Ist es möglich mit einem Heimkino Beamer DCI Material zu projezieren?

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Projektormann
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 14. Jan 2012, 15:12
Hallo,
der Artikel in der neuen AV wo das Heimkino von dem wohl bekannten Herrn Mayer gezeigt wird, läßt mich nicht mehr los. Und ich frage mich ob es z.B mit meinem HC-9000 möglich wäre 2K DCI Material auf die Leinwand zu projezieren?
Die Frage richtet sich vor allem an die Beamer Experten.

Vermutlich hat ein Showvault-Server von Doremi keine HDMI Ausgänge. So brauchte man für den Anschluß schon Adapter. Und käme eine Heimkino Beamer mit der Skalierung hin .

Wenn da von einer konstanten Datenrate von 250MB/sec. zu lesen ist, kann man schon neidisch werden . Das schafft eine Blu-Ray nicht im Ansatz.

Ist zwar hier nicht das Thema, aber werden wir nicht sowieso bei der Blu-Ray auf deutsch gesagt "verarscht" Bei älteren Filmen bekommen wir in der Regel die alten DVD Master vorgesetzt. Und dann die Verschlimmbesserungen wie Rauschfilter. Und dann noch immer nicht die Freigabe des erweiterten Farbraums. Laut Herrn Mayer zeigt die Blu-Ray nur ein Viertel der Farbdetails zum Original.
Wäre es eigentlich möglich eine Kinomaster nach DCI Standard mit Komnpression direkt als Master zu nehmen?
Habe mal ausgerechnet ohne Datenkomnpression kämen bei einem 2 Stunden Film 1800GB zusammen.
Sollte es in ein paar Jahren 4K Software für den Heimgebrauch geben, so müßte es doch möglich sein, den DCI Standard auch nach Hause zu bringen.
Gruß,
Richard
Surroundman
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2012, 15:42
ohne jetzt die genauen technischen Einzelheiten zu kennen, wird es schon aus Kopierschutzgründen nicht gehen, genausowenig wie ein DCI Projektor KEINE BluRay zeigen kann, da er nicht über HDMI Eingänge mit HDCP Dekodierfunktion verfügen darf, denn sonst könnte ja der örtliche Kinobetreiber auf die Idee kommen im Rahmen einer Matinee oder Themenabends BluRays zu zeigen.
sp3ct3r
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jan 2012, 16:16
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=HgeA1l5HG_g#t=113s

bei 1:48 (leider wird von der url was abgeschnitten)

In dem Video wird auch über die lieferung von DCI Filmen auf Festplatten geredet die von der platte selber nicht abspielbar sind sondern nur vom internen Raid System des Projektors. Ist natürlich auch alles verschlüsselt.


[Beitrag von sp3ct3r am 14. Jan 2012, 16:27 bearbeitet]
Projektormann
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jan 2012, 19:15
Surroundman schrieb:
ohne jetzt die genauen technischen Einzelheiten zu kennen, wird es schon aus Kopierschutzgründen nicht gehen, genausowenig wie ein DCI Projektor KEINE BluRay zeigen kann, da er nicht über HDMI Eingänge mit HDCP Dekodierfunktion verfügen darf, denn sonst könnte ja der örtliche Kinobetreiber auf die Idee kommen im Rahmen einer Matinee oder Themenabends BluRays zu zeigen.


Stimmt ich habe total diesen leidigen HDCP Kopierschutz vergessen. Verdanken wir den nicht auch dem langjährigen und seit 2007 verstorbenen Präsidenten der MPAA Jack Valenti.

Zumindest ist dieser Herr Mayer in der Lage über seine 2 Barco DP4K auch Blu-Rays zu zeigen. Demnach muß es eine Möglichkeit geben, an einem Kinoprojektor auch Blu-Ray Player anschliessen zu können.
Gruß,
Richard
ANDY_Cres
Inventar
#5 erstellt: 15. Jan 2012, 00:01
Nabend,

es gibt Geräte von Spatz, die den HDCP Kopierschutz entfernen.
Dazu ein Konverter von Doremi (z.B.) der dann auf HD-SDI geht.

So geht auch BD Content in einen DCI PJ.

Was allerdings eigentlich völlig unnütz ist, ist DCI Material in einen "normalen" Consumer PJ zu leiten.
Warum ?
Er kann die realen 12 bit 4:4:4 Kost gar nicht verarbeiten, geschwige denn gewinnbringend in Bildperformance umwandeln.
Daher es braucht Geräte die zum Einen einen HD-SDI Eingang haben.
Gewisse Profigeräte (3 Chip DLP) haben diese Eingänge.
Auch hier würde dann ein Doremi Scaler/Converter einen kastrierten Anschluß ermöglichen.

Nur was gewisse Doremi Geräte kosten, willst du gar nicht wissen !!!

