Film von 199x in 1080 P ?

Der Film befindet sich ja auf Celluloid (oder auch Film), also das was durch den Kinoprojektor läuft. Dieses Material hat keine wirklich messbare Auflösung. Das Material wird einfach neu eingescant, nun in höherer Auflösung, bisschen Digital bearbeitet und mitm Codec als Video komprimiert..

is das dann vergleichbar mit einem " neuen " film, sagen wir von 2006 der direkt in HD hedreht worden ist ? oder sieht man dann da unterschiede ?

Klar gibt es unterschiede. Vorallem kommt es darauf an, wie gut/schlecht denn das Ursprungsmaterial (Master) ist. Und auch ob es schon gealtert ist und auch ob das Filmmaterial von hoher Qualität ist. Ich sehe zum Beispiel einen unterscheid in King Kong (2006) und Apollo 13 (1997?!) auf HD-DVD. Bei Apollo 13 sieht man die Filmkörnung, aber das Bild an sich sieht klasse aus.
mfg
Deep

>90% aller hochwertigen Kinofilme sind auf 35mm-Film gedreht.
Das Format entspricht also genau dem herkömmlichen Kleinbildfilm (er hat namlich dort seinen Ursprung), mit dem Unterschied, dass der Film vertikal und nicht horizontal durch die Kamera geführt wird und das Negativ daher ~1/2 so groß wie das KB-Format ist (<18x24mm).

Wie schon erwähnt hat analoges Filmmaterial keine wirkliche Auflösung, welche sich in Pixeln messen ließe - man versucht daher, lediglich die bei einem Scan erforderliche Auflösung zur Erfassung aller Bilddetails zu ermitteln.
Heute wird Film zumeist mit 2k (2048Pixel Bildbreite -> ~1080p Auflösung) gescannt. Dabei gehen allerdings anerkannterweise Informationen verloren. Deswegen gilt 4k (4096Pixel Bildbreite -> ~4x höhere Auflösung als HDTV!!!) als State-of-the-Art, wird allerdings noch relativ selten eingesetzt. Die meisten Produzenten versuchen somit Kosten zu sparen und halten die Qualität eines 2k-Scans für ausreichend (auch hinsichtlich der vergleichsweise niedrig-auflösenden HD-Technik), was sich aber spätestens mit dem "Digital Cinema" ändern wird, 4k sind dort als Standard definiert, in weiser Voraussicht wohl auch, um weiterhin einen Qualitätssprung zwischen Kino und heimischer Glotze zu sichern.

Die großen Qualitätsunterschiede zwischen hochwertigen Filmen z.B. aus den 80ern, 90ern und dem heutigen Material liegt tatsächlich meist nicht am Film selbst, sondern an dessen Digitalisierung für Fernsehen und DVD. Das Filmmaterial war weniger lichtempfindlich etc. , aber die Qualität konnte schon in den 70ern ein hohes Niveau erreichen (eben mit entsprechenden Problemen BEIM Dreh), welches auch bei 1080p voll zur Geltung kommen sollte.
Voraussetzung ist natürlich eine gute Lagerung des Originals und ein erneutes Scannen dieses Materials anstatt ständig gruftige Digitalisierungen zu "mastern" (im Zweifelsfall auf HDTV aufzupumpen, wie wohl bei einigen BRD und HD-DVD-Veröffentlichungen geschehen).

Die digitale Aufnahmetechnik muss dagegen noch ein ganzes Stück meistern, erst jetzt kommen die ersten halbwegs verwendbaren (Robustheit, Objektivkompatibilität und Sucher) 2k-Kameras auf den Markt - teilweise vom Hersteller selbst - nicht einmal als Alternative zu 35mm angesehen, 5 Jahre werden sicherlich die ersten "richtigen" digitalen Filmkaeras in Anspruch nehmen (4k, Bildraten, Verfügbarkeit...) - solange wird auch der analoge Film nicht der Flaschenhals des Heimkinos sein.

Interessant dürfte wohl eine gut gemachte Kubrick-HD-Veröffentlichung sein, ich hoffe sein Perfektionsstreben findet auch beim Digitalisieren und Mastern eine Fortsetzung und wir werden erleben können, was z.B. vor über 30 Jahen mit "Barry Lyndon" ("2001" war 70mm?) schon möglich war und ehrfürchtig vor unserem 1080p-Panel hocken ;-) Hoffentlich...