Lichtbogenschweißen mit TV und PC- Frage an Elektriker

Klingt als wären irgendwo Phase und Erdung vertauscht, möglicherweise sogar in einer der Steckdosen.

Wenn Du selbst keine Ahnung von Elektrik hast, kann ich nur dringend anraten, einen Elektriker kommen zu lassen, der das schnellstmöglich in Ordnung bringt. Bei derartigen Fehlern besteht durchaus LEBENSGEFAHR.

Sir_Round schrieb:

Zufälligerweise habe ich mit dem schon mit dem Fernseher verbundenen S-Video Kabel das Metallgehäuse des PCs berührt. Nun ja, es gab einen schönen Lichtbogen, die Sicherungen der Wohnung und der Steckerleisten flogen raus, und ich stand im Dunkeln. Glücklicherweise ist nur der Ferseher hin und ich stehe vor einem Rätsel.

Kann mich dem Vorposter nur anschliessen: Hol schnellstmöglich einen Elektriker und schalt solange die Sicherung für das betroffene Zimmer aus.
Wenn Du zwischen dem S-Video-Kabel und dem PC-Gehäuse gewesen wärst, könnten wir jetzt Dein Begräbnis besuchen.

Ich kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen. Vermutlich hat irgendjemand die Phase an die Klemmen des Schutzkontaks angeschlossen. Wenn Du nicht etwas Ahnung von der ELektrik hast, würd ich da nich anfangen am Sicherungskasten, Unter-Putz-Verteilern und Steckdosen rumzuschrauben.

D.h., eine Frage vorab: Wie alt ist die Verkabelung im Haus? Hast Du einen FI-schalter und eine 3-Leiter-Verdrahtung? Hört sich jetzt zwar blöd an, weil sowas seit den 1970ern Standard ist, aber mein Onkel hat auch noch eine 2-Leiter-Verdrahtung ohne FI. Das Haus wurde halt in den frühen 1950ern gebaut.

Wenn Du nur eine 2-Leiter-Verdrahtung hast, vergiß den Kram mit den vertauschten Anschlüssen. Da hast dann ein Potential-Problem. die beste Lösun wär in diesem Fall wohl auch die teuerste: Leg die Kabel im Haus neu.
Spätestens wenn der Fön in die Badewanne fällt und der FI bei 0,03A abschaltet, so daß Du einen Schock bekommst, es aber wahrscheinlich überlebst, weißt, daß sich die Investition lohnt.


Das sagt einer, der seinen alten Elektriker vom Hof gejagd hat, als der den FI-Schalter überbrückt hatte. Hatte halt alle FIs ausgeschaltet, um eine Lampe anzudrahten, hab vorsichtshalber nochmal nachgemessen, bevor ich die Drähte angefaßt hab --> Da war noch Saft drauf.

Danke für die Antworten. Ich wusste doch, dass ich schon einige Zeit gefährlich lebe. Glücklicherweise sind die Steckdosen so weit auseinander, dass man nicht zwei Geräte auf einmal anfassen kann.
Leider habe ich keine Ahnung was für Leitungen das Haus hat, das muss wohl der Elektriker rausfinden. Allerdings ist wohl ein ebensolcher verantwortlich für das Problem, denn das besteht erst, seit ein neuer Sicherungskasten und neue Steckdosen eingebaut wurden. Da alle Zimmer in der Wohnung an der selben Sicherung hängen (weshalb ich das betroffene Zimmer auch nicht abschalten kann), hoffe ich mal, das der Fehler in den Steckdosen liegt und sich einfach beheben lässt.
Ob ich wohl auf Mietminderung klagen kann, wegen versuchten fahrlässigen Selbstmordanschlages oder so...

Interssanterweise ereignete sich der Vorfall gestern, genau währen Final Destination 2 im TV lief. Da bin ich wohl dem Tod von der Schippe gesprungen...