Allein die Doremi 4K imb Platine für einen Barco kostet ca. € 22.000,-
Insofern ist der aufgerufene Preis (AV) für so ein Setup ein sehr gepflegtes Enterstatement.
Faktor 2,5 trifft es dann genauer...


ANDY


[Beitrag von ANDY_Cres am 15. Jan 2012, 00:02 bearbeitet]
Projektormann
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Jan 2012, 13:38
Hallo Andy,

das ist bisher die beste Erklärung. Also Blu-Ray auf Kinoprojektoren ist möglich, aber vermutlich wenig sinnvoll.
Umgekehrt DCI Kinomaterial über Konsumer Beamer wiederzugeben, ist wegen des größeren Farbraum, nicht möglich. Somit gibt es wohl keine Möglichkeit aus einem Heimkino-Projektor das letzte Quäntchen Bildqualität heraus zu kitzeln. Außer vielleicht mit eigenen Videoaufnahmen, die man dann vorzugsweise noch mit einem sehr guten HD Camcorder gemacht hat. Denn irgendwie glaube ich das unsere Projektoren mit der Blu-Ray noch unterfordert sind.
Allerdings könnte die Blu-Ray auch noch viel besser aussehen. Wenn jeder Film neuabgetastet würde und man Rauschfilter und zusätliche Kantenschärfung weglässt und Hollywood endlich den erweiterten Farbraum freigibt. Und als Sahnehäubchen dann noch die anamorphe Speicherung.
Aber leider ist dem nicht so .
Somit macht Herrn Mayers Super Home Cinema nur Sinn weil er diesen Showvault-Server von Doremi und die dafür nötigen Kontakte für DCI Material hat. Dabei seine Leidenschaft für 3D Fotografie mal ausgeschlossen.


Nur was gewisse Doremi Geräte kosten, willst du gar nicht wissen !!!


Aber sicher doch das interessiert mich sogar sehr. Vor allem aber was kostet ein Barco DP4K-32B?? Meine Schätzung (extra hoch geschätzt), liegt bei knapp unter 200.000 Euro. Ich vermute aber mal das in diesem Preis, dann Aufstellung, Einrichtung und ein Wartungsvertrag mit eingeschlossen sind.
Gruß,
Richard
Master468
Inventar
#7 erstellt: 15. Jan 2012, 13:54

Umgekehrt DCI Kinomaterial über Konsumer Beamer wiederzugeben, ist wegen des größeren Farbraum, nicht möglich.

Von der Wiedergabecharakteristik her ist das erstmal nicht so problematisch. Der native Farbumfang der Geräte ist ja deutlich größer als Rec.709/ sRGB. Die Gradation kann man ebenfalls verändern. Notfalls beides eben mit externem CMS. Grundproblem dürfte eher die geeignete Signalzuführung und vor allem Materialbeschaffung sein.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 15. Jan 2012, 13:56 bearbeitet]
Projektormann
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Jan 2012, 14:15
Master468 schrieb:
Grundproblem dürfte eher die geeignete Signalzuführung und vor allem Materialbeschaffung sein.


Das Ganze ist sowieso hypothetisch gedacht. Nachdem was du schreibst, wäre es nicht völlig unmöglich, aber für Privatleute würde es letzten Endes an der Materialbeschaffung scheitern.
Gruß,
Richard
ANDY_Cres
Inventar
#9 erstellt: 15. Jan 2012, 16:57
Mahlzeit,

so ein Barco liegt ca. bei 185.000,- + Mwst. ohne Server.
Der Server liegt für 4K bei ca. 80.000.-

Nur du kannst auch mit "Kohle" keine kaufen hier in Deu., als Privatperson.

Alles andere ist dann ein spez. Verhandlungsweg.
Denn für den Server brauchst du eine Lizens, auch wenn du das Teil nur in privat nutzen willst.

Insofern hat es schon seinen Grund, warum Herr M. hier in den USA seine Beziehungen hat spielen lassen.
Und daher waren die Geräte wohl auch günstiger zu beschaffen, aber das ist ja eh egal jetzt hier darüber zu spekulieren.

Im Prinzip sind gewisse 3 Chip DLp Geräte absolut dafür geeignet auch DCI Content bildgewinnend zu verarbeiten.
Auch wenn das dann keine ausgew. DCI Geräte sind.
Allein die hohe 16 bit Signalverarbeitung und bereits fest implantierte Farbräume (oberhalb Rec 709) inkl. Look Up Tabel zum Teil dahinter verankert, machen das möglich.

Was du dazu brauchst ist dann ein DCI Server, der aus den JPEG 2000 Daten in 12 bit ein Dual HD-SDI Signal (mit 4:4:4) bereit stellt.
Damit können die Geräte dann arbeiten.
Ab 50.000 € ohne Objektiv kosten jedoch auch solche Geräte neu und haben auch normale DVI Eingänge, die dann per Adapter auch per HDMI inkl. HDCP Kopierschutz funktionieren.
Ein kleiner Server/Scaler von Doremi (2K) liegt etwa bei 20.000 €.


