligkeit möchte, kann mal 8-10 8"er verbauen (gemäß den kriterien).
Es empfiehlt sich auch stehts eine CB auf die Güte 0,7 abzustimmen.
Reinertube
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 28. Mrz 2005, 22:15
Hier ist ja sehr viel Theorie zu lesen. Ist ja auch mal ganz interessant. Für HipHop ist die Entscheidung auch geschrieben. Aber wie ist es mit Rock. Da es nur noch im Auto möglich ist, hör ich auch mal einfach laut. BR oder Geschlossen? Da meine Anlage momentan im Keller liegt kann ich auch nicht Probe hören. Würde aber gerne schon vorher entscheiden was es werden soll. Als Sub hab ich 2x Aliante 10", ich weis, das sind keine Druckwunder.
Carmageddon
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 30. Mrz 2005, 16:42
rock ist genauso wie der Begriff "techno" rech oberflächlich

was hörst du ?
punk, ska?
sowas alternativ wie Avril Lavigne

oder doch her Heavy metal, Black Metal,

für lezteres ist geschlossen definitiv besser. da auch bei diesem Musikstiel die Bassabfolge sehr schnell sein kann.
mit Br oder gar BP würde das tendentiell eher in einem gedröhne enden.
Reinertube
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 30. Mrz 2005, 17:38
Sagen wir mal von U2 bis AC/DC, also geschlossen wäre besser. Was dann wieder zur Folge hat, das der Schalldruck geringer ist. Wie hier auch schon beschrieben, empfehlen mir aber alle Händler BR. Schon seltsam.
Seth76
Inventar
#64 erstellt: 30. Mrz 2005, 18:12

empfehlen mir aber alle Händler BR. Schon seltsam


ist doch klar, mit BR kannste am meisten aus dem Chassis raus holen. Du bist im ersten Augenblick von dem Druck überwältigt (auch mit ner kleineren Endstufe) und gehst somit nicht gleich wieder Händler zurück um zu mekern das Du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist. Alle sind also erstmal glücklich, bist Du dann auf den Trichter kommst, mmhhhmmm geht da klanglich nicht noch mehr?
Maxpug
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 05. Apr 2005, 15:28
Hallo an alle...

Ich verstehe immer noch nicht, warum ein Chassis, welches HipHop Musik richtig reproduziert für Rock ungeeignet sein soll und umgekehrt?

Kann mich mal jemand aufklären?

Wie kann ein qualitativ hochwertiges Chassis, welches den Bassbereich von sagen wir mal 30- 120Hz perfekt abbildet bei änderung des Musikstils plötzlich schlechter oder besser werden?

Wer kam auf die absurde Idee, dass Hiphop basslastiger wäre als Heavy Metal oder Pop/Techno?

Macht Euch mal den Spaß und unterwerft diverses Musikmaterial der verschiedenen Musiklager einer Frequenzgangsanalyse! Da werden die Augen groß sein, wenn plötzlich bei Metal/Rock die Tiefbass- Indikatoren ausschlagen wie blöd (Metallica/Rammstein etc.). Dagegen sieht die Musik von Usher & Co. teilweise wie eine Midbassorgie aus!

Woher also immer diese Mär vom musikabhängigen Woofer???
Ist es nicht eher reine Geschmacksfrage, ob ich eben tiefe Bässe reproduzieren will, oder nicht?

Warum sollte ich mir die "schweren Gitarren" von Metallica durch ein Chassis vermiesen, was bassarm in den unteren Tonlagen agiert und somit eine gewisse "schnelligkeit" vortäuscht, nur weil mir zu vermeindlich "schnellen" 20er Chassis geraten wird??

Und um nichts anderes geht es hier. Akkustisch werden langwellige Tiefbassanteile als "langsam" wahrgenommen.
Folgendes Experiment kann dies sehr schön belegen: Schneidet mal, von einem für Tiefbassorgien bekannten Chassis (z.B. GZ Plutonium), den Frequenzbereich unter 50Hz ab. Ihr werdet Euch wundern, wie "schnell" der plötzlich ist- trotz fetter Sicke, schwerer Membran großem Durchmesser etc.
Und bitte... jetzt keine physikalischen Ausflüge von wegen Masseträgheit. Es kommt allein auf das Verhältnis Masse/Antrieb an.

Denkt mal drüber nach...

Gruß
Max
US
Inventar
#66 erstellt: 06. Apr 2005, 18:07
Hallo zusammen,

da "im Eifer des Gefechts" schon mal Fehler unterlaufen können, habe ich mir den Thread - aufgrund der letzten Äußerungen - erneut durchgelesen. Ich konnte bisher aber keinen Fehler in meinen Beiträgen entdecken, muß aber zugeben, dass sich einige Aspekte erst bei genauem Lesen offenbaren.
Zu einigen Punkten möchte ich nur kurz Stellung nehmen.

@Maxpug:

Woher also immer diese Mär vom musikabhängigen Woofer???

Ich weiß es nicht. Habe aber auch aufgegeben jede Meinung verstehen zu wollen.
Es gibt keinen für eine bestimmte Stilrichtung geeigneten Subwoofer, genauso wenig wie es bei kompletten Lautsprechern „Spezialisten“ gibt. Es gibt nur Gute und Schlechte und alle Zwischenabstufungen.

Eine Einschränkung: Die Amplitudenstatistik des Programmaterials gibt den Verlauf des sinnvollen Max-Pegels über Frequenz vor. Fans von elektronisch erzeugter Musik mit hohem Content an Tiefbass müssen also ihr System im Bass leistungsfähiger auslegen als Klassikhörer, da hier die Amplitudenstatistik unter 150Hz abfällt.

Wie du richtig erwähnst, kann man den Bedarf per Spectralanalyzer abschätzen.

@Reinertube:

Sagen wir mal von U2 bis AC/DC, also geschlossen wäre besser. Was dann wieder zur Folge hat, das der Schalldruck geringer ist. Wie hier auch schon beschrieben, empfehlen mir aber alle Händler BR. Schon seltsam

Wundert mich nicht. Wenn man den Audio-Blättchen und den meisten Händlern, sowie vielen Herstellern Glauben schenken darf, so ist die Entwicklung von Audio-Stuff glaubensbasiert. Wissen ist fehl am Platze

@carmageddon:

für lezteres ist geschlossen definitiv besser. da auch bei diesem Musikstiel die Bassabfolge sehr schnell sein kann.
mit Br oder gar BP würde das tendentiell eher in einem gedröhne enden.

