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Störgeräusche im Verstärker+A -A |
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Autor |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#1 erstellt: 26. Okt 2018, 18:28 | |
Hallo, ich habe folgendes Problem: Der Verstärker nimmt Störgeräusche auf (Knistern), gemerkt habe ich es als der Geschirrspüler lief. Es liegt nicht am Geschirrspüler! Ich habe einen Föhn in der Nähe des Verstärkers eingeschaltet: gleiches Problem. Was kann ich dagegen tun? Gerd |
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net-explorer
Inventar |
#2 erstellt: 29. Okt 2018, 10:31 | |
Das scheint mir ein Problem mit deinem Stromnetz zu sein. Wenn möglich würde ich dazu mal ein Netzfilter ausprobieren, und wenn's hilft, kaufen. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 29. Okt 2018, 10:41 | |
Tag, und Tag Gerd, auf derartige Situationen kann man drei Möglichkeiten unterschiedlichen Aufwandes als Problemlösung in Betracht ziehen. Grundlage ist zunächst die offene Frage, ob es sich um eine leitungsgebundene Störung (Netzkabel, Signalkabel) oder eingekoppelte Einstreuung (Signalkabel) handelt. Die drei Möglichkeiten gehen auf beide Ursächlichkeiten ein. Die etwaige übermässige Empfindlichkeit des Verstärkers selbst beiseite - für den gelten nämlich immerhin internationale Normen für Emissions- und Immissions-Immunität. 1. Einfacher Zugriff - Klappferrite, größere seien empfohlen, sind auf den Netzleitungen anzubringen. Und zwar so dicht wie möglich am Eintritt des Netzkabels in das Gehäuse des Gerätes (hier Verstärker). Noch besser, der Ferrit (ob Klappferrit oder Ferritring) wird innen im Gehäuse auf das kurze Stück Netzkabel gesetzt. Verschiedene Hersteller verfahren von sich aus so. Klappferrite etc. gibt es überall im Elektronik-Handel, Conrad, Reichelt, Pollin, etc. Kosten 50 Cent bis 1 Euro pro Stück. 2. Etwas aufwändiger - Signalkabel mit zweifelhafter Abschirmung, d.h. <95% Abdeckung, sind zu ersetzen durch Starquad-Kabel mit gehöriger Abschirmung. Durch den Aufbau sind diese Kabel besonders unempfindlich gegen Einstreuungen, es sind Mikrofon-Kabel, daher störungsfester als gängige Heimnutzen-Ware. Starquad-Kabel mit RCA/Cinch-Steckern findet man z.B. bei Van Damme Starquad-RCA, Preise um 45 Euro für Länge 0,5 m, auch Sommercable bietet diese Konfektionierung an, aber ausgesprochen teuer gestellt. Die Maßnahmen nach 1. und 2. sind in schwieriger Umgebung zusammen naheliegend. 3. Für den Fall, der Netzleiter ist Verbindungsglied zwischen einer Störquelle und dem Audiogerät kann ein gehöriger Netzfilter für ordentliche Dämpfung der Störung sorgen. Und zwar für jedes Gerät mit Netzanschluss gesondert! Geeignete Netzfilter für Spannungsversorgungen 250 W, 750 W, 1000 W findet man z.B. bei Auth Nachrichtentechnik, Preise € 40-55 p/St. Besonders geeignet die EM501 (250 W/1 A) und EMD503 (750 W/3 A) mit frühem Einsatz der Dämpfung bei 8 kHz bzw. 9 kHz. Soweit ein Versuch der Annäherung an eine Problemlösung. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 29. Okt 2018, 10:51 bearbeitet] |
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net-explorer
Inventar |
#4 erstellt: 30. Okt 2018, 15:45 | |
