Ohm

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cqm3xx
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jul 2005, 19:10
Weshalb haben manche kopfhörer einen anderen wiederstand wie andere?
muss das sein?
könnten nicht alle den gleichen wiederstand haben?
hei_no
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 23. Jul 2005, 20:04
Hi,

ich versuche mich mal an einer Antwort.

Der Widerstand bei einem Kopfhörer ist komplex. Er besteht aus dem ohmschen Widerstand (dem Realteil),einem induktivem und einem kapazitiven Widerstand(dem Imaginärteil).

Die komplexe Summe dieser Widerstände ergibt die Impedanz (Scheinwiderstand)in Ohm.

Da jeder KH eine andere Wicklung und andere Kabellängen besitzt (Bauart bedingt) ergeben sich schon einmal verschiedene Ohmsche Widerstände (Wirkwiderstände).

Die Spulen der KH haben auch verschieden viele Wicklungen der Spule daraus ergeben sich verschieden große Induktivitäten.
Leitungen die von Wechelstrom durchflossen werden bauen Kapazitäten auf, deren Größe vom jeweiligen Dielektrikum (Isolator) und der Fläche abhängt.
Der kapazitive und induktive Widerstand sind auch noch frequenzabhängig.

Diese zusammen bilden dann den Scheinwiderstand, also Die Impedanz.

Da jeder Hersteller seine eigenen Kopfhörer mit eigenen Materialien und eigenen Treiberspezifikationen baut, hat also jeder Kopfhörer in bestimmten Grenzen seine eigene Impedanz.

Übrigens: Wiederstand ist etwas anderes als Widerstand


[Beitrag von hei_no am 24. Jul 2005, 07:55 bearbeitet]
$ir_Marc
Inventar
#3 erstellt: 23. Jul 2005, 20:53
Impedanz bei Kopfhörern

Die beiden entscheidenden Daten eines Kopfhörers sind die Impedanz des Wandlers selbst und der Kennschalldruckpegel am Ohr.

Sogenannte niederohmige Kopfhörer haben Impedanzen zwischen 75 und ca. 150 Ohm. Kopfhörer mit einer Impedanz in diesem Bereich können Sie direkt an den Kopfhörerausgang jedes Aufnahme- oder Wiedergabegeräts anstecken. Höhere Impedanzen sind im Studio vorteilhafter, wo mehrere Kopfhörer für Monitoringanwendungen parallel angeschlossen werden.
Der Kennschalldruckpegel eines Kopfhörers wird üblicherweise als Schalldruckpegel im Ohr bei einer Eingangsleistung von 1 mW angegeben. Der Kennschalldruckpegel der meisten AKG-Kopfhörer liegt zwischen 88 und 105 dB/mW. Ein Stereokopfhörer klingt also bereits bei ganz geringer Leistung sehr laut.

Eine einfache Rechnung zeigt, dass eine Signalspannung von 0.775 Vrms an 600 Ohm Lastimpedanz einer Leistung von 1 mW entspricht. Bei 75 Ohm Lastimpedanz entspricht die selbe Spannung einer Leistung von 8 mW - eine Differenz von ca. 9 dB. Daraus wird deutlich, dass es nicht sinnvoll ist, 600 Ohm-Kopfhörer und solche mit niedrigerer Impedanz gleichzeitig für die selbe Anwendung einzusetzen. 600 Ohm-Kopfhörer sind robuster als niederohmige Modelle, da die höherohmigen Spulen weniger anfällig für thermische Überlastung sind als niederohmige Ausführungen.
Um mit einem 600 Ohm-Kopfhörer eine Leistung von 200 mW zu erzielen, ist eine Signalspannung von 11 V erforderlich.

Es zeigt sich also, dass der Vorteil hochohmiger Kopfhörer darin liegt, dass sie an fast jedem Verstärkerausgang ohne Gefahr der Beschädigung durch Überlastung betrieben werden können, wobei auch bis zu 10 oder mehr Kopfhörer an ein und dem selben Ausgang angeschlossen werden können. Bei manchen portablen Aufnahmegeräten sind sie jedoch nicht laut genug.
Niederohmige Kopfhörer sind bei Geräten mit geringen Ausgangsspannungen wie z.B. portablen Geräten (MD-Recordern u.ä.) lauter, es kann jedoch nur ein einziger Kopfhörer an einem Ausgang angeschlossen werden.

(c) AKG
loginforever
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Jul 2012, 17:09
dumme frage.

pioneer's hdj 1000 hat 40ohm. die limited gold edition 36ohm.

is das nun besser oder schlechter?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 17. Jul 2012, 05:49
Gemessen haben sie beide die gleiche Impedanz (laut headphone.com). Davon abgesehen "besser" oder "schlechter" gibt's da sowieso nicht. Genauso könntest du fragen "Ich habe einen Eimer Wasser mit 40 Grad, und einen Eimer Wasser mit 36 Grad. Welcher ist besser?". Es kommt auf den Einsatzzweck an.

Viele Grüße,
Markus
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