Ein Subwoofer ist so „schnell“ wie es seine Übertragungsfunktion „erlaubt“. Sehr schnell muß er dabei nicht sein. 200Hz sollten reichen und die schafft auch ein 18“-Schwabbler mit 300g mms.

Das Problem liegt bei vielen Konstruktionen (in Verbindung mit dem Raum) eher am unteren Übertragungsende, wo durch nichtlineare Amplitude erhebliche Laufzeiten entstehen, die hörbar sind. Diesen Zusammenhang habe ich ausführlich in dem Post mit den Diagrammen erläutert.
Ferner „schwabbeln“ und „stülpen“ manche Chassis um ihren Arbeitspunkt. Ein deutliches Indiz dafür ist sichtbarer Membranhub. Der „gute“ Membranhub ist nämlich kaum sichtbar. „Pulsiert“ die Membarn im Takt der Musik, ist das kein gutes Zeichen…
Ursache sind Nichtlinearitäten im Antrieb, zu weiche Aufhängung in BR, etc.

Gruß und Happy Subwoofer-DIY,
Uwe
Carmageddon
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 07. Apr 2005, 14:22

Ein Subwoofer ist so „schnell“ wie es seine Übertragungsfunktion „erlaubt“. Sehr schnell muß er dabei nicht sein. 200Hz sollten reichen und die schafft auch ein 18“-Schwabbler mit 300g mms.



jedoch pendelt er bei signalabfall noch jahrelang hinterher bis er in die nullage zurückfällt, und eben deshalb ist das je nach stärke des auftreten musikalisch nicht hinnehmbar.

was uns wieder zu Hip/Hop Reggae & Rnb fürt.
dort sind die bässe sehr lang gezogen.
Klar klingts auf geschlossenem besser (welches man mit Parametrichen eq sehrwohl bis fahrzeugbedingte 35-40Hz treiben kann) und ist auch hier dem Br klanglich überlegen.


nur bei diesem Musikstiel kann man sich halt leichter mit einem Low cost Bass der die merkmale wenig antrieb ,schwere membran = tiefe Fs hat ,zufriedengeben.
da die besagten basslines langezogen sind und keine schnelle abfolge aufweisen.


Ein Br ist halt immer, egal wie man ihn auslegt ein "resonatorkonstrukt", welches auf seiner Tuningfrequenz durch resonaz den schall produziert, und darunter steilflankig abfällt.
und das ist nunmal klanglich nicht so präzise und trocken wie geschlossen.
wers nicht glaubt, dem empfehle ich sich über die Funktionsweise eines Bassreflex ports bzw. Helmholzresonator
zu informieren.
Maxpug
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 08. Apr 2005, 12:09
@carmageddon:


jedoch pendelt er bei signalabfall noch jahrelang hinterher bis er in die nullage zurückfällt, und eben deshalb ist das je nach stärke des auftreten musikalisch nicht hinnehmbar.


Sollte er nicht im relevanten Frequenzbereich, da die Rückstellkraft der Einspannung bei großen Chassis höher ist (vorausgesetzt die Konstruktion stimmt).
Analog dazu:Ein schweres Auto wird meist mit höherer Leistung aber auch einem entsprechenden Bremssystem verkauft. Sonst wäre das Auto nicht sonderlich verkehrssicher.

Den eventuell auftretenden Verzerrungen die bei einem Lautsprecher großen Durchmessers zusätzlich anfallen entgeht man, indem man die Grenzfrequenz nach oben hin abschottet und die Verzerrungen somit in einen für das menschliche Ohr nicht kritischen Bereich verschiebt.

Größere Membran= Mehr Schalldruck/Tiefgang einhergehend mit verschiebung des nutzbaren Frequenzbands nach unten.
Niemand würde auf die Idee kommen, einen Hochtöner als Subwoofer einzusetzen, obwohl der ultraschnell und hochpräzise ist!

Gruß
Max
diddlfitsch123
Stammgast
#69 erstellt: 07. Jun 2005, 14:04
Muss jetz den Thread nochmal aufwärmen. Nach intensivem Lesen (und versuchtem Verstehen) häng ich nun komplett in der Luft. Die ursprüngliche Idee war, meinen JL Audio 12w0 aus seinem (viel zu kleinen) geschlossenen Gehäuse zu befreien (welches von JL kommt) und in eine fast 4mal so grosse Bandpasskiste zu verbauen um mehr aus dem Teil herauszuholen. Ich höre zu 99% relativ schnellen Metal/Alternative und nach langer Diskussion wurde mir der Bandpass in dieser Riesenkiste empfohlen. Der Hintergrund hierbei ist, dass ich ein Stufenheck mit den bekannten Eigenschaften fahre und der Port im Innenraum enden sollte.

Wer will kann den Thread hier nochmal nachlesen.

Nach dem Thread hier bin ich nun unschlüssig. Laut WinISD hat das berechnete Bandpassgehäuse eine deutlich schönere Kurve als das original JL-Gehäuse.

Danke für's Zulesen,
ein ratloser Ralf.
sthpanzer
Inventar
#70 erstellt: 13. Jun 2005, 23:20
Also um dem Quatsch mit dem tiefer spielenden geschlossenen Gehäuse mal ein Ende zu machen mal ein BSP von meinem JBL P1520e:

BR: linear auf +/- 0,0db bis 21,8Hz
geschl. -3db bei 37Hz und -10db bei 21,8Hz

Beide Kurven treffen sich erst bei 12Hz und -20db (vorher ist BR IMMER lauter)
und da gibts erstens eh keine Musik mehr und falls doch reist die mein Subsonic bis auf -34db runter.

Also ist der Tiefgang mal eindeutig TSP abhängig und nicht wirklich vom Gehäuse!!!!!!!
ukw
Inventar
#71 erstellt: 13. Jun 2005, 23:46
solange Du passiv oder analog ansteuerst...
tretmine
Inventar
#72 erstellt: 13. Jun 2005, 23:53

Also ist der Tiefgang mal eindeutig TSP abhängig und nicht wirklich vom Gehäuse!!!!!!!