Signalkabel ist auch ein guter Tipp! Da hatte ich mal zwischen Vorverstärker und Endstufen ein typisches leises Netzbrummen in den Lautsprechern, in leisen Passagen schon hörbar und störend (besonders wenn man es weiß!). Abhilfe im Nullkommanix brachte der Austausch des Cinch-Kabels - ein tatsächlich gut geschirmtes gegen das alte (vermutlich) gar nicht geschirmte. Jedenfalls war das alte unheimlich flexibel, das neue ähnelte eher einem Gartenschlauch, aber viel hochwertiger! Ideal wäre darauf zu testen, wenn Du dir ein sehr gut geschirmtes Kabel dazu mal ausleihen könntest. |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#5 erstellt: 30. Okt 2018, 21:16 | |
Bei dem Test mit dem Föhn hatte ich alle Input-Kabel abgezogen, d.h. alle Eingänge waren "offen", der Verstärker war nur noch mit den Lautsprechern verbunden. Kann die Störung über offene Eingänge eintreten? Wieso kann dann der über einen anderen Sicherungskreis in der Küche laufende Geschirrspüler stören? Gerd |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 30. Okt 2018, 21:29 | |
Tag, Störungen über offene Eingänge? - Ja. Daher gibt es gelegentlich Anweisungen in Service Manualen an das Werkstatt-Personal, vorbereitend die Inputs mit Kurzschluss-Steckern zu schließen (Marantz). Das sind Stecker, wie noch heutzutage mitgeliefert für den Verschluß des Phono-Inputs, wenn ohne Verwendung, von Denon. Einst ein übliches Zubehör bei Yamaha (Vorverstärker). Die Elektronik des Geschirrspülers ist möglicherweise - vermutlich, nach deinen Bemerkungen zur Störungsquelle Geschirrspüler - nicht mehr elektromagnetisch dicht im Sinne der elektromagnetischen Verträglichkeit, streut elektrisch. Beliebtes Verwandtschaftsobjekt als Störungsquelle sind Kühlschränke. Zusatz: Der Versuch kann mit einem Kabel an Phono Input angeschlossen, aber mit offenem Steckerende, wiederholt werden. Wenn neben Brumm - zu erwarten - auch ein Knistern zu hören ist, dann ist die Umgebung ein kritischer Fall, auch das verwendete Kabel. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 30. Okt 2018, 21:58 bearbeitet] |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#7 erstellt: 30. Okt 2018, 22:03 | |
Klappferrite werde ich besorgen, schaden können die sowieso nicht. Abschlussstecker Cinch, reichen da die ganz normalen kleinen, meistens mit schwarzer Kappe (Wo gibt's die?), oder muss es irgendwelches Spezialzeug von irgendwelchen High-End anbietern sein, leider immer mit entsprechenden Preisen? z.B. sowas: https://www.dienadel...m%5D=abschlusskappen Was passiert, wenn ich in einen Cinch Stecker Masse und Phase kurz schließe, also auf Null Ohm setze? Gerd [Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 30. Okt 2018, 22:04 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 31. Okt 2018, 11:59 | |
Tag, und Tag Gerd, ja - für die kleinen RCA-Stecker mit schwarzem Kopf. Nein - dagegen für die Kappen bei Die Nadel. Und auch nicht die Massivdraht-Bügel als Kurzschluss-Brückenstecker zwischen PreOut und MainIn an Geräten mit Trennung von Vor- und Endstufe. Bei Kurzschluss Phase/Masse wird der zugehörige Schaltkreis auf Restrauschen gesetzt (Hörprobe: KH und Volume Maximum). Darum ist die Kurzschluss-Bedingung für Spezifikationen von Phono-MM und MC bei Herstellern beliebt ("PHONO: 5 mV Eingang kurzgeschlossen 92 dB" sieht besser aus als real gemessene 82 dB - dieser Wert ist aber immer noch gut). Diese Kurzschluss-Stecker gab es einst bei Yamaha unter der Teilnummer LB 100180, Preis DM 1,50 das Stück, als Ersatzteil für den Handel im Beutel mit 20 Stück. Denon - verwendet derartige Stecker am PMA-2500 als Zubehör, am PMA-1600NE unter der Bezeichnung 'Stiftstecker' - möglicherweise über den einschlägigen Denon-Vertrieb als Ersatzteil auch in kleiner Menge zu erhalten? Und der Ernstfall - das Geräte-Arrangement im Betrieb? Ist dabei von Immissionen etwas zu hören, zu bemerken? Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 31. Okt 2018, 13:52 bearbeitet] |
