Pre.out am Verstärker sauber abgreifen?

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kossfan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Jun 2008, 14:50
Hallo Ich brauche die Hilfe und Tips zu folgendem Problem(chen)
Jünger der elektrischen Gesetze sollten wohl lieber ab hier nicht weiter lesen oder erst mal ein trinken
Mein schöner und alter Onkyoreceiver ist hinten mit einer Brücke ( Pre out/ Main in ) ausgestattet.
Dieses Signal habe ich "gesplittet"um noch zusätzlich eine weitere Endstufe zu betreiben. Somit lassen sich also die bordeigenen Transiendstufen und zusätzlich noch eine externe Röhrenendstufe befeuern. Eine sehr feine Sache mit einem kleinen Haken. Das leichte Brummen ist zu ertragen. Schlimmer ist der Verlust im Klangbild ( Höhenschwund ) und Einbußen in der Gesamtdynamik. Eigentlich eine ganz logische Folge des Eingriffs.
Watt ich demzufolge suche, ist eine Splitterbox ohne Verluste und ohne Masseschleife?
Wer kann mir helfen? Die Kosten sollten sich im humanen Rahmen halten....so ca. bis 150 Euronen
Gruß, Kent
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 17. Jun 2008, 15:39

Eigentlich eine ganz logische Folge des Eingriffs


Eigentlich nicht.

Es sei denn, die Eingangsimpedanzen der beiden Endstufen liegen derart im Keller, daß die Pre-Stufe zickt.

Schwer vorstellbar...

Hattest Du das denn gegengehört ?

Mal Onkyo alleine, dann die Röhre nur dran ?
Uwe_Mettmann
Inventar
#3 erstellt: 17. Jun 2008, 16:15
Mache mal folgenden Test:

Höre einmal nur mit dem Onkyo, also Röhre abgezogen. Dann schließe die Röhre an, wobei der Pegelregler der Röhre total runtergedreht sein muss oder es müssen die Lautsprecher abgeklemmt sein. Beachte dabei, dass durch das Anschließen der Röhre sich der Pegel etwas reduzieren kann, was oft als Klangverschlechterung interpretieren wird. Insofern ist eine Pegelkorrektur notwendig

Ist jetzt immer noch der Höhenverlust zu hören, wenn Du die Röhre anschließt? Dann kannst Du tatsächlich nicht beide Geräte am Pre-Out anschließen. Wenn Du sehr lange Cinchkabel verwendest, kannst Du versuchen, kapazitätsarme zu nehmen.

Zum Brummen:
Ist irgendwo eine Antennenleitung angeschlossen? Wenn ja, testweise mal abziehen und zwar beide, Radio + TV.

Grundsätzlich gilt übrigens bei Brummproblemen, Cinchkabel zu verwenden, die geschirmt sind und bei denen der Schirm auch an beiden Seiten angeschlossen ist.


Gruß

Uwe
kossfan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Jun 2008, 17:14
Hallo. Ich habe mich heute intensiver mit der Verkabelung befasst. Extern war alles in Ordnung doch innen hatte sich die Erdung von der Platine gelöst Bei der Gelegenheit spendierte ich gleich eine vernünftige neue Verkabelung und siehe da, kein Brummen mehr. Vielen dank für die Tips
Geblieben ist der Eindruck vom Höhenverlust( hat auch ein Freund bestätigt ). Vermute nunmehr das die Angaben des Röhrenamps vom Hersteller über den Daumen gepeilt worden sind.( Eingangsimpendanz 100 K.ohm )
Gruß, Kent
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2008, 17:47
Hallo Kent,

ein Höhenverlust ergibt sich aus der Kombination eines hohen Ausgangswiderstands des Pre-Outs und einer hohen kapazitiven Last. Die kapazitive Last setzt sich aus der Kabelkapazität und der Eingangskapazität der beiden Verstärkereingänge zusammen. Leider kommt es vor, dass manche Verstärker eine hohe Eingangskapazität aufweisen. Dies wird gemacht, damit der Eingang unempfindlich gegenüber hochfrequente Störeinkopplung ist.

Nun, hast Du das mit dem Pegelabgleich berücksichtigt? Hast Du den Test so gemacht, wie von mir vorgeschlagen?

