ic-verstärker, was ist davon zu halten ?

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storchi07
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Nov 2006, 14:54
mein früherer-technics war mit ic's als verstärkerstufen aufgebaut. was ist davon zu halten und gibt es sowas heute noch ? welche fabrikate ?

wie immer vielen dank im voraus.
BananaJoe
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2006, 18:47
Sowas haben eigentlich nur billig- verstärker..
Gibts also auch heute noch..halt im unteren Preissegment.

Hatte mal nen Sony mit sowas, klang aber nicht schlecht.

Gruß
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2006, 20:03
Hallo!

Die alten Technics mit STK-Endstufen waren gar nicht so ohne. Im Prinzip sind diese STKs keine Chips sondern auf einem Substratträger verschaltete Endstufen ohne Kondensatoren und Widerstände. Einige STK-Modelle gibt es hewute noch, ob sie nur nocxh als Era<tzteile herhalten oder ob auch noch Zeitgenössische Geräte damit gefertigt werden entzieht sich allerdings meiner Kentniss. Ach ja, im übrigen, auch die seinerzeit berühmten Aktivlautsprecher von Backes & Müller (BM 12, BM 20 und BM 40 ) wurden mit solchen STK-Endstufen gefertigt.

MFG Günther
Emo
Inventar
#4 erstellt: 25. Nov 2006, 22:27
Die STKs sind thermisch höchst beschränkt, an einfachen Lasten funktionieren die super, keine Frage.

Nachteile gegenüber großen diskreten Schaltungen sehe ich bei geringen Leistungen keine (nur halt bei Defekt nicht mehr zu reppen). Es wird allerdings niemand auf die Idee kommen, mit derartigen Teilen Verstärker mit mehreren hundert Watt bauen zu wollen.

Mit Class D wird sich das ändern.
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 26. Nov 2006, 00:28
Hallo!

Zumindestens 150 Watt Sinus an 8 Ohm sind machbar und wurden auch teilweise Realisiert, (STK 4048XI) das sollte für den Hausgebrauch eigentlich ausreichen. Mit einem entspechendem Kühlkörper versehen und einem für die Leistung ausgelegtem Netzteil haben solche Endstufen noch in den frühen 90gern auch bei kleinen PAs im Dauerbetrieb ihre Existenzberechtigung unter Beweis gestellt. HiFi-Tauglich sind sie allemal. Noch mitte der )0ger habe ich aus zwei 4048 XI STK-Modulen Monoblöcke für einen Freund gebaut der sie heute noch in Betrieb hat.

MFG Günther
storchi07
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Nov 2006, 13:57
was bedeutet denn stk ?
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Nov 2006, 16:25
STK ist die Typenbezeichn8ng für ein typisches sog. Hybrid- IC. Um es zu reparieren, kann man es mit einer Schraubzwinge o.ä. aufbrechen. Wie schon gesagt wurde, sind aber nicht alle Teile darin diskret aufgebaut.
Ich sehe nicht so richtig den Vorteil eines IC´s, da das meiste trotzdem noch extra aufgebaut sein muss, z.B. der Trafo, die goßen Ladekondensatoren und die Kühlrippen.

Gruß
Hörbert
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2006, 17:58
Hallo!

Die Vorteile einer STK-Endstufe liegen auf der Hand, Platzersparniss und einfacher Aufbau da nur wenige externe (passive) Bauteile nötig sind. Weiterhin sparst du dir das Einmessen der Endtransistoren und auch den Abgleich. In einer Serienproduktion sind das nicht zu unterschätzende Vorteile. Auch beim Selbstbau fallen einige dieser Vorteile ins Gewicht, dazu kommt das die STK-Endstufen um einiges Günstiger als Diskret Aufgebaute werden. Die Netzteile sind natürlich beide Male gleich, auch bei diversen Softstart- und Schutzschaltungen ändert sich selbstverständlich nix. Nur kannst du auf Grunde der Platzersparniss etwas kleiner Bauen, das fällt dann auch beim Selbstbau ins Gewicht, gute große Gehäuse sind nicht gerade Billig.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 26. Nov 2006, 18:00 bearbeitet]
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 27. Nov 2006, 14:49
Hallo,

auf der anderen Hand liegen die Nachteile: Das STK ist sehr viel teurer als nur die Endtransistoren und Treiber alleine, falls es zu einem Defekt kommen sollte; aber nicht nur das: wer weiß, wie lange Ersatz lieferbar ist?
Ich bin mir nicht sicher, ob die STK-Typen eine eingebaute Schutzschaltung haben. Wenn ja, und mit genügend gr0ßen Kühlflächen wären die Vorteile der einen Hand möglicherweise nicht von derselben zu weisen .