Sir_Round schrieb:

Allerdings ist wohl ein ebensolcher verantwortlich für das Problem, denn das besteht erst, seit ein neuer Sicherungskasten und neue Steckdosen eingebaut wurden. Da alle Zimmer in der Wohnung an der selben Sicherung hängen (weshalb ich das betroffene Zimmer auch nicht abschalten kann), hoffe ich mal, das der Fehler in den Steckdosen liegt und sich einfach beheben lässt. Ob ich wohl auf Mietminderung klagen kann, wegen versuchten fahrlässigen Selbstmordanschlages oder so... ;)

Aber hallo... Da würd ich mir zuerst mal den ******* kaufen, der die Sachen eingebaut hat und falls das auf Wunsch des Vermieters geschah, dann den Vermieter. Da ist zumindest Fahrlässigkeit, wenn nicht sogar grobe Fahrlässigkeit drin, von Sachbeschädigung (kaputter TV) in der Folge und Gefahr für Leib und Leben wollen wir mal gar nicht reden.
Ich würd da ja ein Gespräch mit dem Mieterschutzbund/zuständiger Handwerkskammer und/oder einem Anwalt in Erwägung ziehen.

ch.weber schrieb:

Aber hallo... Da würd ich mir zuerst mal den ******* kaufen, der die Sachen eingebaut hat und falls das auf Wunsch des Vermieters geschah, dann den Vermieter. Da ist zumindest Fahrlässigkeit, wenn nicht sogar grobe Fahrlässigkeit drin, von Sachbeschädigung (kaputter TV) in der Folge und Gefahr für Leib und Leben wollen wir mal gar nicht reden. Ich würd da ja ein Gespräch mit dem Mieterschutzbund/zuständiger Handwerkskammer und/oder einem Anwalt in Erwägung ziehen.

Nu häng den Hammer mal nicht gleich ganz so hoch!

Wenn da ein neuer Sicherungskasten eingebaut wurde und die ganze Wohnung an einer Sicherung hängt, gehe ich mal davon aus, daß die ganze Hausverkabelung schon älter ist. Richtig?

Wenn ja: Im Laufe der Jahre wurden die Farben der einzelnen Litzen in den Kabeln verändert, um alles international anzugleichen. Blöderweise gibt es da einen Farbe, nämlich rot-braun, die früher mit Masse und heute mit der 2. Phase des Drehstromkabels belegt ist. Wenn es da jetzt noch ein Misch-masch zwischen alten und neuen Farben im Kasten gab, ist da eine Verwechselung ganz schnell passiert. Zudem wurde früher der gelb-grüne Schutzleiter bei einer Wechselschaltung (für die zimmerbeleuchtung) gern als Schaltdraht mißbraucht. Das ist heute auch verboten, aber wenn da vor zieg Jahren der Elektriker den Draht als Schaltdraht mißbraucht hat und der jetzige Elektriker im Glauben an die Farben ihn im Sicherungskasten an die Schutzleiter-Klemme angeschlossen hat, hast schon die Phase auf'm Schutzleiter und das Gehäuse steht unter Strom. Das alles ist aber nur möglich, falls Du noch keinen FI-Schalter hast. Dann dringend nachrüsten!

Falls Du nicht in einer Mietwohnung sondern im Eigenheim wohnst, würd ich Dir dringend raten vor'm nächsten Tapezieren einmal die komplette Elektrik auf den neusten Stand zu bringen bzw. bringen zu lassen. Ich nehme mal an, daß Dein FI-Schalter, wenn Du überhaupt schon einen hast, nicht bei 0,03 Ampere sondern bei sehr viel höheren Strömen auslöst, weil sonst hätte die Sicherung schon lange gefolgen sein müssen. wenn es so sein sollte, ist der FI-Schalter beim nächsten Besuch des Elektrikers auch zu wechseln, weil es heute Vorschrift ist, daß zumindest die Steckdosen im Bad mit 0,03 A abzusichern sind und wenn du nur eine Sicherung hast, muß die eben gewechselt werden.

zudem ist es nicht gerade sinnvoll die dünnen 1,5 mm² Litzen mit vollen 16 Ampere zu belasten. Heut geht man da mit der absicherung schon auf 12 A runter, weil es da aufgrund sich erwärmender Leitungen und schlechter Belüftung angeblich schon zu Kabelbränden gekommen ist. Aber sowas kenn ich auch nur von höherem Sagen. Also ist es nicht dringend, aber wenn du schon an die Elektrik ran muß, dann bitte gleich richtig.

