Probleme mit Unison Research Unico P

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DiBau
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Okt 2008, 16:39
Ich benötige mal Euren Ratschlag. Ich habe einen neuen Unico P gekauft. Der lief ca. 2 bis 3 Stunden, dann roch es nach verbrannter Elektronik, und aus meinen Lautsprechern kam Qualm. Außerdem war Netzbrummen zu hören. Ich fand schnell heraus, dass die Tieftöner und Teile der Weiche durchgebrannt waren. Die Lautsprecher-Reparatur-Firma sagte, es müsse sich um ein Masse-Problem beim Verstärker handeln.

Der Unison Fachhändler verwies mich nach Italien, wollte zwar nochmal zurück rufen, tat das aber nie, war für mich auch nicht mehr erreichbar.

Den Verstärker schickte ich nach Italien, bekam ihn aber erst mehr als einen Monat später zurück! Angeblich wurde ein 15 Volt Spannungsregler ausgetauscht. Die Boxen sollen angeblich nicht durch den Verstärker kaputt gegangen sein können. Unison will keinen Schadensersatz leisten.

Auch diesmal, vorsichtshalber mit anderen Boxen, konnte ich nur 2 bis 3 Stunden Musik hören (welch ein Zufall), dann war die Musik weg. Nach aus- und erneutem einschalten spielte der Verstärker wieder, aber nur 5 Minuten. So ist es bis jetzt geblieben. Unison sagt, der Verstärker sei in Ordnung, es müsse an meinen Boxen oder Kabeln liegen. Da ich die aber erfolglos ausgetauscht habe, bin ich anderen Meinung. Nach einer deutlichen Email hat sich nun wieder der Fachhändler gemeldet und mir geschrieben, das der Verstärker nicht defekt sein könne, da bei Unison repariert.

Was kann ich tun? Wie bekomme ich meine Boxen ersetzt und möglicherweise eine Entschädigung für all den Ärger und die Wochen ohne Musik?
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 16. Okt 2008, 20:30
Oje. Was für'n Ärger.

Ich weiß nicht, was die mit Masseproblem meinten, aber da war offenbar schlichtweg Gleichspannung auf dem Ausgang. Jeder popelige Großserienamp hat just für solche Fälle eine (funktionierende) Schutzschaltung, die entweder die Verbindung zu den Lautsprechern unterbricht oder die Stromversorgung der Endstufen abschaltet. Daß dem hier nicht so war, spricht sehr gegen den Verstärker - den würde ich, wenn er denn endlich mal wieder fehlerfrei tut (dürfte nur eine Kleinigkeit sein), schleunigst abstoßen und durch ein weniger esoterisches Gerät ersetzen.

Zu den rechtlichen Dingen kann ich dir leider nicht viel sagen, IANAL. Aber es kann ja eigentlich nicht angehen, daß du das ausbaden mußt.
qai
Neuling
#3 erstellt: 17. Okt 2008, 19:15
Hallo!
Ich lese gerade Deinen Beitrag ...
Habe mit einem Unico P genau dieses erlebt:
1. Ton weg. Nach erneutem Einschalten: Brummen
2. Boxen Tieftöner durchgebrannt.
Niemand konnte sich das erklären.
Unico beim Fachhändler durchgecheckt - alles OK.
Habe immerhin neue Boxen bekommen.
Dann wieder:
1. Ton weg. Brummen.
Habe ausgeschaltet. An Fachhändler zurück geschickt; der das Gerät an Unico bzw. eine Fachwerkstatt in Bayern.
Lange mit dem Mann telefoniert. Er kann sich keinen Reim darauf machen. Der Unico P läuft bei ihm einwandfrei.
Ich hoffe ihn demnächst zurück zu bekommen und hoffe, dass meine Boxen noch OK sind.
Vielleicht lesen das hier ja auch mal Fachhändler, bzw. Unison Leute? Kann das sein, dass die das ignorieren oder keine Ahnung bezüglich ihrer Geräte haben?
qai
Neuling
#4 erstellt: 17. Okt 2008, 20:03
Nochmal nachgesetzt:
Weiß jemand, was für ein Problem im Verstärker das sein könnte?
Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen mit Unico P gemacht - oder muss man das grundsätzlich für ein problemloses Gerät halten?
Beunruhigt mich jetzt wirklich die Sache...
DiBau
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Nov 2008, 10:39
Ich habe den Verstärker zum Händler zurück geschickt, dort läuft er angeblich ohne Probleme an unterschiedlichen Boxen. Unison Research will deshalb keinen neuen Verstärker liefern und auch die Reparatur nicht zahlen, obwohl ich ein Gutachten vorgelegt habe, das belegt, dass nur der defekte Verstärker die Boxen zerstört haben kann.

Wie ich erfahren habe, hat der Unico P keine Gegenkopplung und reagiert recht empfindlich auf Impedanzänderungen.

