Kühlung von Verstärkern?

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Carsten_2
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Nov 2007, 02:47
Hallo, ich bin im Besitz einiger hochwertiger Verstärker, ich höhre teilweise sehr laut Musik, ich lege besonders wert auf tiefe Bässe, meine "Hauptanlage" besteht au einem Marantz 2226 an dessem Kopfhöhrerausgang ein Marlboro Gitarrenamp angeschlossen ist. Der Marlboro ist mit einer dafür geeigneten Box angeschlossen, da der Marantz den benötigten Bass nicht erbringen würde.Der Verstärker ist darauf eingestellt nur Bass abzugeben, Der Marantz regelt die Lautsärke und eben auch wie viel Bass de Marlboro abbekommt. Ich muss also den Marantz trotzdem mit etwas Bass belasten, dieser wird aber schon nach einer halben Stunde Warm und teilweise auch heiß , da ich Angst habe das der mir irgendwann durchbrennt mache ich dann eine Pause.An dem Marantz hängen 4 Lautsprecher mit 180Watt und 8 Ohm. Nun zu meinen Fragen:

-Wie heiß darf ein Verstärker werden?
-Wie kühle ich einen Verstärker richtig, z.B. PC Lüfter?
-Kann die Ursache ein Technisches Problem sein?
(z.B. Kabel beschädigt)
-Mus ich mir überhaupt Sorgen drum machen?
-Haben meine Lautsprecher zu viel Watt sodass ich zu viel aufdrehen muss?

MfG Carsten_2
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2007, 02:58
Am Besten wäre es, wenn Du die Signale vor den Verstärkern trennst (sofern der Verstärker keinen Ausgang für einen Aktivsub hat), dies geschieht mit einer Aktivweiche. Somit bekommt der Gitarrenamp (ob das vernünftig klingt sei mal dahingestellt) nur die Bässe, der Marantz den Rest.

Was hast Du an Boxen? Wenn du schon laut hörst, dann sollten auch Boxen mit vernünftigem Wirkungsgrad vorhanden sein. Ein um 3dB besserer Wirkungsgrad der Box bedeutet (bei gleicher Lautstärke) halbe Leistung, die der Verstärker liefern muss.


[Beitrag von Jeck-G am 25. Nov 2007, 03:01 bearbeitet]
Das.Froeschle
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2007, 11:03
Der Maratz 2226 ist ja auch schon ein bischen älter;
Mittlerweile wurde die Netzspannung von 220 V auf knapp 240 V umgestellt.
Ist der Marantz schon auf diese Spannung umgestellt?
Meinen 2230 konnte ich per Drahtbrücken am Trafo (!VORSICHT!) intern umstellen.
Eventuell geht das auch beim 2226 - Sicherheitshalber den Fachmann 'ranlassen
Dann dürfte auch nicht mehr ganz so warm werden.
ischl
Stammgast
#4 erstellt: 25. Nov 2007, 16:14
@Carsten 2

Zitat: "ich bin im Besitz einiger hochwertiger Verstärker"

Wäre dem so, dürften sie unter Volllast nicht heiß werden.
Denn "hochwertige" Verstärker sind so konstruiert, dass sie
im Rahmen ihrer Belastbarkeit nicht allzu heiß werden. Wobei
reine Class-A-Verstärker und sehr wattstarke Boliden ein
anderes - sprich wärmeres - Verhalten an den Tag legen.
Class-D-Verstärker (sprich Digital- oder Schaltverstärker)
hingegen haben ein weitaus günstigeres Temperaturverhalten.

Eine pauschale Höchsttemperatur kann man nicht angeben, da
diese von der Konstruktion und den verbauten Komponenten ab-
hängig ist. Doch liegen zB 40 Grad noch im akzeptablen Bereich.

