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HiFi-Forum Produkttest Aventho Wireless zusammen mit beyerdynamic+A -A |
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Autor |
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Taurui
Inventar |
#151 erstellt: 30. Mrz 2018, 13:38 | |
Kann bitte noch jemand bestätigen, ob diesen Sonntag die Deadline für die Reviews ist oder an einem anderen Datum?
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#152 erstellt: 31. Mrz 2018, 11:33 | |
Ja, würd mich auch interessieren |
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Huo
Hat sich gelöscht |
#153 erstellt: 31. Mrz 2018, 11:43 | |
Macht kaum Sinn. MIY funktioniert ja noch nicht. |
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HiFiKarol
Inventar |
#154 erstellt: 01. Apr 2018, 15:01 | |
Also, Attacke! Beyerdynamic Aventho Wireless – Testbericht 1. Erster Eindruck Angekommen in einem recht großen Versandkarton war ich beim Auspacken dann doch etwas überrascht über die sehr kompakte Verpackung. Beim öffnen kam zuerst der Stoffbeutel zu Vorschein, wobei der Begriff nicht ganz passend ist, denn die Tasche ist ziemlich hochwertig und dick, sodass sie tatsächlich Schutz bietet. In dem Stoffbeutel befindet sich ein abgetrenntes Fach für den Kleinkram: Ein Klinke Kabel um den Kopfhörer auch Kabelgebunden nutzen zu können (wohl recht hilfreich wenn der Akku mal leer ist), und ein USB Kabel zum Akku laden, und für Firmwareupdates per PC. Der erste Haptische Eindruck ist auch sehr positiv. Der Kopfhörer wirkt ordentlich verarbeitet, und fühlt sich hochwertig an. Nichts wackelt, und die Ohrmuscheln lassen sich leicht in alle Richtungen drehen, was insgesamt einen guten Eindruck vermittelt. 2. Tragekomfort Beim ersten Aufsetzen war ich überrascht von der guten Abdichtung gegen Außengeräusche, das hatte ich so nicht erwartet, für einen BlueTooth Kopfhörer (für mich eindeutig ein Merkmal von Kopfhörern für Unterwegs) ist das definitiv ein positiver Aspekt, aktives Noice-Cancelling vermisst man hier nicht. Durch das wie ich finde recht geringe Gewicht und die kleine Größe merkt man den Kopfhörer kaum auf dem Kopf. Der Anpressdruck ist höher als ich es von OverEar Kopfhörern gewohnt bin, durch die recht weichen Ohrpolster fällt das aber nicht negativ auf, und vermittelt eher den Eindruck, der Hörer sitzt fest und stabil auf den Ohren. Einen kleinen Abzug gibt es dafür, dass ich nach einiger Zeit Druckstellen am Brillenbügel hinter dem Ohr hatte. Das hängt wahrscheinlich nicht nur mit dem Aventho zusammen, sondern auch mit meiner Brille (mit meiner Sonnenbrille ist mir das Problem nicht aufgefallen), ist aber dennoch ärgerlich. 3. Funktionalität Beim Einschalten ertönt eine sehr mechanisch klingende Frauenstimme „Power on. Battery 60%“, was ich sehr praktisch finde, denn das verringert das Risiko, dass man plötzlich unterwegs musiklos endet, wiel der Akku leer ist, und man ausgerechnet heute das Kabel vergessen hat.. Das Pairing mit dem Android-Smartphone funktioniert problemlos, und es kann sofort mit dem Musikgenuss angefangen werden. Ebenso problemlos funktionierte das Pairing mit dem iPhone (nicht das neuste und auch nicht die neuste iOS Version). Das Touchpad am rechten Hörer funktioniert gut und intuitiv, hiermit lassen sich eigentlich alle Funktionen die man unterwegs auf die Schnelle haben will (Start/Stop, vor/zurück, lauter/leiser) gut bedienen, ohne das Smartphone aus der Hosentasche holen zu müssen. Das einzige Problem das ich dabei hatte ist, dass man zum Stoppen und Starten der Wiedergabe die Mitte des Pads recht genau mit dem Finger treffen muss, sonst reagiert es nicht. Ebenfalls wird die Wiedergabe langsam ausgefadet, und stoppt nicht abrupt, ebenso beim wieder starten wird quasi die Lautstärke von null hochgedreht. Das ist sehr angenehm, und selbst mein Smartphone schafft das nicht, wenn ich im Betrieb auf Pause drücke. Die Lautstärkeeinstellung am Hörer ist mit Vorsicht zu genießen. Hier sollte man darauf achten, nicht zu schnell über das Pad zu wischen, da die Lautstärkeänderung erst recht spät am Pad stattfindet, sodass es auch mal zu viel des Guten sein kann. Das mag anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber wenn man darauf achtet nicht zu ruckartig und flott zu wischen ist das überhaupt kein Prolem. Hier fände ich ein Feld mit Tasten zwar etwas besser, aber das wäre wohl nicht so zeitgemäß, ich steh halt auf Tasten, die vermitteln mir ein Gefühl des Wissens und der Kontrolle, was passiert. Da ich meistens ganze Alben am Stück höre, habe ich mich kaum mit dem umschalten zwischen Tracks oder dem Vor- und Zurückspulen beschäftigt. Beide Funktionen haben aber beim kurzen Ausprobieren problemlos funktioniert. Leider traten bei mir Probleme bei der Telefonfunktion auf. Meine Gesprächspartner konnten nicht hören, was ich sage. Leider habe ich hierfür bisher noch keine Lösung gefunden. Das ist zwar schade, aber für mich persönlich fällt es aufgrund des persönlichen Nutzungsprofils nicht ins Gewicht. 4. Klang Jetzt kommt das worauf es ankommt: Der Klang. Die ersten Tests haben mich schon sehe erfreut. Im „Fernduell“ mit meinem DT 880 ist die grundlegende Abstimmung recht ähnlich, Beyerdinamic‘s leichte Badewanne eben. Das gefällt mir schonmal ganz gut. Dennoch habe ich das Gefühl, dass der Aventho irgendwie nochmal feiner ist, als der DT 880. Ich habe das Gefühl mehr Details rauszuhören, als mit dem größeren Konkurrenten. Es ist kein massives „Ich höre Dinge die nicht da waren“ Erlebnis, aber eine Prise mehr Auflösung, Details, vielleicht Lebendingkeit. Pink Floyd‘s The Wall Album klingt durchweg sehr dynamisch mit Tönen bis in den tiefen Bassbereich und obenrum sehr fein, aber niemals nervig. Die Mitten lassen auch nichts zu wünschen übrig. Jedes Gitarrenzupfen klingt so wie wenn der Gitarrist im Raum steht, und der Gesang ist sehr klar. Auch im direkten Vergleich fallen hier keine gravierenden Unterschiede zum DT 880 auf. Wobei der Aventho wieder ein wenig differenzierter und detaillierter rüberkommt, was wohl an der Verwendeung der „Tesla“-Technologie liegen mag. Der nächste Vergleichstitel war dann Rise Against‘s „Hero of War“. Auch hier überzeugt der Aventho mit einer super Auflösung, Tim McIlrath‘s Gitarre klingt sehr lebendig und echt. Wieder kaum unterschied zum DT 880, das machen beide sehr gut. Im Refrain fällt aber auf, dass der DT 880 einen etwas ausgeprägteren Tiefbassbereich hat. Hier kommen einzelne tiefe „Schläge“ vor, die beim großen deutlicher und stärker vorhanden sind, beim kleinen Aventho fängt es hier glaube ich an, dass der KH nicht mehr ganz den Frequenzgang wiedergeben kann. Alles in allem würde ich die beiden Hörer als sehr ähnlich einstufen, mit einem leichten Vorteil für den Aventho im Punkt Auflösung und einem leichten Vorteil beim DT 880 im Punkt Tiefbass. 5. App Die zum Aventho zugehörige App bietet die Möglichkeit den Frequenzgang des Kopfhörers an das eigene Gehör anzupassen. Hierfür muss ein Hörtest gemacht werden, bei dem verschiedene Testtöne abgespielt werden, die laute rund leiser werden. Damit berechnet die App den persönlichen Frequenzgang des Gehörs, und passt den Hörer auf diesen an. Die Idee gefällt mir echt gut, da somit mögliche Schwächen des Gehörs (zumindest ein wenig) korrigiert werden können. Nach vielen sehr positiven Berichten hierzu kam für mich persönlich die Enttäuschung. Nach dem Hörtest ändert sich der Frequenzgang des Kopfhörers kaum. Nur im direkten Vergleich durch umschalten lässt sich ein Unterschied ausmachen, ich wäre nicht in der Lage, hier das gemessene und korrigierte vom nicht korrigierten zu unterscheiden, wenn ich blind einen Hörer testen würde, ohne den direkten A/B Vergleich. Ziemlich ernüchternd, vor allem nach den Berichten von „gravierenden Verbesserungen“ und „enormen Unterschieden“. Für mich war der Klang ohne Messung bereits sehr gut, und mit Messung nicht besser. 6. Fazit Insgesamt ist der Aventho ein sehr ordentlicher und schicker Hörer. Nicht nur äußerlich, optisch und haptisch, sondern auch klanglich. Trotz fehlendem aktiven Noice Cancelling eignet er sich durch die recht gute Abschirmung auch gut als Kopfhörer für unterwegs, denn er dämpft störende Außengeräusche sehr zuverlässig ab. Klanglich ist er sehr ordentlich. Die Abstimmung ist markentypisch eine leichte Badewanne, wobei hier das Wort Waschbecken eher zutreffend wäre. Der Hörer bietet eine hohe Auflösung und Detailtreue sowie eine ordentliche Dynamik. Das letzte Stückchen Tiefbass fehlt zwar, was aber den Musikgenuss keineswegs schmälert. Das Hauptmerkmal ist jedoch die App und die Gehörmessung. Diese hat mich leider enttäuscht, wobei ich mit dem Klang dennoch auch ohne die Messung sehr zufrieden war. Insgesamt ist der Aventho ein klasse Hörer für unterwegs. Kompakt, gut abschirmend und super im Klang. Wer, wie ich, die Messung nicht braucht/nutzt kann aber sicher auch günstigere Alternativen finden. Wer die Messung nutzt für den ist der Hörer sicher eine Kaufempfehlung. [Beitrag von HiFiKarol am 01. Apr 2018, 15:10 bearbeitet] |
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RunWithOne
Inventar |
#155 erstellt: 01. Apr 2018, 17:17 | |
Zuerst möchte ich mich bei beyerdynamic und der HiFi GmbH für die Teilnahme am Produkttest bedanken. Den Aventho Wireless hatte ich schon längere Zeit im Sinn. Jetzt konnte ich ihn ausgiebig testen. Altersmäßig ist das Feature der Hörkompensation für mich durchaus interessant. Ich war gespannt was der Aventho kann. Einführung/Vorstellung: Damit meine Eindrücke besser nachvollziehbar sind, möchte ich mich kurz vorstellen. In meiner Jugend bin ich musikalisch durch AC/DC und KISS geprägt worden. Dementsprechend höre ich bis heute weites gehend (Melodic) Hard Rock bis (Symphonic) Metal, hin und wieder Pop und Klassik. Von der Klangsignatur her fühle ich mich nicht völlig der Linearität verpflichtet, ein kleiner Schuss Spaß bzw. Wärme muss dabei sein. Trotzdem bevorzuge ich eine klare Trennung der Instrumente, die durchaus Körper haben dürfen. Meine kabellose Variante bestand bisher aus dem Bluetooth DAC-Amp XB10 von A&K. Andere getestete BT-KH von Sony, Bose, Denon und 1more konnten meine Ohren bisher aus verschiedenen Gründen nicht zufrieden stellen. Bewertung: Ich habe versucht mich in der Bewertung an den Gegebenheiten zu orientieren. Es ist nicht fair den Aventho mit einem T5p zu vergleichen. Hier muss man realistisch sein, für den aufgerufenen Preis kann er keine ernsthafter Mitwettbewerber gegeben über deutlich teureren Kopfhören sein. Vielmehr handelt es sich um einen neues Produkt mit innovativer Technik. Der Aventho unterstützt hochwertige Bluetooth Formate und bietet eine Adaption des Frequenzverlaufes an das eigene Gehör. Unboxing: Die Verpackung des Aventho ist im Gegensatz zu den Schwergewichten von beyerdynamic deutlich kleiner als erwartet. Dies liegt im Wesentlichen am fehlenden Hardcase. Der mitgelieferte Stoffbeutel macht einen robusten Eindruck. Ich würde mir, auch angesichts des Preises, jedoch ein Hardcase wünschen. Dieses schützt den Aventho zuverlässig vor Kratzern. Die Konstruktion des kleinen Bluetoothhörers gefällt