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Das Bassreflex Sub Gehäuse+A -A |
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Autor |
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Seth76
Inventar |
#1 erstellt: 25. Okt 2004, 11:52 | |
Nun also ein kleiner Testbericht zum Bassreflex Gehäuse. In meinem Urlaub habe ich Zeit gefunden meinen Emphaser EI12S4 in ein BR Gehäuse zu bauen. Vorher kam dieser in ein geschlossenes ca. 34 ltr. Gehäuse, siehe: http://www.hifi-foru...rum_id=102&thread=29 Weiterhin wird der Subwoofer mit einer Axton C408 angetrieben. Der Hauptgrund für den Umbau war, das die Membran beim Betrieb im G-Gäuse weit austrat, was laut meinem Händler, sehr nach clipping aussah. Dieses Thema ist also weitaus kritischer als ich zuerst angenommen hatte, denn hören konnte ich das Clippen nicht, nur sehen. Ist vermutlich gut gewesen beim Aufdrehen nicht zu übertreiben. Denn der Membran-Hub kam mir wirklich nicht normal vor, da ich den Chassis Daten ja einen X-Max Wert von 9,5mm entnehmen konnte. Das sah bei mir aber nach mehr als 9,5mm aus. Also, obwohl die Axton gebrückt 350 Watt RMS haben soll, liegen diese nicht besonders stabil an. Dies deckt sich auch mit der Angabe im Testbericht zur Axton C508 in der Car&HiFi 6/2004. Es sollten bei diesem Amp, Woofer mit hohen Wirkungsgrad verwendet werden (was sich vermutlich auf die C408 übertragen lässt). Und da bekannter Maßen der Wirkungsgrad im G-Häuse immer schlechter ist als im BR..... Also auch ein 350 Watt RMS Amp kann nicht immer zwingend mit einem 250 Watt RMS Belastbarkeits Woofer zurecht kommen. Der Teufel steckt wie immer im Detail. Es half alles nicht, auch wenn ich mit dem Bass schon zufrieden war, musste ich meine „Ich probier den Emphaser auch mal BR Gehäuse“ Aktion, vorziehen. Habe auf die Schräge für die Rückbank verzichtet und konnte also auch mit meinen eigenen Equipment ohne Hilfe los legen. Lies mir 19’er MDF Platten zurecht schneiden. Habe in meinen Restbestand an 22’er MDFs eine etwas größere Platte entdeckt auf die ich das Chassis platzieren konnte um den Woofer auch gleich zu versenken. Es entstand eine ca. 64 ltr. große Box. Abzüglich des Volumens für die Versenkplatte, dem versenkten Chassis selbst und der Querstrebe für die Rückwand sollte es der Herstellervorgabe 60 ltr. also entsprechen. Aber statt einem BR-Rohr von 10x22cm zu nehmen, habe ich auf die niedrigere Tuningfrequenz verzichtet und nahm ein 10x20cm großes Rohr. Auf Noppen-Schaumstoff habe ich erst mal nicht verwendet, kommt aber vermutlich später noch rein. Alles ordentlich verleimt und verschraubt...dann konnte es also (nach ca. 5,5 Std.) zur Hörprobe gehen. Ich muss sagen, letzten Endes trifft alles das was hier über BR und G-Häuse geschrieben wird, im Prinzip zu. In meinem spezielles Fall, und bezogen auf den Emphaser, empfand ich die klanglichen Veränderungen als...(*seufz* wie soll ich sagen)...anders. Einfach „nur“ ANDERS. Zumindest wenn man folgende Aspekte berücksichtigt: Der Emphaser ist kein Idealer Partner fürs G-Häuse, der Bass spielt nun mal lauter im BR, mein BR Gehäuse ist noch nicht ganz perfekt, und die Axton ist nicht für die Kombi Emphaser und G-Häuse geeignet. Also der Impulse4 spielt im BR nun richtig gut. Der Hub ist in seinen Grenzen und die Wiedergabe ist sauber. Den Sub-Regler musste ich runter drehen, damit der Bass nicht überhand gewinnt. Er ist richtig laut geworden (natürlich soweit die elektrischen Grenzen es zulassen, aber deutlich lauter als im G-Häuse, wie zu erwarten war). Was ich bei meinem früheren Bandpass Spectron als dröhnen empfand, ist hier einem quasi langgezogenem Bass gewichen. Das BR sorgt (leider) dafür das die Musik nicht ganz naturgetreu wieder gegeben wird. Ich beschreibe es mal als langgezogen, aber trotzdem knallig. Es hallt etwas nach, und bei schnellen Stücken geht der eine Bassakkord in den anderen über, aber trotzdem noch hörbar getrennt. Bassläufe kommen deshalb immer noch sauber aber nicht ganz so präzise rüber. Das große Thema Druck, würde ich fast als zu vernachlässigend erachten, wenn sie nicht so unterschiedliche Charakteristiker hätten. Während sich ein