Anfänger im Impedanzen und LS-Wirrwar

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pleck-drum
Neuling
#1 erstellt: 02. Aug 2012, 19:56
Guten Abend!

Ich lese seit ca einem Monat hier im Forum mit und habe mich nun endlich registriert, leider komme ich mit stöbern und suchen mit meinen Problemen/Fragen nicht mehr weiter, da hoffe ich auf euch!

Ich habe eine kleine Stereoanlage:

Dual 301 Plattenspieler
Magnat Monitor Supreme 200 Lautsprecher
und einen Onkyo A 9210 Verstärker.
Zum Verstärker: ...habe ich im Internet leider kein (kostenloses) Datenblatt gefunden, nur hier im Forum eins in kaum lesbarer Qualität. --> Onkyo A 9210 Datenblatt
Aber was ich ich denke dass da steht ist folgendes:

Sinusleistung 40 Watt min. effektiv. an 8 Ohm beide Kanäle ausgesteuert, 20Hz bis 20kHz, bei einem Gesamtklirrfaktor von höchstens 0,08%
2x60 Watt an 4 Ohm, 1 KHz (DIN) (oder steht da 40 Watt???)
2x50 Watt an 8 Ohm, 1 KHz (DIN)

Soweit läuft alles gut und ich bin auch zufrieden mit der Leistung meines Systems.

Jetzt möchte ich für einen anderen Raum noch ein Boxenpaar anschließen, ich habe dabei an Magnat Monitor Supreme 1000 gedacht, und da beginnt die Verwirrung.

Was ich begriffen habe ist, dass die Lautsprecher mehr Leistung aushalten können sollten als der Verstärker liefern kann, das passt ja so oder so da der Verstärker nicht der stärkste ist.
Wobei ich allerdings aussteige ist die Frage nach den Impedanzen. Ich habe dazu (mehrfach ) diesen Sticky zu Impedanzen gelesen, ich hätte aber vielleicht Physik in der 11. Klasse nicht abwählen sollen
Kann ich denn das zweite Boxenpaar an den Kanal B meines Verstärkers hängen (und betreiben ), ohne das irgendwas verrücktes/schädigendes mit den Impedanzen passiert?

Warum/Wie kann denn ein Verstärker Schaden nehmen oder kaputtgehen, wenn die Widerstandswerte der LS nicht passen? Der Verstärker bringt doch einfach seine maximale Leistung und damit ist es gut, die Lautsprecher können ihm doch nicht zuviel "absaugen" oder?!

Was mich entgülltig hat kapitulieren lassen war dieser Thread, speziell die erste Antwort darin, von "Haiopai".


Ganz abgesehen davon ,das ich es an deiner Stelle tunlichst unterlassen würde an alle vier Anschlüsse Lautsprecher mit 4Ohm Impedanz anzuschließen .
Da die Anschlüsse parallel geschaltet sind ,würde das 2 Ohm Gesamtimpedanz bedeuten ,was der Onkyo denke ich nicht lange mitmacht .


Wieso wird denn die Widerstandszahl KLEINER wenn man mehrere LS anschließt?

Also Fakt ist, ich möchte gern ein weiteres Paar LS anschließen ohne Schaden zu machen, wie geht das?


VIelen Dank für Eure Hilfe!

Grüße, pleck-drum


[Beitrag von pleck-drum am 02. Aug 2012, 20:14 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2012, 10:28

pleck-drum schrieb:
Wieso wird denn die Widerstandszahl KLEINER wenn man mehrere LS anschließt?

Weil sie intern parallelgeschaltet sind. Und Parallelschaltung von Widerlingen, äh, -ständen heißt bekanntlich Addition der Leitwerte.

1 / Rges = 1/R1 + 1/R2 + ...

So ein Widerstand ist wie ein Gartenschlauch. Bei einer bestimmten Druckdifferenz zwischen seinen Enden stellt sich ein gewisser Wasserstrom ein. Nimmt man nun zwei gleiche Schläuche, fließt doppelt so viel durch. Mit Spannung und Strom verhält sich das ganz analog, und der Widerstand ist nun mal definiert als Verhältnis von anliegender Spannung zu fließendem Strom.

pleck-drum schrieb:
Also Fakt ist, ich möchte gern ein weiteres Paar LS anschließen ohne Schaden zu machen, wie geht das?