mir sehr gut. Sie hinterlässt einen wertigen Eindruck. Klappmechanismus und Verstellung sind robust und funktionieren zuverlässig. Der Klang per Kabel ist vergleichsweise hell, ohne den von mir bevorzugten Schuss Wärme. App/BT-Verbindung: Vor der Personalisierung musste ein Softwareupdate aufgespielt werden, da die Android Version der App zum Einsatz kommen sollte. Dies hat auch mit Hilfe des beyerdynamic-Supports nicht auf Anhieb geklappt. Ich konnte den Aventho mit den Samsung Geräten S7, A5(2017) und TabS koppeln. Mit einem Note4, das den gleichen Softwarestand wie das TabS aufweist, funktionierte dies leider nicht. Der letzte Schritt, die Initialisierung, gelang nicht. Auch bei weiterer Nutzung der App gelang die Kopplung nicht immer im ersten Anlauf. Die Klanganpassung per App habe ich mehrmals durchgeführt. Ich wollte herausfinden ob die Ergebnisse jeweils gleich sind oder ob Tagesform bzw. Bedienfehler einen Einfluss auf die Signatur haben. In meinem Fall war es tatsächlich so, dass nicht alle Ergebnisse gleich bzw. zufrieden stellend waren. Das kann an der Tagesform gelegen haben oder richtige der Zeitpunkt der Bedienung der App wurde verpasst. Es empfiehlt in jedem Fall mehrere Versuche zu starten. Die App gestattet die Anpassung an das eigene Hörvermögen in 20%igen Stufungen. Mit jeder Stufe steigt auch die Lautstärke an. Bei mir wurde der Klang zur letzten Stufe hin immer luftiger, die Höhen präsenter. Auf Grund der gleichzeitigen Lautstärkeerhöhung ist es für mich schwer einzuschätzen, wie stark die App korrigiert. Hier hätte ich mir eine visuelle Ausgabe der Messergebnisse gewünscht. Hilfreich wäre ein EQ im Rahmen der App, um gegebenenfalls weitere Frequenzanpassungen vorzunehmen. Dies ist insbesondere hilfreich, wenn verschiede Quellen zu Einsatz kommen. Zwar unterstützen viele Android Apps einen eigenen EQ, ich würde mir jedoch eine globale Einstellung im KH wünschen. Ich habe die App beim Hörtest dann ein wenig ausgehebelt, um den von mir gewünschten relaxten Sound zu erhalten. Bei den Höhen habe ich den Fingern etwas länger auf dem Button gelassen, dem entsprechend bei den tiefen Tönen etwas früher gelupft. Sind in einer Familie mehrere smartphone vorhanden, kann so schnell ein für jeden passendes Profil auf den Aventho geladen werden. Die Bluetooth Verbindung ist stabil und besitzt die angegebene Reichweite. Die reine Bluetooth Kopplung mit allen Geräten war auch später immer wieder unproblematisch. Aussetzer hatte ich einige wenige zu beklagen, jedoch auf keinen Fall mehr als mit anderen Geräten. Funktionalität/Tragekomfort: Im Outdooreinsatz kann der Aventho ordentlich punkten. Er sitzt bequem. Da er sehr leicht ist, spürt man ihn auch bei längeren Spaziergängen kaum. Eigentlich vergisst man ihn früher oder später. Erfreulich war, dass er mir nicht auf die Brillenbügel gedrückt hat. Diese habe ich erst nach sehr langer Tragezeit (Stunden) ein wenig gespürt. Die Abdichtung ist gut, auch wenn dies letztendlich jeder anders sehen mag. Ich bevorzuge eine leichte Rückmeldung meiner Umwelt. Daher habe ich ANC nicht vermisst. Der Sound unterwegs ist druckvoll und macht Spaß. Das Touchpad ist intuitiv, auch wenn mein Finger nicht immer den richtigen Weg genommen hat. Ich habe die höchste Sensibilitätseinstellung gewählt. Im Gegensatz zu kabelgebundenen Lösungen sind die Wischgesten sehr bequem. Einfach 2x auf Pad tippen und man ist für seinen gegenüber da oder nimmt ein Telefonat an. Die Lautstärkeeinstellung könnte durchaus feinfühliger arbeiten, auch das Spulen im Titel hat nicht immer funktioniert. Die Meldung Power off beim Ausschalten ist nach einiger Zeit verschwunden. Der Akku ist enorm langlebig, der Verbrauch im Standby äußerst gering. Nach jedem Einschalten kommt die Information über den Ladezustand des Akkus. Die Stufung beträgt 20%, die App informiert in 10er Schritten. Telefonieren: Beim Telefonieren gab es keine Probleme. Einfach auf das Touchpad tippen und man ist verbunden. Die Sprachqualität, auch die des Mikrofons, ist sehr gut. Klang: Anfangs habe ich einige Tage nur mit dem Aventho Musik gehört. Das Gehör adaptiert sich dann sehr schnell an den Klang des neuen Köpfhörers. Den personalisierten Klang habe ich anfangs, vor allem unterwegs, als ausgewogen und sehr luftig war genommen. Die Bühne hat mir für einen geschlossenen On Ear sehr gut gefallen, das kannte ich so bisher nicht. In ruhiger Umgebung fehlte mir klanglich der von mir bevorzugte Schuss Wärme bzw. etwas Punch. Daher habe ich die App wie oben beschrieben bedient. Das Ergebnis war in meinen Ohren deutlich relaxter und unterstreicht das man sich ein wenig mit der App und dem Kopfhörer beschäftigen muss. Der Aventho spielt für einen Bluetooth Kopfhörer enorm präzise. Auch wenn die Konturen der Instrumente etwas fester sein könnten. Verzerrungen bei höheren Lautstärken sind hörbar, aber gering. Allerdings höre ich selten mit so enormer Lautstärke. Je nach Produktion klingt er manchmal ein wenig zu harsch. Dieses Empfinden verstärkt sich bei höheren Pegeln. Ich kenne dies von anderen beyerdynamic Kopfhörern, wie beispielsweise den Modellen T90 und DT1990. Grundsätzlich bevorzuge ich für dauerhaften Musikgenuss einen relaxten, der jedoch nicht an Kontur und Präzision verlieren darf. Das ist jetzt natürlich Kritik auf hohem Niveau. Der Aventho spielt sehr detailliert, wenn der Vergleich zu Mitwettbewerbern gezogen wird. Zusätzlich zu meinen Erfahren mit anderen Bluetooth Kopfhörern hatte ich während der Testphase Gelegenheit zwei mir noch unbekannte Modelle zu testen. Einen Meters OV-1B mit AptX HD Codec und den B&W PX. Preislich bewegen sich beide in der der gleichen Region. Das Hörerlebnis war jedoch sehr ernüchternd. Der eine war in Bass und Wärme stark aufgeblasen und zudem in den Drums sehr unsauber, eigentlich matschig. Der andere spielte einen dosigen Sound ins Ohr. Vergleichend schneidet meine „kabelgebundene“ Bluetooth Lösung über den XB10 noch etwas besser ab. Die Bedienung des kleinen Bluetooth Amps ist nicht umständlicher und kann durch die Jackentasche erfolgen. Natürlich ist dies meine rein subjektive Empfindung. Außerdem hat man die Möglichkeit verschiedene Kopfhörer anzuschließen. Fazit: Beyerdynamic hat ein innovatives Produkt mit Potential auf den Markt gebracht. Der Kopfhörer ist leicht und sitzt daher sehr gut auf dem Kopf. Der Aventho begeistert mit komfortabler Bedienung. Abdichtung und Konstruktion sind ist über jeden Zweifel erhaben. Typisch für beyerdynamic werden preiswerte Austauschpolster angeboten. Unterwegs kann man einen in diese Preisklasse wirklich ebenso druckvoll wie luftigen Sound genießen. Der Funktionsumfang der App sollte um einen EQ erweitert werden. Die Gründe wurden im Text bereits benannt. Ich wünsche mir weitere BT-Modelle von beyerdynamic, vor allen Over Ear Kopfhörer. Das Foto zeigt vergleichend den kleinen OverEar H6.2 von beoplay. Vielleicht eine Alternative für die Zukunft. Das Update Tool zeigt bereit Xelento und Amiron Home. Das lässt auf weitere Modelle, vielleicht auch einen kleinen Over Ear, hoffen. [Beitrag von RunWithOne am 01. Apr 2018, 17:48 bearbeitet] |
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Taurui
Inventar |
#156 erstellt: 01. Apr 2018, 21:27 | |
Dieser Test basiert auf den Erfahrungen eines 2-wöchigen Produkttests, der Kopfhörer wurde von Beyerdynamic über hifi-forum.de zur Verfügung gestellt. Zu meiner Person: Seit ca. 20 Jahren beschäftige ich mich in wechselnder Intensität mit dem Thema Hi-Fi – begonnen hat es allerdings mit guten Kopfhörern, die über die Zeit immer wieder gewechselt wurden. Seitdem war ich auf mehreren Treffen von Kopfhörer-Enthusiasten, höre, informiere und empfehle immer mal wieder neue Kopfhörer… und fand den hier vorliegenden Kopfhörer, den Beyerdynamic Aventho, schon auf dem Papier sehr interessant: - Klang-Anpassung ans eigene Hörempfinden per App - Moderne Treibertechnologie - Unterstützung von allen gängigen Übertragungsstandards, inkl. AptX HD Meine Testmusik bestand aus Jazz (z.B. Hiromi Uehara), Klassik (z.B. Sacre du Printemps), Heavy Metal (Nevermore, Threshold, Symphony X), Progrock und -Metal (Spocks Beard, Pain of Salvation, Dream Theater, Pink Floyd) und ein bisschen High-Definition-Pop (Katie Melua, Adele...). Dieser Testbericht wird sich auch auf den Aspekt fokussieren, wegen dem man diesen Kopfhörer auch kaufen wird: Der Betrieb am Smartphone bzw. digitalen Bluetooth-Zuspieler. Mir ist bewusst, dass man den Aventho ebenso passiv an einem Mp3-Player / Kopfhörerverstärker betreiben kann – aber damit nimmt man in Kauf, dass der D/A-Wandler, der interne Verstärker und der DSP (inkl. Klangadaption) nicht in Betrieb sind. Und damit, ganz ehrlich, hat der Kopfhörer auch nur noch den halben Wert – und klingt auch so. Von der Schwierigkeit, objektiv zu bewerten… Tatsächlich ist es schwer, diesen Kopfhörer allgemeingültig zu bewerten. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das erschweren: - Das Klangprofil ist eine individuelle Anpassung und verändert den Charakter des Kopfhörers. Das mag für manche Personen gut funktionieren, für andere weniger. - Die Rolle des Zuspielers bleibt wichtig, obwohl es ein Bluetooth-Kopfhörer ist. Denn es macht einen Unterschied, ob der Kopfhörer mit dem SBC-Codec, mit AptX, AptX HD oder AAC betrieben wird. Und es macht einen Unterschied, wie gut das Smartphone (oder ein anderes Zuspieler) das zustandebringt… Also ist alles (wie eigentlich immer bei Hi-Fi) eine subjektive Meinung: Mein Hörempfinden, meine technischen Gegebenheiten und sicherlich auch meine Grundeinstellung und -Laune beeinflussen diesen Test. Macht aber nichts, vielleicht kann sich ja jemand mit mir identifizieren. Ausgangslage: Meine aktuelle „Referenz“, da täglich genutzt: Ein Fiio X1 DAP, gepaart mit Sennheiser HD-25-1 II mit Uber-Mod und CustomCable. Mein Smartphone: ein Fairphone 2 Mögliche Einsatzgebiete: Der Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln, die Arbeit selbst im Großraumbüro, Fitness-Studio und Lauftraining. Das alles macht meine Referenz nämlich auch mit. Technische Herausforderungen: Mein Fairphone 2 ist im Prinzip in der Lage dazu, einen AptX-Stream zu erzeugen – begnügt sich aber leider mit SBC, dem schlechtesten Codec. Da ich eine andere Firmware installieren konnte und einen dazu passenden AptX-Codec konnte ich das umgehen. Wer sich den Aventho kaufen will, sollte also dringend in Erfahrung bringen, ob der Zuspieler AptX, AptX HD oder AAC (Apple) unterstützt. Dinge, für die der Aventho vermutlich nichts kann: 1. Einer der Gründe, einen DAP zu verwenden, ist neben der Klangqualität die bessere Lautstärkeregelung. Ich bin also 100 Lautstärke-Schritte gewohnt. Beim Aventho hatte ich oft das Problem, eine passende Lautstärke nicht treffen zu können: Die Schritte waren zu groß! So war die Musik also oft zu laut oder zu leise… Android macht es leider nicht leicht, das zu ändern: Man braucht Root-Berechtigungen und muss dann noch weitere komplexe Einstellungen tätigen, um mehr Ticks zu bekommen. Das habe ich in diesem Test nicht gemacht – wenn ich den Aventho täglich benutzen würde, würde ich das aber angehen. 