Hä... Du widersprichst dir selber... Der BR spielt bis 21Hz und der Geschlossene bis 37Hz. Das sind Unterschiede...

Hier mal 2 Gehäuse - nur in WinISD eingetippt und keine Veränderungen vorgenommen:
Ali 12:
BR: 29 Hz
Geschl.: 45Hz

http://www.tretmine.net/car_hifi/kurve_ali_12.bmp

Oder der SPL-Dynamics Pro12D

BR: 28Hz
Geschl.: 50Hz

Das ist fast ne Oktave tiefer...

http://www.tretmine.net/car_hifi/kurve_spl_12.bmp

MfG Phil
ukw
Inventar
#73 erstellt: 14. Jun 2005, 00:09
Hallo Tretmine, bist Du sicher, daß Du den Beitrag von sthpanze gelesen hast?
tretmine
Inventar
#74 erstellt: 14. Jun 2005, 00:23
Ne... ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich das um die Uhrzeit noch blicke...

Ich verstehe nicht, was er mit den -10db bei 21,8Hz und 12Hz und -20db will.

TSP-Abhängig ist der Frequenzverlauf natürlich. Warum sollte man sonst überhaupt Gehäuse simulieren. Aber das Gehäuse und die TSP geben am Ende gemeinsam das Schwingungsverhalten und somit den Frequenzverlauf an.

Bitte erkläre es mir, wenn ich irgendetwas jetzt gerade missverstehe.

MfG Phil, der wirklich sein Hirn schon auf Shut-Down hat...
ukw
Inventar
#75 erstellt: 14. Jun 2005, 00:31
Es ist Schwachfug Gehäuse zu simulieren. Die simulierte Güte der Gehäuse gilt nur bei passiven- und nicht mit EQ entzerrten Boxen.
Du kannst also mit einem parametrischen EQ in das geschlossene Gehäuse Leistung reinpumpen bis die Schwingspulen glühen.
Bei entsprechend vielen Chassis (URPS) hast Du den tieferen und lauteren Bass und mehr Platz im Kofferraum für noch mehr Gehäuse => dB Drag
Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 14. Jun 2005, 00:39
Einmischer.

[quote]Die simulierte Güte der Gehäuse gilt nur bei passiven- und nicht mit EQ entzerrten Boxen.
Du kannst also mit einem parametrischen EQ in das geschlossene Gehäuse Leistung reinpumpen bis die Schwingspulen glühen.[/quote]
Damit arbeitet man aber nicht wirklich man im Car Hifi.
Lieber Linearität als EQ.


[Beitrag von Blut-aus-Ohren am 14. Jun 2005, 00:40 bearbeitet]
tretmine
Inventar
#77 erstellt: 14. Jun 2005, 00:40
Aso... Darum gehts

Wie meinste das entzerren? Oberhalb des 3 dB-Punktes oder etwa unterhalb.

Wenn du unterhalb meinst (was ich denke):

Aber man kämpft dann gegen den Hochpass des Gehäuses. Und je weiter man runter geht, desto mehr Leistung brauch ich. Das ist aber auch nicht Sinn der Sache. Die mechanische und elektrische Belastbarkeit ist eben irgendwann erschöpft. Aber vor allem auch die Endstufe. Sie muss den Schrott Verstärken. Clipping ohne Ende. Das ist im Grunde nix anderes als nen tief angesetzten Bassboost.
Und der Sub hört sich bei so ner Quälerei sicherlich nicht besser an.
Oder wenn ich nen BR unterhalb fo knallen lasse... Das macht der nicht lange mit...

Ein EQ ist recht und gut. Aber es gilt eben immer noch das Rezept: So viel wie nötig - so wenig wie möglich.

MfG Phil, der hofft, dass er es jetzt verstanden hat
ukw
Inventar
#78 erstellt: 14. Jun 2005, 00:45
Nein, ein EQ gleicht die Güte der Gehäuse an den Stellen aus, wo man mit der TSP Rechnerei nicht weiter kommt.
Man sollte das Gehäuse sehr klein wählen auch wenn Thiele und Small das Gegenteil behaupten

und sucht mal im internet unter URPS

kleine stabile Pappen sollten es sein. 16 Chassis der 22 cm Klasse
tretmine
Inventar
#79 erstellt: 14. Jun 2005, 00:58
Ich habe mir noch nicht alles durchgelesen. Mit den Filtern - Das ist logisch... Ich höre davon aber das erste mal... Aber mir ist auch klar warum. Im Home-Hifi kommt man damit sicherlich gut aus. Aber im CarHifi hat man eben andere Verstärkerleistungen.


Das "Problem" liegt im theoretisch enormen Leistungsbedarf eines URPS. Unterhalb der Einbauresonanz muß mit 12 dB pro Oktave angehoben werden. Wenn wir bei dem oberen Beispiel bleiben und bis 25 Hz entzerren wollen, so muß das Signal dort bereits um 24 dB angehoben werden. Hierzu ist gegenüber 0dB die 256 fache Leistung notwendig!! Spielt das Chassis beispielsweise bei 100 Hz mit 4 Watt, so wären 1024 Watt notwendig, um bei 25 Hz gleich laut zu spielen! Genau hier setzt die Kritik vieler "URPS-Hasser" an. Der Leistungsbedarf ist einfach zu hoch, die Verzerrungen dürften enorm sein usw. ...


Ich gebe meinem Schützlich etwa 500W RMS im schärfsten Fall. Bei meiner normalen Abhörlautstärke ca. 300 W. Jetzt sollte mir nur noch jemand sagen wie ich 77.000W RMS in mein Auto bekomme und vor allem: Wie mach ich das dem Ali seiner Schwingspule klar?

Im HomeHifi muss man sich weniger Gedanken darüber machen. Klar. Nur eben im CarHifi ist das utopisch...

