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Jurassic World (2015)

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celle
Inventar
#452 erstellt: 27. Jul 2015, 09:13
Und was da rauskommt hat so rein gar nichts mit JP-Dinos zu tun, weil JP so gut wie keine realistische Darstellung von den Dinosauriern zeigt. Realismus wurde der filmischen Dramaturgie untergeordnet und die Saurier entsprechend verändert (zu große Velociraptoren - Deinonychus klang wohl nicht cool genug, Dilophosaurus mit Halskrause und Säure, dazu viel zu klein, Tyrannosaurus der nichts sieht und die Puppen ständig mit ihrer falschen dümmlichen Armhaltung, erst bei CGI-Einsatz wirkten die Saurier "lebendig").

Familientauglichen Klamauk gab es übrigens im ersten Teil auch (Auto stürzt auf Tim unter Baum mit entsprechender Aussage vom Jungen, Brachiosaurus-Schnupfen, E-Zaun-Kletterei, einige Malcom-Sprüche bspw.). Das ist einfach typisch für Blockbusterfilme und erst recht wenn Kinder mitspielen.
Der zweite Teil war m.E. gar brutaler als der erste, weil ausgeübte Gewalt sichtbarer war. Im ersten Teil lief vieles deutlich subtiler ab, weil es eben auch kaum Saurier zu sehen gab.


[Beitrag von celle am 27. Jul 2015, 09:21 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#453 erstellt: 27. Jul 2015, 16:42
Moin

gerade beim Bronto-Schnupfen musste ich neulich bei der Fernsehausstahung doch schwer grinsen..
Das der T-Rex mit seinen Armen immer in Pfötchenstellung ist - siehe Bernd, das Brot- der ist auch nicht authentischer..

Ansonsten müssen wir für einen unverfälschten Eindruck von Dinos einfach die Erfindung der Zeitmaschine abwarten. Oder gibt es die vllt schon lange und wir...???


[Beitrag von kinodehemm am 27. Jul 2015, 16:47 bearbeitet]
peeddy
Inventar
#454 erstellt: 27. Jul 2015, 19:09
Genau..wer bitte schön soll denn genau wissen, wie die exakt aussahen und sich bewegten..

sumpfhuhn
Inventar
#455 erstellt: 28. Jul 2015, 11:33

peeddy (Beitrag #449) schrieb:
Naja,der Großteil findet ihn mies..und ist dennoch einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten..



Hallo
Ja wer ist denn der Großteil der den Mies findet?, wenn dem so wäre, stünde er nicht dort, wo er jetzt steht.
Die Masse findet ihn gut, fertig. Wenn der Film schlecht wäre, hätte sich das in Windeseile rumgesprochen.
Wenn die Massen einen Film nicht gut finden, geht er Baden, siehe: Lone Ranger oder John Carter z.B., ganz frisch auch noch Jupiter Ascending.

Gruß
celle
Inventar
#456 erstellt: 28. Jul 2015, 12:46

Genau..wer bitte schön soll denn genau wissen, wie die exakt aussahen und sich bewegten..


Das Studium der Paläontologie gemischt mit Fakten aus Fossilienbelegen inkl. DNA-Analyse der Überreste, Erkenntnisse aus Evolution und Anatomie lebender Verwandter (Vögel, Reptilien) inkl. Studium derer Verhaltensweisen reicht schon aus um zu wissen, dass das was in JP gezeigt wird, nicht realistisch ist.


[Beitrag von celle am 28. Jul 2015, 12:47 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#457 erstellt: 28. Jul 2015, 19:31

celle (Beitrag #452) schrieb:
Und was da rauskommt hat so rein gar nichts mit JP-Dinos zu tun, weil JP so gut wie keine realistische Darstellung von den Dinosauriern zeigt. Realismus wurde der filmischen Dramaturgie untergeordnet und die Saurier entsprechend verändert (zu große Velociraptoren - Deinonychus klang wohl nicht cool genug, Dilophosaurus mit Halskrause und Säure, dazu viel zu klein, Tyrannosaurus der nichts sieht und die Puppen ständig mit ihrer falschen dümmlichen Armhaltung, erst bei CGI-Einsatz wirkten die Saurier "lebendig").

Familientauglichen Klamauk gab es übrigens im ersten Teil auch (Auto stürzt auf Tim unter Baum mit entsprechender Aussage vom Jungen, Brachiosaurus-Schnupfen, E-Zaun-Kletterei, einige Malcom-Sprüche bspw.). Das ist einfach typisch für Blockbusterfilme und erst recht wenn Kinder mitspielen.
Der zweite Teil war m.E. gar brutaler als der erste, weil ausgeübte Gewalt sichtbarer war. Im ersten Teil lief vieles deutlich subtiler ab, weil es eben auch kaum Saurier zu sehen gab.




Ich bitte dich, diese flotten Sprüche aus JP sind doch wohl nicht ernsthaft mit denen aus JW vergleichbar. Ich sprach hier auch nicht von einigen Sätzen nur, sondern ich sprach von der gesamt Dramaturgie, der Gesamtstimmung, der Ernsthaftigkeit über den gesamten Film hinweg. Und da gibt JW leider komplett in jeder Szene, in jedem Dialog und sonstigem den typischen Hollywood Familienklamauk von sich und am Ende wusste man nicht, war es nun eine Komödie oder was sollte es eigentlich sein, da man den Film nie richtig ernst nehmen konnte.

Bei JP 1 wusste man eigentlich sofort, welchen Ton der Film angibt, er hält diesen Ton über gesamte 121 Min lang und am Ende konnte man prima mit ihm etwas anfangen und vor allem auch ernst nehmen.

Und zu dem Realismus nochmal: Auch da sprach ich lediglich von der reinen nackten Grundidee, die gar nicht so unrealistisch ist und oft in Teil 1 gezeigt und auch viel drüber gesprochen wurde.