2. Die Bluetooth-Verbindung hat gelegentlich Aussetzer (Siehe Lauftraining) – Gründe dafür können Bewegung, Entfernung und Auslastung des Zuspielers sein. Der Aventho ist hier schuldlos, aber man sollte sich darüber im Klaren sein, ehe man einen Bluetooth-Kopfhörer kauft. Der äußere Eindruck: Beim Auspacken präsentiert sich ein Kopfhörer, gemacht aus hochwertigen Materialien und guter Anfassqualität. Die Material-Auswahl (und sicher auch der große Akku) machen sich auch im Gewicht bemerkbar – deutlich satter ruht er auf dem Kopf als mein Sennheiser. Zwei Punkte gibt es aber, die misfallen: - Die Ohrmuscheln lassen sich für den Transport quer stellen – dann reibt allerdings Metall auf Metall. In der Originalverpackung ist an diesem Punkt auch ein Stück Schaumstoff angebracht, doch im täglichen Einsatz wäre der Einsatz des Stückes utopisch. Daher schätze ich, dass an dieser Stelle schnell Gebrauchsspuren entstehen. - Bei mir war die Verstellung der Ohrmuschelposition an einer Seite gut mit spürbaren Rastpunkten. An der anderen Seite war davon nichts zu spüren. Hier tippe ich auf ein Fertigungsproblem, was bei einem Kopfhörer in dieser Preisklasse nicht vorkommen sollte. Klangeindruck: Nach der Einrichtung durch die MIY-App ist der Kopfhörer auf das persönliche Hörempfinden angepasst – genauer gesagt, wird hier eine frequenzabhängige Lautstärkeanpassung vorgenommen. In diesem Zustand (bei 80% Stärke) habe ich den Kopfhörer getestet. Das Licht: - Die Separation der Instrumente ist sehr gelungen – jedes Instrument, hier seien inbesondere Perkussionsinstrumente genannt – können individuell verfolgt werden. Hier merkt man den High-End-Anspruch des Kopfhörers am deutlichsten. - Dennoch findet hier kein „Sezieren“ der Musik statt, sie grooved, spielt zusammen, macht Spaß - Der räumliche Höreindruck ist deutlich „größer“ als bei meinen Sennheisern, er klingt offener, als er es ist - Ich weiß, dass mein rechtes Ohr etwas schwächer als mein linkes Ohr ist. Bei diesem Kopfhörer habe ich tatsächlich auf der rechten Seite Instrumente und Töne wahrgenommen, die bisher wohl unter meiner Hörschwelle lagen – oder in der Flut der Informationen untergingen. Eine tolle Sache, und ein Beweis, dass die Anpassung wunderbar funktioniert. Selten war das Stereopanorama so konsistent befüllt! - Der Kopfhörer ist nicht neutral abgestimmt sondern spielt mit einer Oberbassbetonung: Für mich ein klarer Pluspunkt, wenn man Umgebungsgeräuschen ausgesetzt ist. Definitiv eine praxistaugliche Abstimmung. Der Schatten: - Der Bass ist zwar voluminös, leider aber auch nicht besonders präzise. Sämtliche bassbetonten Instrumente scheinen in Watte gepackt, die Textur der Instrumente ist schlecht zu hören, der Punch fehlt. - Die Oberbassbetonung lässt sich leider nicht umschalten, wenn man in einer ruhigeren Umgebung eine neutralere Abstimmung bevorzugen würde. - Bei diesem Preisbereich hätte ich mir eine bessere Auflösung im Hochton gewünscht: Hier spielten meine AKG K701 deutlich freier. Vom Genuss der Musik hält mich das allerdings nicht ab. Einsatzreportagen: Arbeitsweg Für mich der typische Einsatzzweck für Kopfhörer dieser Art. Zwei Mal 50 Minuten, jeden Tag, bei Umgebungsgeräuschen, Wind und Wetter. - Hier macht sich die alltagstaugliche Klangabstimmung positiv bemerkbar: Die Stücke klingen groß und voluminös. - Die Isolation ist gleichwertig zu meinen Sennis. Ich bin auch kein Fan von aktiver Geräuschunterdrückung, passt also. - In Bewegung hört man, in leisen Musikpassagen, Eigengeräusche des Kopfhörers. Ich rede nicht von Rauschen, vielmehr hört man eine mechanische Eigenbewegung des Kopfhörers, der aus dem Gewicht und dem hohen Metallanteil der Verarbeitung entsteht. Büro Ein zweiter typischer Einsatzzweck: Wenn die Kollegen viel telefonieren und diskutieren, hat man mit einem gut isolierenden Kopfhörer einen akustischen Rückzugsort. - Auch hier zeigt der Aventho seine Stärken: Ein musikalisch-durchhörbares Klangbild, weite Räumlichkeit. Dazu eine gute Isolierung, und trotzdem hört man das Telefon (wenn man nicht zu laut hört). Fitness-Studio Ein eher untypischer Einsatzort für diesen Kopfhörer (er sieht einfach zu edel aus), aber – warum nicht? Das fehlende Kabel ist äußerst praktisch, die Isolierung ebenso. Limitierender Faktor: Der Kopfhörer kann nicht besonders stark zugreifen, bei Übungen im Liegen besteht hier die Gefahr, herabzufallen. Mein HD-25-1 kann hier punkten, weil der Anpressdruck einstellbar ist. Lauftraining Ebenso ein eher untypischer Einsatzort aber hier auch, wieso nicht? Tatsächlich gibt es 2 Gründe, wieso er hier eher ungeeignet ist: 1. Die mechanischen Geräusche, die ich schon beim normalen Arbeitsweg vernehmen konnte, werden hier dominant. Man hat also ständig Nebengeräusche, durch das Jogging bedingt. 2. Mit meinem Smartphone in der Hosentasche hatte ich ständig Aussetzer – ich musste es in meiner Hand halten. Es gibt Halterungen für den Arm, damit kann man dieses Problem vermutlich umgehen, aber hier gilt auch: Man muss sich dessen bewusst sein! Zur Bedienung: Das Konzept ist klasse, mit einfachen Touch-Gesten den Kopfhörer bedienen zu können. Hier werden Kommandos an das Smartphone geschickt. Was es damit anfangen kann, entscheidet das Smartphone, nicht der Kopfhörer. Doppeltipp – Play/Pause. Swipe nach vorne/zurück – Nächster/letzter Song. Swipe nach oben/unten – Lautstärke hoch/runter. Klingt super! Im Praxis-Alltag funktionierten bei mir die Gesten oft nicht auf Anhieb. In der Konfiguration des Kopfhörers kann man die Sensitivität verändern – ich habe ein wenig herumprobiert, aber keine perfekte Einstellung gefunden. Trotzdem empfand ich die Gestensteuerung als Zusatzwert, und mit ein bisschen mehr Übung und perfektionierten Einstellungen würden sie – vielleicht – auch besser funktionieren. Fazit: + Guter Klang, insbesondere gute Auflösung von Perkussions-Instrumenten, gute Separierung, große Soundstage (Subjektive Klangbewertung: Musik macht richtig Spaß mit diesem Kopfhörer!) + Hochwertige Anmutung, sehr gute Material-Auswahl + Echter Zusatzgewinn durch MIY-App und individuelle Klanganpassung + Hervorragende Akkulaufzeit (Bei mir ca. 20h Nutzung bevor ich aufladen musste) + Praxisgerechte Abstimmung mit angehobenem Oberbassbereich + Gute Isolierung - Im Bassbereich mangelt es an Präzision - Mechanische Geräusche bei Bewegung, insbesondere beim Laufen – für Jogging ungeeignet - So schwer, dass er nach 2 Stunden beginnt, unangenehm zu werden - Im Freien ist die Freisprechfunktion absolut nicht zu gebrauchen, der Gesprächspartner kann eienn kaum verstehen! In Innenräumen ist es besser... Wünsche: Die App hat mit vielen Fehlern zu kämpfen – oft ist die Verbindung nur nach Reset des Kopfhörers möglich, und dann wird die korrekte Konfiguration oft nicht angezeigt. Ebenso sollte es möglich sein, über die automatische Anpassung hinweg eigene Klangprofile zu erstellen – zum Beispiel die Erweiterung auf einen „neutralen“ Modus. Ich danke Beyerdynamic für die Bereitstellung des Samples und die Ermöglichung eines – hoffentlich – neutralen und hilfreichen Testberichts meinerseits! [Beitrag von Taurui am 01. Apr 2018, 21:36 bearbeitet] |
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LJSilver
Inventar |
#157 erstellt: 01. Apr 2018, 22:20 | |
Prinzip: On-ear Wandlerprinzip : Dynamisch Arbeitsprinzip: Geschlossen Übertragungsbereich: 10 – 40.000 Hz Nennimpedanz: 32 Ω Kennschalldruckpegel mit Klinkenkabel: 105 dB SPL (1 mW / 500 Hz) Nennbelastbarkeit: 100 mW Klirrfaktor: 0,3% @ 500 Hz Art der Ankopplung an das Ohr: Ohraufliegend Kabellänge und Anschluss: 1,2 m, steckbar, 3,5 mm Klinkenstecker, 3-pol. Bluetooth Version: 4.2 Frequenzbereich: 2,4000 – 2,4835 GHz Leistungsklasse: 2.0 Unterstützte Profile: HSP, HFP, A2DP, AVRCP, GAVDP Unterstützte Codecs: aptX™, aptX™ HD, AAC, SBC Reichweite: bis zu 10 m Akkulaufzeit: > 30 Std. Ladezeit: 2 Std. Batteriekapazität: 1050 mAh Ladebuchse: USB-C Betriebstemperatur: 0 – 40 °C Gewicht ohne Kabel: 238 g 2. Verpackung und Inhalt: Nach dem Öffnen des großen Kartons kam ein deutlich kleinerer Originalkarton in schicker schwarzer Aufmachung zum Vorschein. Darin befand sich folgender Inhalt: -Beyerdynamic Aventho Wireless On-Ear Kopfhörer -USB-Ladekabel (Typ USB-C) -3,5mm Klinkenkabel für passive Wiedergabe -Stofftasche zur Aufbewahrung -Schnellanleitung -Flyer zur MIY-App 3. Haptik: Der Kopfhörer besteht au seiner Mischung aus Metall (wahrscheinlich Aluminium), Kunststoff sowie (Kunst-)Leder. Die Ohr- sowie das Kopfpolster am Bügel bestehen aus letzterem Material. Alles wirkt hochwertig verarbeitet und trotz des geringen Gewichts stabil und doch visuell elegant. Setzt man den Aventho auf, bemerkt man einen angenehmen Anpressdruck – nahezu ideal. Nichts drückt und doch verrutscht der Aventho nicht so leicht. Die Stofftasche ist nicht (oder zumindest nicht auf den ersten Blick) aus Kunstfaser, sondern wirkt wie hochwertiges organisches Material. Das 3,5mm Klinkekabel ist sehr dünn und hat sehr schmale, nicht gewinkelte Stecker. Das mitgelieferte USB-C-Ladekabel ist von der Stange und erwies sich beim Aufladen über USB-Port oder Steckdosenadapter (nicht mitgeliefert) als problemlos. 4. Inbetriebnahme und Bedienung: Das Einschalten des Aventho erfolgt mittels eines kleinen unscheinbaren Knopfes an der rechten Ohrmuschel. Beim Einschalten und Ausschalten des Aventho ertönt im Aktivbetrieb (Bluetooth) eine weibliche Stimme, welche ansagt, ob man ihn an- oder abschaltet. Außerdem wird beim Anschalten der Akku-Ladestand angesagt. Beim Passivbetrieb mittels Klinkenstecker gibt es logischerweise keine Ansage, man braucht dafür aber auch keinen aufgeladenen Akku. D.h. wenn unterwegs der Akku zur Neige geht, kann man trotzdem den Aventho weiterbenutzen, indem man ihn mittels Kabel weiterbetreibt. Der Clou des Kopfhörers befindet sich auf der Außenseite der rechten Ohrmuschel, dann hier befindet sich ein integriertes Touch-Sensorfeld, mit dem sich die elementaren Abspielfunktionen eines Audioplayers per Tippen und Wischen über das Touch-Feld ausführen lassen. So wischt man zum Beispiel nach rechts oder links um zum nächsten oder vorherigen Song zu springen oder man wischt von oben nach unten bzw. umgekehrt, um die Lautstärke zu regeln. Play und Pause werden über Tippen auf dem Sensorfeld ausgelöst. Nach etwas Übung funktioniert dieses Prinzip sehr überzeugend. 