intensiv spürbares Drücken an der Rücklehne beim G-Häuse bemerkbar machte, ist es beim BR umfassender. Ich würde sagen, weniger dynamisch und Punkt-Konzentriert, dafür aber als ein Haar-Verwehendes Überdruckgefühl im gesamten Cockpit. Was durch den höheren Pegel natürlich noch verstärkter wahrgenommen wird. Für mich kann ich als Fazit sagen: Ich muss schon BR verwenden, da meine Axton damit besser umgehen kann. Würde aber nie behaupt dieses oder jenes ist besser. Beide Varianten (immer noch nur auf den Emphaser bezogen) klingen sauber, trocken, druckvoll. Wer auf präzise Musikwiedergabe im kleinen Gehäuse steht, auf das letzte Quäntchen Pegel verzichten kann, und einen, auch unter Last, stabilen und starken Verstärker hat, kann ich einen Sub, der dafür ausgelegt ist, im G-Häuse sehr empfehlen. Ebenso kann ich Leuten die aus Ihrer evtl. schon etwas unter-/ oder gar überdimensionierten Bass-Konstellation noch mehr rausholen wollen, ein BR Gehäuse zureden, wenn das Chassis entsprechend ausgelegt ist. Ich würde sagen, Vor-/ und Nachteile halten sich die Waage. Es ist nur eine Geschmacks und Philosophie Frage. Achja, und der allseits beliebte Satz „welche Musikrichtung bevorzugst Du denn?“ wäre evtl. auch zu berücksichtigen. Mein Hauptkriterium war, das The Prodigy gut spielen soll. Dies war im Bandpass gar nicht berauschend (war aber auch ein anderes Chassis). Im BR Gehäuse klingen leider nicht alle Lieder so genial wie im G-Häuse (wozu auch z.B. „Breathe“ gehört). Andere, besonders vom neuen Album, sind aber geiler anzuhören. Auch habe ich das Gefühl, das sich einige Techno-Produzenten dieses „den Bass in die Länge ziehen“ quasi zunutze gemacht haben, oder so. Denn hier waren einige Titel wirkungsvoller und mitreissender. Beim Metal, Crossover, Rock und Synthi-Pop habe ich eher weniger gravierende Unterschiede festgestellt, wobei die Präzision des G-Häuse bei Bässen und Kontrabässen natürlich von Vorteil sind (z.B. „with or without you“ von „U2“). Hip Hop kommt natürlich besser im BR, wobei aber auch hier wieder einige Titel unterschiedliche Sprachen sprechen. Ich denke also in dem Preissegment, in dem ich mich bewege gibt es keine Non-Plus-Ultra-Lösung. Ich konnte für mich aber das richtigere entdecken und kann anderen nur raten Probe zu hören, falls möglich. Ich konnte es nicht, bin ins kalte Wasser gesprungen und habe nicht auf Anhieb das richtige für mich gefunden. Aber zum Glück war nicht gleich was komplett Neues, sondern „nur“ eine Gehäuseneubau erforderlich. Probehören kann einem, wie hier schon immer behauptet wurde, vieles ersparen. |
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lxr
Inventar |
#2 erstellt: 25. Okt 2004, 14:41 | |
zuerst muss man mal hier wieder ein dickes lob aussprechen... deine berichte lesen sich immer wieder gut und sind sehr interessant... nun gut.. was ich eigentlich fragen wollt: WARUM hat dein woofer geclippt ... zu kleines gehäuse/ zu großes gehäuse/sch**** amp/ usw. gibt mir zu denken, denn ich werd demnächst ein BR gehäuse für meinen 15er bauen mit 140l brutto und 100l netto (25mdf)... hoffe das dann bei mir nix clippt... im moment läuft mein woofer in nem geschlossenen mit ca. 45 l ... Grüße Alex |
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Seth76
Inventar |
#3 erstellt: 25. Okt 2004, 16:22 | |
...danke für das Lob. Was das Clipping betrifft habe ich mich mit Dämpfungsfaktor, und was da noch alles fürn Kram zugehört, noch nicht wirklich beschäftigt. Wirkungsgrad sagt mir in der Praxis (Theorie is ja klar) zumindest aus meinem RC-Modellbau-Hobby was. Ich stelle mir das bildlich, bezogen auf meine Bass-Kombi (Emphaser+Axton), so vor: Der Emphaser wiegt 25 kg, die Axton kann 35kg heben. Also kein Problem. Aufgrund der wirkweise des G-Häuses wiegt der Emphaser nun aber nicht mehr nur 25kg sondern 50kg (Wirkungsgrad 50%, was schon übertrieben ist). Das kann die Axton dann nicht mehr heben und kommt auser Puste. Bei einem BR liegt der Wirkungsgrad vielleicht bei 75% und der Emphaser würde somit 33,3kg wiegen, was mit der Axton noch gut geht. (alles nur Beispieldaten!) Ob der Wirkungsgrad bei einem größeren geschlossenen Gehäuse