MfG Phil der mal weiter liest.
ukw
Inventar
#80 erstellt: 14. Jun 2005, 01:05
In diesem Punkt gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse.
Einige Wahnsinnige haben sich diese Dinger schon gebaut.
Sie berichten, dass der infernalische Pegel schon bei recht geringer Verstärkerleistung erzielt wird.
Gehäuse muss klein sein. => Luftfeder

Membranbewegungen sind kaum sichtbar! (ein untrügliches Zeichen für ein qualitativ guten Bass)
ukw
Inventar
#81 erstellt: 14. Jun 2005, 01:14
Der von Dir zitierte Text kommt von der Weidinger Homepage...

ich persönlich glaube, er meint das gar nicht so...

Wenn ich 16 Pappen habe, die sich sehr schnell 3 mm vor und zurück bewegen können...
6 mm Weg

3216 cm² Fläche

500 Watt RMS reichen imo für 8 Stück Chassis...

steife Pappen

Der Bass ist knackieger, tiefer und Du hast noch Platz für'n Kasten Bier
tretmine
Inventar
#82 erstellt: 14. Jun 2005, 01:21
Joa... Aber:

Man kompensiert durch einen Filter nur den nächsten Filter (Gehäuse)
Na man beides elektrisch sehen kann sind beide gleichberechtigt. Also ist jetzt nur mal theoretisch ein gut berechnetes Gehäuse genauso klanglich wie ein URPS. Und zwar völlig gleich vom Frequenzverlauf!

Es wird berichtet, dass man mehr harmonischen Klirr rein bringt. Gut - aber dann kann ich mir auch gleich ne Steg z.B. kaufen. Die macht das meines Wissens auch sehr stark.

Also ich halte das noch für ne sehr wage Theorie. Im Home-Hifi ist das sicher ne nette Spielerei. Aber im CarHifi einfach nicht realisierbar wegen den Verstärkerleistungen.

MfG Phil
Maxpug
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 15. Jun 2005, 18:36
Sodala.
Das URPS- Prinzip funktioniert erst ab einer gewissen Anzahl an Chassis. Mit der Anzahl der Chassis ändert sich der Strahlungswiderstand und die Richtwirkung.

Unbestritten ist, dass der Wirkungsgrad im unteren Bassbereich- und davon reden wir hier - bei einem Geschlossenen Gehäuse niedriger ausfällt als z.B. bei einer guten BR- Konstruktion. Bei einem URPS fällt er total in den Keller.

In der Praxis ist es sinnlos zwei Chassis, die nicht ausreichend koppeln, im Unterresonanzbetrieb zu quälen.
Probierts aus! Da kommt man nicht weit. Die Verzerrungsreduktion, die man sich durch geringeren Hub erkauft, holt man sich mit erhöhten Partialschwingungen aufgrund der erhöhten Krafteinwirkung des Schwingspulenträgers auf die Membran, im Gegenspiel zur geänderten Federwirkung des kleineren Gehäuses, wieder rein.

Gruß
Max
ukw
Inventar
#84 erstellt: 15. Jun 2005, 20:57

Mit der Anzahl der Chassis ändert sich der Strahlungswiderstand und die Richtwirkung.


Strahlungswiderstand erhöht sich
Richtwirkung - bei der Frequenz und im Auto - ist nicht vorhanden bzw tritt nicht negativ in Erscheinung.

Richtwirkung "ja" bei einem Stack mit PA (Bass) Hörnern...

Membranen dürfen nicht zu groß sein. 24 cm ist etwa die Obergrenze.
Argentino
Inventar
#85 erstellt: 19. Jun 2005, 20:43

Was ich zudem festellen konnte ist die Tatsache, dass der theoretisch enorme Leistungsbedarf in der Praxis nicht zum Tragen kommt. Zum einen aus oben genannten Gründen und zum anderen womöglich aus dem nicht allzu zahlreichen in der Musik enthaltenen niederfrequenten Anteilen. Während bei den Messungen (mit Gleitsinus) der Verstärker extrem schnell an seine Grenzen stieß, konnte ich dieses Phänomen beim Musik hören bisher nicht feststellen.


So geht das Zitat von Treatmine Weiter. Aus der Selben Quelle
dadonking
Ist häufiger hier
#86 erstellt: 25. Sep 2005, 22:57
Hab jetzt nicht gerade viel Ahnung, aber warum mixt man nich einfach bassreflex und geschlossen. Also einfach zwei gleiche Treiber in einer Box mit zwei Kammern, die eine halt nur geschloßen und die andere nicht!!!


[Beitrag von dadonking am 25. Sep 2005, 22:57 bearbeitet]
ukw
Inventar
#87 erstellt: 26. Sep 2005, 00:00
Schokolade ist lecker
Ketchup ist lecker

Frage: Warum mischt man nicht einfach Schokolade und Ketchup und hat dann Oberlecker?
dadonking
Ist häufiger hier
#88 erstellt: 26. Sep 2005, 09:27
Gibts denn auch mal ne Begründen? Bitte aber nicht für deinen Vergleich!!!


[Beitrag von dadonking am 26. Sep 2005, 09:27 bearbeitet]
polosoundz
Inventar
#89 erstellt: 26. Sep 2005, 09:51
Das macht keinen Sinn...

- unterschiedliches Phasenverhalten
- unterschiedliche Gruppenlaufzeiten
- unterschiedliche Frequenzverläufe
- etc.
Dexxter
Stammgast
#90 erstellt: 26. Sep 2005, 12:07

Seth76 schrieb:
...also ich finde (auch) das die Diskussion etwas zu weit von der Praxis entfernt ist.
Mein Meinung nach ist wirkliches Musik HÖREN in einem Auto gar nicht möglich.
Man kann nur versuchen das Beste daraus machen. Geld spielt für mich in diesem Bereich ein große Rolle. Denn der Umstand "Musik hören im Auto --> unmöglich (IMHO)" führt mich direkt zum Gedanken: "In was stecke ich da mein Geld???"
Meine Devise ist deshalb das MiniMax-Prinzip, und letzten Endes geht es im Auto doch um den hier so oft zitierten und sagenumwogenen "SPAß". Wer sich vornimmt Musi in sein Auto zu bauen, ist auch gerne unterwegs und hat auch spaß am fahren. Aber wer viel unterwegs ist, weiss auch womit er zu kämpfen hat. Wetterbedingungen, Straßenschäden, alte Dieselmotoren, verkehrsbedingte Konzentrationsbelange, Platz für 5 CD's im Handschuhfach (na dann jawohl MP3), kleiner Kofferraum wo auch noch andere Sachen verstaut werden wollen, vibrierende Teile, total bescheuert positionierte und ausgerichtete Lautsprecher, Stoff Plastik und Metal überall im Weg, Spannungsschwankungen, lauernde Diebe, und wenn nicht die dann die Polizei...

