Verstärker Unterschiede Lautstärke?

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büsser
Stammgast
#1 erstellt: 14. Dez 2019, 11:33
Hoffentlich passt das hier rein!

Ich habe diverse Verstärker/Receiver und stelle am Volume Regler (Höreindruck) immer wieder grosse Unterschiede fest.
Warum ist Verstärker A (Volume 9 Uhr) bei selber Tonquelle lauter bei selber Volumeposition als Verstärker B oder umgekehrt ??


[Beitrag von büsser am 14. Dez 2019, 11:37 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 14. Dez 2019, 12:16
https://av-wiki.de/faq#ich_muss_meinen_lautstaerkereg

Es gibt einfach ganz viele verschiedene Technologien und Philosophien, um die Lautstärke zu regeln.

Es wäre eigentlich ziemlich verwunderlich, wenn das bei allen Verstärkern gleich wäre.
büsser
Stammgast
#3 erstellt: 14. Dez 2019, 12:26
Danke für den Link!

Es ist schon erstaunlich wenn ein 50 Watt Verstärker um 9 Uhr lauter tönt als ein 150/200 Watt Verstärker ...

Auch hörte ich, dass bei gewissen Verstärkern ab 12 Uhr Schluss ist und es kaum mehr lauter wird?

Der Gesamteindruck ist halt rasch positiv, wenn schon unten (8 bis 9 Uhr) viel Druck erzeugt wird.


[Beitrag von büsser am 14. Dez 2019, 12:29 bearbeitet]
buxxdehude
Stammgast
#4 erstellt: 14. Dez 2019, 12:28
Auch ich hörte mal, dass man auf Hörensagen wenig geben sollte.
Ne warte. Das habe ich gelernt.

Ebenso verhält es sich mit dem Gefühl und dem Glauben.
Ziemlich subjektiv und nicht geeignet einen Sachverhalt zu generalisieren.
mcxer
Inventar
#5 erstellt: 14. Dez 2019, 12:39
Der Gesamteindruck wäre für mich schon im Eimer, wenn ein Verstärker bei der 8:00 Uhr Position schon mächtig laut ist.

Das heisst im Umkehrschluss, das man die Lautstärke im wichtigen unteren Bereich nicht sonderlich gut regeln kann.
mfg
Roland
büsser
Stammgast
#6 erstellt: 14. Dez 2019, 12:53
Der Umkehrschluss hat etwas!

Der Gesamteindruck ist bei vielen eindrücklich (bei mir auch) wenn sich "schon unten etwas tut".

Dazu sind viele neuere Remastered CDs lauter aufgenommen als noch in den 80ern.
Das ist ein anderes Kapitel.

LAUT macht vielen Eindruck!


[Beitrag von büsser am 14. Dez 2019, 12:55 bearbeitet]
hs65
Inventar
#7 erstellt: 14. Dez 2019, 13:12
Die Lautsärkenregelung sollte eigentlich logarithmisch sein, um bei kleinem Pegel in etwa die gleichen Steigerungen zu haben, wie bei höherem Pegel. Aber die Kurven sind nicht exakt. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Verstärkungsfaktoren und Wirkungsgrade der LS. Sprich: Die Position lässt keinerlei Aussage, außer für das Gerät selbst, zu.

Wer hat eigentlich noch analoge LS-Regler? Sieht man mal von einigen hochpreisigen V ab, dürften die meisten keine Potentiometer mehr drin haben. Somit liegt es an der SW das richtige daraus zu machen.

Kurz: Dafür würde ich den Kopf nicht einschalten


[Beitrag von hs65 am 14. Dez 2019, 13:13 bearbeitet]
büsser
Stammgast
#8 erstellt: 14. Dez 2019, 13:20
Es handelt sich ausschliesslich um Vintage Reveiver/Verstärker!

Ich höre seit Jahren nichts anderes mehr. (dazu ausserordentlich laut)

Bei drei Verstärkern fallen mir die Unterschiede auf:

Der Kenwood KA-907 ist im unteren Bereich verhaltener als der Technics SU-8099 oder Pioneer SA-8800.
Alle drei sind ca. gleich alt.


