Probleme mit Heimendstufe Kenwood M1

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whocares
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jun 2003, 12:31
tag zusammen,

habe da ein echtes problem mit meiner kenwood basic m1 heimendstufe. dann fang ich mal an:

ich habe der endstufe ein vivanco mx 855ec mischpult quasi als vorverstärker vorgeschaltet.
seit einiger zeit macht die endstufe nun probleme, muss allerdings dazu sagen, dass es nicht am mischpult liegen kann, da es vorher in dieser kombination immer einwandfrei funktioniert hat.
das problem äussert sich folgendermaßen: wenn ich musik anmache, und die lautstärke auch nur etwas anhebe, verzerrt der ton schrecklich und es knackt ganz fies, was darin endet, dass sich die endstufe ab- und sofort wieder einschaltet! was sehr seltsam ist und auf eine art wackelkontakt an der endstufe schliessen lässt, ist folgendes phänomen: wenn man basslastige musik anmacht, oder mit dem finger auch nur leicht gegen das gehäuse der endstufe tippt, oder sonstige vibrationen an der endstufe verursacht, tritt dieses knacken und verzerren auf. soll heissen, bei vibrationen knackt und verzerrt der klang halt ganz übel und die endstufe schaltet sich wie gesagt aus und wieder an.
eine andere sache ist, dass, wenn ich z.b. eine lampe einschalte oder der kühlschrank anspringt, oder sonstige verbraucher eingeschaltet werden, knackt es richtig laut und ungesund. ich vermute das dies aber auf das stromnetz hier im haus zurückzuführen ist (induktionen??), oder das ich doch recht viele geräte an einem anschluss habe (pc, wecker, lampe, telefon etc.). dieses problem wäre ja ohne relativ viel umstände einfach zu beseitigen, ich habe halt evtl. nur die befürchtung das genannte beide probleme vielleicht irgendwie zusammenhängen??
um das ganze noch ein bisschen zu verdeutlichen: ich war mit der endstufe bei einem freund, dort haben wir 2 lautsprecher angeschlossen und als "vorverstärker" den cd-player genommen. dort trat das selbe problem auf: wenn man die endstufe auch nur leicht antippt, verzerrt der klang etc.

meine frage nun: kennt jemand dieses problem, bzw. weiss, auf was es zurückzuführen ist und, viel wichtiger, wie es zu beheben ist? kann mir vorstellen, dass so eine reperatur recht teuer wäre, und ob es sich überhaupt noch lohnt, ist wieder eine ganz andere frage.
die sicherungen der endstufe sind übrigens alle in ordnung.

hoffe mir kann jmd. helfen, gerne auch per icq!

danke.

mfg

-lars z.
michaelg
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 30. Jun 2003, 13:08
doppelblind geraten: wenn sich die LS abschalten deutet das auf ein Relais bei Kurzschluß am Ausgang (Boxenklemme) hin. Das kann z.B. aussen durch ein schlecht verdrilltes (soll heissen, ein paar Litzen schweben frei und haben evtl. sporadisch Gehäusekontakt) LS-Kabel passieren oder innen durch einen Wackler am Kabel zur Anschlußklemme...
Schönen Gruß,
Michael


[Beitrag von michaelg am 30. Jun 2003, 13:08 bearbeitet]
whocares
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Jun 2003, 14:51
hm also das das boxenkabel irgendwie daneben hängt kann ich ausschliessen.
Albus
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Jul 2003, 08:17
Guten Morgen Whocares,

die Vermutung, beides hinge irgendwie zusammen, ist höchstwahrscheinlich zutreffend. Und zwar so: Es gibt eine Bruchstelle im Stromzufluß, vermutlich unmittelbar am Netzschalter (Power On). Zur Komponente des Netzschalters gehört typisch eine elektrische Dämpfung, bestehend aus einem Kondensator und einem Widerstand (Minimum, es gibt auch luxoriösere Varianten). Gedämpft wird, wenn intakt, der ca. 10fach höhere Einschaltimpuls (höher gegenüber dem Normaldurchfluß) - auch Nadelimpulse, die von elektrisch benachbarten Verbrauchern herrühren, werden hier bedämpft. Ist die Dämpfung defekt, irgendwo etwas gebrochen zB, dann verursachen Vibrationen Unterbrüche im Stromzufluß (Knacken etwa, gegebenfalls Kontakt-Noise mit der Folge der Sicherheitsabschaltung). Vielleicht müßte nur der Netzschalter nebst Stromzuleitung (innen im Gerät) ausgetauscht werden.

Natürlich, die Bruchstelle kann irgendwo im Gerät sein.

