Old Phones - wie schlagen die sich?

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ZeeeM
Inventar
#1 erstellt: 19. Apr 2013, 13:14
Gerade bei Goldenars gefunden:
http://en.goldenears...2&document_srl=16553

Messen tut der sich wohl ausgesprochen gut.
Soundwise
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2013, 14:23
Mächtiger Buckel um 3 khz und dann noch einen deutlichen Peak über 10 khz.
Dürfte ein richtiger Schreihals sein
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2013, 14:35
Liegt aber dicht am GE-Target .. Ich finde das Wasserfalldiagramm bemerkenswert sauber.
xnor
Stammgast
#4 erstellt: 19. Apr 2013, 14:37

Soundwise (Beitrag #2) schrieb:
Mächtiger Buckel um 3 khz

Nein? Wo siehst du das denn?


Hauptproblem scheint für mich der Bassbereich zu sein. Verzerrt bei tiefen Frequenzen sicher schrecklich und wird auch wahrscheinlich auf einen EQ nicht sehr gut reagieren.


[Beitrag von xnor am 19. Apr 2013, 14:39 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2013, 14:40

xnor (Beitrag #4) schrieb:

Soundwise (Beitrag #2) schrieb:
Mächtiger Buckel um 3 khz

Nein? Wo siehst du das denn?

In der Measured frequency response.

Das decay sieht tatsächlich sehr sauber aus.
chi2
Stammgast
#6 erstellt: 19. Apr 2013, 14:47
Ich habe zwar nicht die Ref-Gold-Variante aber meine normalen HD540 II und HD560 II klingen für ihr Alter beeindruckend gut. Die Tiefbassschwäche ist allerdings auch im Höreindruck deutlich und neben der betont hellen Abstimmung haben sie auch etwas gradoesk Lautkehliges, das m.E. schon mit der übermässigen Anhebung um 3kHz herum zu tun hat: die Golden-Ears-target-Kurve übertreibt da nämlich für mein Empfinden um gut 5dB. Sprich: weniger wäre mehr.


[Beitrag von chi2 am 19. Apr 2013, 14:48 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#7 erstellt: 19. Apr 2013, 15:24

Soundwise (Beitrag #5) schrieb:
In der Measured frequency response.

Verstehst du was da gemessen wird?


chi2 (Beitrag #6) schrieb:
gradoesk Lautkehliges, das m.E. schon mit der übermässigen Anhebung um 3kHz herum zu tun hat: die Golden-Ears-target-Kurve übertreibt da nämlich für mein Empfinden um gut 5dB. Sprich: weniger wäre mehr.

Re 1 kHz heben Resonanzen, das Außenohr etc. bei 3 kHz um rund 13 dB an. Der 4128C übertreibt da nicht, wenn dann untertreibt er sogar aufgrund der Diffusfeldentzerrung.
Kakapofreund
Inventar
#8 erstellt: 19. Apr 2013, 15:48
Also ich weiß nicht so genau, was ich von den Messungen auf Goldenears halten soll.

Am Beispiel des T1 sieht man, was ich meine:

Alter Test:



Neuer Test:



Alte Messung (HD800):



Neue Messung (HD540):



Und die Resonanz, die ich beim T70 deutlich hörte, kommt hier gar nicht rüber:



Nun ja...
xnor
Stammgast
#9 erstellt: 19. Apr 2013, 15:57
Hauptproblem scheint das 1/3 octave smoothing zu sein. Bei alt/neu wurden wahrscheinlich unterschiedliche KH verwendet, die alle leicht unterschiedlich sind und vielleicht sogar vom Hersteller in der Zwischenzeit verändert wurden, und dazu kommen noch Unterschiede aufgrund anderer Positionierung der KH.
Zudem wurde früher, soweit ich weiß, ein selbstgebauter "dummy head" (Platten in Kopfbreite-Abstand mit Löchern und Mikros dahinter..) verwendet.

Am besten also nur die Messungen hernehmen, bei denen 4128C HATS dabei steht.

edit: Vom T1 gibt es auch andere Messungen von "guten" und "schlechten" Exemplaren:
index.php?action=dlattach;topic=474

index.php?action=dlattach;topic=66

Und so wird es auch bei allen anderen KH sein, die nicht sorgfältigst vom Hersteller kontrolliert werden.


[Beitrag von xnor am 19. Apr 2013, 16:04 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#10 erstellt: 19. Apr 2013, 16:05

xnor (Beitrag #7) schrieb:

Soundwise (Beitrag #5) schrieb:
In der Measured frequency response.

Verstehst du was da gemessen wird?

Ich habe das Diagrammm tatsächlich falsch gelesen, es ist also halb so schlimm.
Trotzdem, derartige Buckel bei 4 khz empfinde ich als schrill, unabhängig davon, was die Targetkurve sagt...
Kakapofreund
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2013, 16:49

xnor (Beitrag #9) schrieb:
Vom T1 gibt es auch andere Messungen von "guten" und "schlechten" Exemplaren.


Vielleicht, aber die Abweichungen bei Goldenears den T1 betreffend, die sind so gravierend, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass da die Serienstreuung mit hinein spielt.

Und die Messungen von verschiedenen HD800 sprechen hier auch eine andere Sprache als die angegebene Messung des Exemplars bei Goldenears.

Einerseits finde ich Messungen toll, nein, ich bin sogar begeistert davon.

Andererseits finde ich es merkwürdig, wenn etwas gemessen wurde, was im Hörtest auffallen müsste oder eben nicht, und dann beim tatsächlichen Hören etwas ganz anderes dabei heraus kommt.