Alles andere ist Geschmackssache, ob jemandem die Dinos aus Teil 1 optisch besser gefielen oder die aus JW. Ich hatte ja nichts gegen ihre Bewegungen in JW, sondern mich störte die ganze Zeit, dass man permanent gesehen hatte, dass sie aus dem Computer entsprungen sind, die Dinos. In JP hat man in vielen Szenen meinen können, da lief tatsächlich so ein Viech vor der Kamera rum, weil täuschend echt. Aber Moment mal, sie liefen ja zeitweise wirklich vor der Kamera rum, nur eben als Modell/Kostüm, Roboter usw. Und wenn da tatsächlich etwas vor der Kamera ist, das wirkt immer echter, als wenn ich vor einer blauen Blue Screen Leinwand drehe. Auch wenn sie ihr eigentliches Aussehen und ihre Größe angepasst hatten, aber wie ihr alle schon sagtet - das kann keiner wissen, wie sie tatsächlich aussahen.


ps. Auch wenn in beiden Filmen JP 1 und JW man es mit der Genauigkeit nicht so genau nahm, so ist und bleibt JP 1 dennoch realistischer vom Verhalten der Dinos. Würde es sie tatsächlich geben (unabhängig vom Aussehen), wie würden sie sich wohl ehr verhalten: So wie in JW (Haustiere, Training, zusammen mit ihnen auf die Jagd gehen, oh, ich stelle mich doch wieder auf seine Seite, da er mein Herrchen war) - oder so wie in JP (fressen oder gefressen werden, dem nackten Instinkt folgend einfach nur)
Das Verhalten gilt auch für die Menschen aus JP und JW. Den Menschen aus JP hat man es abgekauft, die aus JW waren eine einzige Lachnummer. Und wenn es nicht mehr schlimmer ging, dachte man, dann wurde es noch schlimmer: ich laufe mal eben mit ner Leuchtfackel auf Stöckel Schuhen davon, in der Hoffnung, damit echte Dramaturgie erzeugen zu können, weil das Publikum von heute eh nicht mehr echte Dramatik von Klamauk unterscheiden kann.

Ich bin ich jetzt wirklich mal so arrogant, und dazu stehe ich auch, und sage: Wer tatsächlich beim schauen beider Filme nicht merkt, welcher von beiden hier welchen Ton angibt, der hat eine sehr schlechte Auffassungsgabe.

JP 1: war ernst gemeint und sollte ernst genommen werden, wollte düster, spannend und als echter Thriller durchgehen. Wollte eine echte Mahlzeit sein, die auch Erwachsene satt macht.

JW: wollte reines, schnelles lustiges Popkornkino sein, welches man nicht all zu Ernst nehmen sollte. Er wurde bewusst mit einem Augenzwinkern gemacht. Fast Food für jüngere Leute. Das auch Erwachsene davon naschen, ist doch klar.

Man könnte auch sagen: JP war der Herr der Ringe und JW war der Hobbit. Da haben auch alle den Unterschied gleich gemerkt, nicht nur von der Optik, sondern auch welchen Ton hier, welche Trilogie angibt bzw BEWUSST einschlägt.


[Beitrag von MasterKenobi am 28. Jul 2015, 20:09 bearbeitet]
peeddy
Inventar
#458 erstellt: 28. Jul 2015, 23:26
Hab JW zwar noch nicht gesehen, könnte mir aber gut vorstellen, daß Du die beiden Filme mit den Vergleichen von "Mahlzeiten" sehr gut triffst..ich zumindest weiß, was Du damit meinst

Es geht heute hauptsächlich um reine Unterhaltung, am besten durch immense CGI-Schlachten und nicht mehr, wie wohl früher,durch ne gute Erzählgeschichte..typisches Bsp. Transformers - war der erste ( wobei der showdown einfach zu viel des Guten war ..) iwo noch relativ gut zu schauen, wenn man ein Faible für solche Art von Filmen hat, konnte der 2.Teil nur noch mit massenhaften Actionszenen und einer endlosen Abfolge von CGI-Overkill überzeugen..Erzählstory gleich 0..die anderen Teile tue ich mir nicht mehr an

JP hatte sowas wie "Seele"..überhaupt Filme aus jener Zeit..auch die ersten Stirb Langsam - Filme z.B. gefielen mir besser, als die letzten beiden "neueren"..bei Star Wars das Gleiche - nur noch action,action..und nochmal action..

Manchmal bemitleide ich die heutige Jugend etwas..ich meine, ist deren Leben so viel langweiliger,als das meiner Generation ( 70er / 80er Jahre ), daß sie dermaßen nach diesem Actionoverkill verlangen ??

Früher hatten die Filme etwas zu erzählen..heute scheint das weitesgehend nicht mehr gefragt zu sein..Ausnahmen bestätigen die Regel


[Beitrag von peeddy am 28. Jul 2015, 23:36 bearbeitet]
Washman
Stammgast
#459 erstellt: 29. Jul 2015, 07:23
[quote="peeddy (Beitrag #458)"]bei Star Wars das Gleiche - nur noch action,action..und nochmal action.. [/quote]

Von wegen Action Action und nochmal Action... Episode II ist aufgrund der Liebesgeschichte zum einschlafen. Sorry war Offtopic :-)


[Beitrag von Washman am 29. Jul 2015, 07:26 bearbeitet]
danyo77
Inventar
#460 erstellt: 29. Jul 2015, 07:45

peeddy (Beitrag #458) schrieb:
Manchmal bemitleide ich die heutige Jugend etwas..ich meine, ist deren Leben so viel langweiliger,als das meiner Generation ( 70er / 80er Jahre ), daß sie dermaßen nach diesem Actionoverkill verlangen ??

Früher hatten die Filme etwas zu erzählen..heute scheint das weitesgehend nicht mehr gefragt zu sein..Ausnahmen bestätigen die Regel ;)


Ich versuche diesem "Früher war alles besser" immer etwas entgegenzutreten, denn ich denke nicht, dass "früher" mehr qualitativ hochwertige Filme herauskamen, sondern vor allem weniger Schei*e.

