Kopfhörerfrequenzgang messen

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mkdrive2
Neuling
#1 erstellt: 22. Jun 2016, 14:32
Hallo,

ich besitze den Teufel Massive Kopfhörer, der einen extrem hohen (nervigen) Bass und bei dem ich die Stimmen nicht so gut hören kann.

Ich würde nun gerne einen sehr planen Frequenzbereich (von tief zu hoch ganz gerade). Dazu würde ich gerne ein Messgerät benutzen, der z.B. 32 Frequenzbereiche misst und die Dezibel ausgibt, sodass ich diese bei einem Equalizer anpassen kann. Sodass alles ganz gerade wird.

Da wollte ich fragen, ob mir jemand
(1) gute Messgeräte für Lautstärkemessungen,
(2) Programm zum Erzeugen eines Tons in einem bestimmten Frequenzbereich,
(3) einen guten Equalizer empfehlen kann. (Ist der Equalizer APO für Windows gut genug?)

Vielen Dank im voraus für die Hilfe!
mkdrive2
Neuling
#2 erstellt: 22. Jun 2016, 14:44
OK, ich weiß nun, dass ich wohl Schallpegelmessgeräte benutzen muss. Brauche ich sehr gute Geräte, um alle Frequenzbereiche zu messen, oder reichen 30€ Teile?
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 22. Jun 2016, 14:47
Was machst du für einen "Aufriss"?
Entweder stellst du dir den Equalizer einfach so ein, dass es sich gut anhört, oder besorge dir einen linearen Kopfhörer.
zuglufttier
Inventar
#4 erstellt: 22. Jun 2016, 14:50
Eine Kopfhörermessung ist nicht ganz trivial. Hier zeigt einer wie er vorgeht: http://www.innerfide...#eMFLvZVeqhXirjo0.97

Du musst auf alle Fälle irgendwie nachbilden, dass ein Kopf samt Ohr an den Kopfhörer gepresst wird. Ansonsten hast du viel zu wenig Bass und du kannst keinerlei Aussagen treffen. Im Hochton kommen dann andere Probleme, die sich gar nicht messen lassen, weil sie je Ohr individuell sind.

Relativ gut sollten Mikrofone sein, die du dir selber ins Ohr steckst! Auch im Hochton nicht verlässlich, da dein Gehörgang nicht gemessen werden kann aber alles darunter sollte zumindest einen groben Eindruck wiedergeben.

Du kannst natürlich auch einfach ein bisschen mit einem Schalldruckmessgerät experimentieren und deine Ergebnisse mit diesen hier z. B. vergleichen: http://www.innerfidelity.com/headphone-measurements

Deinen Teufel findet man da leider nicht


Rabia_sorda (Beitrag #3) schrieb:
Was machst du für einen "Aufriss"?
Entweder stellst du dir den Equalizer einfach so ein, dass es sich gut anhört, oder besorge dir einen linearen Kopfhörer.

Alles was man messen kann, muss man sich nicht aus den Fingern saugen. Darüber hinaus gibt es nicht den linearen Kopfhörer schlechthin zu kaufen.


[Beitrag von zuglufttier am 22. Jun 2016, 14:52 bearbeitet]
cr
Inventar
#5 erstellt: 22. Jun 2016, 15:18
Den urspr. Threadtitel "Die dBs aller Frequezen eines Körpers messen?" versteht doch kein Mensch.
Daher geändert.
mkdrive2
Neuling
#6 erstellt: 22. Jun 2016, 15:35

Rabia_sorda (Beitrag #3) schrieb:
Entweder stellst du dir den Equalizer einfach so ein, dass es sich gut anhört, oder besorge dir einen linearen Kopfhörer.

Zu Punkt (1): Ich habe sehr viel mit dem Equalizer hantiert, aber die Musik hört sich danach schlechter an als vorher.

Zu Punkt (2): Ich werde mir einen Zweit-Kopfhörer besorgen, aber ich möchte den Teufel nicht wegschmeißen, weil er (1) geschlossen ist (und damit nicht hörbar nach außen, was ich in bestimmten Situationen absolut brauche) und (2) für meine Verhältnisse sehr teuer war.