...ich würde sagen bei HiFi im Auto hat man andere Sorgen als einen nicht ganz linearen Frequenzgang des Basses.

Ich kann/muss mit meinem LowFi Kram zwar schon ziemlich viel einstellen, aber bevor ich um einen perfekten linaren Frequenzgang buhle, fasse ich mir erstmal an den Kopf und frag mich warum ich überhaupt MP3's von CD-RW's höre.
Und mir macht es mehr Spaß aus meinen gegebenen Mitteln das Beste praxisnah raus zu holen, als mir irgendwelche Lesungen über Akustik anzuhören, und am PC und Zeichenbrett zu ermitteln das es eigentlich alles keinen Sinn macht und um mich dann vor lauter Frust auf eine Wiese mit 4 Auto-Reifen zu umgeben damit ich da für 1000nde von EURonen für eine wirkliche HiFi Anlage feststellen muss, dass auch diese 4 Reifen eigentlich noch störend im Weg stehen.

(gez.: überzeugter Verfechter des geschlossenen Gehäuses, der sein Chassis der Umständehalber erstmal noch im BR-Gehäuse betreibt)

Toller Thread, echt lesenswert und klasse das jedem Menschen erlaubt ist, seine eigene Meinung zu vertreten
(also, das hoffe ich doch ).


Ich hab mal den Beitrag komplett zitiert, weil es meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf trifft.

Ich veröffentliche mal meine Standpunkte:
Stichpunkt Zeitschriften:
- Die meisten Zeitschriften sind immer subjektiv und damit auch "tagesformabhängig", was die klangliche Bewertung von Lautsprechern betrifft. Auch Beeinflussungen durch das Image verschiedener Marken sind nicht ausgeschlossen. Überzeugen konnte mich bisher nur eine: HobbyHifi. Wie gesagt, auch hier gilt, was ich vorher angesprochen habe, aber dieses Blatt liefert meiner Meinung nach in sehr anschaulicher und auch verständlicher Weise theoretische Grundlagen. Wie stark man nun die Einflüsse von Laufzeitunterschieden, Ausschwingverhalten etc. in die Waagschale wirft, ist jedem selbst überlassen.
Wenn ich mir eine Car-Hifi-Zeitschrift ansehe, interessieren mich eigentlich nur technische Daten, Frequenzgänge und das Wasserfallspektrum (sofern vorhanden).

Theorie und Simulation:
- Eine Simulation fußt immer auf theoretischen Grundlagen. Das muß jedem klar sein. Viele Simulationen beruhen auf Abstimmtabellen und relativ einfachen Lautsprecherersatzmodellen. Dazu gehören auch WinISD und BassCade . Ein Kontrollmessung ist daher eigentlich unumgänglich.

URPS:
- UnderResonancePrincipleSubwoofer/Speaker. Genutzt wird der Frequenzgang unterhalb der Gehäuseresonanz. Eigentlich nur mit geschlossenen Gehäusen realisierbar. Im Home-Hifi-Bereich ist der mit 12dB abfallende Frequenzgang elektronich zu entzerren. Extrem Wattzehrende Gehäusebauart.
Im Car-Hifi-Bereich sollte die Einbauresonanz des Subs mindestens bei 80Hz, besser höher liegen. Der Druckkammereffekt korrigiert die abfallende Flanke mehr oder weniger gut. Es kann nämlich auch starke Einbrüche im Eigenfrequenzgang des Autos geben.

Und jetzt unsortiert:
Richtwirkungen bei Basshörnen wären mir neu.
Schalldruckgewinn bei doppelter Membranfläche (sprich zwei Tieftönern): 6dB.
URPS auch mit Einzelchassis möglich.
tretmine
Inventar
#91 erstellt: 26. Sep 2005, 18:44

URPS:
- UnderResonancePrincipleSubwoofer/Speaker. Genutzt wird der Frequenzgang unterhalb der Gehäuseresonanz. Eigentlich nur mit geschlossenen Gehäusen realisierbar. Im Home-Hifi-Bereich ist der mit 12dB abfallende Frequenzgang elektronich zu entzerren. Extrem Wattzehrende Gehäusebauart.
Im Car-Hifi-Bereich sollte die Einbauresonanz des Subs mindestens bei 80Hz, besser höher liegen. Der Druckkammereffekt korrigiert die abfallende Flanke mehr oder weniger gut. Es kann nämlich auch starke Einbrüche im Eigenfrequenzgang des Autos geben.


Dieses URPS... So langsam nervt es mich...

Ich frage mich immer noch: Warum soll ich einen Lautsprecher in ein zu kleines Gehäuse stecken und danach die Flankensteilheit mit ordentlich Leistung und einem EQ glattbügeln?!?

Leistung: Schwingspule thermisch stark belastet -> schlecht

Equalizer bzw. Filter: Das "so viel wie nötig, so wenig wie möglich"-Prinzip total verletzt. Weiter auch unnötige Klangbeeinflussung. -> schlecht

Batterie: Stark erhöhte Belastung, Leistungsreserven bei Impulsbelastung sinken -> schlecht

Verstärker: Stark erhöhte Belastung, Leistungsreserven bei Impulsbelastung sinken, thermische Belastung -> schlecht

Druckkammereffekt: Diese ist grandioserweise schon bei den meisten Leuten "im Ohr". Sehr wenige rechnen den bei der Abstimmung einer normalen Box mit ein. Das bedeutet, dass sie sich schon daran gewöhnt haben an die durchaus gewollte Überhöhung im Subbereich.

Musik: Für Rock und Techno kann es ja noch irgendwo sinnig sein, auch wenn ich kein Sinn darin sehe. Aber wie willst du aus dem Chassis auch nur einen HipHop-Bass bekommen?!?
Wir reden hier über 12 dB / OKTAVE!