5. Klangqualität Wireless und Konnektivität Der integrierte Bluetooth-Verstärker ermöglicht beim Aventho eine sehr hohe Maximallautstärke, bei der die Klangqualität allerdings schon unter Verzerrungen leidet. Aber diesen extremen Pegel sollte man nur nutzen, wenn man unter einer großen Hörschwäche leidet. Für die optimale Lautstärke sollte das Quellgerät auf maximale Bluetooth-Ausgabelautstärke gestellt werden und am Kopfhörer selbst mittels Touchfunktion feinjustiert werden. In meinen Tests mit einem Sony XZ Premium Smartphone habe ich die aptX- (352 kbps Datenrate) sowie aptX HD (576 kbps Datenrate)-Kompression über Bluetooth getestet. Auf dem Sony kann man dies auswählen. Nötig werden kann die manuelle Wahl in dicht besiedelten Gebieten mit viel Betrieb auf dem 2,4 GHz Band, wo sich auch unzählige WLAN-Netzwerke tummeln. Da ich täglich mit der Bahn aus dem Berliner Umland in die City fahre, konnte ich gut erkennen, dass die aptX HD Verbindungen in bestimmten Bereichen der Stadt instabil wurden: Etwa in der U-Bahn, Einkaufszentren oder stark belebten Hauptstraßen. Hier ist einfach zuviel Betrieb, während außerhalb der City meist ein reibungsloser aptX HD-Betrieb möglich war. Sollten Apps oder Audioplayer anfangen zu stottern (passiert z.B. beim Onkyo HF Player) oder die Musik plötzlich aufhören zu spielen (passiert z.B. bei der Spotify App), sollte man vorübergehend zu aptX wechseln. Ich habe den Beyerdynamic Aventho Wireless hauptsächlich mit FLAC-Dateien über den Onkyo HF Player sowie regulärem Stoff über die Spotify App gefüttert. Die Tesla-Treiber des Aventho lösten jede zugespielte Quelle hervorragend auf, wobei die Klangcharakteristik eine leichte Betonung der Bässe und Höhen aufweist. Im Vergleich zum relativ neutralen Beyerdynamic DT880 PRO fällt dies auf, wirkt vor allem im mobilen Alltag aber eher gefällig als störend, da gewisse Details durch die Betonungen von Frequenzen einfach deutlicher herausgeschält werden. Gleichzeitig trägt der Aventho aber nicht dick auf, es gibt keinen „Blubberbass“ oder kratzige Höhen. Im Vergleich zu meinem Audio Technica ATH-MSR7 Over-Ear, den ich normalerweise mobil einsetze, weist der Aventho eine höhere Lebendigkeit mit besserer Auflösung auf. Die Bühne ist beim Aventho eher in die Breite gezogen, d.h. man hört die Instrumente eher rechts und links als vorne rechts und vorne links - Geschmackssache. Zu guter Letzt sollte man noch darauf hinweisen, dass im Gegensatz zu anderen Bluetooth-Kopfhörern der Beyerdynamic Aventho kein wahrnehmbares oder gar störendes Rauschen von sich gab und der Kopfhörer über kein Active Noise Cancelling (ANC) verfügt. 6. Klangqualität 3,5mm Klinke Zur Klangqualität über die passive 3,5mm Klinkenverbindung gibt es wenig hinzuzufügen. Natürlich ist die Lautstärke mangels Verstärker bei Weitem nicht so hoch wie beim Aktivbetrieb, aber die grundsätzlich hohe Auflösung der Tesla-Treiber sowie die leichte Betonung von Bass und Höhen bleibt auch im Passivbetrieb erhalten. Natürlich bleiben in diesem Modus Rauschen und andere Störungen der digitalen Drahtlosübertragung außen vor. 7. Anruf-Funktion: Der Beyerdynamic Aventho Wireless hat in der rechten Ohrmuschel ein kleines Mikrofon eingebaut, welches es erlaubt, den Kopfhörer als Headset für Telefonate, Skype etc. zu nutzen. Dies funktionierte bei einem Test mit Skype sowie Skype for Business tadellos. Sowohl am Smartphone als auch bei Kopplung mit einem Bluetooth fähigen Laptop gab es keinerlei Probleme. Die Sprachqualität hält nicht mit einem hochwertigen, separaten Mikrofon mit, aber kann sich als integrierte Lösung durchaus hören lassen. Es gab keine Verständigungsschwierigkeiten. 8. Die MIY-App Die MIY-App von Beyerdynamic basiert scheinbar auf der bekannten Mimi-App. Sie soll die Hörparameter des Benutzers analysieren und den Kopfhörer entsprechend einstellen. Die Datenübertragung erfolgt mittels Bluetooth. Hierzu stehen verschiedene Parameter zur Verfügung: - Alter - Gewichtungswert des Ergebnisses in % - Hörtest Dies ist für mich deshalb interessant, da ich einen erblich bedingten Hörschaden auf der linken Seite habe (70%) und die App sollte dies kompensieren. Leider hat MIY aber mit schweren technischen Problemen zu kämpfen. Test mit Sony XZ Premium mit Android 8.0: Die App startete, erkannte aber auch nach tagelanger Fehlersuche sowie Support von Beyerdynamic den Aventho nicht. Somit konnte der Test mit diesem Gerät nicht vollzogen werden. Test mit Alternativsmartphone Samsung Galaxy A3 mit Android 7: Nach etwas Hängen und Würgen (u.a. mussten alle anderen Bluetooth-Geräte in der Nähe abgeschaltet werden) erkannte das Samsung den Aventho und es ließ sich nach einigen weiteren Schwierigkeiten auch das Profil anlegen und der Hörtest durchführen. Dazu muss man einen Button gedrückt halten und diesen loslassen, sobald man den Testton nicht mehr hört. Dieses Prozedere wird für verschiedene Frequenzen durchgeführt, wobei das Smartphone auf 50% Lautstärke gestellt werden muss. Das Ergebnis des ersten Durchlaufs ergab zwar eine hörbare Änderung des Klangs, aber leider nicht zum Besseren. Das Klangprofil war jetzt deutlich linkslastig und zwar trotz meines korrekt erkannten Hörschadens auf dem linken Ohr. Abhilfe schaffte, dass ich die Grundlautstärke von 50% auf 60% erhöhte, so dass ich die Töne länger hörte. Das Ergebnis war beim 2. Durchlauf viel besser und akkurater. Jedoch gefiel mir die Klangqualität insgesamt leider nicht so gut als wenn man diese Anpassungsfunktion deaktivierte. Der Sound war irgendwie zu laut und leicht schrill. Somit kann ich die App leider nur als nette Spielerei bewerten überzeugt hat sie mich in mehrerlei Hinsicht leider nicht. 9. Fazit: Positiv: + sehr gute Klangauflösung dank Tesla-Treiber + aktiv und passiv nutzbar + Aptx HD + Verarbeitung + Touch-Bedienung Negativ: - MIY App: Konnektivität - MIY App: Funktionalität - aptx HD störungsanfällig - Preis [Beitrag von LJSilver am 01. Apr 2018, 22:38 bearbeitet] |
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vanda_man
Inventar |
#158 erstellt: 02. Apr 2018, 00:41 | |
I. Vorwort An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei den Verantwortlichen bedanken, die diesen Produkttest erst möglich gemacht haben. Community Service wird bei beyerdynamic schon seit längerer Zeit groß geschrieben, schließlich ist dies nicht die erste Testaktion, die wir User hier im Forum genießen dürfen. Als nun drittfacher Test-Teilnehmer (pKHV, In-Ear, On-Ear) des Heilbronner Unternehmens schätze ich das Vertrauen sehr und gebe daher ein ehrliches Review zurück. II. Unboxing Nach nur einem Tag Versandzeit stand das mittelgroße Paket auch schon an der Haustür. Manch einer dürfte sich beim Öffnen des Pakets über die doch recht kompakte OVP des Aventho Wireless wundern - schätzungsweise dürfte die Verpackung ca. 2,5x im Versandpaket passen. Subjektiv betrachtet kommt mir diese kleine Größe doch sehr entgegen, da ich gerne die OVP hinter dem Kopfhörer mitsamt KH-Ständer positioniere und diese als unaufdringlicher Hintergrund dienen. In der OVP befindet sich die Stofftasche, die verarbeitungsmäßig einen hochwertigen und strapazierbaren Eindruck macht. Tatsächlich bevorzuge ich diese Materialentscheidung, da hard-cases in kompakten bags doch komplizierter zu transportieren sind. Ein Vergleich hierzu: das IMHO relativ kompakte hard-case eines V-Moda M100 ist mir zu steif und sperrig. Die Stofftasche ist optisch an die Farbe meines Testmodells angelehnt - die Tasche geht in Richtung silver grey, das aufgestickte Logo passt zum Braunton der Ohrpolster. In der Stofftasche befindet sich der Aventho Wireless (Hauptfach) nebst 1.2m langem 3.5mm Klinkenkabel und USB-A to USB-C Datenkabel (separates Fach). Durch den modernen USB Anschluss ist der On-Ear zukunftstauglich. III. Design/Verarbeitung Waren die Vorgänger DT1350 Pro und T51p noch eher zeitlos und funktional, so lässt sich der Aventho Wireless als eine sehr gute Mischung aus Funktionalität und Eleganz beschreiben. Retro trifft auf Moderne. Subjektiv betrachtet ist es eins der charmantesten Kopfhörer, die ich je gesehen habe. Beyerdynamic trifft hier genau meinen Geschmack - hochwertige Akzente werden dezent in einem "klassischen" Design verarbeitet. Ein Meisterwerk. Der Kopfhörerbügel ist aus hochwertigem Metall angefertigt, die Polsterung für Kopf/Ohr besteht aus angenehmen Kunstleder. Für Tierfreunde wie mich die richtige Wahl, manch einer würde sich evtl. echtes Leder wünschen. Übrigens made in Germany - das sieht man dem Kopfhörer auch an. IV. Tragekomfort/Isolation Der erste Eindruck bei der Inbetriebnahme des Kopfhörers ist durchaus positiv. Mit knapp 250g Gewicht gehört der Aventho Wireless zwar zu den schwereren On-Ears, schwer fühlt er sich dennoch nicht an. Er ist durchaus bequem, wobei sich dies nach einer längeren Hörsession ändern kann. Schuld daran ist der Anpressdruck, der bauartbedingt doch recht hoch ist. Höher als viele On-Ears, die ich bisher gehört habe. Mir persönlich hat das noch nie gestört, allerdings war mein erster On-Ear auch der AKG K518 LE, der inoffiziell als Schraubstock gilt. Höchstwahrscheinlich kann man den Anpressdruck durch andere Ohrpolster mindern, auch das Spannen des Kopfhörerbügels wird oft praktiziert. Dafür sitzt der On-Ear sehr fest am Kopf, ein Runterfallen sollte in 95% aller Fälle verhindert werden. Angenehm war ich auch über die Isolation überrascht, da diese doch sehr hoch ist. ANC vermisst man hier nicht. V. Funktionalität Schaltet man den Aventho Wireless ein, ertönt eine neutral klingende Frauenstimme, die den aktuellen Akkuzustand wiedergibt. "Power on. Battery high/80%/60%/40%" konnte ich in meinem Testverfahren hören, bei 20% dürfte low erklingen. Mir persönlich gefällt diese Erinnerung, auch wenn ich am iPhone den aktuellen Stand neben dem Kopfhörersymbol (connected) sehen kann. Das Pairing mittels iOS Geräten (iPhone, iPad) verläuft einwandfrei, einem Hörgenuss steht nun nichts mehr entgegen. Die Bedienung über das Touchpad auf der rechten Hörerseite funktioniert gut und nahezu fehlerlos, Funktionen wie Start/Stop, Vor/Zurück, Lauter/Leiser konnte ich sehr einfach eingeben, einzig Vorspulen/Zurückspielen ist bei mir nicht immer einwandfrei. Das liegt aber an mir und nicht am Touchpad selbst (per App lässt sich übrigens die Sensitivität einstellen). Ein eingebautes Mikrofon ist ebenfalls vorhanden, welches ich nur mittels WhatsApp Voice Messages testen konnte. Kurz gesagt: solide Aufnahmequalität. Bei Kabelbetrieb bleibt der Kopfhörer ausgeschaltet, was Energie spart. Kritik gibt es für die mir zu geringe Bluetooth Reichweite - ein Stockwerk darunter (Privathaushalt) kommt es bereits zu Verbindungsproblemen. Generell ist die BT Verbindung nicht fehlerfrei, kurze Unterbrechungen durfte ich häufiger feststellen. Im Vergleich: mein Inateck BR1005 BT Adapter funkt deutlich stabiler und weiter. VI. App Leider ist das die größte Schwäche, die zugleich auch eins der Hauptargumente des Aventho Wireless verkörpert. Die eigens für den Kopfhörer entwickelte App ermöglicht eine Anpassung des Frequenzgangs an das eigene Gehör. Voraussetzung hierfür ist ein Hörtest (in sehr ruhiger Umgebung) mit dem gekoppelten Gerät - wenn es sich koppelt, darauf gehe ich später ein. Der Hörtest wird zunächst durch die Angabe des Geburtsjahrs anhand Durchschnittswerte der internen Datenbank charakterisiert, anschließend werden Testtöne wiedergegeben, die sich in Frequenz und Lautstärke unterscheiden. Nimmt man diese Töne wahr, so wird dies der App mittels Toucheingabe mitgeteilt. Die gesamte Prozedur verläuft einfach und zügig, dennoch sollte erwähnt werden, dass das bei mir erst im zweiten Durchlauf fehlerlos funktioniert hat. Nach einer kurzen Berechnung wird ein Profil erstellt, welches man in 6 Stufen (0, 20%, 40%, 60%, 80%, 100%) einstellen kann. Leider ist die App noch instabil. Im eigentlichen Testraum von 1 Woche war es mir zu keiner Zeit möglich, den KH mit der App