Wenn ja, dann liegt wohl tatsächlich ein Höhenverlust vor. Abhilfe ist, kapazitätsarme Kabel zu verwenden und die Entstörkapazitäten an den Eingängen zu verringern. Das mit dem Kabel bringt aber nur dann etwas, wenn es relativ lang ist. Um die Entstörkapazitäten zu verringern ist ein Eingriff in den Geräten notwendig.

Die zweite Möglichkeit ist, ein Trennverstärker zwischenzuschalten, der eine geringe Ausgangsimpedanz hat. Hinter dem Trennverstärker kommt die Aufteilung des Signals auf die beiden Verstärker. Empfehlungen zu solch einem Verstärker kann ich Dir leider nicht geben.


Gruß

Uwe
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 18. Jun 2008, 18:31
Hi Uwe,

Einen hohen Ausgangswiderstand vom Pre fände ich aber ein wenig seltsam, bzw. den kann er doch mal ausmessen..

Für einen hörbaren Höhenverlust muss der schon bald unnatürlich hoch sein oder, wie Du vermutest, die Kapazität abnorm hoch.

Abnorm deswegen, weil wohl kaum Hundert-Meter-weise Kabel dazwischen sind.

Bilder vom benutzten Kabel, vom Aufbau wären gut.

Und von wem ist diese Röhrenendstufe ?
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2008, 19:17
@Random_Task

Hallo Martin,

Du hast natürlich recht. Damit eine Höhenabsenkung hörbar ist, muss schon einiges zusammen kommen, ausschließen kann man das aber nicht. Hier im Forum musste ich mal in einer Diskussion feststellen, dass der Audioausgang eines DVD-Payers einen sehr hohen Ausgangswiderstand von 10 kOhm hatte. Bei solch einen Wert, wäre ein Höhenverlust nicht ausgeschlossen.

Damit Kent jetzt aber nicht Geistern nachjagt, auch mein Testvorschlag und meine Nachfrage, ob nun er den Test nun durchgeführt hat oder nicht. Allerdings habe ich vergessen zu erwähnen, dass beim Test das Umstecken eine zweite Person machen sollte, damit der der hört, nicht weißt, ob der Röhrenverstärker angeschlossen ist oder nicht. Pegelausgleich muss bei dem Test natürlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Kent wird uns ja sicherlich mitteilen, was bei dem Test rausgekommen ist.

Gruß

Uwe
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 18. Jun 2008, 19:40

Hier im Forum musste ich mal in einer Diskussion feststellen, dass der Audioausgang eines DVD-Payers einen sehr hohen Ausgangswiderstand von 10 kOhm hatte. Bei solch einen Wert, wäre ein Höhenverlust nicht ausgeschlossen.



Das unterschreibe ich Dir sofort !

Das könnt´man ja mal mit Switcher CAD durchspielen..


[Beitrag von _ES_ am 18. Jun 2008, 19:42 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 18. Jun 2008, 20:07

Random_Task schrieb:
Das könnt´man ja mal mit Switcher CAD durchspielen..

Geht auch mit dem Foren-Kabelrechner, denn der berücksichtigt bei der Berechnung auch den Ausgangswiderstand, die Eingangskapazität und, was sich von selbst versteht, die Kabelkapazität.




Gruß

Uwe
kossfan
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Jun 2008, 11:43
Erst mal ein dickes DANKSCHÖN für die Ratschläge!!
Klasse das es diesen Raum mit so viel kompetenter Hilfe gibt
Klar haben wir bei dem Quercheck "blinde Kuh" gespielt. Schließlich sollte der festgestellte Höreindruck neutral bewertet werden. Schlussendlich lag es doch an den Kabeln. Sie wurden durch kapazitätsarme Kabel ersetzt und siehe da, die Höhen klingen wieder merklich aufgelöster und das wattige Klangbild ist verschwunden. Klasse. Kleine Bemerkung dazu: Nicht die Optik (Kabeldurchmesser)ist ausschlaggebend sondern die inneren Werte
Im Moment in Betrieb sind: Receiver Onkyo Tx-4500
Casettenrecorder Denon DR-320
Tonband Philips N 4512
Plattenspieler Thorens TD 160-e
Röhre Ming- Da MC 34 b
Lautsprecher Klipsch Heresey E
Klipsch Reference
bookshelf
Gruß, Kent
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