Nachtrag:

Wenn Du eine Digi-Cam hast, könntest Du dann mal ein Foto von dem Sicherungskasten machen, so daß man die Aufschriften auf den Sicherungsautomaten sehen kann?

Danke

ChrisBen schrieb:

Nu häng den Hammer mal nicht gleich ganz so hoch!

Oh! Ups, das tut mir aber leid, hab ich da doch glatt ne Leitung verwechselt, und nun sind Sie ja tatsächlich tot. Aber macht nix, Sie hatten ja ne gute Lebensversicherung...

Oh! Ups, das tut mir leid, haben wir Ihnen doch glatt die Niere rausgebaut und nicht die Milz. Naja, die sehen sich aber auch zum Verwechseln ähnlich...

Wofür lass ich das dann von einem "Profi" machen ? Der muss sich halt vorher die Sachen anschauen, durchmessen und nicht "glauben", dass irgendwer irgendwann irgendwas irgendwie gemacht hat.

Aber jetzt wirds dann etwas OT...

ch.weber schrieb:

Wofür lass ich das dann von einem "Profi" machen ? Der muss sich halt vorher die Sachen anschauen, durchmessen und nicht "glauben", dass irgendwer irgendwann irgendwas irgendwie gemacht hat. Aber jetzt wirds dann etwas OT... :D

Auch Profis machen Fehler. Gab's ja schon wiederholt, daß das falsche Bein amputiert wurde, weil jemand die Röntgenbilder verkehrtherum gehalten hat. Rate mal, warum "Profis" eine extra Haftpflicht-Versicherung haben?

Was ich sagen will: Bei solchen Sachen wirst nie einen eindeutig Schuldigen finden.

Bei uns hier lief es, was die Elektrik angeht, vor einigen Jahren ähnlich. Da ist nach einem Überspannungsschaden der FI-Schalter gewechselt worden und da der neue dank der neuen Vorschriften sehr viel empfindlicher war als der alte, ist er immer rausgeflogen. Danach haben die "Profis" hier mit 2 Mann 3 Tage lang die komplette Bude auf's andere Ende gestellt, also wirklich alle Verteilerdosen und alle Steckdosen auf. Der Fehler lag am Ende in einem Lichtschalter mit Kontrolllampe. Da hatte wohl der Lehrling vor fast 30 Jahren die Lampe nicht mit Masse sondern mit dem Schutzleiter verbunden. Da diese Glimmlampen nur sehr sehr wenig Strom ziehen, hat der alte unempfindliche FI nicht ausgelöst.

Bei so einem "Lichtbogen" wie oben hab ich auch den Verdacht, daß da mehrere Generationen von Elektrikern involviert sind und keiner wirklich Schuld hat. Am Ende werden sie dem Betreiber der E-Anlage (wenn sie in deinem eigenen Haus ist, bist Du das selber) vorwerfen, daß er nicht für die Sicherheit gesorgt hat, denn normalerweise hätte da ein FI schon lange lange sämtliche Stromkreise im Haus unterbrechen müssen. Da man den einmal monatlich zu testen hat (dafür gibt es da extra eine Taste) und sowas beim Test wohl aufgefallen wäre, hat einen das Gericht am Ende selber am Arsch. Ist zwar heftig, aber ich denke, daß es darauf hinausläuft.

Darum würd ich auch gern mal ein Foto vom Sicherungskasten sehen, ob da überhaupt ein FI-Schalter verbaut ist und welche Empfindlichkeit der hat.

Du kannst ja auch keiner Autowerkstatt vorwerfen, daß ein Reifen auf der Autobahn geplatzt ist, weil der Luftdruck nicht gepaßt hat. Da hat man als Fahrer selber drauf zu achten und sich das nötige Wissen anzueignen. So ist es leider.