1. Durchgängig "echte" 8-Ohm-LS verwenden, deren Impedanz (frequenzabhängiger Wechselstromwiderstand) nie unter 6,4 Ohm geht. Gibt es, wir sind aber hierzulande sehr 4-Ohm-lastig.
2. Lautsprecherpaare nur abwechselnd benutzen.
3. Bei gleichzeitigem Betrieb nur moderate Lautstärken fahren.
Passat
Inventar
#3 erstellt: 03. Aug 2012, 13:58

pleck-drum schrieb:

Wobei ich allerdings aussteige ist die Frage nach den Impedanzen. Ich habe dazu (mehrfach ) diesen Sticky zu Impedanzen gelesen, ich hätte aber vielleicht Physik in der 11. Klasse nicht abwählen sollen :D


Reihen- und Parallelschaltung von Widerständen kommt in der Schule aber ein paar Jahre früher dran!

Reihenschaltung:
R1+R2+R3+R.... = Rges

8 + 8 = 16
Gesamtwiderstand also 16 Ohm

Parallelschaltung:
1/R1+1/R2+1/R3+1/R... = 1/Rges

1/8 + 1/8 = 1/4
Gesamtwiderstand also 4 Ohm.

Bei ca. 95% aller Verstärker werden die beiden Lautsprecherausgänge parallel geschaltet, so auch bei deinem Onkyo.

Grüße
Roman
pleck-drum
Neuling
#4 erstellt: 03. Aug 2012, 16:23
Also ist es nicht so das die Lautsprecher dem Verstärker bei Parallelschaltung mehr Widerstand leisten, sondern eher mehr "Durchfluss" ermöglichen.

Vielen Dank für eure Antworten! Da ich jetzt meine neuen Lautsprecher nicht wieder verkaufen will um 2 Paar 8Ohmer zu kaufen, werde ich die Tipps zum Parallelbetrieb beherzigen und mir demnächst noch die 1000er Magnat zulegen bzw. sehen das ich gleich "echte" 8Ohmer bekomme.

Danke =)


[Beitrag von pleck-drum am 03. Aug 2012, 16:24 bearbeitet]
Passat
Inventar
#5 erstellt: 03. Aug 2012, 16:54
Wobei echte 8-Öhmer sehr selten sind.
Viele Lautsprecherhersteller geben leider die Impedanz falsch an.
Alle Lautsprecher mit der Angabe 4-8 Ohm sind 4 Ohm-Lautsprecher.
Auch sehr viele Lautsprecher mit der Angabe 8 Ohm sind in Wahrheit 4 Ohm-Lautsprecher. Dazu gehören nahezu alle Modelle von B&W und KEF. Ob es so ist, sieht man oft in den technischen Daten. Steht da z.B. eine zusätzliche Angabe "min. X Ohm" und ist das "X" kleiner 6,4 Ohm, so sind es keine 8 Ohm-Lautsprecher. Bei den o.g. Herstellern steht bei nahezu allen Lautsprechern da eine 3,x oder 4,x Ohm.

Lt. Norm darf ein Lautsprecher seine Nennimpedanz nur um max. 20% unterschreiten, d.h. ein 4 Ohm-Lautsprecher darf minimal 3,2 Ohm haben, ein 8 Ohm-Lautsprecher minimal 6,4 Ohm, ein 6 Ohm-Lautsprecher minimal 4,8 Ohm.

Grüße
Roman
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Aug 2012, 16:55
Hallo,

dein Verstärker hat Ausgänge für zwei Lautsprechergruppen (A + B).

Wenn du diese nur abwechselnd benutzt, also die Tasten nicht beide zugleich gedrückt sind, kannst du
natürlich auch problemlos 4Ohm LS benutzen.

Grüße - Manfred
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