Also alles keine so große Hexerei, nur eben andere Preisliga im Grundsatz.
Und genau der Unterschied zum BD/DCI Material können bereits entspr. Geräte auch aus der 8 bit BD Kost servieren, was dann ebenso besser aussieht, als eine normale D 65 Rec 709 Kalibrierung.

Gerade die hochw. 3 Chip DLP Geräte sind dazu einfach in der Lage, was sie auch deswegen von ihren Consumer Kollegen unterscheidet.


ANDY
Master468
Inventar
#10 erstellt: 15. Jan 2012, 18:11

Und genau der Unterschied zum BD/DCI Material können bereits entspr. Geräte auch aus der 8 bit BD Kost servieren, was dann ebenso besser aussieht, als eine normale D 65 Rec 709 Kalibrierung.

Das Problem ist zunächst die Rücktransformation des bereits gemappten Materials. Ich komme aus der Printecke und stecke im Videobereich nicht tief in den allerfeinsten Details. Daher weiß ich ad hoc nicht, wie exakt verfahren wird - sicherlich aber über eine perzeptive Lösung. Damit gibt es, im Gegensatz zur colorimetrischen Umsetzung, zwar keine unwiederbringlichen Verluste bei ouf of gamut Tonwerten, aber nur eine absolute Standardisierung (keinesfalls z.B. teils bildabhängig) würde überhaupt erst die Möglichkeit eröffnen, hier korrekt zu invertieren. Was ich bislang im gehobenen Consumer-Segmenet gesehen hatte, ging eher in die Richtung einer Heuristik. Falls du da etwas Normatives in Bezug auf die Transformationen in der Hand hast, würde ich mich über entsprechende Infos freuen.


Allein die hohe 16 bit Signalverarbeitung und bereits fest implantierte Farbräume (oberhalb Rec 709) inkl. Look Up Tabel zum Teil dahinter verankert, machen das möglich.

Das ist ja noch kein alleiniges Merkmal des absoluten High-End Bereichs. Problematisch ist aber auf jeden Fall die Signalzuführung. Bin da, wie gesagt, nicht ganz so tief involviert und habe aktuell keine Zeit, genau zu recherchieren. Aber ich meine mich zu entsinnen, dass die DCI-Norm die Speicherung im linearen XYZ-Farbraum vorsieht. Das müßte für die Signalzuspielung ja erstmal in gammakorrigiertes RGB/ YCbCr (gemäß DCI-Charakteristik) übertragen werden.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 15. Jan 2012, 21:07 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#11 erstellt: 15. Jan 2012, 23:14

Master468 schrieb:

Umgekehrt DCI Kinomaterial über Konsumer Beamer wiederzugeben, ist wegen des größeren Farbraum, nicht möglich.

Grundproblem dürfte eher die geeignete Signalzuführung und vor allem Materialbeschaffung sein.

So ist es!
DCI-Filmmaterial wird auf Festplatten an lizenzierte Kinobetreiber ausgegeben. Nur mit einem entsprechenden "Schlüssel" kann in der Regel der Film dann für einen genau festgelegten Zeitraum von nur einem genau festgelegten Projektor(!) wiedergegeben werden.

Allerdings gibt es inzwischen erste Filmverleihe, die diese Schlüsselgeschichte nicht mehr praktizieren.


Surroundmann schrieb:
genausowenig wie ein DCI Projektor KEINE BluRay zeigen kann, da er nicht über HDMI Eingänge mit HDCP Dekodierfunktion verfügen darf,

Hallo Olli,

das ist in der Tat ein Problem. Oftmals stellen Regisseure aus Kostengründen Blu-rays ihrer "kleinen" Filme für Premieren zur Verfügung, die dann nur mit PAL-Auflösung abgespielt werden können. Es sei denn, es wird ein "illegaler" Rib angefertigt.
Inzwischen ist es aber möglich, auch DCI-Projektoren mit einem HDMI-Anschluss zu versehen, z.B. bei Sony.
Damit können dann auch Blu-rays bequem abgespielt werden.

Die meisten Kinobetreiber sind sich aber darüber im Klaren, dass die öffentliche und/oder gewerbliche Vorführung einer Blu-ray oder DVD im Kino urheberrechtliche Probleme mit sich bringen kann. Vor allem treten dann Probleme auf, wenn die Rechte eines Filmtitels bei unterschiedlichen Verwertern der Medien (Blu-ray, DCI, Film) liegen.
Also: Einfach mal zum Saturn gehen, eine Blu-ray kaufen und diese dann gegen Eintritt im Kino zu zeigen, wird Ärger mit sich bringen.


[Beitrag von George_Lucas am 15. Jan 2012, 23:18 bearbeitet]
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