WUT, gerade gesehen

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sveze
Inventar

#1 erstellt: 29. Sep 2006, 23:43

Habe gerade den Film Wut in der ARD gesehen. Nicht zuletzt, weil ich das Gerede über den Film auch in der Presse verfolgt habe. Ansonsten wäre ich spätestens durch Schilli's Thread darauf aufmerksam geworden.

Der Film ist sehr eindringlich gespielt. Die Aufregung darum, vor allem über die angeblich zu harten Gewaltszenen, halte ich für völlig überzogen.

Der Film beschreibt eine reelle Situation in Deutschland, die aber IMHO nichts mit Ausländern zu tun hat. Ich halte ihn auch nicht für ausländerfeindlich.

Typisch deutsch dabei ist IMHO, das über solche Problematiken lieber geschwiegen wird.

Finde den Film sehr nachdenklich... und bin mit nachdenken auch noch nicht fertig.

Wer hat ihn noch gesehen, was denkt ihr?

HighDefDoug
Inventar

#2 erstellt: 30. Sep 2006, 14:07

servus sveze,

ich hab ihn und die folgende diskussion auch gesehen ( ohne vorkenntnisse, drüber gestolpert im epg ). also warum der verschoben wurde etc, hat sich mir übrigens auch nicht erschlossen.

jedenfalls fand ich den film gelungen, wobei er auch meiner meinung nach noch nicht mal so hart wie die realtität in machen gegenden ist. aber er zeigt schon auf, was da los ist in der gesellschaft und in dieser generation. das stimmt schon nachdenklich, aber auch ohne den film, man brauch ja nur regelmäßig nachrichten schauen.

ausländerfeindlichkeit konnte ich auch nicht erkennen , aber wir deutschen haben ja eh diverse probleme seit dem 2.wk mit diversen problematiken. ich denk da nur an die debatte zur fussi - wm , ob wir deutschen denn überhaupt mit ner fahne in der hand oder auf dem auto rum laufen dürfen..

sveze
Inventar

#3 erstellt: 30. Sep 2006, 14:22

Hi HDD,

sehr gelungen. Und vor allem sehenswert. Daher umso schlimmer, den Film nicht zur besten Sendezeit zu zeigen.

Die große Mehrheit will damit aber wohl nicht konfrontiert werden. Leider typisch deutsch: Aus den Augen, aus dem Sinn. Sollen sich doch andere drum kümmern.

Mich beschäftigt vor allem die Frage: Wie ist mit Provokation umzugehen, wenn Gewalt immer mit Gegengewalt beantwortet wird?

Mich bestätigt das in der Grundhaltung, nie mit Gewalt zu antworten! Wirft allerdings gleichzeitig die Frage auf, wie lange diese Haltung in einer solchen Situation aufrecht zu erhalten ist

?

Das wir Deutschen eh' so ein schlimmes Volk sind, na ja, dazu braucht es doch keine weiteren Filme mehr, oder?

Das ist IMHO mittlerweile durch alle Generationen ausreichend eindoktriniert! Leider!

Aber lassen wir das. Hier soll es um diesen Film gehen.

Luca14
Stammgast

#4 erstellt: 30. Sep 2006, 14:27

Hi,

Der Film war sehr sehenswert, wie ich finde. Störend fand ich
den übertriebenen Hang zur Strategie des Can. Ein weniger durchtriebenes Vorgehen passt eher zu einer Jugendgang.

Passend vielleicht dazu das Statement von Oktay Özdemir (Can)
in der anschließenden Livediskussion, wonach seine Rolle eher
ein Phantasieprodukt der Autoren sei. Ein Jugendlicher aus der "Szene" agiert anders.

Aber gut, letzlich muß die Dramaturgie stimmen.
Die Schauspieler waren erstklassig und spannend war es
allemal. Die Verschiebung ins Spätprogramm hat sich mir auch nicht erschlossen.

Jan

sveze
Inventar

#5 erstellt: 30. Sep 2006, 14:39

Für alle die in nicht gesehen haben und noch sehen wollen wird der Film heute abend wiederholt:

Heute, 30.09., 22:00 Uhr auf EinsFestival (digital)

[Beitrag von sveze am 30. Sep 2006, 14:40 bearbeitet]

HighDefDoug
Inventar

#6 erstellt: 30. Sep 2006, 17:30

sveze schrieb:

Mich beschäftigt vor allem die Frage: Wie ist mit Provokation umzugehen, wenn Gewalt immer mit Gegengewalt beantwortet wird?

Mich bestätigt das in der Grundhaltung, nie mit Gewalt zu antworten! Wirft allerdings gleichzeitig die Frage auf, wie lange diese Haltung in einer solchen Situation aufrecht zu erhalten ist

diese fragen sind sehr interessant, aber niemand wird sie wohl beantworten können ..