Sony Verstärker defekt?

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krischan2000
Neuling
#1 erstellt: 11. Nov 2005, 16:14
Hallo,

eins vorweg, ich habe schon die Foren suche verwendest, bin aber leider auf kein relevantes Thema gestossen.

Nun mein Problem:

Ich besitze einen SONY Verstärker TA-FE600R der seit ca. 7 Jahren hervorragend seinen Dienst tut allerdings seit heute morgen nicht mehr funktioniert

Gestern hatte ich kurz eine Box umgestellt, dabei muss wohl das Boxenkabel abgegangen sein und is zu boden gefallen, dabei sind allerdings beide Adern aneinandergekommen. Sozusagen nen dauer-kurzschluss :). Ansich sollte das ja kein Problem sein, normalerweise müsst sich dabei ja die Endstufe abschalten was sie sonst auch immer getan hat.
Heute morgen bemerk ich dann das der Verstärker komplett aus ist und sehe besagtes Kabel. Also hab ich den Verstärker aufgemacht und gesehn das die Sicherung der Endstufe durchgebrannt ist. OK, kein problem, ne neue eingebaut, wieder angschalten, kurzer Blitz in der Sicherung und sofort wieder durchgebrannt.5 weitere Sicherungen hab ich noch geopfert dann wars mir bissl zu schade um die Teile
Am gerät selbst ist nichts zu erkennen, kein kurzes Aufleuchten der LED´s o.ä., es brennt nur jedesmal sofort die Sicherung durch

Es ist auch nichts verschmort oder riecht danach, im grund sieht der Innenraum aus wie neu.. nur das eben nichts mehr geht

Woran könnte das liegen? Ich könnt ja verstehn das es die Sicherund zerschiesst wenn das Kurzschlusskabel noch dran ist, aber ich hatte ja alles abgemacht.

Danke schonmal für Antworten

btw. falls ich auf der Sony Seite noch ne Produktbeschreibung finde reich ich sie nach..

grüsse

krischan
Ralph735
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2005, 16:36
Ist bestimmt was an der Endstufe durchgebrannt.
Tip: Sony Service:

Service Center Schmidt

Carl-Zeiss-Straße 61
55129 Mainz
Tel: 06131/2509909
Fax: 06131/2509910
http://www.scs-mainz.de



Gruß Ralph
ruesselschorf
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2005, 20:50
Hallo,

da ist sicher ne Endstufe durch. Ein Transistor ist halt tausendmal schneller als jede Feinsicherung

Gruß, Helmut
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Nov 2005, 07:47
Hört sich für mich eher nach Netzteil als nach Endstufe an.
Endstufen werden schon lange nicht mehr mit Feinsicherungen abgesichert. Dafür gibt es die Relais, die über die Schutzschaltung gesteuert werden.
Ist eine Endstufe durch, dann geht das Gerät in der Regel an, aber schaltet die LS nicht frei. Die Vorstufe kann meist ohne Probleme noch genutzt werden.
ruesselschorf
Inventar
#5 erstellt: 15. Nov 2005, 19:15
Hallo,

ich tippe dennoch auf einen Kurzschluß durch zerstörte(n)Endstufen Transistor(en). Gerade wenn die Endstufen nicht separat durch Feinsicherungen abgesichert sind, reicht so ein kapitaler Kurzschluß aus die primäre Gerätesicherung auszulösen, Ergebnis: es geht nix mehr!
Übrigens das LS Schutzrelais dient bei 95% aller Schaltungsversionen NICHT dem Schutz der Endstufe! Das Relais schaltet erst ab wenn die Endstufe schon hinüber ist, die Relaisschaltung beobachtet den Ausgang der Endstufe und reagiert sobald eine für den Lautsprecher tötliche höhere Gleichspannung entsteht - das kann auch mal bei laut aufgedrehtem Verstärker ein 'tiefer' Bass oder Rumpeln vom Plattenspieler sein.
Endstufen haben zum Eigenschutz i.d.R. eine Strombegrenzung eingebaut die z.B. wie hier, bei Kurzschluß im LS Kabel den Amp retten soll, hat halt in diesem Fall nicht funktioniert.
Auch wäre jedes mechanische Relais viel zu 'lahmar...ig' um die Transistoren zu retten.

Gruß, Helmut
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Nov 2005, 07:38

ruesselschorf schrieb:
Übrigens das LS Schutzrelais dient bei 95% aller Schaltungsversionen NICHT dem Schutz der Endstufe!...