Ich denke, dass man heutzutage:
- deutlich mehr Ansatzpunkte zum Nörgeln hat (z.B. Special Effects - analog vs digital) und die Erwartung dahingehend wächst bzw. verschiedene Geschmäcker noch mehr herausgefordert werden
- immer wieder romantisiert, was man von früher kennt (mit etwas Abstand betrachtet ist auch der eine oder andere "Kultfilm" inhaltlich ja eher mau)
- ein viel größeres Angebot vorfindet, aus dem eine gute Auswahl einfach auch wesentlich komplexer ist
- "früher" hat man auch bereits auf ältere Filme (z.B. in der Videothek, TV) zurückgegriffen und ordnet diese trotzdem vom Erfahrungswert der eigenen Jugend zu (Wahrnehmungsproblem)
- man vermisst manchmal vielleicht originäre Ideen, aber auch "früher" war vieles, was in die Kinos kam, von der Grundidee, Storytwists, Effekten oder Kameraeinstellungen bereits in älteren Filmen abgearbeitet - damals war nur die Informationsbeschaffung über ältere Filme schwieriger.

In meinen Augen gibt es noch durchaus genügend hochqualitatives Material, welches jedes Jahr herauskommt. Teilweise komplett entfernt vom Actiongenre, aber auch innerhalb des Actiongenres. Das mögen dann die, von peeddy genannten "Ausnahmen" sein. Aber wie bereits gesagt: Von der Anzahl pro Jahr denke ich kaum, dass es große Abweichungen zu "früher" gibt. Wenn man z.B. die Top 100/250 von imdb und ofdb (geschätzt jüngeres Publikum) ansieht (und dabei evtl. noch die demographischen Daten vergleicht, wer genau abgestimmt hat), fällt doch auf, dass einige Filme aus den 2000er- und 2010er-Jahren stammen. Man darf nicht vergessen, dass die heutige Jugend mit Nolan, Fincher, Anderson, Tarantino u.s.w aufwächst, Scorsese, Scott und Eastwood hatten in der Gegenwart auch noch ihre sehenswerten Comebacks. Und auch, wenn es Geschmackssache ist, hätte ich mir als Kind sicher die technische Umsetzbarkeit der Comicwelten von Marvel und DC gewünscht, wie sie heutzutage stattfinden kann. Natürlich macht dabei immer noch die Story den Film aus...

Beim Beispiel Transformers verhält es sich doch ähnlich wie bei JP. Naja, wirklich nur ähnlich, weil Transformers einfach der schlechtere Film ist. War eben kein Spielberg auf dem Regiestuhl und damit hat man tatsächlich weniger Liebe zum Detail und fehlende Qualität (ich mag Bay einfach auch nicht...). Trotzdem bleibt es doch dabei, dass man den ersten Teil noch am Besten ansehen kann, weil einfach etwas Neues geboten wurde. Damit war es ein Erfolg. Die Filmindustrie reagiert darauf (wie jeher...) und schafft Nachfolger. Sind diese ebenfalls erfolgreich, wird eben weitergemolken. Nur verständlich. Dass sich dabei dann Storyteile wiederholen, um das Grundgefühl nicht zu verlieren, ist doch logisch. Dass es dann aber nichts Überraschendes mehr hat, allerdings auch. Die Leute verlieren das Interesse und wenden sich anderen Filmen zu, bis der nächste große (Überraschungs-)Hit gelingt. And so on...

Der Erfolg von JW kam in dieser Höhe zwar überraschend (für mich war der Erfolg von Avengers in der Höhe btw genauso überraschend), letztlich ist er aber ebenfalls logisch: Das Publikum wollte nach einer langen Pause wieder das Gefühl eines JP, eine Überraschung. Die kam nicht, es war letztlich eine billigere Kopie, wie bereits die Teile 2 und 3. Trotzdem hoffte jeder auf das Gefühl und es gab eben derzeit keine gleichwertig beworbene Alternative. So wird es mit den nächsten Teilen auch laufen. Vielleicht gehen die Zahlen zurück, aber rechnen wird sich die Franchise immer noch mehr als genug. Diese Szenario gab es aber schon immer und ist eben Teil der eben so funktionierenden Filmindustrie.

Ich bemitleide die heutige Jugend keineswegs. Sie kann auf einen riesigen Pool an Klassikern zugreifen und hat eine unglaubliche Auswahl an internationalen Filmen, die es früher so nicht zu erreichen gab. Die Auswahl steigt, man muss sich nur richtig entscheiden. Wie an einem riesigen Buffet, auf dem es von fettigen Burgern über gesunde Rohkost, pappsüße Desserts und Kaviar einfach alles gibt. Da bemitleide ich die Gäste ja auch nicht, wenn sie sich für das schlechteste Essen entscheiden und dieses dann immer wieder aufgefüllt wird, während das gute Essen nach und nach abgetragen wird, weil sich immer weniger dafür entscheiden und somit auch die Vielfalt langsam zurückgeht und sich gaussglockengleich im qualitativen Durchschnitt suhlt. Vorhanden ist das hochqualitative Material aber immer noch. Wie müssen uns nur dafür entscheiden, dann wird auch nachgefüllt.

Wir wollen aber letztlich doch auch alle nur mitreden können - deswegen werden auch diejenigen wieder in die kommenden JW-Teile gehen, denen der Film nicht getaugt hat oder die ihn eher mittelmäßig fanden. Die Hoffnung (auf hohe Qualität in allen Aspekten) stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Tittylover
Inventar
#461 erstellt: 29. Jul 2015, 07:52
Wie JP hier glorifiziert wird Der war von der Story genau so flach wie seine Nachfolger. Aber es geht hier nicht um intellektuelles Kino, sondern den Massenmarkt. Das darf man auch nicht vergessen. Die Filme sollen unterhalten... und das tun sie! Wer da Niveau und echtes Storytelling sucht, sollte in alternative Kinos gehen und Blockbuster meiden.
Genau wie Transformers... ist doch durch die Bank weg ne super Reihe! Damit meine ich allerdings ausschließlich Optik und Sound. Beides auf absolutem Referenzniveau. Und es ist doch auch mal schön, die Grafik- und Tonhure in sich auszuleben
Benares
Inventar
#462 erstellt: 29. Jul 2015, 08:16
Sehe ich genauso, JP war seinerzeit auch keine Shakespeare-Verfilmung, sondern hatte denselben Anspruch wie heute JW: Gut unterhaltendes Popcorn-Kino in seiner reinsten Form. Der Film beeindruckte weder durch feine Charakterzeichnung, noch durch tiefschürfende Dialoge oder eine fesselnde Story mit unvorhersehbaren Wendungen, sondern vielmehr durch die Kombination der erstmals vergleichsweise halbwegs lebensecht wirkenden Dinosaurier infolge der damals noch ziemlich neuen CGI und der gut positionierten Spannungsmomente. Insofern funktionierte der Film nach dem bewährten Rezept des modernen Blockbuster-Kinos und ist meines Erachtens einer der stilbildenden Prototypen desselben.

