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Blitzschutzleiste bei Kabel TV sinnvoll ?+A -A |
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Autor |
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Brotworscht
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 13. Sep 2009, 08:10 | |||||||||
Hallo, ich habe hier bereits die Suchfunktion bemüht und auch einige Beiträge darüber gefunden wenn ich das dort geschriebene alles richtig verstehe, wäre doch eine Blitzschutzleiste für einen TV der am Kabelnetz hängt nicht nur unnötig sogar schädlich, sofern das Antennenkabel nicht auch über diese Leiste geführt wird ? Führt man dies aber über die Blitzschutzleiste oder nimmt die ganzen beschriebenen, notwendigen Filtermaßnahmen (Mantelstromfilter) vor, müsste sich doch das alles massiv auf die Bildqualität auswirken ? Mal angenommen ich will TV, Surround Anlage, Festplattenrekorder, ggF. Kabelbox, Wii und andere Konsolen direkt an eine solche Blitzschutzleiste hängen, aus Qualitätsgründen aber eben nicht das Antennenkabel (KabelBW) - da ja bei Kabel TV (unterirdisch verlegt) nicht? mit einem Blitzeinschlag gerechnet werden muss, wäre das dann ein ausreichender Schutz oder kann ich mir dann gleich die teure Blitzschutzleiste schenken ? Gruß Jürgen |
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HausMaus
Inventar |
#2 erstellt: 13. Sep 2009, 08:13 | |||||||||
das sind ein paar gute fragen die mich auch interessieren . |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#3 erstellt: 13. Sep 2009, 09:01 | |||||||||
Hallo Jürgen das Problem ist, dass die Blitzschutzleiste die Überspannungen auch über den Schutzleiter ableitet. Dieser Ableitstrom kann sehr hohe Werte annehmen. Da der Schutzleiter aber auch einen Widerstand hat, fällt dort natürlich auch eine Spannung ab. Dadurch steigt natürlich das Potential des Schutzleiterkontakts der Steckdosenleiste und das Potential aller dort angeschlossenen Geräte deutlich an. Die Antennenanlage ist geerdet. Das Potential der Antennenanlage steigt aber nicht an. Wenn also an der Anlage ein Antennenkabel angeschlossen ist, so fließt ein Ausgleichsstrom zwischen den Geräten mit erhöhten Potential und dem Antennenkabel mit fixem Potential. Dieser Ausgleichstrom fließt auch über die Verbindungskabel der Geräte. Da auch dieser Ausgleichsstrom hohe Werte annehmen kann, können die Geräte Schaden nehmen. Verbindet man nun den Schirm des Antennenkabels direkt mit dem Schutzleiterkontakt der Überspannungsschutznetzleiste, so nimmt der Ausgleichstrom natürlich diesen direkten Weg und fließt nicht mehr über die Geräte der Anlage. Diese Verbindung Schirm mit Schutzleiterkontakt erreicht man durch eine Überspannungsschutznetzleiste mit Antennenanschlüssen oder mit Hilfe eines Erdungssteckers: (Beitrag #474) Eine andere Lösung ist, den Ausgleichsstrom ganz zu unterbinden, in dem man ihm eine Barriere in den Weg stellt, z.B. durch einen Mantelstromfilter mit galvanischer Trennung. Du hast Recht, dass sich viele Mantelstromfilter massiv auf die Bildqualität auswirken. Es gibt aber auch Mantelstromfilter, bei denen das nicht der Fall ist, z.B. den GTR 02-1 von Delta oder dem TZU 10-02 von Axing. Der GTR 02-1 beinhaltet zusätzlich noch einen Überspannungsschutz. Beide Mantelstromfilter sind eigentlich für den Einsatz in Kabelanlagen gedacht, daher sind sie auch qualitativ recht hochwertig. Beide haben eine geringe Durchgangsdämpfung und erfüllen die Schirmungsmaßanforderung Class A. Weil beide Mantelstromfilter F-Anschlüsse haben, brauch man noch Adapter oder Adapterkabel. Gruß Uwe |