Nun will mir der Händler einen bessern Unico (nicht P) schicken. Ich hoffe, dass ich dann nach fast 3 Monaten endlich wieder Musik hören kann und in Zukunft keine Probleme mehr haben werde. Der Unico hat eine nicht so empfindlliche Endstufe wie der Unico P.

Von Unison Research bin ich sehr enttäuscht. Einen derart miserablen Service hätte ich nicht erwartet. Wenn ich das nur vorher gewußt hätte.
Reinhard
Inventar
#6 erstellt: 13. Nov 2008, 18:22

DiBau schrieb:
Von Unison Research bin ich sehr enttäuscht. Einen derart miserablen Service hätte ich nicht erwartet. Wenn ich das nur vorher gewußt hätte.


Alle Bedenken gegenüber italienischen Produkten scheinen sich mal wieder zu bewahrheiten...

Gruß Reinhard
aloitoc
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Nov 2008, 12:05

Reinhard schrieb:

DiBau schrieb:
Von Unison Research bin ich sehr enttäuscht. Einen derart miserablen Service hätte ich nicht erwartet. Wenn ich das nur vorher gewußt hätte.


Alle Bedenken gegenüber italienischen Produkten scheinen sich mal wieder zu bewahrheiten...

Gruß Reinhard


ich gehöre ja nicht zu den Leuten die nacher behaupten: "Ich hab's ja schon immer gesagt"

Gut dass ich die Finger davon gelassen habe.

Hoffentlich nimmt das noch ein gutes Ende
Druide16
Inventar
#8 erstellt: 24. Nov 2008, 15:25
Hallo,

ich betreibe einen Unico und einen Unico CD.
Beide Geräte erfreuen mich jeden Tag aufs neue.
Der Unico ging einmal zum Vertrieb zurück, weil aus den LS ein Sirren zu vernehmen war. Im Endeffekt war es ein Masseproblen und zwei Mantelstromfilter in den Antennenleitungen beseitigten das Problem. Der Service-Techniker war sehr nett und die ganze Aktion war unkompliziert.
Ich habe keinen Grund zur Klage.
Die P-Serie kenne ich allerdings nicht.

Gruß,
V.
A.Kirschner
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Jun 2009, 10:09
Hallo zusammen,
in den letzten Jahren hatte ich schon Verstärker vieler Marken gehabt, wo sich die Probleme in ähnlicher Art darstellten, wie hier beschrieben. Ich habe die Möglichkeit, Verstärkerschaltungen in einem p-spice basierenden CAD-Programm zu simulieren und damit auch die Möglichkeit, eindeutig herauszufinden, ob eine normal durchgeführte Reparatur ausreicht, oder ob ein Redesign der Schaltung (z. B. wegen Schwingneigung) und ein Umsetzen in die Praxis durch entsprechende Modifikation nowendig ist, um eine nachhaltige Betriebssicherheit zu erzielen.

Letzteres erweist sich leider als relativ oft notwendig. Dies könnte auch in Ihrem Fall so sein, da verbrannte Lautsprecher-Schwingspulen nicht unbedingt als Folge eines normalen Kurzschlusses bzw. einer normalen Überlastung (wie z. B. ein Hochlaufen des Ruhestroms) auftreten, sondern auch als indirekte Folge hochfrequenten Schwingens (manchmal zwischen 5 bis 10 MHz); bei letzterem erhält Sekundenbruchteile vorher einer der Ausgangstransistoren CE-Schluß, da es sich wegen dem hohen Querstromfluß um eine kurzschlußähnliche Bedingung.handelt.

Wenn Sie einen Schaltplan (Stromlaufplan) Ihres Exemplars haben, könnte ich herausfinden, inwieweit ein Redesign der Schaltung notwendig ist.

Das Tückische ist hier generell, daß hochfrequentes Schwingen oft nur in Kombination anderer Randbedingungen auftritt (wie z. B. bei bestimmten Lautsprechern, bei Bi-wiring oder langen LS-Zuleitungen). Das ist der Grund, weshalb dann insgesamt gesehen nur bei einigen Anwendern Ausfälle auftreten, obwohl die prinzipielle Schwingneigung bei allen Exemplaren des betreffenden Modells auf jeden Fall vorhanden sein kann.

Bei der außerordentlich hohen Anzahl von Kleinstherstellern von Audioprodukten weltweit muß man davon ausgehen, daß nur die wenigsten die Schaltungskonzeption CAD-gestützt vornehmen und wenn, nur die Frequenzbereiche im Hörbereich oder darüber bis max 100 KHz untersucht werden. Kommen aber Halbleiter mit Transitfrequenzen >300 MHz zum Einsatz (was fast immer der Fall ist), muß auch ein Verstärker, der nur den hörbaren Bereich übertragen muß, bis zu diesem Frequenzbereich untersucht werden.
(Ich wähle zur Untersuchung einer möglichen Schwingneigung als höchste Frequenz 1 GHz - was auch heute noch die meisten Entwicklungsingenieure für völlig unsinnig halten - mit der Konsequenz des häufigeren Auftretens von dem zuvor beschriebenen.

