Plasmatechnik und Progressive Scan

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killerolli
Stammgast
#1 erstellt: 07. Okt 2004, 19:29
Habe mal eine Frage an die Technikfreaks unter Euch:

In einem laufendem Beschwerdevorgang behauptet Philips, dass bei der Plasmapaneltechnik keinerlei Vorteile durch Progressive Scan erzielt werden können, da diese Technik sowieso immer Vollbilder darstellt (und keine Zeilesprungtechnik, wie bei Röhrenfernsehern).

Wenn dem wirklich so ist, dann würde dies bedeuten, dass bei allen Plasma-TVs, die über YUV angeschlossen sind, KEIN Qualitätsunterschied zwischen PS-ein und PS-aus möglich sein soll... Wieso gibt es dann bei Plasma-Fernsehern überhaupt diese Technik, frage ich mich?

Kann dies jemand bestätigen und hat das mal ausprobiert (also über YUV PS ein/aus)?

Irgendwie kann ich dieser Aussage bisher keinen Glauben schenken, da ich gerade hier im Forum die Meinungen zu PS bei Plasmas doch recht positiv in Erinnerung habe.

Bin für jede Erklärung/Erfahrung dankbar, damit ich meine Argumentation gegen Philips untermauern kann!

olli
rick2k
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 07. Okt 2004, 19:54
..tja..

wo mich jetzt mal einer so direkt fragt...

Also ich sehe ehrlich gesagt keinen einzigen Unterschied!
Ich habe einen Panasonic TH-PW6EXS an einem Rotel RDV 1050.
Ist über YUV angeschlossen.

Gruß

Rick
danko
Inventar
#3 erstellt: 07. Okt 2004, 20:14
Hi!

Wenn die von Philips behaupten das beim Plasma immer Vollbilder dargestellt werden haben sie schon recht.
Jeder Plasmabildschirm welcher für die Verarbeitung von PAL oder NTsC Videosignalen gedacht ist hat ja schließlich auch einen Deinterlacer schon eingebaut.
Das alles hat ja bis jetzt auch noch niemand angezweifelt.
Beim Einsatz von progressivfähigen DVD-Playern geht es einzig darum eine bessere Deinterlacingqualität zu erzielen als das nur mit dem Deinterlacer des Plasmas möglich wäre.
Deshalb ist es, wie ich schon mehrfach in anderen Threads betont habe, auch völlig unsinnig einen teueren Plasma mit einem billigen (<200EUR) progressive DVD-Player zu kombinieren. Die Deinterlacer solcher DVD-Player reichen vielfach nicht einmal an die Qualitäten des internen Deinterlacer des Plasma-TV's heran. In diesem Fall spielt man dem Plasma das Signal doch besser interlaced zu.

Mit hochwertigen DVD-Playern die einen sehr guten Deinterlacer eingebaut haben kann man dagegen serh wohl eine Steigerung der Bildqualität durch progressive Zuspielung erreichen.

CU Danko


[Beitrag von danko am 07. Okt 2004, 20:16 bearbeitet]
rick2k
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Okt 2004, 20:22
Hi Danko,

danke für deine Ausführungen.
Komisch ist nur, dass ich wirklich keinen sonderlichen Unterschied sehe. Ich denke schon, dass ich einen recht guten DVD Player habe. Der hat immerhin 700€ verschlungen.

Ich werde mir mal eine Test DVD besorgen und dann noch mal schauen.
Oder hast du einen andere Tip?

Gruß

Rick
danko
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2004, 20:27
Hi rick2k!

Ich weiß nicht ob Rotel wirklich die Firma ist von der man einen DVD-Player kaufen sollte.
Warum hast du denn eigentlich den Rotel gekauft?
Hast du schon andere Rotelkomponenten?
Wenn nicht wärst du wahrscheinlich mit einem Player von Denon besser gekommen.

CU Danko
rick2k
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Okt 2004, 20:39
Hi,

mir ging es bei der Anschaffung primär um die Audioleistung der Geräte (eben auch ohne Bild).
Ich habe eine 5 Kanal Endstufe und eine Digitale Vorstufe von Rotel. Aus klanglichen und optischen Gründen kam halt auch der DVD von Rotel dazu.
Denon ist im reinen Audio Bereich nicht so prickelnd...

Ich kann mich aber über die DVD Wiedergabe nicht beschweren.
Meinst du denn wirklich, dass der Rotel so viel schlechter als der DENON ist?

Meinst du ich sollte mir mal einen DENON zum Vergelich besorgen?

Gruß

Rick
killerolli
Stammgast
#7 erstellt: 07. Okt 2004, 22:22

Beim Einsatz von progressivfähigen DVD-Playern geht es einzig darum eine bessere Deinterlacingqualität zu erzielen als das nur mit dem Deinterlacer des Plasmas möglich wäre.