Ein seperater Lüfter bringt nur dann (ein wenig) was, wenn die
Umgebungstemperatur nicht dazu ausreicht, den Amp zu kühlen.
Sinnvoller wäre ein interner Lüfter, was sich jedoch bei den
meisten Verstärkern nicht realisieren lässt.
Carsten_2
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 25. Nov 2007, 17:15
Hallo, danke für eure schnellen Antworten,


@ Jeck-G: Ich habe 4 Accura Fame 5000 mit 180Watt, 4-8 Ohm und einen Frequenzgang von 25-30000Hz. Der Wirkungsgrad ist mit 91 Db angegeben. Die Boxen gehöhren zu einem Sourroundsystem, ich habe 4 von den Front Laustprechern. Es sind billige Lautsprecher, 100€ für 2 Stück. Ich würde mir ja bessere holen, aber mit meinem Lehrgehalt ist das nicht drin.

@ Das.Froeschle: Hinten auf dem Schild steht 220/240V, hinten ist ein Rad worin eine Aussparung ist, darin ist bei mir 220V zu lesen, soll ich versuchen an diesem Rad zu drehen bis 240V drin steht wenn sowas überhaupt geht? Was bewirkt das umstellen denn bei dem Verstärker?

@ ischl: Das Verhalten des Warmwerdens ist mir bei vielen Verstärkern aufgefallen, ich mag alte Verstärker, die Modernen geräte gefallen mir nicht ... Ich hatte bzw. habe viele Verstärker kann es sein das diese für solch eine Laustärke nicht ausgelegt sind? Bei folgenden Verstärkern konnte ich eine hohe Betriebstemperatur feststellen:
Pioneer Sa 508, Akai- AM-A20, Onkyo A-35, Marantz SR 520, Marantz 2226, Kenwood KA-770D. Diese waren alle jeweil mit meinem oben beschriebenen Lautsprechern betrieben worden, teilweise dauerte es ca.10 Stunden bis diese heiß wurden, teilweise schon nach 20 Minuten. Manche überschritten die Temperatu von 40° eher nicht oder nur gering, der Marantz SR 520 und der 2226 wurden nicht allzu heiß, meinst du 40° am Gehäuse oder auf den Endstufen?
Ich weiß. das der Pioneer SA 508 65 Watt Maximale ausgangsleistung hat, aber die Lautsprecher haben 180Watt, muss der Verstärker zu viel abgeben um auf eine hohe Lautstärke zu kommen? Sind meine Lautsprecher evtl. Defekt ?


MfG Carsten_2
hf500
Moderator
#6 erstellt: 25. Nov 2007, 17:40
Moin,
nimm einen fast beliebigen Verstaerker und belaste ihn mit 2x 10W an Nennlastwiderstand.
Nach einiger Zeit werden die schoen gluehen.

Das Problem ist, dass viele Geraete waermetechnisch Fehlkonstruktionen sind,
weil sie den Endstufenkuehlkoerper nicht an der Rueckseite, sondern mitten im Geraet haben,
damit die RCA-Buchsen und ausladeneden Lautsprecherklemmen auf der Rueckseite Platz finden.
Und da man die Lueftungsloecher im Gehaeuse nicht beliebig gross machen kann, ist der Luftaustausch im Geraet maessig,
was zu hohen Temperaturen fuehrt.
Bemisst man die Belueftung anhand der Normen fuer die Leistungsmessung, kann man sich etwas Aufwand sparen.
Nach DIN z.B. muss der Verstaerker seine Nennleistung ueber 10min abgeben koennen. Solange er dabei also noch nicht ueberhitzt...
(Die DIN ist hier mit an strengsten)

Ein Beispiel, wie man es auch machen kann, sind die Saba Receiver der 92xx Serie. Deren Rueckfront besteht
auf einer Flaeche von 54x9cm bei 13cm Geraetehoehe nur aus Kuehlrippen. Die koennen kaum warmwerden (2x 80W Nennleistung),
zumal die als frei beruehrbare Flaeche nicht mehr als 40-50°C erreichen darf.