Ich verstehe es ja nicht mal im HomeHifi. Aber im CarHifi erst recht nicht.

Was ist der so tolle Gewinn gegenüber einem geschlossenen Gehäuse? Warum muss ich meinen Subwoofer in eine Schwingung drücken, die er garnicht will? Warum muss meine Sub-Membran auf einmal Drücke aushalten, welche nicht nötig sind? Warum muss ich meine mechanische Güte total zerhacken? Wieso brate ich meine Schwingspule? Warum baue ich nicht gleich eine Auto-Feder unter den Subwoofer?!?


Schalldruckgewinn bei doppelter Membranfläche (sprich zwei Tieftönern): 6dB

Nur, wenn auch doppelte Leistung anliegt.
Sonst 3 dB ...

MfG Phil


[Beitrag von tretmine am 26. Sep 2005, 18:56 bearbeitet]
ukw
Inventar
#92 erstellt: 27. Sep 2005, 01:42
So weit ich weiß sind die URPS Betreiber selbst überrascht, wie wenig Verstärkerleistung man tatsächlich für den URPS braucht.

Wo sind wir den bei Auto oder Wohnzimmer?

Da werden 10 oder 12" Chassis mit 500 Watt befeuert.
Rechnet mal aus was die mehr Watt an mehr Verschiebeweg bringen und berücksichtigt das "Weg - Zeit" Gesetz.
Dazu noch den Faktor "Antrieb" . Eine Schwingspule kann auf 16 oder auf 36 mm Höhe gewickelt sein.
Es dürfte einleuchten, daß ein auf 16 mm komprimiertes "elektrisch erzeugtes" Magnetfeld viel kräftiger in einem starken Permanentmagnetfeld
bewegt werden kann, als eine 36 mm Schwingspule, die im wesentlich breiteren Permanentmagnetfeld rumschwabbelt.

Ein X-Max über 10 mm bedeutet kraft- und wirkungsloses Zappeln der Pappen. Es erzeugt allerdings ungewollt und automatisch den bei R&B so beliebten Dröhnbass.

Ein URPS ist in der Lage auf geringem Volumen viel zu bewegen. Gehe ich mal von einem X-Max von 2,5 mm aus, so erreiche ich 5 mm kräftigsten Verschiebeweg. Mit einer starken Pappe kein Problem. Hornchassis sind viel besser als knallbunte chromblitzende X-Max Monster Die derzeit so beliebten "Wurstsicken" verlieren schon nach kurzem Nachdenken ihren Reiz

Ich bin mir sicher, dass ich mit 500 Watt mit einem URPS und 4 Stück 10" Pappen bei 5 mm Verschiebeweg mehr Druck erzeuge als mit einem 12" X-Max Monster.

4 x 350 cm² * 0,5 cm Verschiebung = 0,7 Liter Verschiebevolumen
1 x 510 cm² * 2 cm Verschiebung = 1 Liter Verschiebevolumen

Jetzt Antriebskraft pro mm Verschiebeweg und Zeit berücksichtigen.


Elektronisch entzerren mus man sowieso, da ein Chassis die tiefen Frequenzen nicht so kräftig wiedergibt wie die "hohen" Frequenzen - ich meine jetzt ab 60 Hz aufwärts.

Ob man das Bassreflüx Gedröhne lieber mag als den "Knack und Back" Bass hängt vom Alter der Zielgruppe und dem Qualitätsanspruch ab.
Der URPS ist auch nicht wirkungsvoller als ein geschlossenes Gehäuse, aber er braucht weniger Platz und kostet weniger Geld als das 12" X-Max Monster dass auch mindestens 500 Watt Amping braucht.
Ein URPS kann eine leichte Pappe haben, da er unter der Reso betrieben wird. Das Reflüx System ist unter der Reso Wirkungslos und zappeklt sich x-Max mässig zu Tode. Die Polplatten lassen grüsssen. Damit ein X-Max Monster auch schön tief geht muss die Membrane schwer sein. Das kostet unnötig Antrieb, den man beim URPS hingegen nutzen kann.
X- Max Kollaps gibt es beim URPS nicht, wegen der stärkeren Luftfeder.

So what?

Die Bässeren Qualitäten hat er allemal
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 27. Sep 2005, 11:02
@ UKW


Es dürfte einleuchten, daß ein auf 16 mm komprimiertes "elektrisch erzeugtes" Magnetfeld viel kräftiger in einem starken Permanentmagnetfeld
bewegt werden kann, als eine 36 mm Schwingspule, die im wesentlich breiteren Permanentmagnetfeld rumschwabbelt.



ich vermute, da liegst Du ziemlich falsch.
Halbierung der Wicklung (ohne weitere Aenderungen der anderen Schwingspulenparameter) bringt Halbierung des Induktionsfeldes und Halbierung des linearen Hubes.

Eine verstaerkung der elektrischen Induktion der Spule kann man nur durch weitere Massnahmen erreichen ( wie hoehere menge der Wicklungsschichten, -dichte, etc.. )

Gruss
geniesser_1

PS: der beste genuss im auto ist immer noch der fuer den fahrer, aber nicht fuer alle anderen Insassen verbotene genuss per Kopfhoerer ( es gibt sogar von AKG reise-Mini-Kopfhoerer, die saemtliche Aussengeraeusche aktiv per gegenphasiger Zufuegung der Aussengeraeusche ausfiltern. )

DAS ist was senkrechtes....


[Beitrag von geniesser_1 am 27. Sep 2005, 13:43 bearbeitet]
Maxpug
Ist häufiger hier
#94 erstellt: 27. Sep 2005, 14:25

Ich bin mir sicher, dass ich mit 500 Watt mit einem URPS und 4 Stück 10" Pappen bei 5 mm Verschiebeweg mehr Druck erzeuge als mit einem 12" X-Max Monster.

4 x 350 cm² * 0,5 cm Verschiebung = 0,7 Liter Verschiebevolumen
1 x 510 cm² * 2 cm Verschiebung = 1 Liter Verschiebevolumen

Jetzt Antriebskraft pro mm Verschiebeweg und Zeit berücksichtigen.