MfG
Albus
whocares
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Jul 2003, 13:48
vielen dank für die antwort, albus!
deine erklärung klingt mir recht plausibel; ich werd´ das kabel und die elektronik rund um den netzschalter nochmal genauer unter die lupe nehmen!
vielleicht habe ich ja glück, und es ist wirklich nur eine reparatur in "pfennighöhe"....

danke nochmal!
whocares
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Jul 2003, 13:52
noch eine frage:
was wäre besagtes gerät wert, wenn ich es verkaufen würde? schätzungsweise?
hab´ gehört, dass hat damals richtig $$$ gekostet (habe es seiner zeit gegen einen vollverstärker getauscht)
Möllie
Stammgast
#7 erstellt: 01. Jul 2003, 16:00
Hi,
bei Ebay nachschauen! Unter dem Suchbegriff Kenwood basic!
Gruß Möllie
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 02. Jul 2003, 08:27
Guten Morgen Whocares,

ein kurzer Nachtrag. Der Kondensator hat typisch 0,033µF, der Widerstand 120 Ohm, das R-C-Glied belastbar bis 350-400 V. - Man kann folgenden Fehlerversuch machen (so in diversen Service Manualen nachzusehen): Power Aus, Netzstecker ziehen, Power Ein, Netzsteckder einstecken (!) = der Einschaltstrom wird gekappt, wenn Dämpfungs-R-C-Glied intakt, d.h. nur leises Ploppen; weiter in der Schrittfolge dieses Versuches, nach ca. 1 Minute in diesem so eingeschalteten Zustand, den Netzstecker ziehen, der Abschaltimpuls müsste deutlich lauter sein als der Einschaltplopp (Nadelimpuls). Macht's während des Versuches Krach, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Defekt in diesem Einschaltbereich zu suchen (irgendein Bouncing, ein Federn an einer Bruchstelle).
MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 02. Jul 2003, 08:31 bearbeitet]
whocares
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Jul 2003, 09:21
danke nochmal albus! das werde ich mal versuchen.
ich hoffe, meine boxen überleben das (elac movie bass 120)...
whocares
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Jul 2003, 18:39
albus:
habe gerade deinen versuch durchgeführt. wenn ich den netzstecker bei eingeschalteter endstufe einstecke, knackt und kracht es sehr laut.
beim herausziehen des netzsteckers bei eingeschalteter endstufe knackt es zwar auch, aber längst nicht so laut wie vorher, und auch nicht "so lange".
habe die endstufe nochmal aufgeschraubt und geschaut, ob evtl. ein platinenbruch o.ä. optisch sichtbar ist. dem war nicht so.
und das rc-glied, welches sich ja vermutlich am powerschalter befinden sollte, habe ich auch nicht gefunden, es sei denn, die kapazität des kondensators und der wert des widerstandes varieren sehr stark von deiner angabe 0,033µF bzw. 120 Ohm. "In der nähe" des power-schalters war zwar eine widerstand/kondensator-kombination, kann allerdings nicht 100%ig sagen, ob dieses das besagt rc-glied war. die kapazität des kondensators war glaub ich 100µF.
Miles
Inventar
#11 erstellt: 03. Jul 2003, 19:04
Zum Wert: Die Kenwood Basic M1 ist von ca 1985 und hat damals etwa 300 Euro gekostet.

Sie geht heutzutage auf ebay bemerkenswerterweise noch für 100-120 Euro weg, wahrscheinlich wegen den Home Cinema Fans die eine billige und kräftige Endstufe für die Surroundlautsprecher suchen. Die Vorstufe C1 ist dagegen wenig gefragt.


[Beitrag von Miles am 03. Jul 2003, 19:05 bearbeitet]
whocares
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Jul 2003, 19:59
300€ seiner zeit?? hmmmm, da hab ich anderes gehört, lag so um das 7-fache davon.... aber das scheint in der tat ein bißchen utopisch zu sein.
Miles
Inventar
#13 erstellt: 03. Jul 2003, 20:16
Nein, du verschwechselst die vielleicht mit Kenwoods Highend Serie (L-01 oder so ähnlich).

Ich habe die C1/M1-Kommbination damals als Schüler neu von meinem Ersparten gekauft. Zusammen kostete die ca 1000DM. Es war einer der wenigen getrennten Vor-Endstufen zum Einsteigerpreis. NAD/Rotel kamen mit ähnlichen Angeboten erst ein paar Jahre später.

Die von mir genannten Ebay-Preise sind aus den vergangenen Monaten. Ich habe nämlich auch noch eine gut erhaltene M1 hier stehen die ich eventuell loswerden will.
Albus
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Jul 2003, 06:37
Guten Morgen Whocares,

der Befund stützt die Vermutung eines Defektes in Komponenten des Netzeinganges. Die Ladung des Einschaltstromes durch die Netzteilkondensatoren dauert länger (Plateau-artiger Verlauf) als der Nadelimpuls des Abschaltstromes, daher der Zeitunterschied. Das elektrische Dämpfungsglied hängt stets am Netzschalter, ein daumennagelgroßer Kondensator in Plastikumhüllung weist den Platz aus. Ein Austausch kostete nur durch die anteilige Arbeitszeit.

Ich liesse die Baugruppe einmal durchmessen. Messpunkte im Netzteil erkennt man auch ohne Schaltplan. Ein Rundfunktechniker um die Ecke wäre ein nützlicher Helfer.

MfG
Albus
whocares
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Jul 2003, 10:22
albus: super, dann weiss ich ja wo vermutlich der fehler liegt. ich werde das gerät heute tatsächlich mal zum fachmann bringen. nochmal danke an alle, speziell albus!
ich halte euch auf dem laufenden.
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