zu koppeln. Achtung: das Pairing mit dem Abspielgerät selbst funktioniert einwandfrei, die App selbst baut jedoch eine zweite Verbindung zum Aventho Wireless auf. Das hat bis zum 25.03.2018 nicht funktioniert, erst das zweite Update binnen kurzer Zeit konnte das Problem beheben. Abspielgeräte waren iPad Air (iOS 10.3.3) und iPhone 7 Plus (iOS 11.2.6). Das ist sehr schade, denn der Mehrwert zum normalen Aventho (BT + MIY Anpassung) wird mit 100€ Aufpreis gewichtet. Übrigens hielt die Freude nur kurz, denn nach einem Update zu iOS 11.3 kann sich die App intern nicht mehr mit dem Aventho Wireless koppeln. Warum intern? Die zweite Verbindung zum Kopfhörer lässt sich unter den Bluetooth-Einstellungen auch manuell bewerkstelligen. Ironischerweise steht nun 2x bei Aventho Wireless "Verbunden", doch die App selbst erhält diese Information nicht. Kurz gesagt: ich stehe nun wieder am Anfang. Sehr ärgerlich! (Übrigens ist das der Grund, warum das Review einige Stunden später veröffentlicht wurde, da ich das iOS Update erst vor wenigen Stunden eingespielt habe und dieses Problem erst kürzlich realisiert habe) VII. Klang Und wie klingt der Aventho Wireless nun? Mit einem Wort: langzeittauglich. Er ist warm abgestimmt und verkörpert nach meinen Einschätzungen ungefähr das, was der allgemeine Konsument heutzutage präferiert - eine angehobene Bassbetonung mit wohligen Mitten und einem noch relativ samtigen Hochton. Ein gewisser Hi-Fi Anspruch lässt sich nicht abstreiten, denn technisch gesehen ist er auf einem höheren Level. Im Detail: Tiefton: Der Bass ist angenehm breitbandig angehoben, sodass er weder aufdickt noch die unteren Mitten einnimmt. Nutzer werden sich am moderaten Pegel erfreuen, denn so wirkt der Bassbereich nie zu aufdringlich/dominant. Hier sei aber gesagt, dass er vom klassischen "neutral" weit weg ist, was aber auch nicht unbedingt unvorteilhaft ist. Bei mobiler Nutzung im Außenbereich/bei unruhiger Umgebung kann eine Bassbetonung den Klang positiv beeinflussen. Hier möchte ich erwähnen, dass ich tendenziell eher bassbetont höre. Gerne hätte ich mir etwas mehr Pegel im Tiefbass gewünscht und den Mid-/Oberbass leicht abgeschwächt. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau, denn nicht viele Kopfhörer konnten mich in diesem Punkt überzeugen. Bassqualität (Pegelfestigkeit, Schnelligkeit, Präzision) ist durchschnittlich gut, wird der hohen UVP aber nicht gerecht. Mittelton: Wie bereits gesagt ist der Aventho Wireless recht warm abgestimmt, dennoch lässt er eine gewisse Fülle im Mittenbereich vermissen. Dem Kopfhörer fehlt es etwas an Charakter/Lebendigkeit. Durchhörbarkeit und Natürlichkeit sind daher zwar ordentlich, doch der Anspruch in der 450€ Klasse ist hoch. Zu hoch. Diese Defizite lassen sich aber nur beschreiben, wenn der Vergleich zu anderen, hochpreisigen Kopfhörern vorhanden ist. Im Consumer-Bereich dürfte es aber wenige Leute geben, die dermaßen viel Kritik auf hohem Level äußern können. Die Mitten sind nämlich gar nicht so schlecht wie man hier annehmen würde. Eine gewisse Sympathie und Freude strahlt der Kopfhörer aus, technisch löst er gut auf und zeigt, dass die Treiber hochwertig sind. "Pretty, but not beautiful" wäre wohl die passende Beschreibung. Stimmen klingen etwas leer - sie umhüllen den Zuhörer ohne aber durch ihn durchzudringen. Der Aventho Wireless klingt schön ohne den Anspruch, innere Schönheit auszustrahlen, zu haben. Hochton: Bisher konnten mich alle Tesla-Modelle der Firma beyerdynamic in dem Bereich überzeugen. Hier kann ich nun endlich von einer fortschrittlichen Entwicklung sprechen! Der KH entspricht im Höhenbereich eher meinem Ideal, als viele meiner Kopfhörer. Unter anderem auch ein DT1350 Pro, der nach wie vor zu meinen Lieblings-KH gehört. Wer die älteren Modelle kennt, wird den umstrittenen "Beyer-Peak" vermissen, der dem Klang eine gewisse Frische verliehen hat, für viele aber zu hart/spitz klingt. Mir hat der Beyer-Peak schon immer gefallen. Im Vergleich zum DT1350 Pro sind die Höhen spritziger und natürlicher klingend. Gepaart mit den warmen Mitten klingt es obenrum natürlicher. Auflösungstechnisch konnte ich keine eklatanten Defizite feststellen, was aber nicht bedeutet, dass ich nichts auszusetzen habe. Denn wir sprechen hier immerhin von einem 350€/450€ Preisstempel - sieht man von der Bauart weg, ist der Markt voll von guten Over-Ears. Over-Ears, die auflösungstechnisch stärker sind und obendrein günstiger zu haben ist. Teils ohne BT (und Klanganpassung) oder ANC, teils mit. Da wären wir wieder beim DT1350 Pro: seinerzeit zu einem IMHO gerechtfertigten Preis von 279€ UVP ist er aktuell schon für gute 220€ zu haben. Dasselbe gilt auch für den T51p. Dieser hausinternen Konkurrenz ist er leider nicht gewachsen, denn auflösungstechnisch sind die Unterschiede so marginal, dass man sich am Preis orientieren muss. Bei 130€ bzw. 230€ (Aventho Wireless) Aufpreis erwarte ich zwar keine Wunder, aber kleine Verbesserungen. Der Aventho Wireless gefällt mir höhentechnisch zwar abstimmungsmäßig besser, aber der Unterschied lässt sich durch minimale EQ Anpassungen ausmerzen. Sonstiges: Für einen On-Ear klingt der Kopfhörer durchaus räumlich, ohne aber in die Breite/Tiefe zu gehen. Die Bühne ist schön kompakt. Hier habe ich schon Kandidaten gesehen, die gepresst und eingeengt klangen. Tiefenstaffelung ist in Ordnung, auch die Instrumenseparation ist akzeptabel. In Sachen Ortung hätte ich mir etwas mehr Präzision gewünscht. Die klangliche Anpassung mittels MIY App merzt einige Kritikpunkte aus. Bei 40%-60% Klanganpassung "erwacht" der Aventho Wireless förmlich, denn Stimmen klingen wesentlich plastischer und authentischer. Der Klang wirkt lebendiger und natürlicher. Ich kann die Meinungen vieler Hörer nachvollziehen, die von einem komplett anderen Klangerlebnis sprechen. So ist es auch. Aber nicht in diesem Ausmaß, dass man das überbewerten kann. Mir gefällt der Kopfhörer besser, wenn die MIY App ihre Arbeit leistet. Das Prinzip gefällt mir sehr, dennoch glaube ich, dass die Verbesserungen erst im mittelhohen Alter spürbar sein werden. Bei Inbetriebnahme per Kabel konnte ich keine größeren Abweichungen im Klang feststellen. VIII. Fazit Zusammengefasst ist der Aventho Wireless ein schöner Kopfhörer mit Schwächen im Detail. Haptik und Optik sprechen mich an, auch die passive Geräuschunterdrückung ist überraschend hoch. Der Kopfhörer ist für den mobilen Gebrauch konzipiert und hierzu passt auch die Abstimmung. Langzeittauglich, nicht nervig, dafür aber auch unspektakulär. Das Hauptmerkmal bleibt jedoch die MIY App und dessen Klanganpassung. Wenn dieses Feature nicht einwandfrei funktioniert, so muss der Punkt leider negativ kritisiert werden. Softwareseitig muss einiges optimiert werden, denn dem hohen Anspruch wird beyerdynamic dadurch nicht gerecht. Es ist sehr enttäuschend, dass diese Testaktion allein dadurch schon so stark beeinflusst wurde, dass eine gerechte Beurteilung nicht mehr möglich war. Immerhin haben wohl 8/10 anfängliche Schwierigkeiten gehabt, aktuell scheint es immer noch Tester zu geben, die bisher das Feature nicht ordentlich bewerten können. Das ist sehr schade. Die Kritik meinerseits ist deswegen so hoch, weil er in einer deutlich höheren Preisklasse ist. Wäre der normale Aventho 50€ günstiger (299€), so würde er sich in die Preisklasse eines DT1350 Pro platzieren. 349€/379€ wären für einen Aventho Wireless attraktiver. 449€ UVP und ein instabiles MIY-Feature - hier muss ich leider von einer Kaufempfehlung absehen. [Beitrag von vanda_man am 02. Apr 2018, 01:00 bearbeitet] |
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liesbeth
Inventar |
#159 erstellt: 02. Apr 2018, 07:14 | |
Gibt es eine Aussage darüber, was mit den Daten des Hörtests passiert? Werden die rein Lokal verarbeitet oder an Beyer weitergeleitet? |
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vanda_man
Inventar |
#160 erstellt: 02. Apr 2018, 17:28 | |
Soweit ich das verstanden habe wird das Profil lokal auf dem Kopfhörer gespeichert. |
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Philios
Inventar |
#161 erstellt: 02. Apr 2018, 18:30 | |
Beyerdynamic Aventho Wireless - Produktreview Inhalt: -Unboxing -Materialauswahl &Verarbeitung -Passform & Ergonomie -Bedienung -Klang -Fazit Testumfang/-equipment . HTC 10 - seit dem Aventho ist mir auch bekannt, dass es aptX HD beherrscht. . Klinke-Ausgang am Dell XPS 17 1. Unboxing Der Hörer kommt einer schlichten aber stylishen Verpackung. Er selbst wird darauf abgebildet. Auf der Hinterseite wird der Neugierige befriedigt und findet schon mal die ersten Informationen zu Features und Ausstattung. Das Innere zeigt sich unspektakulär. Er kommt in einem kräftigen Beutel gut geschützt beim Kunden an. Ich finde diese Entscheidung begrüßenswert, ist sie doch nachhaltig und vermeidet ein Mehr an Verpackungsmüll. Im (sehr) robusten Beutel findet sich dann zusätzlich direkt noch eine Minitasche, in der das USB-Ladekabel und ein Aux-Kabel transportiert werden. Tolle Idee. Tolle Idee, jedoch: Erwischt man einen unvorsichtigen Transporteur oder lässt den KH einfach in der Tasche, kann es sein, dass er beschädigt wird. Vorteil wiederum: Hat man den Hörer auf, kann man die Tasche einfach zusammenrollen, womit sie weniger Platz beansprucht. Wertung: 4,5/5 2. Materialauswahl & Verarbeitung Bei einem eher kompakten Äußeren bringt der Hörer ein nicht erwartetes Gewicht mit sich, welches sich jedoch im Betrieb nicht als störend erweist. Die Materialauswahl aus Leder, Metall und hochwertigem Kunststoff ist sehr gelungen. Alles fasst sich wertig an und schmeichelt dem haptisch orientierten Käufer. Der Leder an Kopfband und den Ohrstücken ist sehr weich und schmiegt sich damit sehr gut an die Ohren. Weder am Metall noch am Kunststoff finden sich Grate, die die Wahrnehmung der Oberflächenqualität beeinflussen könnten. Der Look des KH ist eine Mischung aus mondän, technisch und modern. Er geht keine Designexperimente ein, wie ein V-Moda oder begibt sich zu sehr in die Richtung der üblichen Plastikbomber. Mir persönlich kommt die Optik sehr entgegen und kann gerade im Alltag durch die Kompaktheit punkten. Er wirkt im Einsatz nicht aufdringlich und trägt auch am Frauenkopf nicht zu sehr auf. (Mit freundlicher Unterstützung meiner besseren Hälfte habe ich das mal bildlich festgehalten.) Für den aufgerufenen Preis dürften dann allerdings die Beigaben in Form der beiden Kabel hochwertiger verarbeitet ausfallen. So sind mein Avinity-Aux-Kabel und das Syncwire-USB-Kabel bei Verarbeitung und Materialauswahl haushoch überlegen. Kosten allerdings im Vgl. auch deutlich mehr. Da der Einsatzzweck dennoch eher im Bereich mobiler Nutzung mit hochwertiger Musik liegt, wäre eine Abwertung hier im Grunde unangebracht. Da Beyerdynamic als sehr nachhaltiges Unternehmen bekannt ist, ist auch zu erwarten, dass man für den Aventho Wireless in 5 Jahren noch Service-Teile bekommt bzw. sich Polster und Kopfband austauschen lassen sollten. Wertung: 5/5 3. Passform & Ergonomie Ein höchst individueller Punkt. Als On-Ear (für mich vor dem Aventho völlig irrelevant) ist ein gewisser Anpressdruck unerlässlich, um den sicheren Sitz zu gewährleisten. Das kann ich voll bestätigen. Auch im Einsatz während der Hausarbeit war kein wackeln, kein Rutschen oder ähnliches zu vernehmen. Kehrseite des Anpressdruckes ist natürlich: Als Brillenträger kommt dann doch irgendwann ein leichter Druckschmerz. Bauartbedingt lässt sich das jedoch nicht verhindern, wenn man einen On-Ear mit sicherem Sitz möchte. Wer hier zu empfindlich ist, sollte sich eher nach einem Over-Ear oder einem In-Ear umschauen. Ab und zu sollte man den Hörer für ein paar Sekunden absetzen damit sich das Ohrgewebe entspannen kann. Dann kann es wieder locker weiter gehen. Für den optimalen Klang sollte man sich an die Empfehlungen zum Sitz halten, die in der Bedienanleitung zu finden sind. Dann passt es super. Der Verstellmechanismus für die Länge der Bügel funktioniert einwandfrei und hält nach Finden der korrekten Einstellung seine Position sicher. Beyerdynamic bedient sich bei der Bedienung des Hörers eines Touchbedienfeldes. Im folgenden Punkt gehe ich darauf näher ein. Als geschlossener Hörer hat auch der Aventho Wireless das "Problem", dass es mit der Zeit ganz schön warm wird und beim Hausputz oder auch außerhalb bei nicht frostigen Temperaturen fängt man je nach Neigung schon mal nach gut einer dreiviertel bis einer Stunde an, darunter zu schwitzen. Wertung: 4/5 Erfreulicherweise hat sich meine bessere Hälfte für ein kleines Shooting zur Verfügung gestellt und zeigt uns, wie der Aventho Wireless an einer zierlichen Person wirkt. 