[Beitrag von mkdrive2 am 22. Jun 2016, 15:37 bearbeitet]
Nils1993
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Jun 2016, 16:22

mkdrive2 (Beitrag #6) schrieb:

Rabia_sorda (Beitrag #3) schrieb:
Entweder stellst du dir den Equalizer einfach so ein, dass es sich gut anhört, oder besorge dir einen linearen Kopfhörer.

Zu Punkt (1): Ich habe sehr viel mit dem Equalizer hantiert, aber die Musik hört sich danach schlechter an als vorher.

Zu Punkt (2): Ich werde mir einen Zweit-Kopfhörer besorgen, aber ich möchte den Teufel nicht wegschmeißen, weil er (1) geschlossen ist (und damit nicht hörbar nach außen, was ich in bestimmten Situationen absolut brauche) und (2) für meine Verhältnisse sehr teuer war.


Du willst also für einen 100€ Kopfhörer, für einen Fantasiewert von 50€ Equipment zum Messen holen? Und das obwohl du sagst, dass die 100€ für den Teufel viel Geld für dich waren?

Keiner sagt, dass du den Teufel wegschmeißen sollst, verkauf ihn doch einfach und kauf dir einen passenderen.
musicreo
Stammgast
#8 erstellt: 22. Jun 2016, 16:46

cr (Beitrag #5) schrieb:
Den urspr. Threadtitel "Die dBs aller Frequezen eines Körpers messen?" versteht doch kein Mensch.
Daher geändert.


Der urspr. Titel sagt schon einiges über den Sinn dieses Unterfangens aus.
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 22. Jun 2016, 17:07
@Nils1993

Danke, dass wollte ich damit sagen
ploseter
Stammgast
#10 erstellt: 22. Jun 2016, 20:36
also, ich geh die Sache seit langer Zeit ganz anders an:
ich habe 32 Einzelfrequenzen zwischen 32Hz und 16kHz, sowie verschiedene langsame Gleittöne von 20-200Hz und 20-20kHz (von einer AUDIO-Heft-CD) auf meinem iPod Touch. Damit stelle ich mir meine EQ-Kurve so ein das alle Frequenzen subjektiv gleich laut sind.
da ich nicht alle Töne gleich laut empfinde, auch wenn sie vielleicht gemessen gleich laut sein müssten, ergibt das nur so für mich einen Sinn und es funktioniert perfekt. selten muss ich mal die tonale Balance noch etwas nachjustieren, aber meistens passt es sofort.
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 22. Jun 2016, 20:49
Man sollte allerdings sicherstellen, daß der EQ auch wirklich nebenwirkungsfrei funktioniert. Der bei Foobar2000 mitgelieferte etwa ist so ein Problembär, ersatzweise sei foo_dsp_xgeq empfohlen.
mkdrive2
Neuling
#12 erstellt: 22. Jun 2016, 23:03

Nils1993 (Beitrag #7) schrieb:
Keiner sagt, dass du den Teufel wegschmeißen sollst, verkauf ihn doch einfach und kauf dir einen passenderen.
Für wie viel könnte man einen 100€-Kopfhörer verkaufen, den man drei Monate schon benutzt hat?

@zuglufttier: Danke für den Link. Sehr informativ die Seite. Man braucht also Equipment, das 30000€ kostet, für mein Unterfangen...


[Beitrag von mkdrive2 am 22. Jun 2016, 23:04 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 22. Jun 2016, 23:09

Alles was man messen kann, muss man sich nicht aus den Fingern saugen. Darüber hinaus gibt es nicht den linearen Kopfhörer schlechthin zu kaufen.