Ansonsten werden die Kuehlelemente (nicht beruehrbar) meist so bemessen, dass unter den worst-case Bedingungen des Normalbetriebes die
Sperrschichttemperatur der gekuehlten Halbleiter etwa 120°C (Silizium, bei Germanium 70°C) nicht ueberscheitet.

73
Peter
Jeck-G
Inventar
#7 erstellt: 25. Nov 2007, 17:54

@ Jeck-G: Ich habe 4 Accura Fame 5000 mit 180Watt, 4-8 Ohm und einen Frequenzgang von 25-30000Hz. Der Wirkungsgrad ist mit 91 Db angegeben. Die Boxen gehöhren zu einem Sourroundsystem, ich habe 4 von den Front Laustprechern. Es sind billige Lautsprecher, 100€ für 2 Stück. Ich würde mir ja bessere holen, aber mit meinem Lehrgehalt ist das nicht drin.
91dB passen schon. Es gibt genug Boxen, die unter 90dB gehen, da muss der Verstärker natürlich mehr reinhauen (weil er mehr aufgedreht werden muss), um die gleiche Lautstärker zu erreichen.
Bedenke aber, dass es sich um 4 Ohm Boxen handelt (bei diesen von-bis Angaben nimmt man den kleineren Wert), die Verstärker müssen auch mit 4 Ohm zurechtkommen (steht hinten meist dran oder in der Anleitung). Wenn der Verstärker nur 8 Ohm abkann, dann wird er zu warm, weil die Ströme zu groß werden.


Ich weiß. das der Pioneer SA 508 65 Watt Maximale ausgangsleistung hat, aber die Lautsprecher haben 180Watt
Die Lautsprecher haben keine 180 Watt, sondern vertragen diese nur maximal, die Leistung kommt vom Verstärker. Wenn Du den Verstärker nicht an die Belastungsgrenze fährst (hört man, wenn er beginnt zu verzerren oder der Klang "scharf" wird, aber so laut wird man im Zimmer normalerweise nicht hören), dann gibt es keine Probleme.
jopetz
Inventar
#8 erstellt: 26. Nov 2007, 18:52
Hi,

ich kenne den Marantz nicht aus eigener Anschauung, aber die Daten aus dem Netz sagen: 2 x 26W an 8 Ohm (Sinus), er ist also wahrlich kein Watt-Monster; dass das Teil beim lauten Hören heiß wird, verwundert nicht wirklich, vor allem, wenn du wirklich 4 Boxen gleichzeitig damit betreibst (?).

Schon wenn du eines deiner Boxenpaare mit 4-8 Ohm anschließt ist der Verstärker tendenziell überlastet; wenn du beide Boxenpaare gleichzeitig betreibst, geht die Impedanz runter auf 2 Ohm. Das Wunder ist eigentlich, dass dir das Teil noch nicht abgeraucht ist (er hat aber wohl auch eine Schutzschaltung).


Jochen


[Beitrag von jopetz am 26. Nov 2007, 18:57 bearbeitet]
Carsten_2
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Nov 2007, 20:31
Hallo,

@ Jopetz,

Ich betreibe 4 Lautsprecher zur selben Zeit, das ist richtig, die Daten die ich aus dem Internet habe besagen, das der Verstärker 50 Watt bei 4 Ohm und rund 25 Watt bei 8 Ohm ergibt
natürlich kann das auch falsch sein. Ich weiß nicht genau ob er überlastet ist, der kang ist sauber, nicht übersteuert, teilweise hat er 24 Stunden lang auf hoher Lautstärker gelaufen, da passierte nichts, Ich hatte mal, das der Pioneer überlastete, da war ein LS Kabel Defekt, dann fing er an den Ton zu verzerren und klickte, ab und zu verschwand der Ton und es Roch nach Essig, sowas hat der Marantz noch nie getan, Was jetzt nicht heißen soll, das ers nie tun wird. Ich hatte mal 2 Tesla Lautsprecher angeschossen, die Waren zwar riesig, hatten aber nur 25 watt an 4 Ohm, diese waren aber überlastet, der Marantz wra definitiv zu stark, mir wurde mal gesagt, das Marantz es mit den Wattangaben nich so genau nimmt und schonmal gerne untertreibt. Vielleicht ist es tatsächlich so...wer weiß....