Ich habe JW auch noch nicht gesehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass er auf wesentlich andere Mittel setzt als der erste Film. Insofern kann man wohl festhalten, dass die alten Methoden immer noch funktionieren.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#463 erstellt: 29. Jul 2015, 08:23

peeddy (Beitrag #458) schrieb:
Hab JW zwar noch nicht gesehen, könnte mir aber gut vorstellen, daß Du die beiden Filme mit den Vergleichen von "Mahlzeiten" sehr gut triffst..ich zumindest weiß, was Du damit meinst

Es geht heute hauptsächlich um reine Unterhaltung, am besten durch immense CGI-Schlachten und nicht mehr, wie wohl früher,durch ne gute Erzählgeschichte..typisches Bsp. Transformers - war der erste ( wobei der showdown einfach zu viel des Guten war ..) iwo noch relativ gut zu schauen, wenn man ein Faible für solche Art von Filmen hat, konnte der 2.Teil nur noch mit massenhaften Actionszenen und einer endlosen Abfolge von CGI-Overkill überzeugen..Erzählstory gleich 0..die anderen Teile tue ich mir nicht mehr an

JP hatte sowas wie "Seele"..überhaupt Filme aus jener Zeit..auch die ersten Stirb Langsam - Filme z.B. gefielen mir besser, als die letzten beiden "neueren"..bei Star Wars das Gleiche - nur noch action,action..und nochmal action..

Manchmal bemitleide ich die heutige Jugend etwas..ich meine, ist deren Leben so viel langweiliger,als das meiner Generation ( 70er / 80er Jahre ), daß sie dermaßen nach diesem Actionoverkill verlangen ??

Früher hatten die Filme etwas zu erzählen..heute scheint das weitesgehend nicht mehr gefragt zu sein..Ausnahmen bestätigen die Regel ;)



Endlich mal jemand, der mich versteht, weiss, was ich meine und meine Beiträge zu würdigen weiss. Hatte mich hier schon wie John Hammond gefühlt, der von allen im Stich gelassen wurde und nur der Anwalt ihn verstehen konnte ,lach. Im Film hatten John und Donald natürlich unrecht, und dort hätte ich auch ehr die Meinung der anderen drein beim essen vertreten.


Nehmen wir doch nur mal die beiden Godzillas. Nicht das der Godzilla von 2014 jetzt richtig super war, aber man merkte sofort, dass er Stimmungsmäßig gleich in eine andere Richtung reiten möchte, als Emmerichs Godzilla von 1998. Godzilla 2014 wollte auch ehr den ernsteren Weg gehen und mehr als echter Thriller/Sci Fictioner durchgehen. Godzilla 1998 wollte als gar nichts durchgehen, schwenkte hin und her zwischen Ernst und HollywoodKlamauk. Aber Emmerich selbst sagte damals, dass er ihn nur mit einem Augenzwinkern angesehen hatte und lediglich als reines Spaßprojekt betrachtet hatte.


[Beitrag von MasterKenobi am 29. Jul 2015, 08:30 bearbeitet]
Tittylover
Inventar
#464 erstellt: 29. Jul 2015, 08:33
Wenn du an Blockbustern so viel zu mäkeln hast... warum tust du dir den Stumpfsinn überhaupt an, Hannoverman? Gibt doch genügend alternativ Kinos und Filme. Sich bei Sommerblockbustern über fehlendes Niveau und maximalen Kabumm aufzuregen ist irgendwie widersprüchlich und unsinnig.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#465 erstellt: 29. Jul 2015, 08:46
Hi Benares: schau ihn dir an und du wirst den Unterschied zwischen JP 1 und JW schnell merken. Das JP 1 auch keine enorm zum Nachdenken anregende Story hatte, ist klar. Aber auch aus einer einfachen Story kann man vieles machen und dem Film eine hochwertige, ernste und stimmige Note verpassen.

Wie gesagt, schau sie dir mal im Vergleich an, und du müsstest den Unterschied eigentlich sofort merken. Geht schon los, wenn in beiden Teilen Dialoge von statten gehen. Klar, sind die aus Teil 1 jetzt auch nicht extrem anspruchsvoll, jedoch beziehe ich mich immer auf den Vergleich. Und da, im Gegensatz zu den Dialogen aus JW, wirken die Dialoge aus JP 1 schon extrem Geistreich gegen. Was leider bei teil 2 und 3 auch schon nicht mehr so war. Diese Teile sind am ehesten mit JW vergleichbar. Der erste bleibt da einfach ein Alleinstellungsmerkmal, nur wenn wir die reinen 4 Jurassic Park Filme vergleichen.


[Beitrag von MasterKenobi am 29. Jul 2015, 08:50 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#466 erstellt: 29. Jul 2015, 08:48

HannoverMan31 (Beitrag #463) schrieb:



Nehmen wir doch nur mal die beiden Godzillas.


Hallo
, es gibt nur einen Godzi, nehmst Neuauflage 2014.
Und das macht Godzi mit der Actionechse von Emmerich:
https://www.youtube.com/watch?v=zPxhdo4HDgg.



Gruß
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#467 erstellt: 29. Jul 2015, 08:53

Tittylover (Beitrag #464) schrieb:
Wenn du an Blockbustern so viel zu mäkeln hast... warum tust du dir den Stumpfsinn überhaupt an, Hannoverman? Gibt doch genügend alternativ Kinos und Filme. Sich bei Sommerblockbustern über fehlendes Niveau und maximalen Kabumm aufzuregen ist irgendwie widersprüchlich und unsinnig.