Ja natürlich, da kaufe ich doch gleich Morgen das Equipment dafür
Aber wahrscheinlich ohrfreundlichere als der Teufel.
cr
Inventar
#14 erstellt: 22. Jun 2016, 23:28
Laut der zahlreichen Testberichte ist das ja ohnehin der Wahnsinns-KH
http://www.teufel.de/kopfhoerer/teufel-massive-p15386.html


[Beitrag von cr am 22. Jun 2016, 23:28 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 22. Jun 2016, 23:31
Wenn der so einen Hammer-Bass haben soll, dann wäre er für mich eigentlich der richtige KH. (Muss ich mir mal anhören)
Nils1993
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 23. Jun 2016, 05:16

mkdrive2 (Beitrag #12) schrieb:

Nils1993 (Beitrag #7) schrieb:
Keiner sagt, dass du den Teufel wegschmeißen sollst, verkauf ihn doch einfach und kauf dir einen passenderen.
Für wie viel könnte man einen 100€-Kopfhörer verkaufen, den man drei Monate schon benutzt hat

Keine Ahnung, ich würde es vermutlich erstmal mit 80€ probieren.
Sub_6
Stammgast
#17 erstellt: 23. Jun 2016, 07:44
Fürs equalizen nutze ich den SineGen und Oktav Rosa Rauschen.
filehorst SineGen & Octave Noise

Ich habe auch ein System mit Kugelmikrofon und Interface gebaut, mit dem ich die meisten KH gut messen kann. Wer seinen Kopfhörer messen lassen möchte, kann mir gerne eine PM schreiben.
thewas
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Jun 2016, 07:44
Schau mal in diesen Thread, ich messe inzwischen viel simpler ohne Kunstkopf und darauf berechne ich sehr gute Entzerrungen z.B. mit EQ APO. Wenn man mit Kunstkopf oder im Ohrkanal misst, misst man auch deren Resonanz mit die man aber nicht entzerren sollte und macht sich das Leben unnötig doppelt schwer. Wer mir seinen Kopfhörer (keine in-ears) und Rückporto schickt dem messe ich und erstelle ich gerne Korrekturen kostenlos, außer ich habe das KH Modell schon gehabt, dann kriegt er die Messungen und Korrekturen direkt. (Den Massive hatte ich aber noch nicht)


[Beitrag von thewas am 23. Jun 2016, 07:45 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#19 erstellt: 23. Jun 2016, 09:18

Ich würde nun gerne einen sehr planen Frequenzbereich (von tief zu hoch ganz gerade).

ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit "sehr plan" meinst, aber bei einem Frequenzgang, der von Anfang bis Ende wie an der Schnur gezogen waagerecht verläuft, klingt der Kopfhörer anschließend vermutlich grausam.
Jeder Hörer sollte zumindest im Präsenzbereich zwischen ca. 1 und 5 kHz abfallenden Pegel haben, sonst klingt das wie Telefon.

Wenn Dich vorrangig der Bass stört, dann nimm ihn doch per EQ ein bisschen raus.
Und mach auch den Grundton etwas schlanker, indem Du in den Frequenzen bis ca. 400 Hz etwas weniger Pegel gibst, dann kommen nämlich die Stimmen auch besser raus.

Vermutlich ist das Problem bei dir leichter zu lösen, als Du denkst.


[Beitrag von Schlappen. am 23. Jun 2016, 09:21 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#20 erstellt: 23. Jun 2016, 23:29
@Schlappen

Ist das denn wirklich so?
Hatte mal irgendwo gelesen dass bei geschlossenen Systemen (zB auch In Ears) dieser Präsenzbereich verschoben wird, glaube bei 6-7Khz etwa.
Mein PSB In Ear ist sogar noch etwas betont um 3800Hz und es klingt garantiert nicht wie Telefon.


[Beitrag von XperiaV am 23. Jun 2016, 23:32 bearbeitet]
schmiddla1990
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 24. Jun 2016, 06:45
@XperiaV

Diese Info ist korrekt. Bei InEars verschiebt sich diese Frequenz, da durch dein Einsatz eines solchen Hörers die Länge des Gehörgangs ja effektiv verkürzt wird.
Bei einem offenen GG liegt die Resonanzfrequenz bei ca. 3000 Hz, wird dieser verschlossen (durch den Hörer) hat man ein bds. geschlossenes System und durch die verkürzte Länge wird die Resonanzfrequenz zusätzlich verschoben.

LG
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