Kinofilm - Von der Idee auf die Leinwand. Wie läufts ab?

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Thor_der_Donnergott
Stammgast
#1 erstellt: 08. Okt 2009, 06:30
Hallo Leute,

seit kurzem arbeite ich als Aushilfe in einem Kino. Eigentlich hab ich mich das alles schon öfter gefragt, aber immer vergessen zu fragen... naja

Wie funktioniert das eigentlich. Wie ist der Ablauf von so einem Kinofilm. Also ich will nicht wissen wann die Spezialeffekte eingefügt werden, wann das Casting ist usw.
Sondern welche Unternehmen (Filmverleih, Studio, ...) sind daran beteiligt und welche Rolle spielen sie dabei. Was wäre, wenn sich diese Firmen nicht beteiligen würden. An wen und wieviel Geld muss ein Kino pro verkaufte Karte abgeben (Lizenzgebühr, ...)?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine und hoffentlich bin ich nicht der einzige den das Intressiert

Gruß
Thor
MrPositiv2306
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2009, 07:40
By the way - du sitzt bzw arbeitest an der Quelle. Wieso fragst du nicht am besten die Quelle direkt???
Väinämöinen
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Okt 2009, 08:17
Ein Kino würde ich jetzt nicht unbedingt als Qulle bezeichnen. Da sitzen zwar Leute, die mehr Ahnung haben dürften als der Durchschnitt, aber mit dem Filme-Machen haben die im Prinzip ja nichts zu tun.

Zwar fehlt mir im Moment die Zeit das komplett zu lesen, aber das könnte einen Teil der Fragen beantworten.
Viele Sachen wie z.B. die Aufteilung der Kinoeinnahmen zwischen Studio und Kino sind aber einfach Verhandlungssache und ändern sich auch während der Film läuft noch, je nachdem wie viel Gewinn man vorher erwartet hat.


[Beitrag von Väinämöinen am 09. Okt 2009, 08:27 bearbeitet]
Thor_der_Donnergott
Stammgast
#4 erstellt: 09. Okt 2009, 11:29

MrPositiv2306 schrieb:
By the way - du sitzt bzw arbeitest an der Quelle. Wieso fragst du nicht am besten die Quelle direkt??? ;)


Ich würde es auch nicht als Quelle bezeichnen. Es gibt eine Hand voll Leute die Verantwortung haben, ich glaube kaum, dass jemand von denen den ganzen Prozess kennt, sie sind schließlich dafür da das Personal zu verwalten etc. Der Rest besteht aus Teilzeitkräften oder Aushilfen. Und so richtige Filmfreaks sind da nicht dabei.

@Väinämöinen
Danke für den Link, werd ich mir heute Abend mal durchlesen.

Gruß
MrPositiv2306
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2009, 12:24
So hätte ich es gedacht. Irgendeinen alten Hase im Kino fragen der schon lange dabei ist; diese Person sollte den Ablauf doch wissen?!
uto
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 10. Okt 2009, 00:40

Thor_der_Donnergott schrieb:

Sondern welche Unternehmen (Filmverleih, Studio, ...) sind daran beteiligt und welche Rolle spielen sie dabei.


Welches (Film)Unternehmen bei welchen Film dabei ist siehst du im Vorspann. Ist unterschiedlich.
Aktuell, "Wickie" z.B. ist es Constantin Film, bei "Oben" ist es Walt Disney Pictures.
Mit deren Disponenten im deinem zuständigen Verleihbezirk werden Zu- oder auch Absagen erteilt, ob du den Film pünktlich zum Bundesstart bekommst. Da werden auch Verträge abgeschlossen, wieviel % von der Kinoeintrittskarte im "deinem" Kino an dem entsprecheden Verleih abgeht. In der Regel, ganz grob geschätzt bei Bundesstartfilmen, so zwischen 45 - 55%.So in etwa läuft es bei einem Einzelkinobetreiber ab. Die Kinoketten haben ganz andere Konditionen.
Väinämöinen
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Okt 2009, 06:39
Hier gibt's noch ein paar Informationen über die Verleiher und deren Zusammenwirken mit den kinos.