Laut Goldenears hat der HD800 kurz vor 3kHz einen ausgeprägten Buckel und eine dementsprechende Resonanz. Das kann ich nicht nachvollziehen und ich weiß auch nicht, ob Messungen anderer HD800-Exemplare das je verifizieren konnten.

Wäre dieses so der Fall, wie dort dargestellt, den HD800 hätte ich Kind von außerordentlicher Hör-Empfindlichkeit ("Audio-Weichei" :D) keine drei Tage behalten.

Das nur so als Beispiel...
xnor
Stammgast
#12 erstellt: 19. Apr 2013, 17:02
Was verwendet purrin denn für seine Messungen, sicher keinen 4128C HATS. Und sicherlich hat er auch nicht sein Messequipment zwischen diesen Messungen gewechselt.

Wie gesagt, wurden früher die goldenears Messungen nicht mit dem HATS gemacht. Wo hast du diese CSDs überhaupt gefunden?

Bei 3 kHz ist doch kein ausgeprägter Buckel, der ist schmal und nicht sonderlich hoch (schau doch mal bei ~6 kHz) und die Resonanz scheint sich mit der des (billig selbstgebauten?) Ohres zu decken. Auch bei der alten T1 Messung, die du gepostet hast, sieht man dieses "Artefakt".


[Beitrag von xnor am 19. Apr 2013, 17:04 bearbeitet]
outstanding-ear
Gesperrt
#13 erstellt: 20. Apr 2013, 09:14
Klingen eure Kopfhörer auch luftiger, nach dem Naseputzen? Also Messungen hin oder her. Der T1 müsste klanglich eine völlige Niete sein. Denn scheinbar gehören Gehäuseresonanzen und Partialschwingungen zum Abstimmungsprozedere dazu. Trotzdem ist der T1 in Sachen Klangfarben eine echte Hausnummer und auch sonst leistet er sich, bis auf die metallischen Höhen, eigentlich keine auffallenden Schwächen. Bei meinen Magnetos stimmt der Höreindruck meist überhaupt nicht mit dem Gemessenen überein. Während ich bei einen Dynamikern jede Abweichung um 1 dB sofort heraushöre.

Und was die Alten angeht.



Ich habe ihn damals gekauft, weil er alle ausgestochen hat, wenn es um lautes Abhören von Klavier ging. Keiner konnte damals so kräftig und trotzem klangfarbentreu, bzw. angenehm Klavier wiedergeben. Seine Wiedergabe in der Disziplin ist bis heute einzigartig! Er schafft es, den Resonanzkörper "formatfüllend" darzustellen. Und auch bei achtziger Jahre Pop war der knallige und wuchtige, aber nie aufgesetzt wirkende Bass und die einhergehende unglaubliche Pegelfestigkeit wegtweisend. Ich habe in so 1986 gekauft und bis heute läuft er einwandfrei. Er muss sich in keiner Weise den neueren KH grundsätzlich unterordnen. Wer sich die Chopin Etüden über ihn anhört und anschließend den Q701 aufsetzt, der wird das Gesicht verziehen, wegen des dünnen und topfigen Klanges. Sogar der HE6 sieht dann fürchterlich blass aus. Und immer wieder, wenn ich mit ihm Klaviersolis höre, was sicherlich eine seiner Paradedisziplinen ist, weiß ich auch wieder, warum ich damals gewählt habe.

Warm, weich und füllig, pegelfest und direkt spielend, fasziniert er mich bis zum heutigen Tag. Verkaufen würde ich den nie.


[Beitrag von outstanding-ear am 20. Apr 2013, 09:14 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#14 erstellt: 20. Apr 2013, 11:09

outstanding-ear (Beitrag #13) schrieb:
Klingen eure Kopfhörer auch luftiger, nach dem Naseputzen? :D

Nein, aber nach dem Ohren putzen.

Sieht der Messung des K240 Studio sehr ähnlich:
b249736cbf09392f652dbce12b0a482a


[Beitrag von xnor am 20. Apr 2013, 11:13 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#15 erstellt: 20. Apr 2013, 11:23
Was meine unbewiesene Meinung wieder bestätigt:

Alle kochen sie nur mit Wasser, denn was gefällt, das gefällt eben und kann nie und nimmer schlecht sein.

Wenn man sich nur auf die Eindrücke anderer verlässt, ob nun messtechnisch ermittelt oder per Gehörsinn, dann kann man unmöglich eine wirklich hervorragende Wahl für sich treffen.

Darum ist eben das "Selber-Hören" absolut essentiell, finde ich zumindest.

Widersprecht mir bitte, falls ich mich irre.

chi2
Stammgast
#16 erstellt: 20. Apr 2013, 12:21
Na ja, es gibt wohl auch sinnvolle Grenzen des Subjektivismus. Ausser man gehe so weit, die Wahl eines - sehr gefallenden - Monster Beats by Dr. Dre ebenfalls als hervorragend zu akzeptieren.

Aber selbstverständlich ist das kein Votum gegen das Selber-Hören. Dieses finde ich nach wie vor die wichtigste Empfehlung im Umgang mit Kopfhörern.
xnor
Stammgast
#17 erstellt: 20. Apr 2013, 13:21
Persönliches Gefallen oder Nichtgefallen eines KH per se führt nicht zu einer "Entkräftung" der Messungen.

Klar, im Idealfall hat man alle nötigen Ressourcen um sich alle KH ausführlich anzuhören. Realistisch gesehen orientiert man sich aber mM nach an vorzugsweise möglichst objektiven Daten um die wirklich interessanten KH herauszufiltern, die man sich dann auch wirklich vor dem Kauf auf den Kopf schnallen sollte.


[Beitrag von xnor am 20. Apr 2013, 13:22 bearbeitet]
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