Gruß
storchi07
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Nov 2006, 14:57

Mülleimer schrieb:
Hallo,

auf der anderen Hand liegen die Nachteile: Das STK ist sehr viel teurer als nur die Endtransistoren und Treiber alleine, falls es zu einem Defekt kommen sollte; aber nicht nur das: wer weiß, wie lange Ersatz lieferbar ist?
Ich bin mir nicht sicher, ob die STK-Typen eine eingebaute Schutzschaltung haben. Wenn ja, und mit genügend gr0ßen Kühlflächen wären die Vorteile der einen Hand möglicherweise nicht von derselben zu weisen .

Gruß


bei meinem technics ist damals so ein stk kaputt gegangen ! war ne teure reparatur. und schnell an die cliping-grenze ist der amp in diesem fall auch gekommen.
Amperlite
Inventar
#11 erstellt: 27. Nov 2006, 15:11

storchi07 schrieb:
was bedeutet denn stk ?


So sieht das dann z.B. aus:


Auf dem Bild sieht man einen kleinen Sony-Amp und die "Waffel" auf dem Kühlkörper ist der STK.
Aussenrum ist fast garnix mehr verbaut.
Emo
Inventar
#12 erstellt: 27. Nov 2006, 16:28

mit genügend gr0ßen Kühlflächen


Da kann der Kühlkörper noch so groß sein, der thermische Widerstand der STKs zum Küko ist wesentlich höher als bei diskreten Schaltungen mit einem netten Haufen End-Ts

Gruß, Kevin
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 27. Nov 2006, 16:39
Hallo!
@Mülleimer

Nein die STKs haben keine eingebaute Schutzschaltung, aber eine zusätzliche Schutzschaltung wird z.B. bei Technics so STKs verwendet wurde seit Mitte der 80er serienmäßig eingebaut. So gesehen sind diese Amps eigentlich nicht umzubringen. Auch beim Selbstbau ist eine Zutzschaltung kein Hexenwerk. Sollte trozdem bei einem Seriengerät ein Schaden auftreten gleichen sich die Kosten des STKs gegenüber konventionellen diskret aufgebauten Endstufen wohl durch die bei Diskreten Endstufen ungleich höheren Reperaturzeiten an.

@storchi07

Clipping entsteht wenn deine Endstufen überlastet sind, nicht durch die eiune oder andere Schaltungsvariante, dazu kommt es z.B. wenn dein Eingang übersteuert wird. Wieso die Schutzschaltung in deinem Amp nicht angesprochen hat wenn er überlastet war kann ich dir nicht sagen, aber rein Statistisch gesehen werden die meisten Defekte an Verstärkern durch Fehlbedienungen verursacht.

@Amperlite

Das ist sogar ein Sterero-STK, diese Typen wewrden nur für die Industrie hergestellt und sind wirklich äusserst schwer aufzutreiben.

MFG Günther
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 27. Nov 2006, 16:48
Hallo!

@Emo



Da kann der Kühlkörper noch so groß sein, der thermische Widerstand der STKs zum Küko ist wesentlich höher als bei diskreten Schaltungen mit einem netten Haufen End-Ts


Nicht unbedingt, wenn man in Rechnug stellt daß ich die STKs nicht zusätzlich Isolieren muß reicht ein KK mit 0,5W/K für 2x 150 Watt Sinus völlig aus.

MFG Günther
Emo
Inventar
#15 erstellt: 27. Nov 2006, 17:16
Kannst mir diesen Typen mal nennen?

Wäre mal interessant die Temperatur im Inneren zu bestimmen.
Vermutung: Harte Grenze, nur so ausm Bauch heraus.

Diskret kann man auch halbwegs verlustfrei isolieren, der ganze Scheiss teilt sich ja auch auf beliebig viele Transistoren auf (z.B. 10 TOP3s sind dem STK haushoch überlegen.).
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 27. Nov 2006, 17:47
Hallo!

Ich habe damals STK-4048XI verwendet, maximal zulässige TB=125 Grad Celsius Maximale Betriebsspannung +/- 87V Maximaler Verstärkungsfaktor 45db. Geschaltet habe ich die Module allerdings mit +/- 60V. Das Ding läuft bei einem Freund von mir schon etliche Jahre ohne Probleme. Softstart und Schutzschaltung sind selbstverständlich obligatorisch. Zwangskühlung ist für HiFi-Zwecke nicht erforderlich, im PA-Betrieb würde ich allerdings einen zusätzlichen Lüfter empfehlen, allerdings sind da ja 150 Watt/Sinus eher viel zu wenig. Für eine normale HiFi-Endstufe brauche ich keine 10 Endtransistoren im TOP3 Gehäuse, wo soll ich da mit der Leistung hin? Ich baue auch gerne ab und an einmal ein solches Trumm auf, allerdings bevorzuge ich da mehr historische Halbleiter im TO 3 Gehäuse (z.B. 2SK-135/2SJ-50) da ich die Halbleiter gerne auf Aluwinkel lege, das ist im Defektfall uferlos Servicefreundlich, allerdings habe ich bei meinen eigenen Konstruktionen bislang noch keine Defekte gehabt.