4. Bedienung Der Hörer verfügt über mehrere Features. Er lässt sich neben der Musikwiedergabe auch zum Telefonieren als Headset verwenden. Darüber hinaus lässt er sich mittels eines Touch-Bedienfeldes auf der rechten Ohrmuschel über Tippen bzw. Streichen bedienen. Diese Art der Bedienung macht der Hörer sehr komfortabel und erspart dem Nutzer den regelmäßigen Griff zum Abspielgerät. Ein paar Beispiele: -Wisch von hinten nach vorne - spult einen Titel vor -Wisch von vorne nach hinten - spult einen Titel zurück -Wisch von unten nach oben - Lautstärke erhöhen -Wisch von oben nach unten - Lautstärke senken -Doppeltipp auf die Ohrmuschel - Pausieren der Wiedergabe - abermaliges Doppeltippen auf das Bedienfeld aktiviert die Wiedergabe So kommt man schon recht bequem durch den Alltag und freut sich an den Funktionen. An der Zielgenauigkeit muss man freilich arbeiten, dafür kann aber der Hörer nichts. Ich persönlich präferiere eine solche Lösung vor der einer Tastenlösung - zumal das auch optisch dem Hörer zu gute kommt. Abgesehen davon, dass der Hörer recht lange an der An/Aus-Taste bedient werden möchte, kann man ihm bzgl. der Bedienung nichts Schlechtes nachsagen. Kommen wir zu einem unerfreulichen Kapitel: Die USP des Hörer stellt die Klangpersonalisierung und Speicherung des Profils im Hörer selbst dar. Mittels eines Hörtest, der wohl dem nachempfunden ist, der auch bei Ohrenärzten verwendet wird, wird ein individuelles Hörprofil erstellt. Mit diesen Daten gefüttert, passt der Aventho Wireless dann die Frequenzen an und gleicht mögliche "Schwächen" in der Wahrnehmung einzelner Frequenzbereiche aus. In der Theorie klingt das fantastisch und das Netz ist voll von Probanden, die mit dieser Individualisierung ein tolles Klangprofil fanden. Leider gelang es mir nicht. Die App bekam während mehrfacher Neuinstallation und auch Neustarts des Smartphones alle nötigen Berechtigungen, die sie benötigt (Standort, Mikrofon, etc.). Der Hörer befindet sich lt. Updatetool auch auf dem aktuellsten Firmware-Niveau (1.044). Die App liegt in der neuesten Version (1.1.11) vor und das Handy befindet sich mit Android 8 auf dem aktuellsten Stand und dem Sicherheitslevel-Patch Dez. 2017. Der Wechsel auf ein anderes Android-Gerät brachte leider keine Besserung. Das Samsung Galaxy S5 mit letztem Aktualisierungsstand erkannte zumindest den Hörer. Leider funktionierte dort keine Initialisierung bzw. Kopplung des Hörers. Auch dort allerdings wurde der Hörer selbst vom Handy erkannt und konnte Musik wiedergeben. Dennoch konnte die Verbindung zur App nicht hergestellt werden. Auch der persönliche Kontakt mit Beyerdynamic brachte leider bisher keine Besserung dieses Umstandes. Da dieses Feature den zentralen Mehrwert des Hörers darstellt und einen Großteil seiner UVP rechtfertigt, kommt man nicht umhin, hier abzuwerten. Leider! Wertung: 3/5 5. Klang Kommen zum Hauptgrund des Reviews. Der Klang. Ich möchte voranstellen, dass wohl eher der Durchschnittshörer bin und weitgehend Mainstream höre. Pop, Rock, Electro, Dance, Soundtracks, Hörbücher - mal über Spotify mal über die App (Poweramp) in möglichst hoher Qualität vorliegend wurden dem Aventho vorgeworfen. Eines kann ich vorweg sagen: Er ging mit jedwedem Material sehr behutsam um und brachte immer Freude. Getestet habe ich mit neutralem EQ-Setting. Ohne aufdringlich zu wirken, haben die Höhen für mein Ohr eine wunderbare Ausprägung. Frauenstimmen, Percussions, Streicher. Meine Lieblingstestobjekte sind hier Lindsey Stirling mit ihrem Album "Shatter Me" und Glasperlenspiel mit allen 3 bisher veröffentlichten Alben. Vor allem Caro von Glasperlenspiel fordert den Aventho, ob der allgemein sehr hellen und lauten Abmischung der Tracks heraus. In hohen Lautstärken wird es schon kritisch und eine Überbetonung der Höhen tut hier wirklich weh. Ein früher bei mir vorliegender Audio Technica wurde daraufhin wieder zurück geschickt. Doch der Aventho macht hier einen sehr guten Job - Atemgeräusche, Stimmfarbe, "Zischen" alles kommt natürlich rüber und macht wirklich Spaß. Da ich bereits mehrere Konzerte in kleineren Locations hören durfte, kann ich sehr gut vergleichen, wie der Aventho dem Live-Eindruck kommt. Und das schafft er sehr gut! Im mittleren Frequenzbereich warten enorm viele Informationen auf ihre Enttarnung. Ortung verschiedener Geräuschquellen in Videos, der Großteil der männlichen Stimmfarbe. Auch hier brilliert der Aventho mit seiner tollen Auflösung und bringt wahnsinnig viel Material an die Ohren. Als Hörbuch musste hier Christoph Maria Herbst mit seiner "Performance" in "Er ist wieder da" herhalten. Ein Traum. Man kann seine Gesichtsmimik quasi hören, wie er den Dialekt heraus drückt. Jedes "Schmatzen", Atmen, Schlucken und seine einzigartige Stimme kommt wunderbar heraus. Auch wenn dieser Präsenzbereich gegenüber den Höhen und Tiefen leicht zurück genommen wirkt, findet man hier einen tollen Hörer auch für Filmton und Hörbücher. Die Benassi Bros drücken mit "Light" schon mal Basstrommel zurecht. Auch die Imagine Dragon mit Radioactive (Eingangssequenz ab Sekunde 28) oder Skrillex schonen die Tesla-Treiber des Aventhos in keinster Weise. Bei "First of the Year (Equinox)" wird ein Feuerwerk abgefackelt - das ist schon heftig. Auch wenn die wenigsten solche Musik länger als ein paar Minuten "ertragen" können, eignet sich Dubstep, wie hier aufgeführt als heftigere Gangart auch mal, um einfach Querbeet mal zu schauen, was der Hörer so alles auseinander dividieren und darstellen kann. In der Tiefe geht richtig was. Ich muss aber sagen, dass der Abstimmung - und ich würde mich nicht als Bass-Head bezeichnen - nach unten etwas Dampf fehlt. In den Bereichen unterhalb 40 - 50 Hz würde ich meinen, nimmt sich der Bass ein wenig zurück, was zu Lasten der "Nachdrücklichkeit" geht. Die Psychoakustik geht hier minimal unter. Ich will damit nicht sagen, dass der Aventho keinen Bass hat. Er ist nach meinem Empfinden leicht badewannig abgestimmt und macht wirklich Spaß. Wenn ich aber bspw. einen Film damit schaue (Tablet, Handy, etc.) fehlt den Explosionen der letzte Rest an Bumms. Korrekten Sitz vorausgesetzt ist der Seal erstaunlich gut. Auflösungsvermögen und Klangqualität wissen zu überzeugen. Bei hohen Lautstärken übersteuert der Bass ganz leicht - den Rest empfinde ich als top. Für mich ein absolut toller Hörer! Auf Wunsch eines Mittesters testete ich noch auf Störgeräusche, Fiepen, oder ähnliches. Ich konnte in eingeschaltetem Zustand nichts davon feststellen. Stattdessen nahm ich bei Stille (sehr stiller Stille! - ich wohne sehr ruhig) meinen eigenen Puls und das Rauschen des Blutes in meinen Ohren wahr. Beängstigend. Die Qualität des Klanges und der Verbindung ist, aptX HD sei Dank, ausgezeichnet. Wertung: 4,5/5 Sternen Gesamtfazit: 4/5 Top Verarbeitung, einfaches Zubehör (Kabel) - Der Aventho Wireless macht bei der Lieferung erst mal nichts falsch, brilliert aber nicht. Die Materialauswahl ist über alle Zweifel erhaben. Weiches Leder, hochwertige Metall- und Kunststoffmaterialien - ein Handschmeichler, der sich genauso auf dem Kopf anfühlt. Klanglich ist der Hörer wunderbar abgestimmt und macht gerade unterwegs sowohl klanglich wie auch optisch einen sehr gelungenen Eindruck. Bis hierhin eigentlich alles (!) top. Wäre - wäre da nicht die Sache mit der App - der ich für meinen Part eine glatte 5 bzw. 6 geben muss. Auf 3 Geräten probiert, ließ sich der Aventho nicht koppeln und konnte damit auch nicht der Klangverbesserung mit individuellem Hörprofil unterzogen werden. Da dieses Feature ein wesentliches ist und einen nicht zu verachtenden Teil der UVP ausmacht, führt die App zur Abwertung des gesamten Hörers. Abschließend möchte ich mich für die Gelegenheit dieses Reviews bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und war hoffentlich nicht das letzte Mal. [Beitrag von Philios am 02. Apr 2018, 18:38 bearbeitet] |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#162 erstellt: 03. Apr 2018, 06:17 | |
Als einer von zehn glücklichen Auserwählten aus dem Hifi-Forum hatte ich die Ehre, den Aventho On-Ear-Kopfhörer von beyerdynamic zu testen. Mit seiner AptXHD-Bluetooth-Verbindung richtet sich der Kopfhörer vor allem an Nutzer, die auch mobil nicht auf gehobenen Klang verzichten wollen. Mit Hilfe eines Hörtests, der unter Anwendung einer App durchgeführt wird, soll der Frequenzgang des Kopfhörers sogar auf jeden einzelnen Hörer individuell abgestimmt werden können. Ob der Klang überzeugen kann und die Zusatzfunktionen einen Preis von 449,00 Euro rechtfertigen, soll im folgenden Testbericht dargelegt werden. Lieferumfang und Verpackung Der Kopfhörer wird ordentlich verpackt, indem die gängigen Standards eingehalten werden geliefert. Besonderheiten spart sich Beyerdynamic hier. In der Lieferung enthalten sind ein 1,2 Meter langes Kabel mit 3,55mm Klinkenstecker, für den kabelgebundenen Gebrauch, ein USB-Ladekabel (USB-C, ohne Netzteil), eine robuste Stofftasche und eine Kurzanleitung. Ein achtsprachiges, insgesamt 148-seitiges Handbuch ist online verfügbar. Optik, Haptik und Verarbeitung Das klassische Design des Kopfhörers, das mit weichen Leder-Applikationen am Bügel und an den einzelnen Hörern aufwartet, kann sehr überzeugen. Egal ob Business- Anzug oder Sportmontur, der Aventho passt durch seine elegante Schlichtheit wohl zu nahezu jedem Outfit. Es sind zwei Farbvarianten verfügbar, einerseits mit schwarzem Leder, andererseits mit braunem. Mir lag zum Test die braune Version vor. Bei der ersten in Augenscheinnahme, stellt sich sofort der Eindruck ein, dass auch beim Aventho die gewohnt höchstklassige Verarbeitungsqualität von beyerdynamic Anwendung