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Brotworscht
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 13. Sep 2009, 09:28 | |||||||||
Hallo Uwe, vielen Dank (mal wieder :-)) für die rasche Antwort. Eine Nachfrage habe ich aber noch: Lösung 1 mit Erdungsstecker benötige ich also dann nicht, wenn die Blitzschutzleiste einen Antennenanschluss hat. Die Steckerleiste die ich in Betracht ziehe ist diese (inkl. Antennenanschluß) : APC PF8VNT3-GR Surge Protector Beschreibung Nachteil : möglicherweise einbußen in der Bildqualität Wäre von der Bildqualität die Erdungssteckervariante, ich nenn sie mal Lösung 2, die bessere ? Lösung 3 Mantelstromfilter Das ist, wenn ich alles richtig verstehe, die Variante bei der ich NICHT an die genannte Blitzschutzleiste gehe sondern die Filter an das Antennenkabel anbringe und dann "normal" am TV anschließe. Wie sieht das genau aus. Benötige ich an jedem Antennenkabelende so einen Delta GTR 02-1 oder nur einen in der Mitte ? Da diese Trennglied(er) wie du genannt hast F-Stecker haben, wäre das so, dass ich quasi : 2 GTR 02-1 anschließe (an jedem Ende eines) und 2 F-Stecker Koaxial Adapter (Kupplung/Stecker) noch zusätzlich anbringe? (besser gesagt anbringen lasse, du merkst an meinen Fragen ich kenn mich mit Elektrik/Verkabelung so gar nicht aus) Das hört sich dennoch nach vielen Zwischensteckern und viel Qualitätseinbußen an. Jedenfalls bleibt festzustellen, dass ein effektiver Blitzschutz wohl nicht völlig ohne Bildqualitätsverluste zu realisieren ist ? Nur welche der genannten Varianten wäre deiner Meinung nach mit den wenigstens Verlusten verbunden ? Momentan tendiere ich eher zu Lösung 4, nämlich komplett auf die Blitzschutzleiste zu verzichten - und im Fall der Fälle meine Hausratversicherung zu bemühen :-) Gruß Jürgen [Beitrag von Brotworscht am 13. Sep 2009, 09:37 bearbeitet] |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#5 erstellt: 13. Sep 2009, 10:13 | |||||||||
Die Antennenanschlüsse von Blitzschutzleisten weisen auch oft Verluste auf. Mit dem Erdungsstecker gibt es keine Verluste (wenn man von der geringen Dämpfung des zweiten Antennenkabels absieht).
Der Mantelstromfilter kommt zwischen Wandantennendose und Antennenkabel. Du brauchst also nur einen Mantelstromfilter, wenn nur ein Antennenkabel an der Antennendose angeschlossen ist. Eine Verbindung des Antennenkabels zur Netzleiste ist nicht notwendig. Sind an der Antennendose zwei Antennenkabel angeschlossen, die zu deiner Anlage gehen, dann brauchst du natürlich auch zwei Mantelstromfilter. Ich würde Antennenkabel verwenden, die an der einen Seite F-Stecker und auf der anderen Seite IEC-Stecker/Kupplung haben. Also Antennendose -> Antennenkabel -> Mantelstromfilter -> Antennenkabel -> Geräteantennenanschluss. Gute passende Antennenkabel sind FS-KK-2015 und FS-KS-2015 von Preisner (Klick mich).
Bei den guten Mantelstromfilter und der Erdungssteckerlösung sind keine Bildqualitätsverluste zu erwarten. Nur wenn der Ausgangspegel der Antennendose schon an der untersten Kante oder gar darunter liegt, könnte sich die geringe zusätzliche Dämpfung der Mantelstromfilter bemerkbar machen. Im Regelfall gibt es also keine Qualitätseinbußen.
Die geringste Dämpfung hat die Lösung mit dem Erdungsstecker. Allerdings wäre mir die Lösung mit dem Mantelstromfilter lieber, weil der Ausgleichsstrom komplett unterbunden wird. Wie schon gesagt, gibt es mit einem guten Mantelstromfilter in der Regel keine Bildqualitätseinbußen.