MfG Carsten_2
Altgerätesamler
Inventar
#10 erstellt: 26. Nov 2007, 20:42
Ich hatte früher als ich noch keine angnung hatte, an der Abschlussparty in der Schule eine Lenco A50 Stereo amplifier am start, ich habe sie immer mit 2 4Ohm und 2 8Ohm Boxen betrieben. Und die hat durchgehalten, leider ging sie nach einem Gewitter defekt
jopetz
Inventar
#11 erstellt: 26. Nov 2007, 22:48

Carsten_2 schrieb:
Ich betreibe 4 Lautsprecher zur selben Zeit, das ist richtig, die Daten die ich aus dem Internet habe besagen, das der Verstärker 50 Watt bei 4 Ohm und rund 25 Watt bei 8 Ohm ergibt

Rechnerisch ist das (theoretisch) richtig, praktisch stimmt die Verdopplung der Watt-Zahl von 8 auf 4 Ohm nur, wenn das Netzteil das auch her gibt. Aber um zu wissen, ob der Verstärker überhaupt für 4 Ohm Lasten ausgelegt ist, müsste man die Bedienungsanleitung haben. Teilweise steht auch bei den LS-Anschlüssen dabei, welche Impedanz die Boxen haben müssen.

Ich halte es jedenfalls für praktisch sicher, dass du den Marantz außerhalb seiner Spezifikationen betreibst, denn für Widerstände um 2 Ohm ist das Teil garantiert nicht konzipiert. Das heißt nicht, dass er sofort kaputt gehen muss (offenbar funktioniert es ja), aber du kannst dich auch nicht 'beschweren' (bei wem auch?), wenn er sich mal in einem Rauchwölkchen verabschiedet.


Jochen
Carsten_2
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Nov 2007, 22:43
Hallo, Ich habe keine Daten auf der Rückseite des Verstärkers finden können,auf den anderen Marantz steht das die Ohmazahlen je nach zugeschalteten System sich verändern, wenn man 4 Lautsprecher betreibt (A+B) müssen die Laustprecher 4-16 Ohm haben, bei einem System müssen die 8-16 Ohm haben.
Bei dem Marantz 2226 steht das nicht, aber vielleicht gilt das selbige, denn ich betreibe auch System 1+2.
Ich habe ja keine Reihenschaltung oder Paralelschaltung, ich habe an jedem Ausgang einen Lautsprecher, dann liegt doch jeweils 4 Ohm pro Ausgang vor oder nicht? Ich habe heute mal ausprobiert beim Marantz den Bass auf normal zu drehen und die Loudness Taste zu deaktivieren. Dafür habe ich beim Bass Verstärker den Bass 2 Stufen höher gesetzt, der klang ist der selbe, aber der Marantz war nach 5 Stunden noch nicht mal annähernd warm. Das Problem mit der Temperatur ist behoben, aber das mit den Ohmzahlen stört mich, ich will den Marantz nicht zerstören, gibt es denn eine möglichkeit 4 Lautsprecher anzuschließen ohnen den Verstärkker zu schaden? ich würde ja nur 2 nehmen, aber der Klang ist mit 4 besser, es entsteht somit ein toller Effekt, fast wie Sourround. Muss ich darauf in Zukunft verzichten?

MfG Carsten
Jeck-G
Inventar
#13 erstellt: 29. Nov 2007, 00:01
Wenn der Maranz nicht mehr sehr warm wird, dann passt das schon. Er hat ja die "Extremeinstellung" überstanden, so wird er mit der neutraleren Einstellung noch weniger Probleme haben.
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