Subwoofer zeitrichtig aufstellen?

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Marcus68
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 18. Aug 2006, 08:56
Hallo.

Zum Zwecke des reinen Stereomusikgenusses (was sagt wohl die neue Rechtschreibung zu dieser Schreibweise...), und wenn man bedenkt, dass viele Lautsprecher nach hinten geneigt sind, um die unterschiedlichen Laufzeiten (?) von hohen und tieferen Frequenzen auszugleichen, sollte man einen Subwoofer auf bzw. vor die Linie zwischen den LS stellen?

Oder kann man das vernachlässigen und den Woofer in irgendeine Ecke (ab-)stellen...

Was meint die Gemeinde dazu...?

Grüße
M.
Crazy-Horse
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2006, 10:04
Der Sub sollte eine frei verstellbare Phase aufweisen, dann kann man ihn recht Problemlos an die Stereokette anpassen.
gangster1234
Inventar
#3 erstellt: 18. Aug 2006, 17:11
Mit dem Phasenregler eines Subs läßt sich nur für eine bestimmte Frequenz eine maximale Lautheit am Hörplatz einstellen. Die hohen Gruppenlaufzeiten von LS ( hier Aktiv- Subs ), die wirklich nur tiefe Töne reproduzieren müssen, so alles unter 40 Hz etwa, kann man mit dem Phasenregler nicht kompensieren. Man kann damit nur einen nachhinkenden Tiefbass bei einer bestimmten Frequenz lauter machen.

Bei Nutzung hochwertiger Mains, die an sich recht tief gehen werden, ergibt sich zwangsweise für einen Stereo-Sub eine niedrige Trennfrequenz bei etwa 40 Hz. Bereits m Zusammenspiel mit typischen, noch flachen, 12dB Filtern ergibt sich eine hohe Gruppenlaufzeit, die einen hörbar "nachhinkenden" Tiefbass verursacht.

Als Lösung bieten sich kleine Schächtelchen an, die diese Laufzeiten kompensieren. ( Suche Funktion, ich mache keine Werbung für bestimmte Hersteller... ) Dann ist eine Aufstellung auf einer Linie kein Problem.

"Irgendeine Ecke" ist die denkbar schlechteste Lösung und führt in 99,9999% aller Fälle zu fürchterlichem.

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 18. Aug 2006, 17:12 bearbeitet]
Marcus68
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Aug 2006, 08:23
Hallo.

Worauf sollte ich dann beim Kauf eines Subs achten, auf steile Trennfilter?

Das mit der nicht gemachten Schleichwerbung ist zwar lobenswert, aber die Suche nach "kleine Schächtelchen" ist nicht besonders erfolgversprechend... Was hast Du denn damit gemeint?

Grüße
M.

P.S. Das mit dem "August" gefällt mir...


[Beitrag von Marcus68 am 19. Aug 2006, 08:25 bearbeitet]
DasNarf
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Aug 2006, 09:32
Es gibt noch eine Möglichkeit: Einen AV-Receiver zu nehmen der die Möglichkeit bietet, ein Delay für den Subwoofer einzustellen. Moderne AVRs sind auch in der Lage mit einem Einmessmikrofon die Verzögerungszeit automatisch einzustellen. In diesem Fall wird nicht verzögert sondern dem Sub die Signale früher zugeteilt. Das Ergebnis ist ein harmonischer, unverzögerter Bass.


[Beitrag von DasNarf am 19. Aug 2006, 09:34 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#6 erstellt: 19. Aug 2006, 10:22
Setzt man einen gescheiten und schnellen Sub ein, reicht es vollkommen ihm mit dem Phasenregler an die LS anzupassen.
Am besten regelt man den Übergabebereich mit Hilfe des Phasenreglers aus, denn hier treten Inferferenzerscheinungen auf.

Trift das von dir beschriebene Verhalten auch auf Fir Filter zu, gangster?

Auf den AVR würde ich verzichten, ist mir nur reines Stereo wichtig, denn für den AVR muss ich deutlich mehr Geld ausgeben um gleichwertiges Stereo zu bekommen.


Aber interessant sind natürlich Subs die eine DSP mitbringen und so Korrekturen zulassen. Hier sind meist verschiedene Flankensteilheiten einstellbar, zudem arbeiten diese mit Fir Filtern und bei bedarf lässt sich der Fgang am Hörplatz linearisieren.

Wenn du kannst höre dir mal einen A.C.T. Sub an, die sind für Musikunterstützung geradezu perfekt, da sie sich nicht nach Sub sondern nach Lautsprecher anhören und sich daher perfekt integrieren lassen.


Und einfach in eine Ecke gehört kein Sub abgestellt, ansonsten regest du sämtliche Raummoden maximal an -> Rumdröhnen

Deine LS schiebst du ja auch nicht einfach in eine freie Ecke, sondern stellst sie sorgfältig im Stereodreieck auf. Idealerweise sollte der Sub dann zwischen den beiden LS positioniert werden, so hat man in jedem Fall das Gefühl der Druck würde aus den LS kommen.
Denn auch ein tief getrennter Sub lässt sich orten, drückt er einem einseitig auf die Ohren.
gangster1234
Inventar
#7 erstellt: 19. Aug 2006, 11:47
Speziell der Übergabebereich stellt in der Tat die Stelle der Interferenzprobleme dar, leider ist im Bereich der Eckfrequenzen auch ein, teils dramatischer, Anstieg der Gruppenlaufzeit gegeben ( Gruppenlaufzeiten sind bei passiven Filternetzwerken nicht konstant, sondern variieren über den Übertragungsbereich ), speziell im Tieftonbereich und wenn es gutgemeinte Linkwitz-Riley Filter sind mit 24dB oder mehr Flankensteilheit. 12dB Linkwitz Riley hat etwa 2,5ms, 24dB bereits 6ms Groupdelay bei 80 Hz Trennfrequenz an der Eckfrequenz. Gut, Bessel-Filter auch, aber hier kann von fast linearen Verhältnissen im relevanten Übertragungsbereich ausgegangen werden.

Geht man also bei einem gescheiten, "schnellen" , Linkwitz-Sub ( die sind verbreitet; Hochpässe, die mit Bessel-Filtern höherer Ordnung harmonieren, sind nicht einfach zu berechnen und bergen Probleme in der Frequenzganglinearisierung ) her und "regelt" mit dem Phasenregler aus ( wahrscheinlich meinst du das "nach Gehör" ), so läuft man ohne geeignetes Messequipment und sinnvolle Messfrequenzen Gefahr, den oberen Einsatzbereich, also den Übergabebereich, des Subs am lautesten einzustellen und nicht den Tiefbass.
Das Problem Group-Delay hat man damit immer noch nicht erschlagen.

FIR Filter kennen keinen Anstieg der Gruppenlaufzeit an der Eckfrequenz, hier kann die Gruppenlaufzeit über den Übertragungsbereich als konstant betrachtet werden.

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 19. Aug 2006, 11:50 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#8 erstellt: 19. Aug 2006, 12:44
Na dann sollte man einen Sub mit Fir Filter einsetzen, so kann man wenigstens einen Teil der Probleme umgehen.
bulla
Inventar
#9 erstellt: 19. Aug 2006, 16:21
@crazyhorse

Und wie willst du die restlichen Speaker um die Grundlatenz von ca. 60ms, die ein FIR-Filter gegenüber IIR-Filtern benötigt, verzögern?
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