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net-explorer
Inventar |
#9 erstellt: 31. Okt 2018, 12:05 | |
Waren Geräte, die wild und unmotiviert quer durch die Wohnung "funken" nicht nach den alten Norm-Spielregeln verboten? Dass man mit der / über die Masse von extern was an Brumm in die Anlage bekommen kann, war mir bekannt. Aber selbst WLAN, DECT oder Mobilfunk haben doch keine hörbaren Einflüsse auf Audio, wie dann erst Haushaltsgeräte? |
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burkm
Inventar |
#10 erstellt: 31. Okt 2018, 12:09 | |
Einen einfachen Cinch-(RCA-)Kurzschlußtecker kann man sich ja einfach selbst "bauen", indem man rückseitig am Stecker eine Brücke zwischen Mittelpin- und Schirmanschluss lötet. Dann ist die Eingangsimpedanz der "Quelle" auf "0 Ohm" und damit das zugehörige Rest-Rauschen und Störgeräusche kleinstmöglich. Einkoppelungen über den Eingang werden dadurch fast immer unterbunden. Einkopplungen über das Netzteil / Stromversorgung kommt man damit aber nicht bei. Da hilft gelegentlich ein Netzfilter, um solche Impulsstörungen zu unterdrücken, aber auch nicht immer, je nach Charakter der Störung. [Beitrag von burkm am 31. Okt 2018, 12:37 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 31. Okt 2018, 12:16 | |
Tag, @net-explorer: Völlig richtig - die EMV (Elektro-Magnetische Verträglichkeit) ist weltweit in mehreren Stufen von Geräte-Sektoren (strengstens für Militär und Medizin) durch annähernd harmonisierte Normen in USA, Canada und Europa durchreguliert. Dabei sind sowohl Emission wie Immission erfasst, insbesondere die RF-Interference (Radio-Frequenz) normiert bis zur Immunität als Ziel der Produkte. Haushaltsgroßgeräte machen Ärger mit elektronischen bzw. elektrischen Antrieben für Steuerungen, Motoren, Pumpen, Heizungen, Gebläse. Der Produkt-Typ Föhn ist 'Paradestück', Kühlaggregate sind bekannt für Altererungsprobleme im Lebenszyklus. Und so fallen auch Geschirrspüler (dishwasher) unter die EMV-Regeln der amerikanischen FCC (Federal Communications Commission), entsprechend Canada und EU. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 31. Okt 2018, 13:44 bearbeitet] |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
#12 erstellt: 10. Nov 2018, 21:11 | |
Problem hat sich leider negativ geklärt: Der Verstärker hatte eine Macke im rechten Kanal: Ich hatte am Mittwoch Abend noch mal damit gehört und über eine Stunde war alles gut. Als ich mich am Donnerstag versichern wollte, dass alles OK ist: die böse Überraschung: re Kanal macht Probleme, fällt aus oder verzerrt, Balance-Regler arbeitet nicht richtig. Mit einem leichten Klopftest mit dem Plastikgriff des Schraubendrehers war schnell klar, dass hier mindestens eine kalte Lötstelle im Spiel war, als ich dann mit Hilfe des Klopfens versuchte das fehlerhafte Bauteil näher einzugrenzen ist es dann passiert: Es ist abgerauscht. Jetzt wird erstmal durch einen guten Freund, der vom Fach ist, nachgesehen, was überhaupt passiert ist. Er hatte mir den sanften Klopftest zur Problemeingrenzung empfohlen und meinte früher oder später wäre das Bauteil sowieso hoch gegangen, das Klopfen sei nicht ursächlich, könne nicht schaden. Gerd |
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