Hier widerspricht sich der Author des oben angeführten Zitats selbst. An oben genannten Beispiel sieht man sehr schön, dass man beim URPS ein ungleich höherer Materialaufwand betreiben muss, um nicht einmal dieselbe Luftmenge, wie ein einfaches 12" Chassis zu verdrängen.

Sämtliche Praxistests mit URPSen meinerseits haben ergeben, dass ein einzel betriebenes URPS, um einen festgelegten Referenzpegel bei 30Hz zu erreichen, weit mehr Verstärkerleistung benötigt, als eine vergleichbare, abgestimmte BR Konstruktion.

Die erhöhte Verstärkerleistung und die geänderte Federhärte (durch das geringe URPS- Volumen), welche auf die Membran wirkt, führt zu einer früheren Kompression und zu schnellerer thermischer Überlastung.


Ach... was schreib ich hier überhaupt. Mit dem Thema könnte man Bände füllen...

Nur soviel... URPS funktioniert für PA. Auch für daheim, wenn man Platz hat.
Im Auto funktioniert es in der Theorie gut, aber in der Praxis schlecht.

Gruß an alle
Max
ukw
Inventar
#95 erstellt: 27. Sep 2005, 14:27
Eine Spule, die ausserhalb des Magnetfelds der Permanentmagneten liegt ist wirkungslos.

Die 16 mm Spule liegt mehr innerhalb des Magnetfelds.
Maxpug
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 27. Sep 2005, 14:40

Eine Spule, die ausserhalb des Magnetfelds der Permanentmagneten liegt ist wirkungslos.

Die 16 mm Spule liegt mehr innerhalb des Magnetfelds.


Das ist zweifellos einer der Vorteile eines geringen Hubs, dass die Spule immer im linearen Bereich arbeitet.
Wenn man sich aber die Stackhöhe des Permanentmagneten eines heutigen "XMAX-Woofers" ansieht, dann erkennt man schnell, dass selbst hochgewickelte Spulen bei Hüben über 3CM nicht aus dem Magnetfeld treten!

Ob der XMAX- Wahn sonderlich sinnvoll ist, wage ich ab einer gewissen Entwicklungsstufe zu bezweifeln, weil irgendwann begrenzende physikalische Effekte inkl. der Materialbelastung nicht mehr in den Griff zu bekommen sein dürften.

Gruß
Max
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 27. Sep 2005, 15:12

ukw schrieb:
Eine Spule, die ausserhalb des Magnetfelds der Permanentmagneten liegt ist wirkungslos.

Die 16 mm Spule liegt mehr innerhalb des Magnetfelds.


Das ist natuerlich falsch:

wenn das Magnetfeld der permanentmagnete - sagen wir einmal - die Ausdehnung 30 mm hat, so liegen natuerlich 16 mm einer Spule mit 16 mm Laenge wie aber auch 30 mm einer Schwingspule mit 30 mm Laenge im Magnetfeld. Lediglich der Hub (limitiert durch Schwingspulenlaenge und Zentrierung sowie Sicke) wird unterschiedlich ausfallen, solange die anderen (mechanischen) Parameter nicht limitierend wirken.

Eine kuerzere Schwingspule kann logischerweise maximal genausoviel wie eine laengere, niemals aber MEHR als eine laengere im permanentmagnetfeld der Magneten liegen.

wenn etwas innerhalb eines Limits liegt, kann etwas anderes auch nicht "mehr" innerhalb eines Limits liegen, so es denn auch im Limit liegen sollte....

Ist so wie mit "mehr schwanger" oder "toter als tot" oder "optimal" ... "optimaler" gibt es nicht ....

bei ansonsten gleichem Chassisaufbau wird eines mit laengerer Schwingspule bei gleichem produziertem Schalldruck auch nicht mehr verzerren als eine kuerzere Schwingspule, wenn ich mich nicht sehr taeuschen sollte... allerdings ist bei der kuerzeren Schwingspule der max. erreichbare Schalldruck im TT-Bereich stareker elektrisch limitiert, FALLS das permanentmagnetfeld groessere Ausdehnung haben sollte als die kuerzere Schwingspule...

ist doch logisch, oder?

Was gewissermassen einen permanent wirksamen, konstruktiven Limiter darstellt, der das Erreichen mechanisch bedingter, heftiger nichtlinearer verzerrungen oftmals wohltuend verhindert.

Ebensowenig wie eine Schwingspule nicht mittiger als mittig liegen kann, kann eine nicht-durchgebrannte Schwingspule das permanentmagnetfeld komplett verlassen, solange Sicke und Zentrierung nicht reissen, mithin also die mechanischen Rueckstellkraefte noch existieren... sonst waere es ja eine Abschussrampe....

ich muss allerdings einraeumen, dass mich so manche vorbeirollende Disko mitsamt drinsitzendem Ruhestoerer nicht nur eher an eine Abschussrampe erinnert als an einen Musikhoerer, manchmal WUENSCHE ich es mir sogar, dass es eine sei .....

Gruss
geniesser_1


Eine Spule, die ausserhalb des Magnetfelds der Permanentmagneten liegt ist wirkungslos.


Naja - nicht ganz: an kalten Wintertagen kann man noch damit heizen, im Sommer immerhin noch Locken wickeln....
tretmine
Inventar
#98 erstellt: 27. Sep 2005, 17:12
Ich finde die Diskussion über Schwingspulen irgendwo falsch am Platz. Es wird ja nicht einmal zwischen Überhang- und Unterhang-Konstruktionen unterschieden. Schon von daher ist es hinfällig.
Auch steigt der Klirr durch URPS erheblich. Von daher brauchen wir uns garnicht erst darüber zu unterhalten, was passiert, wenn die Schwingspule sich nahe am Rande des linearen Magnetfelds bei konventionellen Systemen bewegt!!!

So... URPS erhebt den Anpruch, dass es angeblich super klingen soll. Warum vergleicht man dann 4 kleine Chassis mit einer X-Max-Tröte?!? Das will mir nicht in den Kopf.