MFG Günther
Emo
Inventar
#17 erstellt: 27. Nov 2006, 18:34
Hast Du mal getestet ob die 150w dauerhaft gezogen werden können? Sinus am Lastwiderstand und ne Runden pennen gehen

Aber solche Versuche sind eh nicht praxisgerecht, nichtmal im PA-Bereich. Aber gut ises trotzdem wenns funktioniert

Gruß, Kevin
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 27. Nov 2006, 21:30
Hallo!

Zumindestens Läuft sie vier Stunden unter Vollast am Shunt mit einer Ausgangsleistung von 150 Watt.(Mit 1 KHz Sinus) Nach etwa 25 Minuten ist sie dabei im Thermischen Bereich im Gleichgewicht (bei ca 20 Grad Zimmertemperatur) allerdings sind dann die KK so warm das es nicht ratsam ist sie anzufassen. Das war der Abschlußtest bevor ich das Ding aus der Hand gegeben habe, natürlich Fährt der Besitzer sie nie voll aus, ich Schätze daß sie so im mittel mit etwa 10-15 Watt belastet wird, der Rest ist Reserve und einmal im Jahr Geburtstagsfete. Die beiden Trafos haben zusammen 480VA, Gleichrichter und Elkos sind selbstredend entsprechend Dimensioniert.

MFG Günther
storchi07
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 28. Nov 2006, 11:13

Hörbert schrieb:
.

@storchi07

Clipping entsteht wenn deine Endstufen überlastet sind, nicht durch die eiune oder andere Schaltungsvariante, dazu kommt es z.B. wenn dein Eingang übersteuert wird. Wieso die Schutzschaltung in deinem Amp nicht angesprochen hat wenn er überlastet war kann ich dir nicht sagen, aber rein Statistisch gesehen werden die meisten Defekte an Verstärkern durch Fehlbedienungen verursacht.


MFG Günther


jau war in den end- 80ern. ein kleiner 50w amp mit zu leistungshungrigen jbl-boxen. konnte bei höheren lautstärken hören, wie es klirrt/clippt. aus damaligem unwissen lief das ganze so monatelang. bis es nicht mehr lief.
solche fehler werden heute selbstmurmelnd nicht mehr gemacht.(mein a90 wird's mir danken)
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 28. Nov 2006, 19:43
Hallo!

@storchi07

Das kenne ich von mir selber, allerdings frühe 80ger, Technics SU-Z25. Höhen, Bass und Loudness rein und Volumeregler am Rechtsanschlag Dazu Canton Fonum 80, Ergebnis: Die Firma Canton hat zwei Hochtöner mehr Verkauft. Der Technics hats überstanden Also wer das noch nicht erlebt hat weiß nicht wie schrecklich wütend Nachbarn werden können. Halt Jugendsünden.

MFG Günther
Osi
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 28. Nov 2006, 20:03
Hi,
endlich find ich mal ein bisschen mehr über die STK's von Sanyo.
Mein kleiner Diora hat den STK4181V drin. Ist einer dieser Sterero-STKs, gar nicht so schlecht was da raus kommt. Auch das Clipping bei hohen Lautstärken hält sich in Grenzen...
Aber irgendwie versteh ich das Datenblatt von diesem Ic nicht ?? Wie geht das mit den 4 und 8 Ohm ??
Ist das Spannungsbedingt ??
Hier ein paar Daten von dem Sanyo:
Maximum supply voltage: +-51V
Output Power: (THD = 0,08%) 45 W
Frequency response: +0 -3 20 to 50k
Gar net mal SO schlecht
Gruß OSi
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 28. Nov 2006, 21:27
Hallo!

@Osi

Normalerweise wird bei den STKs die Spannung beim 4 Ohm-Betrieb herabgesetzt, das geschieht um das Modul thermisch nicht zu Überlasten. Ursprünglich waren die STK-Module nur für 8 Ohm Spezifiert (Das war gegen Ende der 70ger) In den 80gern gerieten die Module im Zuge Diverser Werbekampangnen unverdienterweise in Verruf wurden von den Japanischen Herstellern allerdings weiter in Mittelklassegeräten eingesetzt, in dieser Zeit kamen vermehrt Sterero-STKs zum Einsatz. Im Übrigen wurden sogar bei Studiomonitoren von Klein & Hummel und in den Aktivboxen von Backes & Müller Damals STK-Module eingesetzt.

MFG Günther
Osi
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 22. Jan 2007, 00:14
@Hörbert: Danke für die Infos

Canton Fonum 80

Sind das nicht diese kleinen 2Weg LS ??
MFG OSi
HifiJacko
Stammgast
#24 erstellt: 08. Apr 2009, 12:40
habe letztens beim conrad geschaut welche IC's es überhaupt gibt ... ich hatte einen plan einen kleinen verstärker mit einem IC zu bauen ... leider versteh ich die beschreibungen nicht richtig^^

einmal steht da "Audioverstärker 4 x 45W" ... des ist ja verständlich aber was ist der unterschie dzwischen "audioverstärker" und "NF-Verstärker 18W/4Ohm" z.B.

bitte um antworten =)
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