...Auch wäre jedes mechanische Relais viel zu 'lahmar...ig' um die Transistoren zu retten.


Das wiederspricht sich doch schon. Bei 5% wird das Relais zum Schutz genutzt und dann ist es zu langsam...;)

In der Werkstatt, wo ich kurzfristig mal gearbeitet habe, haten wir einen billigen Sony-Verstärker zum testen von Lautsprechern benutzt.
Dieser hatte ebenfalls Schutzrelais. Jedesmal, wenn man ab einer bestimmten Lautstärkestellung mit den Kabelenden zusammengekommen ist, schaltete der Verstärker über die Relais den Ausgang ab. Man konnte dass 100 mal hintereinander wiederholen, Kabel zusammen - aus, Kabel auseinander - ein.
Wenn dieser billige Sony einer dieser 5% war, dann war das vermutlich Zufall.
Mit meinen eigenen Verstärkern habe ich das noch nicht ausprobiert. Habe ich auch nicht vor
ruesselschorf
Inventar
#7 erstellt: 16. Nov 2005, 22:47
Hallo,

sakly schrieb:
Wenn dieser billige Sony einer dieser 5% war, dann war das vermutlich Zufall.


Genau ! Glück gehabt.


Mit meinen eigenen Verstärkern habe ich das noch nicht ausprobiert. Habe ich auch nicht vor


Genau ! Mach das lieber nicht.

Die meisten Endstufen besitzen eine Strombegrenzung die eine Überlastung bei Kurzschluss oder zu niedriger Impedanz verhindert - dabei spricht das LS-Relais überhaupt nicht an, (wie ich schon sagte, ist es zu laangsam). Die Auslegung dieser Schaltung ist aber immer ziemlich komplex da der Entwickler nicht allen Umständen Rechnung tragen kann - die Strombegrenzung soll ja auch nicht zu vorsichtig eingreifen sonst würde der Verstärker etwa an niedrigen Impedanzen (Boxen impedanzen schwanken ja bekanntlich über den Frequenzgang erheblich) schon unterhalb der Nennleistung erheblich verzerren.
Ums kurz zu machen, die Sache ist in der Praxis ziemlich komplex - drum geht schonmal ne Endstufe hin obwohl eine Schutzvorrichtung da ist

Gruß, Helmut
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Nov 2005, 08:06
Nunja, die Argumentation passt natürlich, ich will dem auch nicht widersprechen.

Aber kann eine defekte Endstufe allein verursachen, dass die Hauptsicherung vor dem Netzteil durchbrennt?
Meine Erfahrung ist dabei eher, dass das Gerät einschaltbar bleibt, aber die Schutzrelais nicht geöffnet werden, wenn nur eine (oder beide) Endstufen hin sind.
Wenn die Hauptsicherung geht, dann müssen von Anfang an sehr hohe Ströme fließen, irgendwo muss noch ein Kurzschluss sein. Vielleicht im Netzteil selbst?!
ruesselschorf
Inventar
#9 erstellt: 17. Nov 2005, 20:54
Hallo sakly,

Kurzschluss ist Kurzschluß. Die 'kurze' Endstufe ist quasi direkt, nur über den Netzgleichrichter mit der(den) sekundären Hauptwicklung(en) verbunden. Sofort beim Einschalten des defekten Geräts fliest wegen des Kurzen sekundär auch auf der Netzseitigen Primärwicklung der maximale Strom, der gottseidank, die für diesen Fall vorgesehene Sicherung durchbrennt. Würde man nun diese Sicherung überbrücken würde wohl der Netztrafo innerhalb einiger Sekunden durchbrennen.
Es reicht also ein Kurzer auf einer der Endstufen locker aus

Helmut
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 18. Nov 2005, 07:57
Ja klar, wenn die Endstufe einen Kurzschluss hat, dann verhält sich das natürlich so
Etwas Nachdenken hätte mich zu dem Ergebnis geführt

Ich bin bei meinen Überlegungen automatisch von defekten, aber nicht kurzgeschlossenen, sondern von durchgebrannten, aber nicht mehr leitenden Transistoren ausgegangen. Warum auch immer, denn es sind ja nun beide Fälle möglich (wenn auch der zweite IMHO seltener vorhanden).
Leiten die defekten Transistoren nicht, so muss der Fehler woanders liegen, aber die Sachlage könnte sehr deutlich dafür sprechen, dass hier wirklich ein Kurzschluss in der Endstufe liegt.
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