Ich hatte halt die Hoffnung, nach verpatzten 2 Teilen, dass Jurassic World wenigstens im Ansatz wieder die Atmosphäre und den Ton des ersten JP trifft. Hätte ich gewusst, was mich erwartet, hätte ich ihn mir nur ausgeliehen später.
Tittylover
Inventar
#468 erstellt: 29. Jul 2015, 08:56
Mir ist immer noch schleierhaft, wo du in JP1 Ernsthaftigkeit findest? Hier wurden schon so viele Szenen genannt, die das Gegenteil belegen. Die JP Reihe ist doch kein Drama oder ernsthafter Film! Nie gewesen. Hier geht es um maximale Unterhaltung... und das schafft die Reihe.


[Beitrag von Tittylover am 29. Jul 2015, 08:56 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#469 erstellt: 29. Jul 2015, 09:09
Kann mich hier keiner verstehen, was ich mit Ernsthaftigkeit meine??


Man darf das Wort - ernst - auch nicht unbedingt wörtlich nehmen. Filme sollen, nein sie erzeugen meist eine gewisse Grundstimmung, sie erschaffen eine Atmosphäre. Ein gewisser Ton wird dem Film verpasst und dieser, wenn man sich für einen Ton mal entschieden hat, sollte auch über den gesamten Film gehalten werden.

JP 1 hatte die ernstere und düstere Stimmung. Ein verschärfter Ton, über den gesamten Film hinweg, wurde angeschlagen. Die ganze Atmosphäre war eine andere als bei JW. Echte Dramatik und Spannung konnte so erzeugt werden. Und am Ende konnte man sagen: man hatte einen echten Thriller/Sci Fictioner gesehen.

JW kann sich nicht entscheiden. Der Film schafft keine Atmosphäre. Er schwangt im Ton hin und her. Er will ernst sein, dann wieder nicht, dann gibt es richtigen Klamauk, um dann wieder etwas düsterer zu werden usw usw. Am Ende kann man aber nicht mal die halbwegs ernsten Momente ernst nehmen, weil man den Film gar nicht richtig einordnen kann und er auch keine echte Dramatik und Spannung erzeugen konnte. Action pur ist keine Spannung und schafft auch keine Atmosphäre.

War JW jetzt ein Thriller? ein reiner Actioner? eine Actionkomödie oder ein lustiger Abenteuerfilm mit Action und Dinos??


[Beitrag von MasterKenobi am 29. Jul 2015, 09:17 bearbeitet]
Tittylover
Inventar
#470 erstellt: 29. Jul 2015, 09:13
Da haben wir wohl unterschiedliche Schnittfassungen von JP gesehen Ernste Stimmung und verschäfter Ton in JP?! Wo denn? Als der Typ auf dem Klo gefressen wird? Als der Bronto Schnupfen hat? Als der Fettsack von dem Spei-Dino fertig gemacht wird? Usw. und so fort....
Sorry man, aber da nimmt sich die gesamte Serie genau nix! Bei verschärftem Ton hätte man keine nervenden Kinder ins Drehbuch aufnehmen dürfen und nicht solche humoristischen Einlagen streuen dürfen. Die gesamte Reihe ist Hirn-aus-Popcorn-Rein Unterhaltung in Reinkultur.
Rainer_B.
Inventar
#471 erstellt: 29. Jul 2015, 09:16
Ich habe JP 1 erst vor kurzer Zeit noch einmal gesehen. Es war nett, besonders die erste Begegnung von Dr. Grant mit den Dinos, aber dann wurde es durch die Kids immer schlimmer. Das Mädel konnte jedenfalls gut schreien und Unix beherrschte es auch. Der Junge und Dr. Grant wurden dann immer dämlicher. Da hält der Mann mit seiner Perle die Tür des Kontrollraums zu und die Pumpgun liegt nicht erreichbar hinter ihm. Der Junge schaut dem Mädel über die Schulter und hat keine Zeit dem Dr. mal die Flinte zu reichen?

Rainer
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#472 erstellt: 29. Jul 2015, 09:36
Filme, die von vorn herein ein gewisse Grundstimmung aufbauen können und ein bestimmtes Genre für sich beanspruchen können, weil sie wissen, was sie sein wollen (Ernst, düster, erwachsen, es geht wirklich um was) und diesen Ton auch über die gesamte Laufzeit halten können, trotz auch nicht immer einer weltbewegenden Story (kleine Auflockerungen oder dezenter Witz mal zwischen durch zählen nicht) , wären:

Jurassic Park Teil 1

Herr der Ringe Trilogie

The Dark Knight Trilogie

The Rock (Bay konnte hier echt die Stimmung und den Ton halten, er wusste, was er will und tut)

Titanic

Interstellar

Terminator 1 und 2

Der Soldat James Ryan

Alien

Godzilla 2014

Der Patriot (Historisch ein Flop, jedoch einer der wenigen Emmerich Filme, wo er es schafft, sich auf eine Tonart festzulegen)

Olympus has fallen (im Gegensatz zu White house down legt er sich auf eine Tonart fest)

usw............. sollen nur Beispiele sein. All diese Filme haben zwar keine tiefgründige Story, aber sie geben einen Ton an (ernst) und schaffen es auch diesen Ton zu halten und am Ende kann man sie auch ernst nehmen. (vom Realismus mal abgesehen, das ist wieder was ganz anderes)
.

Filme, die es nicht schaffen den Ton zu halten, nicht mal wissen, welchen Ton sie eigentlich überhaupt gedacht hatten anzuschlagen und man sie am Ende auch nicht wirklich ernst nehmen konnte, wären:

Hobbit Trilogie

Godzilla 1998

2012

White House down

Armageddon (dennoch mag ich ihn)

Transformers 1-4

Pearl Harbor 2001

Jurassic Park 2 und 3

Jurassic World

The expandebels (was für ein Quatsch)



usw........


[Beitrag von MasterKenobi am 29. Jul 2015, 09:55 bearbeitet]
Washman
Stammgast
#473 erstellt: 29. Jul 2015, 09:41
Für mich ist JW im Ganzen eindeutig ein Actionfilm, da dieser Anteil ist am grössten ist.