Die Schutzwirkung von Blitzschutzleisten ist sowieso nicht so groß, wie oft vermutet wird. Für effektiven Blitzschutz müssen schon Maßnahmen an der Stelle getroffen werden, an der die Stromversorgung ins Haus kommt. Wenn du nun in der Stadt wohnst und die Stromversorgung unterirdisch zugeführt wird, ist die Gefahr von Überspannung durch Blitzeinschläge sowieso gering. Auf eine Blitzschutzleiste würde ich dann verzichten. Gruß Uwe |
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piercer
Inventar |
#6 erstellt: 13. Sep 2009, 11:01 | |||||||||
Ich hab seit Jahren die hier und bin damit sehr zufrieden.. http://www.hifi-regl...28ed5ed34e8396bb80b# 2 mal hat sie bisher "ausgelöst" .... Gruß Piercer PS Ist aber für SAT.. [Beitrag von piercer am 13. Sep 2009, 11:02 bearbeitet] |
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Brotworscht
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 13. Sep 2009, 11:58 | |||||||||
Hallo Uwe, danke nochmals für deine Geduld und Mühe - jetzt hab auch ichs gecheckt. Ich schwanke jetzt zwischen völligen verzicht auf eine solche Blitzschutzleiste und der genannten Mantelstromlösung. Mal sehen. Danke auch für den Tipp @piercer, allerdings sind mir knapp 200.- Eur eindeutig zuviel, auch wenn die Leiste sicher das Nonplusultra darstellt. Nur so teuer sind meine Geräte eigentlich nicht, sofern sie nicht alle zeitgleich ableben zumindest ;-) Gruß Jürgen |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#8 erstellt: 13. Sep 2009, 13:21 | |||||||||
Hallo Piercer, was aber nicht heißen muss, dass ohne der Monsterleiste Geräte kaputt gegangen wären. Der Überspannungsschutz solcher Leisten spricht häufig recht früh an, so früh, dass die angeschlossenen Geräte die Überspannung locker vertragen hätten. Ein PC-Netzteil muss z.B. gesetzlich gefordert einen schmalen Überspannungsimpuls von 1 kV (zwischen L und N) bzw. 2 kV (zwischen L und PE bzw. N und PE) ohne Schaden vertragen. Für Geräte der Unterhaltungselektronik gibt es diese Forderung zwar nicht, aber Hersteller guter Geräte sind gut beraten, dass ihre Geräte diese Anforderungen auch erfüllen. Die Monsterleiste schaltet ja bei Überspannung auch die angeschlossenen Verbraucher ab. Dieses Abschalten kommt aber wesentlich zu spät, also deutlich nach dem Überspannungsimpuls. Dies Abschalten schützt also nicht vor dem ersten Impuls sondern vor den nachfolgenden, falls diese denn noch kommen. Beim ersten Impuls erfolgt der Überspannungsschutz, wie bei anderen Blitzschutzleisten auch, durch Überspannungsableiter. Gruß Uwe [Beitrag von Uwe_Mettmann am 13. Sep 2009, 13:22 bearbeitet] |
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Brotworscht
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 13. Sep 2009, 14:25 | |||||||||
hmm, ich bin mal eben an der neuen Wohnung vorbei gefahren....ist halt so ein Stadtnaher Vorort, die Nachbarhäuser (ältere Häuser) haben alle noch Strommasten auf dem Dach, nur bei unseren Wohnhaus sind keine drauf (BJ. 2006). Blöde Frage: Was meint ihr, wenn man auf dem Dach nix sieht (also keine Oberleitungen), kann es ja nur noch unterirdisch liegen. Mich wundert nur, dass wenn schon unterirdisch Leitungen liegen, nicht alle Häuser daran angeschlossen wurden....grübel Und sind Spannungsspitzen im Stromnetz durch einen möglichen Blitzeinschlag in die umliegenden Oberleitungen der Nachbarhäuser dann auch direkt bei uns zu erwarten ? ok, ich weiß klingt etwas paranoid, aber durch den bevorstehenden Umzug plan ich halt alles schon exakt durch, vorallem auch was ich eben für die neue Wohnung kaufe.... |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#10 erstellt: 13. Sep 2009, 22:02 | |||||||||
Jürgen, da kann ich dir auch nicht weiterhelfen, weil ich von dem öffentlichen Stromnetz wenig Ahnung habe. Frage doch einfach beim örtlichen Stromversorger nach, wie das Ganze verschaltet ist. Eine andere Möglichkeit ist, kptools, der sich gut in der Thematik auskennt, eine PM zu schicken. Gruß Uwe |
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