[Beitrag von büsser am 14. Dez 2019, 13:53 bearbeitet]
mcxer
Inventar
#9 erstellt: 14. Dez 2019, 13:23
Ja, ist schon ganz schön aufwändig so ein analoger Regler - muss man mal gesehen haben, kostet halt auch was.

Noch aufwändiger sind dann die edel Regler, z.B. Burmester und Co. mit vielen Widerständen.
mfg
Roland
büsser
Stammgast
#10 erstellt: 15. Dez 2019, 09:56
Bitte mehr Meinungen zum wichtigen HiFi Thema das mich schon seit langer Zeit beschäftigt!

Ich habe mindestens 18 unterschiedliche Verstärker.


[Beitrag von büsser am 15. Dez 2019, 09:59 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 15. Dez 2019, 10:04
Moin,


büsser (Beitrag #8) schrieb:
Bei drei Verstärkern fallen mir die Unterschiede auf: ..


an denselben Lautsprechern?
Beim Bass?
büsser
Stammgast
#12 erstellt: 15. Dez 2019, 10:05
Dieselben LS ... bei der Lautstärke.
DB
Inventar
#13 erstellt: 15. Dez 2019, 10:35

büsser (Beitrag #3) schrieb:

Es ist schon erstaunlich wenn ein 50 Watt Verstärker um 9 Uhr lauter tönt als ein 150/200 Watt Verstärker ...

Nein, ist es gar nicht. Das hat man tw. bewußt so gemacht, um den Leuten vorzugaukeln, sie hätten ein enorm leistungsstarkes Gerät vor sich. Der 50W-Verstärker ist dann eben bei Lautstärkenregler 11 Uhr schon am leistungsmäßigen Ende und der 200W-Verstärker vielleicht bei 3 Uhr.
Die hohe Eingangsempfindlichkeit ist auch sinnlos, weil man dann im Ausblendbereich des Lautstärkenreglers arbeiten muß, wo der Kanalgleichlauf besonders schlecht ist. Um Abhilfe zu schaffen, haben manche Geräte eine schaltbare Vordämpfung oder / und separat pegelbare Eingänge.


büsser (Beitrag #3) schrieb:

Auch hörte ich, dass bei gewissen Verstärkern ab 12 Uhr Schluss ist und es kaum mehr lauter wird?

Man hört so Vieles. Dieses und Jenes, aber auch Anderes.


büsser (Beitrag #3) schrieb:

Der Gesamteindruck ist halt rasch positiv, wenn schon unten (8 bis 9 Uhr) viel Druck erzeugt wird.

Für den unbedarften Nutzer mag das zutreffen, der Techniker macht sich darüber dann so seine Gedanken ...
Rufus49
Stammgast
#14 erstellt: 15. Dez 2019, 10:37
Die Lautstärke der allermeisten Verstärker wird durch relativ einfache Spannungsteiler bzw. ein Potentiometer (= Lautstärkeregler) in der Vorstufe definiert.

Diese Schaltung kann man mit ein paar Widerständen (kosten keine 3 €) oder ein entsprechendes Potentiometer so justieren, das der Verstärker (Endstufe) entweder bei 9 Uhr schon fast voll ausgesteuert wird oder eben vielleicht erst bei 15 Uhr.

Das bleibt dem Hersteller überlassen.
Es kann natürlich sein, dass mancher Hersteller die Vorstufe so justiert, dass bereits bei 9 Uhr fast die volle Leistung kommt, um einen gewissen "Woh-Effekt" beim Käufer auszulösen.

Im Endeffekt ist es aber üngünstig, wenn der Verstärker bei 9.00 Uhr schon voll ausgesteuert wird, da man somit natürlich nicht feinfühlig leise Musik hören kann und zudem auch noch häufig der Gleichlauf zwischen linken u. rechten Kanal schlechter ausfällt.
Das hängt mit größeren Toleranzen der Stereo-Potentiometer im unteren Bereich zusammen.
büsser
Stammgast
#15 erstellt: 15. Dez 2019, 12:10
Es ist ähnlich wie eine Sport Bolide mit 600 - 800 PS.