Man sollte nach dem grössten Anteil beurteilen denke ich... es gibt viele Filme, die mal lustig, mal düster, mal actionreich sind.
Tittylover
Inventar
#474 erstellt: 29. Jul 2015, 09:43
Nun ja, Hannoverman. Da hast du wohl eine gänzlich andere Auffassung von dem Film bzw. Filmen allgemein, wie ich deiner Liste entnehmen kann
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#475 erstellt: 29. Jul 2015, 09:57

Rainer_B. (Beitrag #471) schrieb:
Ich habe JP 1 erst vor kurzer Zeit noch einmal gesehen. Es war nett, besonders die erste Begegnung von Dr. Grant mit den Dinos, aber dann wurde es durch die Kids immer schlimmer. Das Mädel konnte jedenfalls gut schreien und Unix beherrschte es auch. Der Junge und Dr. Grant wurden dann immer dämlicher. Da hält der Mann mit seiner Perle die Tür des Kontrollraums zu und die Pumpgun liegt nicht erreichbar hinter ihm. Der Junge schaut dem Mädel über die Schulter und hat keine Zeit dem Dr. mal die Flinte zu reichen?

Rainer



Du hast mich nicht verstanden. Ich meine keine Logik Löcher in Filmen, die hat fast jeder Film.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#476 erstellt: 29. Jul 2015, 10:01
Hallo Tiitylover: Eigentlich sollte jeder der gleichen Auffassung sein, anhand meinen Filmbeispielen, und erkennen, welcher Ton hier, welche Grundstimmung man da versucht hatte einzuschlagen und es auch gelungen ist, diese Grundstimmung zu halten, über den gesamten Film hinweg.

Das hat nichts mit Geschmack zu tun (Geschmäcker sind verschieden) und scheinbar wisst ihr immer noch nicht, was ich meine.

Die Grundstimmung, die der Film erzeugt. Wird die Thematik des Films, um die es geht, auch der reinen Grundstimmung gerecht. Passen die Thematik, oder die Ereignisse des Films, mit der Tonart des Films zusammen. Kann man ihn halbwegs ernst nehmen, wenn die Thematik an sich ernst und bedrohlich ist bzw wirken soll.

Oder wird da alles ehr ins lächerliche gezogen, so dass man am Ende, die eigentlich ernste Thematik, gar nicht mehr ernst nehmen kann, weil man es dem Film und den Schauspielern gar nicht abkauft bzw. nie die richtige und passende Grundstimmung erzeugt wurde, die das eigentliche Thema aber verdient hätte, wenn man den Film halbwegs denn ernst nehmen möchte oder er halbwegs ernst bei den Zuschauern ankommen soll.

Ernst, nicht dem Realismus wegen, sondern Ernst, um auch der Thematik des Films, um die es da geht, gerecht zu werden.


2 Filme können total übertrieben und unrealistisch sein und eine einfache Story aufweisen. Beide dieser Filme haben aber als Ausgangspunkt die selbe Thematik, die gleiche Bedrohung, das selbe Ereignis. Aber nur einer von diesen beiden Filmen (egal wie übertrieben er ist) schafft es aber sich den passenden Ton passend zur Thematik auszusuchen und hält diesen Ton auch 120 Min lang.

sehr gutes Beispiel hierzu wären: Olympus has Fallen und White house down.
Wer möchte raten, welcher von beiden Filmen hier in welche Kerbe schlägt bzw. seinen Ton halten kann??

ob die gut oder schlecht sind, einem gefallen oder nicht - spielt dabei gar keine Rolle.

Bei dem einen Film wusste ich zumindest, dass es um was geht. Man konnte sogar etwas mitfiebern, hat die Bedrohung spüren können. Bei dem anderen Film hatte man nichts fühlen können, alles war einem egal, es schien um nichts wirklich zu gehen. Und am Ende war es mehr eine reine Comedyshow, als alles andere.


[Beitrag von MasterKenobi am 29. Jul 2015, 10:31 bearbeitet]
Tittylover
Inventar
#477 erstellt: 29. Jul 2015, 10:05
Wenn niemand zu wissen scheint, was du meinst... dann liegt´s vielleicht an dir?
Wie gesagt, deine Auffassung von JP ist nicht passend (ernst und düster).
DaLurch
Ist häufiger hier
#478 erstellt: 29. Jul 2015, 10:27
Ich sehe Jurassic Park weniger als ernsten und düsteren Thriller, da geht mir Teil 1 schon zu viel in Richtung Abenteuerfilm. Die zu erzählende Geschichte ist nahezu ident. Die selbst ironische Note von Jurassic World macht ihn für mich zu einem guten Actionfilm. Keine Ahnung was daran kindlicher / weniger erwachsen sein soll als in Teil 1. Ein "erwachsenes" oder ernstes Drama bzw. Thriller sieht anders aus. Die Jurassic Park Filme bleiben einfach leckere Burger, wobei Teil 3 das übriggebliebene und vertrocknete Pommes darstellt.
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#479 erstellt: 29. Jul 2015, 10:38

DaLurch (Beitrag #478) schrieb:
Ich sehe Jurassic Park weniger als ernsten und düsteren Thriller, da geht mir Teil 1 schon zu viel in Richtung Abenteuerfilm. Die zu erzählende Geschichte ist nahezu ident. Die selbst ironische Note von Jurassic World macht ihn für mich zu einem guten Actionfilm. Keine Ahnung was daran kindlicher / weniger erwachsen sein soll als in Teil 1. Ein "erwachsenes" oder ernstes Drama bzw. Thriller sieht anders aus. Die Jurassic Park Filme bleiben einfach leckere Burger, wobei Teil 3 das übriggebliebene und vertrocknete Pommes darstellt.



Du hast es fast erfasst. JW hatte die ganze Zeit Ironie mit drinnen. Wurde mit einem Augenzwinkern gemacht, wollte gar nicht als super Ernst durch gehen.

Und da ist der Unterschied: In JP 1 war keine beabsichtigte Ironie mit rein gebracht worden, ohne Augenzwinkern wurde er gemacht. Der sollte als Ernst durchgehen und als ernst genommen werden. Ob nun als Thriller/SciFictioner oder als Abenteuerfilm ist dabei völlig egal. Auch wie realistisch oder unrealistisch irgendwas ist, spielt dabei keine Rolle.

JP 1 hat sich nicht selbst aufs Korn genommen!!!!!!!!!!!!!!!!!