Zum Beispiel wird da auch was zu deiner Frage mit der Aufteilung der Einnahmen zwischen Kino und Verleih gesagt:
Im Vertrag wird dann auch festegelegt, dass das Kino den Film eine bestimmte Wochenanzahl spielt (bei „Spider-Man“ z.B. fünf Wochen).
Es wird so abgerechnet, dass die Verleihe mit bestimmten festgeschriebenen Prozentsätzen am Kino-Umsatz beteiligt sind. In den Filmverträgen steht auch schon fest, welche Eintrittspreise das Kino nimmt und in welchen Sälen der Streifen läuft.
Bei Starts in größeren Städten muss das Kino zu Beginn weit über 50 Prozent der Einnahmen und eine einmalige Mindestgarantie von 100-120 EURO an den Verleih geben. Wenn man sich im Vertrag auf fünf Wochen Laufzeit festgelegt hat, muss man dann diese Zeit lang den Höchstsatz abtreten. Danach staffelt es sich dann wieder: Jede weitere Spielwoche wird ein ebenfalls vertraglich festgelegter Prozentpunktsatz heruntergegangen. Je länger also ein Film über die mit dem Verleih abgemachte Mindestlaufzeit hinaus läuft, desto besser für das Kino, weil dann die Prozente sich günstig absenken.
Ab einer bestimmten Laufzeit ist es dann auch möglich, den Eintrittspreis etwas zu senken.
Irgendwo meine ich mal gelesen ahben, dass der Prozentsatz, wenn es sich um einen erwarteten Blockbuster handelt, in den ersten Wochen auch mal 70% betragen kann.
Thor_der_Donnergott
Stammgast
#8 erstellt: 10. Okt 2009, 12:41

uto schrieb:

Welches (Film)Unternehmen bei welchen Film dabei ist siehst du im Vorspann. Ist unterschiedlich.
Aktuell, "Wickie" z.B. ist es Constantin Film, bei "Oben" ist es Walt Disney Pictures.
Mit deren Disponenten im deinem zuständigen Verleihbezirk werden Zu- oder auch Absagen erteilt, ob du den Film pünktlich zum Bundesstart bekommst. Da werden auch Verträge abgeschlossen, wieviel % von der Kinoeintrittskarte im "deinem" Kino an dem entsprecheden Verleih abgeht. In der Regel, ganz grob geschätzt bei Bundesstartfilmen, so zwischen 45 - 55%.So in etwa läuft es bei einem Einzelkinobetreiber ab. Die Kinoketten haben ganz andere Konditionen.


na dass ich daraus schließen kann, dass Constantin Film seine Finger mit im Spiel hat, wenn das Logo vorher erscheint dachte ich mir schon, aber ich weiß eben nicht welche Rolle die dann spielen. Bei Wickie... z. B. erscheint vorher Constantin Film und RatPack. Bei anderen Filmen erscheinen noch viel mehr Firmenlogos.

Wozu der Filmverleih gut ist, hab ich eben in Wiki nachgelesen (Filmverleih)

Kurz gefasst würde ich jetzt mal behaupten, der Filmverleih bildet die Brücke zwischen filmproduzierendem Unternehmen und Kino.

Aber warum kann man diese Brücke nicht einfach weglassen und so sehr hohe Kosten ersparen. Es gibt doch bestimmt Kinoketten, die auf der ganzen Welt verbreitet und so groß sind, dass sie die Filme direkt beziehen könnten.

Gruß
Väinämöinen
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Okt 2009, 12:46
Praktisch ist das doch eigentlich der Fall. Die Verleiher sind doch die Hollywood-Studios wie Walt Disney, Warner und Fox mit ihren deutschen Niederlassungen.
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