Heißt das, dass Progressive Scan *IMMER* "eingeschaltet" ist bei einem Plasma-Gerät? Gibt es bei Deinem (Danko) 434 im Menü die Möglichkeit PS ein- und auszuschalten?

Mich macht das stutzig, da mein derzeitiges Plasma (42PF9965) halt im Menü die Auswhl zwischen PS, Pixel Plus und Movie Plus anbietet. Und genau hier ist der Knackpunkt: Wähle ich PS und spiele PS per DVD zu, bekomme ich ein schwarzes Bild. Philips hat die Funktion angeblich wieder deaktiviert obwohl ursprünglich vorgesehen...

olli
danko
Inventar
#8 erstellt: 07. Okt 2004, 22:31
Hi olli!

Nee, im Pio 434 ist keine PS ON/OFF Funktion enthalten.
Der erkennt das scheinbar automatisch und schaltet entsprechend den internen Deinterlacer dazu oder eben nicht.

Das haben die bei Philips mit dem Update sicher auch so gemacht.

CU Danko
mikelue
Inventar
#9 erstellt: 08. Okt 2004, 05:40
Hallo,

bei meiner Kombi sehe ich deutlich einen Unterschied bei PS. Umschalten geht nur am DVD-Player weil der Plasma ja am eingehenden Signal erkennt ob es PS ist. Eine direkte Interlaced-Darstellung auf den Geräten ist ja nur möglich wenn der Bildschirm auch mit 50Hz interlaced "beschrieben" wird und die Zeilenanzahl des Signals hat. Ansonsten kommt doch immer der eingebaute Deinterlacer zum Einsatz. Selbst wenn wie beim Hitachi nach der Skalierung daraus wieder interlaced für das ALIS-Panel gemacht wird.

Mike
killerolli
Stammgast
#10 erstellt: 08. Okt 2004, 07:04
Danke für Eure Anteilnahme, aber so ganz klar komme ich noch nicht mit Euren Aussagen...

Also, wenn die Plasmatechnik von vornherein immer Vollbilder darstellt, dient der (im Plasma) eingebaute Deinterlacer dazu, das Quellsignal von Interlaced auf Vollbild (also Progressive) umzurechnen. Habe ich das richtig verstanden?


wenn der Bildschirm auch mit 50Hz interlaced "beschrieben" wird


beim Hitachi nach der Skalierung daraus wieder interlaced für das ALIS-Panel gemacht wird.

Wenn meine Annahme von oben richtig ist, dann verstehe ich die Aussagen von Mike aber nicht, ich denke Interlaced gibbet nicht für den Plasma...

Um nochmal zu meinem Ursprungsfrage zurückzukommen: Warum hat Philips den Menüpunkt "PS" erst implementiert und dann nicht "angeschlossen"? Wenn ich die jetzigen Aussagen richtig veratanden habe, bräuchte man diesen Menüpunkt eh nie, da das Gerät die Bilder immer umrechnen MUSS auf Grund der Paneltechnik. Warum also haben die überhaupt den Menüpunkt vorgesehen? Ich begreif das nicht...

Von der Philips Webseite habe ich mal in die Spezifikationen des 9966 geschaut:

Bild-Verbesserung : Active Control + Lichtsensor, Digital Crystal Clear, Digital Natural Motion, Jagged Line Suppression, Movie Plus, PIXEL PLUS II™, Progressive Scan, Widescreen Plus, 3D-Kammfilter


Da wird WIEDER mit PS geworben, irgendwo muss das doch auch einen Sinn haben. Vielleicht kann mal ein 9966-Besitzer schreiben, ob er im Menü diesen "Progressiv Scan" Menüpunkt hat und wie der sich auswirkt. Das würde mich brennend interessieren...

olli
mikelue
Inventar
#11 erstellt: 08. Okt 2004, 07:16
@killerolli

Die ALIS-Displays zünden die nebeneinanderliegenden Zeilen mit 60Hz (50?) abwechselnd. Suche mal nach "ALIS". Deshalb ist es optimal, wenn das Bild so wie die Zeilen übertragen wird -> 1024I.

Der eingebaute Deinterlacer für PAL ist nicht so gut, wie der eines guten DVD-Players.

Progressive Scan beim Philips sollte eigentlich bedeuten, daß er die entsprechenden Signale entgegen nehmen kann. Die Frage ist nur Welche und über welche Anschlüsse
Steht das nicht im Handbuch ?

Mike
killerolli
Stammgast
#12 erstellt: 08. Okt 2004, 07:57

Steht das nicht im Handbuch ?

Im Handuch steht wortwörtlich: "Sie können, wenn Sie das wünschen, Progressive Scan auswählen."

MEHR NICHT! (Tolle Beschreibung, gelle?)