[Beitrag von MasterKenobi am 29. Jul 2015, 10:40 bearbeitet]
Benares
Inventar
#480 erstellt: 29. Jul 2015, 10:58
Wenn ich deine Argumentation richtig verstehe, wäre ein passendes Beispiel "Tanz der Teufel" und dessen 3. Teil "Armee der Finsternis": Ersterer ist als ernster Zombie-Splatter konzipiert (natürlich nur, soweit man dieses Genre als "ernst" bezeichnen kann), letzterer als augenzwinkernder Horror, der in seiner Selbstironie so weit geht, dass er schon wie eine Parodie auf das Horrorgenre wirkt.
DaLurch
Ist häufiger hier
#481 erstellt: 29. Jul 2015, 10:58
Dich stört eigentlich eh nur das klein bisschen an ironischer Hommage an den ersten Teil oder?^^
Washman
Stammgast
#482 erstellt: 29. Jul 2015, 11:25
@ Hannoverman
JP1 besitzt beabsichtigte Ironie... schau dir doch mal das Making Of an!

Die Idee mit CGI kam übrigens erst während den Dreharbeiten zu JP auf... Spielberg zog sogar in betracht die Puppen herauszunehmen und nur mit CGI zu arbeiten... die Pupenspieler brachten sogar Ihre Existenzängsten zum Ausdruck im Making Of.


[Beitrag von Washman am 29. Jul 2015, 21:17 bearbeitet]
I.M.T.
Inventar
#483 erstellt: 29. Jul 2015, 16:43
Also ich verstehe schon was HannoverMan 31 meint. Ein bekanntes weiteres Beispiel wäre Terminator 1 zu Terminator 2. Sicher ist Teil 2 eine mehr als gelungene Fortsezung. Dennoch ist die Grundstimmung in T1 eine viel ernstere als im 2 Teil. Man siehe hier z.B. die Zukunftsversionen. War es im T1 noch ein aussichtsloser Krieg in dem die Menschheit in den Trümmern nach Ratten jagen und in ausgebrante Fenrseher glotzen usw. ist T2 hier die Zukunft ein gigantischer toller sci fi Krieg auf dem offenen Feld in denen die Terminatoren hochglanz poliert übers Feld maschieren. Wieso eigentlich? Das sind doch infiltrationseinheiten! So hochglanzpoliert braucht man ja garnicht zu zielen. Die Stelle in T1 in dem ein Terminator den Unterschlupf der Menschen aufspürt und rumballert ist in dem vergleich von der Atmosphäre etc. den T2 absolut überlegen. Was die "Ernsthaftigkeit" und den "Realismus" angeht jedenfalls.


[Beitrag von I.M.T. am 29. Jul 2015, 16:45 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#484 erstellt: 30. Jul 2015, 04:56
Du hast es erfasst. Wobei ich Terminator 1 und 2 noch zusammen nehme und Teil 3 da etwas von weg driftet, er etwas ironischer und alberner zu Werke geht. Teil 4 baute da wieder eine ernstere Grundstimmung auf. Teil 5 kenne ich nicht.


Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle wie viel Blut man sieht, wie viele Leute gefressen werden oder nicht. In JP 1 hätte auch keiner dran glauben müssen, dennoch hätte er die ernstere Grundstimmung gehabt.

Auch etwas Unrealistisches kann man halbwegs plausibel und nachvollziehbar auf die Leinwand bringen. Und was das angeht, da schlägt JP 1 JW um Längen. Das ganz besonders im Verhalten der Dinos, welches bestimmt auch in JP nicht realistisch war - jedoch auf jeden Fall glaubwürdiger, logischer und nachvollziehbarer als in JW.

JW litt an der typischen Blockbusterkrankheit von heute: immer höher und weiter, alles und jenes übertreiben wollen, immer mehr und noch mehr Action und CGI Effekte, bis zu einem super mega Showdown hin, der nochmal alles toppen soll. Dabei die ganze Zeit ein Augenzwinkern und sich selbst nicht zu ernst nehmend, gepaart mit typischem HollywoodKlamauk.

JP 1 hatte diese Krankheit noch nicht. Es blieb alles ehr auf dem Boden, weniger ist oft mehr. Es lief alles mehr erzählerisch ab, etwas gemäßigter und sachlicher, um sich dann im Laufe des Films wohl dosiert mit der Spannung und Action zu steigern. Das ganze wie ein gutes Essen in Ruhe genießen und nicht alles auf einmal in Rekordzeit sich rein würgen zu wollen.

Auch Stunts und die Action, die es gab, versuchte halbwegs auf dem Teppich zu bleiben und wurde nicht super übertrieben oder gar lächerlich dargestellt.

Ein paar Flotte, lustige Szenen ja, dennoch wollte man einen halbwegs ernsten Ton bei JP 1 beibehalten.

All das führt dazu, dass JP 1 einfach realistischer und nachvollziehbarer daher kommt (egal, wie unrealistisch es in Wirklichkeit dennoch sein mag). Er mehr Spannung und echte Dramatik erzeugen kann und man am Ende nicht die ganze Zeit den Eindruck hatte, hier wurde permanent eh alles nur in lächerliche gezogen mit einem ironischen Augenzwinkern versehen und einem als Zuschauer eigentlich alles egal sein kann.

JP 1 wollte trotz einfacher Handlung, dennoch so etwas wie eine Handlung haben und sollte zum größten Teil auch ernst genommen werden von den Zuschauern.


JW war ein reines Schauwerk, eine reine Bühnenshow, in der es hauptsächlich darum ging, das CGI von heute mal wieder mit einem Augenzwinkern in seiner Vollendung ausleben zu können. Ganz nach dem Motto: Sch.... auf Dialoge, Schauspieler, Handlung, Glaubwürdigkeit oder Atmosphäre - hauptsache ganz hoch hinaus mit viel viel viel Action, Effekten und Schauwerten, damit die Technik von heute beweisen kann, was in ihr steckt.


Und das wir uns nicht Falsch verstehen: ich meine damit ausschließlich nur den Ur Jurassic Park von 1993. Seine Nachkommen Teil 2 und 3 gingen da schon leider einen ganz anderen Weg wieder, und schlagen in die Kerbe von JW. Zumindest, was die Ironie und Albernheit angeht. Vom reinen übertreiben, übertreibt es JW am meisten.