Instandsetzungen dieser Art sind in den letzten Jahren meine Spezialität geworden - machen aber betreffend der Kosten nur Sinn, wenn man nach Ausarbeitung der Maßnahmen für ein Modell noch mehrere Exemplare des gleichen Modells bearbeiten kann.

Viele Grüße
Andreas Kirschner
DiBau
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 30. Sep 2009, 11:31
Mein Händler hat mir den Unico P gegen einen nagelneuen, deutlich teureren Unico Phono ausgetauscht. Das hätte sicherlich nicht jeder Händler gemacht. Deshalb möchte ich den Händler hier empfehlen:

Mario Turria MT Audio
Hi-Fi Komponenten; Import u. Vertrieb
Allschwilerstrasse 71
4055 Basel

Der Versand erfolgt auch aus Deutschland.
over&aus
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 11. Okt 2009, 12:24
Hallo,

die Probleme hören sich nach Impedanzproblem an. Ich hatte mit den Unico Secondo bzw. Unico primo (nagelneu am Markt) keine Probleme mit meinen B&Ws. Auch nicht bei großen Lautstärken und sehr bassdynamischer Musik.

Prinzipiell bin ich aber von der Wiedergabequalität der Unicos nicht mehr überzeugt. Ein deutlich preiswerterer Lector Zax 60 kanns wesenlich besser!
Alex58
Stammgast
#12 erstellt: 11. Okt 2009, 12:52

over&aus schrieb:
Hallo,
Ein deutlich preiswerterer Lector Zax 60 kanns wesenlich besser!


Ja! Der beste Transistorverstärker in dieser Preisklasse und weit darüber, den ich je gehört habe. Und der bisher einzige Transistoramp, der mir ohne Abstriche an meinen Klipsch Cornwall III gefallen hat.
Harmoniert auch an einer Opera Quinta ganz hervorragend. Ganz dicke Empfehlung!

Gruß, Alex
over&aus
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Okt 2009, 14:51

Alex58 schrieb:

over&aus schrieb:
Hallo,
Ein deutlich preiswerterer Lector Zax 60 kanns wesenlich besser!


Ja! Der beste Transistorverstärker in dieser Preisklasse und weit darüber, den ich je gehört habe. Und der bisher einzige Transistoramp, der mir ohne Abstriche an meinen Klipsch Cornwall III gefallen hat.
Harmoniert auch an einer Opera Quinta ganz hervorragend. Ganz dicke Empfehlung!

Gruß, Alex



Der Zax hat nur einen kleinen Fehler. Beim Einschalten gibt er einen kräftigen Impuls an die Boxen ab. Das ist lt. meinem Hifi Händler beabsichtigt, denn die Lector Leute wollten so wenig den Klang beeinflussende Bauteile verwenden wie möglich und das hört man. Sehr sehr positiv! Die Verarbeitung ist durchaus gut und die Anschlussterminals sind für diese Preisklasse sehr hochwertig. Der nächstgrößere Zax (120?) kostet schon über 2000€. Hat aber, glaube ich, nur mehr Ausgangsleistung.
Amperlite
Inventar
#14 erstellt: 11. Okt 2009, 18:07

over&aus schrieb:
Der Zax hat nur einen kleinen Fehler. Beim Einschalten gibt er einen kräftigen Impuls an die Boxen ab.

Das ist eher ein Makel als ein Fehler. Man hat einfach das Ausgangsrelais eingespart.

over&aus schrieb:
Das ist lt. meinem Hifi Händler beabsichtigt, denn die Lector Leute wollten so wenig den Klang beeinflussende Bauteile verwenden wie möglich und das hört man. Sehr sehr positiv!

"Wenig Bauteile = geringe Klangbeeinflussung" ist kompletter Unsinn. Wird vorwiegend von Menschen behauptet, die zur Beherrschung komplexerer Technik nicht in der Lage sind. Man könnte auch sagen: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht."
ThomasK.74
Stammgast
#15 erstellt: 11. Okt 2009, 18:23

Amperlite schrieb:

over&aus schrieb:
Das ist lt. meinem Hifi Händler beabsichtigt, denn die Lector Leute wollten so wenig den Klang beeinflussende Bauteile verwenden wie möglich und das hört man. Sehr sehr positiv!

"Wenig Bauteile = geringe Klangbeeinflussung" ist kompletter Unsinn. Wird vorwiegend von Menschen behauptet, die zur Beherrschung komplexerer Technik nicht in der Lage sind. Man könnte auch sagen: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht." :D

Vielleicht bedarf es ja auch gar nicht komplexerer Technik - der ZAX klingt auch so verdammt gut.
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