fand. Das silbermatte Metal wirkt sehr robust und passt toll zum zuvor beschriebenen Leder. Auch der verwendete Kunststoff ist robust und massiv verbaut, sodass ein Abbrechen kaum möglich ist. Die sehr wertigen Materialien lassen den Kopfhörer 272 Gramm wiegen, was mir als sehr angemessen erscheint. Weder zu schwer, noch zu leicht und damit billig fühlt sich der Aventho an. Die mitgelieferte Tasche steht dem Kopfhörer in Sachen Verarbeitungsqualität in nichts nach. Sie wirkt sehr robust und ist dort, wo sich die Hörmuscheln beim Transport befinden zusätzlich gepolstert, damit der Kopfhörer, wenn er sich in der Tasche befindet, sehr gut gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Für die mitgelieferten Kabel ist in der Tasche, auch wenn sich der Kopfhörer darin befindet, noch reichlich Platz. Tragekomfort, Steuerung und Akku Zunächst soll löblichst erwähnt werden, dass der Aventho auch bei großen Köpfen nicht an seine Grenzen stößt. Üblicherweise sind Kopfhörer bei mir in Sachen Größeneinstellung bis an die Grenze ausgezogen, da mein Haupt mit Hutgröße 62 recht üppig geraten ist. Beim Aventho muss ich den Einstellungsbereich nicht komplett ausreizen, sodass ich ihn perfekt auf meinen Kopf einstellen kann. Dabei bleibt der Anpressdruck stets angenehm und wirkte auf mich auch nach einer stundenlangen Netflix-Session nicht störend. Der Kopfhörer wird unter Anwendung eines intuitiv zu bedienenden Touchpads gesteuert. Als einzige „herkömmliche“ Taste funkgiert der Ein/Ausknopf. Der mit seiner leichten Schwergängigkeit gut gegen versehentliches Ein- oder Ausschalten gesichert ist. Das Touchpad bedient man, indem man beispielsweise nach Vorn wischt um das nächste Lied abzuspielen oder nach Oben oder Unten streicht um die Lautstäke zu steuern. Auch das Annehmen von Anrufen oder das Aufrufen von Sprachassistenten wie Siri oder OK, Google funktioniert intuitiv. In der Begleitapp MIY kann die Sensibilität des Touchpads den Bedürfnissen des Hörers angepasst werden. Beyerdynamic gibt die Akku-Laufzeit des Aventho mit 30 Stunden an. Nach ca. zehstündiger Nutzung liegt die Ladung des Kopfhörers bei mir noch bei ca. 60 %. Der Akkustand wird einem bei jedem Einschalten von der freundlichen Damenstimme mitgeteilt, wobei hier die Abstufung recht grob geraten ist und nur in zwanziger Schritten berichtet wird. In der App wird der Ladezustand ebenfalls angezeigt, hier in Zehnerschritten. Kopplung und die App MIY Sowohl im Playstore als auch in der Artikelbeschreibung auf Amazon wird von beyerdynamic darauf hingewiesen, dass unter Android 6 und 8 ein Softwareupdate für den Kopfhörer nötig ist, damit dieser zusammen mit der App genutzt werden kann. Zur Durchführung des Tests nutzte ich mein Smartphone mit Android 7 (LG G5). Trotzdem schloss ich den Kopfhörer an den PC an und überprüfte die Aktualität der Software, mittels eines kleinen Update-Programmes, dass auf der Seite von beyerdynamic zum kostenlosen Download bereitsteht. Mir wurde mittgeteilt, dass die aktuellste Software bereits auf meinem Testgerät installiert ist. Über die normale Bluetooth-Kopplungsfunktion des Mobiltelefons klappte das Verbinden anstandslos. In der MIY wird man jedoch nochmal dazu aufgefordert den Aventho zu koppeln. Leider erschien der Kopfhörer in der appinternen Liste nicht immer, sodass die App von mir mehrmals geschlossen werden musste, damit der Aventho erkannt wurde. Nachdem er nun ausgewählt werden konnte, ging es an den Hörtest. Dabei soll ein großer Button so lange gedrückt werden, wie ein Piepton für den Probanden hörbar ist. Leider war es mir zunächst nicht möglich den Test durchzuführen. Auf der linken Hörmuschel hatte ich lediglich ein leichtes Rauschen und ein Piepton erklang nicht. Nach kurzem warten, zeigte mir die App dann an, dass die Verbindung abgebrochen sei und der Test erneut durchgeführt werden müsse. Auch die drei folgenden Versuche endeten mit demselben Ergebnis. Da im Handbuch zu den Problemen nichts zu finden war, machte ich mich selbst auf Spurensuche. Letztlich wurde ich im Playstore fündig, wo beyerdynamic auf eine der zahlreichen negativen Bewertungen antwortete und darauf hinwies, dass zur Durchführung des Hörtestes die Telefonfunktion des Aventho deaktiviert werden müsse. Nachdem ich dies getan hatte konnte ich den Hörtest ohne weitere Probleme durchführen, zudem war das Rauschen nicht mehr vorhanden. Eine Lösung für das beschriebene Problem sollte meiner Meinung nach von beyerdynamic klar und deutlich kommuniziert werden und zwar in der App und auf der Homepage. Dadurch, dass ich selbst herumdoktern und mir die Lösung selbst suchen musste, entstand bei mir der Eindruck, dass die App nicht den üblichen, gehobenen Qualitätsansprüchen von beyerdynamic gerecht wird. Wie heut zu Tage bei vielen Geräten und Programmen üblich, ist wohl auch hier der Käufer zum Beta-Tester degradiert worden und mit einer Software konfrontiert, deren Handhabung den weniger technikaffinen Nutzer überfordern dürfte. Klang Im Gegensatz zu der verkorksten App konnte mich der Klang vollends begeistern. Es wird genau das gleifert, was ich von einem Kopfhörer verlange, wenn er auf mobile Anwendung ausgerichtet ist. Für einen On-Ear-Kopfhörer werden Umgebungsgeräusche recht gut abgeschirmt. Nur recht laute Geräusche dringen bei Musikbetrieb ins Innere. Andersherum wird auch nach außen recht wenig abgegeben. Meine Frau teilte mir mit, dass sie, neben mir auf dem Sofa sitzend, keine Musik wahrnehmen konnte, obwohl ich doch eine recht amtliche Lautstärke gewählt hatte. Trotz Bluetoothkopplung konnte ich keinerlei Qualitätsverluste in Sachen Klang wahrnehmen. Hier leistet die HptX-Technik ganze Arbeit und hebt die Grenze zwischen kabelgebundenem und Wireless-Kopfhörer auf. Der Aventho liefert bereits im kabelbetrieben Zustand einen recht ausgewogenen Klang, wobei das für mich ein wenig dünn anhörte. Dem leicht warmen Klangbild gelang es deshalb noch nicht Freudensprünge auszulösen, da die Erwartungshaltung in Anbetracht des Preises bei mir recht hoch war. Auch der Bluetooth-Betrieb ohne Hörtest lieferte das gleiche Ergebnis. Mit den durch den Hörtest erlangten Daten werden individuelle Hörschwächen von der App ausgeglichen, sodass das Hörerlebnis jeden Nutzers optimiert wird. Dies gelingt hervorragend und stellt ein echtes Alleinstellungsmerkmal dar. Mit Hilfe der kann man einstellen, ob und in welcher Stärke die Korrektur angewendet wird. Für mich ergab sich ein deutlich runderer, detailreicher und bombastischer Klang. Beim Soundtrack zu „Robin Hood - König der Diebe“ entsteht unweigerlich Gänsehaut, wenn die Bläser einsetzen. Dabei ist der Trompetenklang sehr klar, ohne dass er überzieht und nervt. Allgemein sind die Höhen sehr langzeittauglich und bestechen durch detaillierte Widergabe ohne zu Spitz zu sein. Bei Rockmusik wie Audrey Horn oder Black Sabbath überzeugte mich der schöne Kickbass und die klare Differenzierung der Instrumente. Selbst im extremen Metal ist noch jede Stimme wahrnehmbar, wo bei vielen anderen Kopfhörern nur noch ein großer Klangbrei ausgegeben wird. Stimmen werden sehr originalgetreu widergegeben, auch wenn sich gelegentlich ein zu scharfes, zischendes „S“ hören lässt. Feine Nuancen in den Stimmen der Leser diverser Audible-Hörbücher bringt der Kopfhörer gekonnt zur Geltung. Ebenso bei Filmen und Serien. Eine Netflix-Session mit drei Folgen Sons of Anarchy meisterte der Aventho gekonnt. Direktionale Effekte waren sehr präzise und auch hier begeisterte die Stimmwidergabe. Die Tiefbassfähigkeiten wurden mit einem Stream des neuen Gozilla getestet. Dabei zauberte der Aventho ein , für On-Ear-Verhältnisse, beeindruckendes Grummeln, sodass auch der mobile Filmgenuss durch den Kopfhörer aufgewertet wird. Zu guter Letzt wurde der Kopfhörer noch an die Nintendo Switch angeschlossen, wo er ähnlich dem Filmbetrieb, auch sehr viel Spaß machte. Bei Bayonetta werden dem Hörer die Effekte nur so um die Ohren geschleudert. Auch Mario Kart gewinnt durch die tollen Richtungs-Effekte etwas an Spielspaß. Leider ist auf Grund der eingeschränkten Funktionen der Switch, nur eine kabelgebundene Verbindung möglich. Folglich können die Hörtestergebnisse nicht genutzt werden. Wenn das Kabel am Hörer eingesteckt ist, lässt sich dieser nämlich nicht mehr einschalten und verrichtet seine Arbeit nur passiv, was wirklich schade ist, gerade, wenn der Akku mal zur Neige geht. Fazit Mit dem Aventho hat beyerdynamic einen toll klingenden Kopfhörer für Unterwegs entwickelt, der durch eine sehr gute Übertragungsqualität und sehr ansprechenden Klang überzeugt. Leider kann beyerdynamics Software nicht mithalten. Gerade, weil die Funktion der Hörmessung einen deutlichen Mehrwert darstellt, ist es extrem ärgerlich, dass die Messung nur nach vielem Herumprobieren durchgeführt werden kann. Als Käufer eines 450 € Kopfhörers wäre ich von dem Gesamtpacket dann doch etwas enttäuscht, da das volle Potential des Kopfhörers nicht ohne weiteres ausgeschöpft werden kann. In Zeiten von Plug and Play sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass Kopfhörer und Software ausgiebig seitens des Entwicklers getestet werden und nicht mir nichts dir nichts auf den Markt geworfen werden. [Beitrag von Tzulan444 am 03. Apr 2018, 07:35 bearbeitet] |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#163 erstellt: 03. Apr 2018, 07:38 | |
Leider sind di Testkriterien auf der Produktseite vom Hifi-Forum sehr beschränkt. Man kann die verbockte App außer bei Preis Leiswtung gar nicht in die Bewertung einfließen lassen. So kommt in Anbetracht der tollen Verarbeitung und des sehr guten Designs ein recht hoher Wert heraus, obwohl man funktional gar nicht mit dem Ding zufrieden ist. |
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Philios
Inventar |
#164 erstellt: 03. Apr 2018, 08:45 | |
Da muss ich aber auch eine Lanze für den Aventho Wireless brechen. Der Kopfhörer selbst klingt ja wirklich gut ... Auch ich habe durch die App und dem damit verbundenen P/L-Verhältnis abgewertet ... aber ich behaupte dennoch, dass der Aventho unter den Wireless KHs mit der bestklingendste ist, den es am Markt gibt. Von einer allgemeinen Unzufriedenheit möchte ich daher nicht sprechen. Es bleibt eben leider dieses Geschmäckle ... |
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Taurui
Inventar |
#165 erstellt: 03. Apr 2018, 09:19 | |
Wie sende ich das Ding jetzt eigentlich zurück? |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#166 erstellt: 03. Apr 2018, 09:22 | |
Da war ein Begleitschreiben dabei, auf dem die Vorgehensweise beschrieben ist. Muss ich mir jetzt auch mal zu Gemüte führen. |
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vanda_man
Inventar |
#167 erstellt: 03. Apr 2018, 13:18 | |
Das mag für Bluetooth On-Ears gelten (da ist der Markt überschaubar), insgesamt ist die Konkurrenz jedoch gewaltig hoch. Prominente Kopfhörer wie BOSE QC35 und Sony MDR-1000X/WH-1000MX2 sehe ich im Gesamtpaket vorne, selbst der Sennheiser Momentum 2 Wireless kann als Alternative angesehen werden. Unter diesen Aspekten, zusammen mit der instabilen App, fällt es mir schwer, 449€ zu investieren. Klanglich ist er gut, die größte Konkurrenz kommt vom selben Haus (DT1350 Pro, T51p) zum halben Preis. |