Es geht hier um Klang. Nicht primär um Lautstärke.
Nun soll ich mir aber 4 kleine 10er Chassis kaufen, anstatt einem 12er oder 15er? Ist das Sinnig? Nein, das sagt schon der gesunde Menschenverstand.
Wenn man mal schaut, dass man für 4 billige 10er Rockwood-Fernost-Productions einen Aliante Ltd 12er bekommt, dann sieht man hier das Missverhältnis recht schön.
Auch bei der Endstufe ist es nichts anderes. Lieber nehme ich eine kleine, jedoch feine Endstufe, anstatt mir für das gleiche Geld eine große, jedoch grobe Endstufe zu gönnen.

Weiter steht die Frage im Raum: Warum wird immer über Lautstärke diskutiert? Außer beim dB-Drag braucht man sie im Grunde nicht. Selbst für den Spaß nicht. Ich zitiere mal hier Alien vom letzten Treffen: "Und da soll noch einer sagen, dass ein Ali kein Spaß macht...".
Spaß und auch Hörgenuss fußen eben nicht auf riesiger Lautstärke, sondern auf Präzision, Knalligkeit und Trockenheit. Es sind die Voraussetzungen für Spaß. Anders genannt ist genau dies das Fundament eines jeden Liedes. Klar hat dies auch mit der Lautstärke zu tun. Jedoch brauch ich keine ohrenbetäubenden dBs dafür.
Aber wieso soll ich jetzt auf URPS setzen? Ich vergleiche dies mal mit einem zu hoch abgestimmten Sub. Auch hier fehlt das Fundament. Die Spielfreude. Die Möglichkeit Schläge im Genick zu platzieren.
Und genau das will URPS mittels Leistung und einem Filter beheben. Und genau hier sehe ich meine zweite Kritik. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Sub diese Spielfreude mittels Verstärkerpower wieder wett macht.
Und gerade Black (was ich jedoch nicht höre) ist völlig substanzlos ohne jene Eigenschaft. Man stelle sich mal "If I ruled the wold" ohne den Tiefbass vor.
Ich müsste hier wohl das 10-fache bis 100-fache an Leistung auffahren um allein den Tiefbass mit dem Mittel- und Oberbass zu linearisieren. Aber die Spielfreude fehlt weiterhin...

Auch frage ich mich immer: Das einzigste, was angeblich so toll ist, ist die Verfälschung des Signals durch den Klirr. Nun. Ich kann es ja verstehen, dass gewisse Einflüsse auf den Klang als positiv gesehen werden. Das erleben wir ständig z.B. bei Loudness-Charaktern oder auch bei Röhren-Verstärkern.
Die Frage ist nur: Wollen wir etwas verfälscht hören oder doch lieber die Musik so genießen, wie sie auf der Scheibe ist? Das kann jeder für sich selbst entscheiden...

MfG Phil
Physician
Inventar
#99 erstellt: 27. Sep 2005, 22:04
Ich muss grad mal zwischenfragen ...

Die Erklärung für 'am besten' war doch eingangs die Druckkammer im Auto und den dadurch ausgleichenden Anstieg zu tiefen Frequenzen hin, richtig?

Das ist ansich ja eine feine Erklärung, einfach und einleuchtend.

Hat im Gegenzug mal jemand die Empfindlichkeit des Gehörs betrachtet? Ist das Ohr nicht umepfindlicher zu tiefen Frequenzen hin?

Ich höre auch gern mal geschlossene Kisten, keine Frage. Das geht aber nur, wenn die Grenzfrequenz klein genug ist ...

Nur mal so als Anstoss. Falls das schon mal kam Sorry.

Gruß, Seb
Dexxter
Stammgast
#100 erstellt: 28. Sep 2005, 15:13
URPS hat den Vorteil, dass man die Resonanzfrequenz mittels Frequenzweiche "ausblenden" kann. Es ergibt sich dann über den gesamten Übertragungsbereich des Subs ein sehr schnelles Ausschwingen.

Im Auto bräuchte man für URPS keinen Equalizer.

Ein großes Xmax hat den Vorteil, dass die Antriebsstärke über einen weiten Auslenkungsbereich der Membran konstant bleibt, weil sich immer ein Teil der Schwingspule vollständig im Luftspalt befindet. Ist das nicht der Fall tritt Kompression auf, d.h. der Lautsprecher setzt das Signal nicht mehr einwandfrei um. Und gegebenenfalls steigen die Verzerrungen.

Das träge Ausschwingen einiger Subwoofer liegt nicht am Xmax, sondern eher am mechanischen Widerstand Rms und relativ hohen bewegten Massen.

Der Xmax-Wahn hat schon einen Sinn. Damit kann man nämlich auch mit Subwoofern geringerer Empfindlichkeit (75dB 1W/1m) hohe Pegel fahren (110dB). Unter Freiluftbedingungen.

Im großen und ganzen stimme ich Tretmine zu.
Halte von URPS auch nicht viel. Viel halte ich eher von passiv-hochpass-gefilteren Systemen. Wer weiß, was das ist soll sich melden!

@Physician: Hast recht, worauf du aber bei den geschlossenen Subs anspielst verstehe ich nicht ganz...
Vielleicht wirst du etwas konkreter?
Physician
Inventar
#101 erstellt: 28. Sep 2005, 15:36
@Dexxter:

Hochpassgefiltert kenn ich nur theoretisch, praktisch wäre es mal interessant den Unterschied mit und ohne Cap zu hören.
Ein Bekannter hatte das mal und meinte auch, dass man die Güte der Caps wohl deutlich hört. Die hatten damals auch mit MKP was zusammengebastelt meine ich.

Zum Thema geschlossene Kiste ...

Die Sache mit dem Auffangen des Pegelabfalls durch die Druckkammer ist das eine.
Leider ist die Empfindlichkeit des Gehörs aber im Bass eh schwach. Daher haben wir zwar gemessen was lineares, gehört aber immernoch nicht.

Ich denke die Bassüberhöhung die man zumeist hat hängt eben auch damit zusammen - klar, macht ja auch mehr Spaß

Wenn ich jetzt also eine geschlossene Kiste habe die mir einen linearen Verlauf ins Auto baut gefällt mir eine Reflexkiste die dagegen einen linearen Verlauf im Freifeld hat besser, weil die eben auch die Empfindlichkeitsfunktion des Ohrs egalisiert.

Kommt rüber was ich meine?

Gruß, Seb
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