Pioneer A-656 Mark II startet spät und funktioniert erst nur über Direct

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mr.insomnia
Neuling
#1 erstellt: 07. Jul 2021, 09:18
Hallo liebes Forum,

es geht um meinen treuen Pioneer A-656 Mark II. Ich betreibe das Gerät nun schon seit ca. 15 Jahren im Dauerbetrieb, d.h. der Verstärker war immer an. Nun habe ich vor kurzem alle meine Haushaltsgeräte mit einem Strommessgerät gemessen und festgestellt, dass der Verstärker 50 Watt zieht ohne dass ich Musik höre. Deswegen habe ich vor einigen Wochen beschlossen das Gerät nur noch bei Verwendung einzuschalten. Dabei haben sich folgende Probleme offenbart:

1. Es dauert extrem lange bis das Relais "klackt" und das Gerät betriebsbereit ist. Ich rede hier von 40-60 Sekunden. Wenn ich das betriebsbereite Gerät dann ausschalte und sofort wieder anschalte, kommt nach weniger als 5 Sekunden das Geräusch vom Relais und der Verstärker ist wieder voll betriebsbereit.

2. Nachdem der Verstärker einige Zeit aus war funktioniert er erst nur über die Direct-Funktion. Erst nach 20-30 Minuten kann ich die Direct-Funktion deaktivieren und den Verstärker im vollen Umfang nutzen.

3. Der rechte Lautsprecher ist merklich leiser, obwohl Balance auf Center gestellt ist. Dieser Fehler tritt nicht auf wenn die Direct-Funktion aktiviert ist.

Ich habe den Verstärker gestern innen und außen komplett gereinigt und konnte mit den Augen eines Laien keine Auffälligkeiten im Innenleben entdecken, also z.B. keine aufgeblähten oder geplatzten Elkos. Nun habe ich zwei fragen:

1. Was könnten die Quellen für diese Fehler sein. Und wie könnte ich sie selbst beheben.

2. Ich habe auf der Suche nach Lösungen folgendes Reparatur-Kit entdeckt: Reparatur Elkoset
Könnte ein fachgerechter Einbau dieser Teile, eine (Teil-)Lösung der Fehler herbeiführen?

Ich bin kein Experte für Elektronik, aber ich habe in der Vergangenheit ziemlich erfolgreich alle Geräte reparieren können, bei denen ich wusste wie man sie reparieren muss. Alles zum löten habe ich da und löten kann ich auch. Die Kosten für eine professionelle Reparatur möchte ich nach Möglichkeit umgehen. Zum Abschluss noch ein Bild von meinem Verstärker, vielleicht hilft es etwas:
DSC_1571


[Beitrag von mr.insomnia am 07. Jul 2021, 09:19 bearbeitet]
Rogers_Fan68
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jul 2021, 11:11
hi, weil die Bauteile u.a. Kondensatoren uralt sind, sie brauchen ne Weile bis das Relais einen GO bekommt.
mr.insomnia
Neuling
#3 erstellt: 07. Jul 2021, 17:11

Rogers_Fan68 (Beitrag #2) schrieb:
hi, weil die Bauteile u.a. Kondensatoren uralt sind, sie brauchen ne Weile bis das Relais einen GO bekommt.


Sowas habe ich mir auch schon gedacht. Aber tatsächlich bin ich auf der Suche nach konkreten Lösungen, dabei möchte ich an dieser Stelle besonders das technisch versierte Publikum ansprechen.
Jörg_A.
Inventar
#4 erstellt: 08. Jul 2021, 09:37
Zielführend wäre, alle Elkos durch neue zu ersetzen. Ist viiiel Arbeit.
grautvOHRnix
Stammgast
#5 erstellt: 08. Jul 2021, 12:01
Man ermittelt durch Messungen die defekten Bauteile und erneuert diese.
Ist nicht viel Arbeit. .
mr.insomnia
Neuling
#6 erstellt: 08. Jul 2021, 14:02

Jörg_A. (Beitrag #4) schrieb:
Zielführend wäre, alle Elkos durch neue zu ersetzen.


Ich habe in meiner ursprünglichen Frage einen Link zu einem Elkoset mit elf Ekos eingefügt, die wohl für Reparaturarbeiten wie meine gedacht sind. In diesem Fall die Stromversorgung betreffend. Und eine Anleitung ist auch noch dabei. Was haltet ihr von dem Set? Oder sollte ich die Elkos lieber selbst einzeln bestellen? Das wären insgesamt 22 Lötstellen, das sollte zu schaffen sein.
Jörg_A.
Inventar
#7 erstellt: 08. Jul 2021, 14:25
Da die Elkos alle uralt sind würde ich auch alle tauschen.
Jazzy
Inventar
#8 erstellt: 08. Jul 2021, 18:24
Das Set scheint vernünftig zu sein, kann man machen.
mr.insomnia
Neuling
#9 erstellt: 09. Jul 2021, 11:55
Danke für die Antworten soweit. Ich denke ich werde mir dieses Set mal besorgen und einfach loslegen.
mr.insomnia
Neuling
#10 erstellt: 12. Jul 2021, 14:57
Heute habe ich in 2 Stunden Arbeit alles Nötige auseinandergebaut und die neuen Elkos eingelötet. Das hat alle Probleme beseitigt aber ein neues Problem ist aufgetreten: die Beleuchtung der vier beleuchteten Tasten funktioniert nicht mehr. So bin ich vorgegangen:

Ausgangssituation:

DSC_1583

alle grauen Stecker und die Wickelverbindungen auf 44 und 45 entfernt:

DSC_1587

DSC_1588

danach die Platine gedreht:

DSC_1601

alle elf Elkos eingelötet, graue Stecker wieder eigesteckt und Wickelverbindungen auf 44 und 45 wieder eingelötet:

DSC_1603

DSC_1606

Kann mir jemand sagen, wie ich die vier Leuchten wieder zum leuchten bekomme?
Jörg_A.
Inventar
#11 erstellt: 12. Jul 2021, 15:00
Erst mal messen ob Spannung an den Birnen ankommt.
Es könnte auch sein, dass die in Reihe geschaltet sind (überprüfen).
Weil... dann gehen alle nicht mehr wenn nur eine durchbrennt.
mr.insomnia
Neuling
#12 erstellt: 12. Jul 2021, 16:30
Ich bin kein Elektronik-Experte. Kann mir jemand sagen von wo ich anfangen soll zu messen?
Jörg_A.
Inventar
#13 erstellt: 13. Jul 2021, 13:16

Jörg_A. (Beitrag #11) schrieb:
Erst mal messen ob Spannung an den Birnen ankommt.

Was ist daran nicht zu verstehen?
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