[Beitrag von MasterKenobi am 30. Jul 2015, 05:20 bearbeitet]
celle
Inventar
#485 erstellt: 30. Jul 2015, 07:05

Bei JP 1 wusste man eigentlich sofort, welchen Ton der Film angibt, er hält diesen Ton über gesamte 121 Min lang und am Ende konnte man prima mit ihm etwas anfangen und vor allem auch ernst nehmen.


Ich habe dir schon gefühlte 1000x erklärt, warum JW anders ist als JP. Der erste Teil ist mehr Thriller- und Abenteuerfilm mit der typischen Spielberg-Handschrift, so dass er auch gerade noch als Familienfilm durchgeht. Am Anfang steht hier noch die Faszination einer Expedition im Vordergrund - ähnlich wie der Disney-Film "Baby – Das Geheimnis einer verlorenen Legende". Dinoszenen kommen hier auch kaum vor. Die beiden Hauptpersonen wissen Anfangs noch nicht, dass sie auf lebende Dinosaurier treffen, dazu der nostalgische Effekt aus deinen Kindheitserinnerungen und dem ersten bahnbrechenden Einsatz von CGI. Ähnlichen "Thrill" erwarte ich mir eher beim kommenden "Skull Island", aber weil man es heute technisch kann, wird auch hier den Urzeitviechern mehr Spielzeit eingeräumt werden, als es noch beim JP als Pionier der CGI-Monsterfilme der Fall war.

Der vierte Teil ist reinstes Actionkino, was eben auch der Thematik und dem anderen Zeitgeist geschuldet ist. Weder sind dafür die CGI-Effekte Schuld, noch die Zielgruppe (beide waren FSK 12). Jeder in dem Film weiß, dass er es mit Dinosauriern zu tun hat. Die Handlung spielt eben in einem Vergnügungspark und nicht mehr auf einer mysteriösen von der Öffentlichkeit geheim gehaltenen Insel. Der große Überraschungseffekt bleibt also zwangsweise aus. Die Handlung nimmt deshalb viel schneller Fahrt auf und auch die Saurier haben einen längeren Auftritt.

Der vierte Teil ist auch nur eine Einführung einer weiteren Trilogie. Mehr von dir gewünschter "Thrill" kann ja noch entstehen, z.B. wenn man allein an den Gedankengang des Buches fortsetzt, ob etwas von der Insel unbemerkt auf das Festland gelangt ist und man die Handlung aus der Sicht eines Forschers (Wu wäre vielleicht ein ganz neuer Ansatz?) fortführt. Dass man thematisch an einem wiederaufgebauten Park anknüpft und die Geschichte mit einem weiteren Ausbruch der Saurier erneut abhandelt, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn dann eher wie bei "Der Geist und die Dunkelheit", dass man während des Wiederaufbaus Rückschläge erleiden muss und der Urzeitpark als Projekt stellvertretenden für die Eisenbahnstrecke in Afrika steht. Da JP aber bisher in erster Linie für Familienkino und Dinosaurieraction steht und somit auch FSK12 ein Muss ist, wird es aber wohl beim reinen CGI-Actionkino bleiben und langatmige Dialoge mit langsamen Handlungsaufbau sind heutzutage einfach nicht mehr im Actionkino üblich. Damit schmückt man heutzutage die auf Hochglanz polierten Serien.

Für Abenteuerkino mit mehr Ernsthaftigkeit und Spannung müsste der Stoff m.E. komplett neu aufgewühlt werden und sich mehr an der Romanvorlage orientieren, oder man macht eben gar eine Serie daraus. HBO hat ja "The Sopranos"-Thematik schon ganz gut mit "Game Of Thrones" in einer gänzlich anders gearteten Umgebung neu umgesetzt. Das wäre vielleicht mit einer Prise "Lost" und "Star Trek" (übereifrige Wissenschaftler der Genforschung als Sci-Fi-Komponente) auch bei JW machbar.
peeddy
Inventar
#486 erstellt: 30. Jul 2015, 10:09
Also ich mache das mal an dem Bsp. Piranhas fest, was der Hannoveraner da meint: die Fassung aus den 70ern geht sehr ernst an die Sache..die Neufassung in 3D ist einfach nur auf Fun getrimmt mit zahlreichen Augenzwinkern ( wenn ebenfalls sehr blutig & brutal ) ..verstehe echt nicht, was es da nicht zu verstehen gibt wegen der Grundstimmung..da muß ich mich doch fragen, wie manche hier Filme gucken, ohne zu merken, welche Stimmung ein Film erzeugen möchte ..bestätigt aber genau das, was ich zuvor teilweise bemängelt habe : Filme werden nur noch " konsumiert ", ohne bewußt darüber nachzudenken..Hirn aus, Film rein..die Industrie hat das erkannt und bedient nur dieses " Begehren "


[Beitrag von peeddy am 30. Jul 2015, 10:24 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#487 erstellt: 30. Jul 2015, 20:49
Sehr gutes Beispiel mit Piranhas. JP 1 war hier eindeutig der Piranha aus den 70ern, JW der neue Piranha in 3D.

Ich schaue aber auch nicht nur Filme, sondern versuche auch in ihn einzutauchen, wenn ich einen schaue. Kann ich schnell mitfiebern mit den Charakteren, bin ich bloß Zuschauer, oder werde ich in das Geschehen selbst hineingezogen. Kaufe ich denen das ab, was die da im Film treiben. Schafft es die Atmosphäre, die Stimmung des Films, wenn sie denn passend zur Thematik des Films gewählt wurde, bei mir Emotionen und Gefühle auszulősen. Bekomme ich sogar Gänsehaut, wobei da wirklich alles schon zusammen passen muss, um die zu bekommen.


[Beitrag von MasterKenobi am 30. Jul 2015, 20:58 bearbeitet]
peeddy
Inventar
#488 erstellt: 30. Jul 2015, 21:36

Bekomme ich sogar Gänsehaut, wobei da wirklich alles schon zusammen passen muss, um die zu bekommen.

Mir zuletzt bei SINISTER passiert - kann ich empfehlen !
dabei aber Pflicht ( m.M.n. ) : mind. ne 5.1 Anlage


[Beitrag von peeddy am 30. Jul 2015, 21:37 bearbeitet]
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