Der ist auch rasch auf 200 km/h ....
Mechwerkandi
Inventar
#16 erstellt: 15. Dez 2019, 12:28

büsser (Beitrag #3) schrieb:

Auch hörte ich, dass bei gewissen Verstärkern ab 12 Uhr Schluss ist und es kaum mehr lauter wird?

Das ist in den gesetzlichen Vorgaben begründet. (Bundeslärmschutzverordnung).
versuchstier
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 15. Dez 2019, 12:49
Hallo Mechwerkandi ,

wo hast Du denn diese Aussage her?

Gruß versuchstier
büsser
Stammgast
#18 erstellt: 15. Dez 2019, 12:51
Interessant wäre diesbezüglich das Volume Verhalten bei teurem HighEnd HiFi wie McIntosh oder Mark Levinson?


[Beitrag von büsser am 15. Dez 2019, 12:52 bearbeitet]
DB
Inventar
#19 erstellt: 15. Dez 2019, 14:25
Da hat der Andi recht. Manchmal ist auch schon 10 Uhr Schluß. Ab da muß es leise werden.
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 15. Dez 2019, 16:19
Hi,


Rufus49 (Beitrag #14) schrieb:
.. oder ein entsprechendes Potentiometer so justieren ..


wenn ich wüsste welcher Poti das ist bei meinem Pioneer A504R, dann würde ich daran drehen.
(da Leiterbahn im normalen Stellbereich schon etwas abgenutzt)
lini
Inventar
#21 erstellt: 18. Dez 2019, 14:48
büsser: Gerade bei älteren Geräten sind ja inzwischen meist auch die Service-Manuals verfügbar. Entsprechend leicht kann man sich ein Bild machen.

Sprich, interessant sind erstmal die Eingangsempfindlichkeiten, die Dir verraten, wie hoch die Eingangspegel bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler zum Erreichen der jeweiligen Nennleistungen sind. Bei auftrennbaren Geräten ist zudem in aller Regel auch angegeben, wie hoch die Eingangsempfindlichkeit der Endstufen-Sektion ist. So lassen sich also schonmal die zumindest die gesamten Verstärkungsfaktoren oder sogar die der Vor- und die der Endstufen-Sektionen ermitteln.

Dann kann man noch die Service-Manuals heranziehen und nachsehen, was denn für Poti-Typen verwendet wurden - und mit etwas Glück finden sich zu diesen dann womöglich sogar noch Datenblätter mit genaueren Angaben zum Widerstandsverlauf.

Grüße aus München!

Manfred / lini
büsser
Stammgast
#22 erstellt: 18. Dez 2019, 18:19
Danke sehr für die interessanten Erläuterungen zur Eingangsempfindlichkeit!

Ich kann die Geräte untereinander vergleichen!
hs65
Inventar
#23 erstellt: 18. Dez 2019, 21:16
Bei Geräten mit Potentionmeter ist zu berücksichtigen, dass die Laufbahn, abhängig von der Güte des Potentionmeters, sich abnutzt und es somit zu einer Veränderung der Widerstandskurve kommt. Gerade im Audio-Bereich ist eine logarithmische Stellkurve gewünscht. Ansonsten sind die konkret benutzen Widerstandswerte msist weniger wichtig, da das Poti nur als Spannungsteiler arbeitet. Welche Werte man benötigt, hängt u.A. von der Impedanz der nachfolgenden Schaltung ab. Die ist meistens aber hoch genug.

Mein Hinweis auf die verschiedenen Verstärkungsfaktoren beziehen sich natürlich inkl. der Vorstufe. Also die gesamte Kette. Es gibt grundsätzlich unterschiedliche "Eingangsnormen". DIN mit max. 1.2V und Cinch mit max. 0,7V. Meistens steht das in den technischen Daten der Geräte.


[Beitrag von hs65 am 18. Dez 2019, 21:19 bearbeitet]
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