Nur, ich habe ja bereits herausgefunden (Forum, Internet, Bekannte, ausprobieren), dass der 9965 definitiv KEIN Progressive Scan unterstützt. Nur wurde dieses Feature seinerzeit durch Philips beworben und ich habe mir den 9965 damals auch (mit) auf Grund dieses versprochenen Features zugelegt. Philips versucht sich jetzt herauszureden nach dem Motto "Brauchen Sie doch sowieso nicht, die Paneltechnik macht eh Vollbilder...". Nur, damit kann ich mich bisher nicht wirklich zufrieden geben!

olli
Mara_Toni
Stammgast
#13 erstellt: 08. Okt 2004, 08:09
Das PS beim 9965 ist ein sogenanntes internes PS, was immer das heißen mag. Aber der 9965 ist definitiv nicht in der Lage ein PS-Signal vom einem externen Zuspieler zu verarbeiten.
Die Zuspielung per PS sollte auf jedem Fall zu einem deutlich ruhigerem Bild mit ebenfalls deutlich reduziertem Kantenflimmern führen.
Vielleicht kann Dani sich mal dazu äußern. Er hat sowohl Erfahrungen mit dem 9965 als auch mit dem PHW6 mit und ohne PS.

Mara Toni
diba
Inventar
#14 erstellt: 08. Okt 2004, 08:14
Auch ich nehme an, dass sich das Progressive Scan auf die Möglichkeit der Zuspielung mit Vollbild (progressive=p) Signalen bezieht. Alles andere wäre unsinnig, da ja wie schon beschrieben, alle Plasmas (und auch LCD, DLP Projektoren) immer Vollbilder darstellen. Die Möglichkeit der p-Zuspielung ist übrigens nicht selbstverständlich, viele (die meisten?) Röhren TVs können das nicht.
Ob Unterschiede zwischen dem internen Deinterlacer und dem DVD Interlacer bestehen, müsst ihr vor allem auch mit unterschiedlichen Materialien testen. Ursprügliches Filmmaterial, das für die DVD interlaced wurde braucht ja beim Deinterlacen nur wieder "addiert" zu werden. Da sollten nicht so große Unterschiede bestehen. Anders ist es bei Videomaterial, da muss der Deinterlacer interpolieren und da sieht man dann Unterschiede.
Der interne Deinterlacer hat es auch einfacher die ursprüngliche Quelle zu erkennen, ob diese Information beim Übertragen über analoge Signale (z.B. RGB o.ä.) dann auch noch beim Display ankommt, um den im Display integrierten Deinterlacer richtig anzusteuern frage ich mich schon lange? Aber dafür soll es ja beim Display zumindest die Möglichkeit geben, die Art des deinterlacen manuell einzustellen.
mikelue
Inventar
#15 erstellt: 08. Okt 2004, 08:20
Yeeeeah ! 4x Scart, 1x Componenten, 1x VGA aber kein Progressive Modus :(. Der Kunde soll ja auch keine DVD-Player anschließen , die nicht von Philips sind
Eine Chance gibt es ja noch: Einen guten DVD-Player der auf 1080i hochskaliert und das über YUV ausgeben kann.
Das müßte der Philips doch dann können, oder auch nicht

@diba

Alles andere wäre unsinnig, da ja wie schon beschrieben, alle Plasmas (und auch LCD, DLP Projektoren) immer Vollbilder darstellen.


Und wie ist das beim ALIS-Panel ?


Mike
Mara_Toni
Stammgast
#16 erstellt: 08. Okt 2004, 08:21

Auch ich nehme an, dass sich das Progressive Scan auf die Möglichkeit der Zuspielung mit Vollbild (progressive=p) Signalen bezieht.


Nein, ist aber nicht so.

Mara Toni
Cimba
Stammgast
#17 erstellt: 08. Okt 2004, 09:21
Vielleicht hat der Philips ja einen guten internen Deinterlacer (glaub ich jedoch weniger), bei meinem PA20 kann man deutliche Unterschiede zwischen progressiv und interlaced erkennen. Einfacher Test bei Star Wars (Teil 1 oder 2, weiss nicht mehr genau) die große, blaue Treppe an einem Kapitelanfang, die Stufenkanten dürfen progressiv nicht flimmern.

Beim Philips kann man mit dem PS Switch eventuell auf einen vom DVD Player vergleichbarem "manuellen Filmmode" umschalten.
Leghorn
Inventar
#18 erstellt: 08. Okt 2004, 09:27
Diese 'berüchtigte' Treppe ist bei Star Wars II, Kapitel 14.
Cimba
Stammgast
#19 erstellt: 08. Okt 2004, 09:31
Danke! Ich werd mir das vermutlich nie merken... obwohl ich diese Szene inzwischen auswendig kenne
Leghorn
Inventar
#20 erstellt: 08. Okt 2004, 09:36
Ehrlich gesagt musste ich auch nachschlagen.
Hielt das aber für wichtig, da diese Szene für die Bildquali sehr exemplarisch ist.
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