höher wäre, weiss ich nicht genau. Ich denke aber das der Hersteller schon die wirkungsvollste Gehäusegröße angegeben hat (also 35ltr. laut Datenblatt). Keines Falls steigt der Wirkungsgrad proportional zur Größe des Gehäuses. Also würde ich keinen Wirkungsgrad von 100% (Perpetuum-Mobile) erreichen, wenn ich ein 70ltr. G-Gehäuse verwende. Bei der Wooferwahl war mir dieses zwar schon bekannt, bin aber nicht davon ausgegangen, dass das Clipping einsetzen würde. Dachte halt die Axton könnte die 50kg nur nicht so weit nach oben heben können, wie die 33,3kg beim BR. Aber es sieht wohl so aus, als könnte er die 50kg gar nicht erst anheben (um bei meinem Anschauungsbeispiel zu bleiben). Um auf Deine Frage noch mal einzugehen: Es ist der "scheiß" Amp. Naja, im Prinzip eher die Konstellation. Finde die Axton echt klasse für das Geld. Und wenn Dein Woofer z.Zt. im 45ltr. G-Häuse läuft, sollte BR doch überhaupt kein Problem sein. Bei der Größe des BR Gehäuses würde ich auf die Herstellerempfehlung zurückgreifen. |
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Exodus
Neuling |
#4 erstellt: 26. Okt 2004, 13:52 | |
Hallo, Nicht der Sub clipt sondern die Endstufe. Wenn die Endstufe das Eigangssignal nicht mehr weiter verstärken kann übersteuert sie, auch Clipping genannt. Bei "totaler" Übersteuerung wird sich am Ausgang des Amp eine Rechteckspannung einstellen. Der Tod für jeden Lautsprecher. Das mit den Gewichtsangaben ist der falsch Denkansatz. Der Amp gibt bei gleicher Pegeleinstellung am Headunit immer die gleiche Leistung ab. Wenn der Subwoofer nun aufgrund einer anderen Gehäusevariante einen schlechteren Wirkungsgrad hat spielt er eben leiser. Um auf dein Gewichtsbeispiel zurückzukommen - der Sub hat einen größeren mechanischen Widerstand. Für die Endstufe ist aber nur der elektrische Widerstand des Subwoofers von Bedeutung. Dieser ändert sich natürlich nicht wenn man eine andere Gehäusevariante verwendet. |
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lxr
Inventar |
#5 erstellt: 26. Okt 2004, 14:01 | |
naja, wenn du das so genau weisst, kannst du mir bestimmt auch sagen, ob ein woofer in einem ZU GROßEN gehäuse zu arg belastet wird und er kaputt geht oder ob er eher bei nem ZU KLEINEN gehäuse kaputt geht ?!... oder stöhrt das den woofer überhaupt nicht wie groß das volumen des Gehäuses is ? MfG Alex |
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Exodus
Neuling |
#6 erstellt: 26. Okt 2004, 15:53 | |
Habe ich geschrieben das es den Woofer nicht stört wieviel Gehäusevolumen und welche Gehäusevariante verwendet wird? NEIN!!...Ich habe geschrieben das es die Endstufe nicht stört! Darum ist dein Gewichtsbeispiel mit "Kilo heben" falsch. |
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Seth76
Inventar |
#7 erstellt: 26. Okt 2004, 17:37 | |
@Exodus: Bitte ein wenig darauf achten, wer was schreibt. Die Gewichtsbeispiele kamen von mir, und so habe ich es mir halt Bildlich vorgestellt (und nach Anfrage von lxr dann halt zum Besten gegeben). Das der SUB clippt habe ich nie erwähnt. Er machte nur sehr viel Hub und mein Händler meinte dazu das es nach Clipping aussieht (natürlich Clipping des AMPs). Vielleicht lag der lange HUB auch einfach an den tiefen Frequenzen die darzustellen waren, die im G-Häuse ja tiefer liegen. Ich kann nur sagen dass das gleiche Lied, bei gleicher HU-Volumen und gleicher AMP-Gain Einstellung im jetzigen Bassreflexgehäuse weniger HUB macht als vorher im geschlossenen (und wie gesagt lauter, was aber zweitrangig ist). Da ich kein Profi bin kann ich nicht sagen wie die genauen technischen Hintergründe aussehen und wie es sich in der Theorie verhält. Ich habe hier nur subjektiv, für meinen persönlichen Fall, erzählt was ich mit meinen Augen gesehen habe und versucht zu beschreiben, was ich denke, wie es dazu kam und weiter ging. Für genauere Hinweise und Erläuterungen ist Dir hier im Forum vermutlich jeder dankbar. |
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lxr
Inventar |
#8 erstellt: 26. Okt 2004, 20:24 | |
@Exodus, komm wieder runter also kannst du meine frage nun beantworten ? |
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