Warum spielt Kabelqualität bei digitalen Signalen eine Rolle?

Autor

Beitrag

Nest
Neuling

#1 erstellt: 30. Apr 2009, 14:02

Hi, ich stelle mich gleich zu Beginn mal als Unwissender vor, also verzeiht mir eventuelle Denkfehler bei meiner Frage

Werd mir jetzt ne Heimkinoanlage kaufen (Fernseher, Reciever, BluRayPlayer, 5.1 soundsystem) und lese immer wieder beiträge, wo leute das mitgelieferte kabel (welches jetzt auch immer) mit einem Markenkabel getauscht haben und plötzlich erhebliche unterschiede bemerkt haben. Bei Scart bzw Analogsignal kann ich das ja auch komplett nachvollziehen, aber was kann das jetzt unterschiede bei bildqualität machen wenn ich Digital Sat mit HDTV Reciever habe? Digital ist ja binär, also entweder alles oder nix. Einzig beim Soundsystem kann ich mir nen Unterschied vorstellen

also wenn kabeln wirklich nen unterschied machen wäre es toll, wenn mir jemand sagt was für kabeln ich zusätzlich noch anschaffen sollte.

gruss

fischmeister
Inventar

#2 erstellt: 30. Apr 2009, 14:11

Du hast völlig recht - digital ist digital, also entweder das Signal funktioniert oder es funktioniert nicht (gilt auch für digitalen Ton). Okay, mancher "glaubt" an eine Digital-Signal-Verbesserung durch teure Kabel - man soll die Leute bei ihrem Glauben lassen. Bei analogen Verbindungen dagegen spielt die Kabelqualität definitiv eine Rolle - je länger das Kabel, desto wichtiger ist eine gute Qualität.

Die mitgelieferten Strippen sind leider häufig qualitativ minderwertig, so dass es passieren kann, dass das digitale Signal nicht funktioniert. Dann brauchst du natürlich ein anderes Kabel.

Außerdem wird auch ein Digital-Sat-Receiver nicht zwangsläufig digital mit dem TV verkabelt; manche Digital-Sat-Receiver haben nur einen Scart- oder YUV-Ausgang. Da spielt dann die Kabelqualität logischerweise auch wieder eine Rolle.

davidcl0nel
Inventar

#3 erstellt: 30. Apr 2009, 14:37

fischmeister schrieb:

Bei analogen Verbindungen dagegen spielt die Kabelqualität definitiv eine Rolle - je länger das Kabel, desto wichtiger ist eine gute Qualität.

Das gilt natürlich auch für Digital Verbindungen. Auch da kann bei zu schlechter Schirmung Mist einstreuen und zu mehr Fehlern führen. Bis zu einem bestimmten Punkt ist es natürlich kein Problem, bei zuvielen Störungen gibt es natürlich dann Aussetzer jedweder Art.
Also bei langen Kabeln sollte man evtl auch auf die Schirmung achten, natürlich nur da wo es Sinn macht. Das heißt natürlich überhaupt nicht, daß gute Kabel teuer sein müssen. Ich bin mit meinen Toslink-Kabeln für 1,05€ von Reichelt bestens zufrieden.

Mantelstromfilter bei optischen Kabeln (was es nicht alles gibt...) machen in der Regel wenig Sinn....

[Beitrag von davidcl0nel am 30. Apr 2009, 14:38 bearbeitet]

Willswissen
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 04. Mai 2009, 13:40

fischmeister schrieb:

Du hast völlig recht - digital ist digital, also entweder das Signal funktioniert oder es funktioniert nicht (gilt auch für digitalen Ton).

Dem ist nicht so, da der Toslink-Standard weder Fehlerkorrektur noch Timing enthält und es so zu Jitter kommen kann. Auf guten Anlagen lässt sich das durchaus hören, auf einfachen Anlagen hört man auch bei Analogkabel kaum Unterschiede.

Der einzige Unterschied zu analog ist daher der, dass es bei Toslink keine "klangfarben" gibt wie bei manchen Analogkabeln.