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Huo
Hat sich gelöscht |
#168 erstellt: 03. Apr 2018, 15:14 | |
Der Support konnte mir helfen! Die Fehlerquelle vermute ich beim iMac. Der Aventho hat vermutlich Probleme damit wenn es zwei Bluetooth Geräte nebeneinander gibt. Denn auch nachdem die Einrichtung geklappt hat und ich am iMac Bluetooth wieder aktiviert habe (brauche ich ja für die Tastatur und das Trackpad), verliert die App immer wieder die Verbindung. Hmm. Die Stimme hat er übrigens auch zurück, denn beyerdynamic hat ganz richtig vermutet, dass ich diese versehentlich abgestellt habe. (Beim Drücken des Knopfes noch unabsichtlich das Touchpad berührt oder so.) Also ich habe endlich den Hörtest gemacht. Das Soundprofil verändert den Klang bei mir nur ganz wenig. Wenn ich auf Stufe 100 gehe, ist der Ton ziemlich genau einen Lautstärkeklick lauter, minimal noch etwas dicker im Bass. Mit dem Sinusgenerator erkenne ich außer etwas mehr Bass keinen unterschied und Stimmen sind halt nur etwas wärmer und leider auch dumpfer - also was ich eigentlich genau nicht haben wollte. Das Soundprofil ist leider nicht einsehbar, also habe ich den gleichen Test mit Mimi Hearing wiederholt. Die Vorgehensweise und die Testtöne sind gleich, nur dass ich den Aventho nicht als Profil auswählen kann. (Warum eigentlich?) Resultat: 97% und 94% Hörvermögen, kein Hörverlust, symmetrische Ohren, durchschnittlich mit Tendenz zu besseres Gehör für mein Alter (das die App über 8 Monate aufgerundet hat). Das Profil zeigt dann eine leichte Badewanne. Natürlich habe ich den Test auch mit dem InEar ProPhile 8 gemacht. Ich höre dann besser (100% links) und vor allem wird mir keine Badewanne mehr gezeigt, sondern die Töne fallen nur bei 250 Hz ganz leicht ab. Wenn ich die Ergebnisse vom PP8 in die App lade (das geht nämlich), sind die Veränderungen wie zu erwarten noch geringer. Eigentlich für mich nicht hörbar. Wo sich beide Ergebnisse einig sind: Unter 1 kHz ist mein linkes Ohr etwas besser, sonst gleich. 250 Hz fällt im Vergleich zu 500 Hz ab. Ich vermute das liegt daran, dass man die Töne schon erkennt wenn sie noch ganz leise sind und nach der Loudness-Kurve sind Bässe schwerer in geringen Lautstärken wahrzunehmen. Der Aventho zeigt einen doppelt so großen Wahrnehmungsunterschied als der PP8 bei 250 Hz, 500 Hz und 1000 Hz. Vielleicht hat das (für mich doch gut hörbare) Rauschen auf der linken Seite die Töne auf dem rechten Ohr etwas überlagert. Ein paar Gedanken: - 250 Hz bis 8 kHz reicht nicht für einen Audiophilen. Man will mindestens 40 Hz bis 12 kHz abdecken. - sehr interessant für Leute, die wirklich eine Hörschwäche haben - auch nach Korrektur fehlt mir Pegel in den Mitten - der Aventho ist nach wie vor warm und jetzt sogar noch bassstärker - die Korrektur hebt die Gesamtlautstärke an, was sehr viele immer als "besser" wahrnehmen werden, statt die anderen Bereiche abzusenken Schließlich habe ich noch eine Entdeckung gemacht. Der iMac verbindet sich standardmäßig mit aptX. Beim Sinusgenerator waren Töne ab ziemlich genau 6,5 kHz ganz unsauber. Egal ob 8 kHz, 12 kHz oder sonstwas, der Ton klingt grauenhaft und mit starken Artefakten versehen. Wechsle ich zu SBC, ist es viel besser. Leider habe ich kein Gerät mit aptX HD zum Testen da. |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#169 erstellt: 04. Apr 2018, 06:26 | |
Es wäre interessant zu wissen, ob man ein Retouren-Ettiket bekommt, oder ob man das Rücksenden selbst bezahlen muss. Weiß da jemand etwas? |
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Philios
Inventar |
#170 erstellt: 04. Apr 2018, 06:46 | |
Danke an Huo für die Erläuterungen. Schade, dass für dich die App keine/ sehr geringe Verbesserung gebracht hat. Auf der anderen Seite ist das Ergebnis auch wenig überraschend, wenn man deine Hörergebnisse als Voraussetzung annimmt. Immerhin konntest du sie starten. Sollte ich jetzt einfach mal alle meine Geräte aus der Liste der koppelbaren Geräten rausschmeißen? Und dann nur den Aventho reinnehmen? Das habe ich zugegebenermaßen noch nicht probiert. Interessant übrigens, dass die App von einem Huawei Mediapad M2 noch nicht mal gefunden wird ... Insgesamt bleibt dennoch ein Geschmäckle bzgl. der App. Zuverlässig und universell ist anders. Leider! Bzgl. der Rücksendung warte ich jetzt mal auf die Meldung an Andreas bzw. unserem zuständigen Produktmanager. [Beitrag von Philios am 04. Apr 2018, 06:47 bearbeitet] |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#171 erstellt: 04. Apr 2018, 06:48 | |
In meinen Unterlagen steht Rücksendung bis 6.4.. Das wird sich dann wohl auch um eine Woche verschoben haben, oder? |
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HiFiKarol
Inventar |
#172 erstellt: 04. Apr 2018, 07:23 | |
Ich hatte vorhin ne Mail an Andreas geschickt. Er meinte es kommt die Tage noch n genaueres Feedback bzgl. der Rücksendung. Ich durfte schonmal an nem Produkttest teilnehmen, da wurde das Gerät dann vom Versanddienst bei mir daheim abgeholt. |
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LJSilver
Inventar |
#173 erstellt: 04. Apr 2018, 08:02 | |
Hoffe ja immer noch, dass wir den KH behalten dürfen nach all dem Theater. |
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vanda_man
Inventar |
#174 erstellt: 04. Apr 2018, 16:55 | |
Darauf möchte ich auch gerne warten. Hätte den Kopfhörer gestern schon zurückgeschickt, hatte aber keine Gelegenheit mehr gehabt, zur Post zu fahren. Zu meinem Glück habe ich die App mitsamt Kopfhörer nochmal testen wollen und siehe da: sie kann ja doch unter iOS 11.3 funktionieren. Ich werde das mal näher beobachten - mit der Stabilität bin ich weiterhin unzufrieden, evtl. werde ich aber das Review nochmal bearbeiten (Punktabzug gab es für die nicht laufende App). |
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ak2
Community Support |
#175 erstellt: 06. Apr 2018, 18:05 | |
Hallo zusammen! Vielen Dank für die tollen Testberichte! Die Geräte werden bei euch abgeholt, Infos hierzu erhaltet ihr per Mail. Wir danken allen Teilnehmern und hoffen es hat euch Spaß gemacht! LG Andreas |
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Igelfrau
Inventar |
#176 erstellt: 06. Apr 2018, 18:09 | |
Die Lieferung erfolgte nach Zusage relativ schnell und das Paket enthält alles, was man für den sofortigen Einsatz benötigt. Enthalten sind neben einer relativ unscheinbaren Pappschachtel der Bluetooth-Kopfhörer in der braunen Ausführung neben den unvermeidlichen Literaturbeilagen, einem 83 cm langem USB-Ladekabel (USB-A auf USB-C, ohne eigenes Ladegerät), einem 127 cm langem Audiokabel (Klinke 3,5 mm) und einer Stofftasche. Auch wenn der ab Werk schon auf 60 % geladene Kopfhörer hauptsächlich auf die Bluetooth-Nutzung ausgelegt ist, so ist es löblich, dass er zusätzlich per ansteckbarem Kabel betrieben werden kann. Sollte also mal die Akkuladung erschöpft sein, kann man ihn per Kabel als passiv betriebenen akustischen Ohrenwärmer weiter benutzen. Allerdings wird dabei natürlich der aktive Betrieb deaktiviert und somit auch das eigentliche Key-Feature durch den eingebauten DSP. Doch dazu später mehr. Das Audiokabel hätte ich mir allerdings wesentlich länger gewünscht. Die Länge reicht zwar, wenn man den Kopfhörer mit einem mobilen Quellgerät wie einem Smartphone verbindet und beides am Körper trägt, für den stationären Einsatz am PC schränkt mich jedoch die knapp bemessene Reichweite zu sehr ein. Und bei einem PC unter dem Schreibtisch kann man Musik nur noch davor hockend genießen. Hier wäre ein zweites, weitaus längeres Audiokabel als Beilage im Lieferzubehör sehr wünschenswert. Detailansicht der mitgelieferten Stofftasche: Die Stofftasche ist sehr ordentlich verarbeitet und macht einen hochwertigen Eindruck. Der Boden ist gepolstert, die Seitenwände nur in dem Bereich, in dem sich die Hörmuscheln bei der Aufbewahrung wiederfinden. Sehr nützlich ist das innen liegende kleine Fach, das sowohl Lade- als auch Audiokabel problemlos aufnimmt. Als einzigen Kritikpunkt an der Tasche sehe ich eine fehlende Unterteilung im Taschenboden für die beiden Hörmuscheln: Diese berühren sich unweigerlich beim Transport. Der kleine mitgelieferte Schaumstoffpuffer, den man zwischen die beiden wohl immer klemmen soll, ist im Praxisansatz nicht wirklich sinnvoll. So kann das Äußere der beiden Hörer auf Dauer verkratzen. Eine einfache Stofftrennung im Taschenboden würde diesem Problem sofort Einhalt gebieten, da somit jede Hörmuschel ihr eigenes kleines Fach hätte. Dieses fehlt aber leider. Der nach dem dynamischen Verfahren arbeitende Aventho besitzt ein überaus gefälliges und edles Erscheinungsbild. Neben robustem und mattem schwarzem Kunststoff (der bei der Benutzung keinerlei Fingerspuren erkennen lässt) kommt auch Aluminium zum Einsatz. Somit ist der Aventho mit seinen 244 Gramm für den täglichen mobilen Einsatz ausreichend gerüstet und trägt auch auf dem Kopf nicht zu sehr auf. Der Kopfbügel ist wie auch die Auflagepolster für die Ohren mit ausreichend gepolstertem Kunstleder komfortabel ausgestattet, wobei die Ohrpolster selbst sich mit doppellagigem Memory-Schaum wunderbar an die Ohren schmiegen. Ein L/R-Aufdruck im Inneren der Hörschalen beugen seitenverkehrtem Aufsetzen zuverlässig vor. Man kann sich aber auch merken, dass die beiden sichtbaren Kabel beim Tragen immer nach hinten sehen sollten. Bei stundenlangem Benutzen stellte sich bei mir allerdings durchaus ein klammerartiges Gefühl auf meinem Kopf ein. Dies ist natürlich seinem festen Sitz geschuldet, so dass der Hörer nicht ohne weiteres herunterfallen kann, egal wie in welcher Lage man den Kopf hält. Mit vorsichtigem leichtem Aufbiegen sollte das aber noch individuell anpassbar sein. Eine aktive Geräuschdämmung (ANC) benötigt der Aventho nicht, denn er dämpft den umgebenden Geräuschpegel derart gut, dass man sogar ungestört damit staubsaugen kann. Die beiden 30 mm Membranen wurden mit der hauseigenen Tesla-Technologie gefertigt. Für Gespräche ist in der linken Hörschale ein Mikrofon integriert. Die rechte Hörschale beherbergt das Touchfeld zur Steuerung der Medienwiedergabe und Anrufe. Auch die USB-C Ladebuchse, der Anschluss für den Klinkenstecker und der kleinen Ein-/Ausschalter inklusiver einer Status-LED finden sich dort wieder. Die Status-LED blinkt blau bei bestehender Bluetooth-Verbindung, immer einmalig im sechssekündigen Abstand. Nach erfolgreich durchgeführter Personalisierung und aktivem Hörprofil über die MIY App zeigt dies die LED mit doppeltem blauen Blinken an. Man kann somit also jederzeit am Aventho ablesen, ob das erstellte Hörprofil gerade aktiv ist. Für die kabellose Verbindung verfügt der Aventho über Bluetooth Version 4.2. Der Aventho beherrscht diverse Bluetooth-Codecs: Als kleinsten gemeinsamen Nenner den Low Complexity Subband Codec (SBC), für besseres den Advanced Audio Coding (AAC) für die Apple Nutzer, und aptX™ und sogar aptX™ HD Codec von Qualcomm® für die modernere Android Fraktion. Mit meinem Huawei Mate 9 und dessen Android 8 kam ich in den Genuss von aptX™ HD. Bei jeder neuen Bluetooth-Kopplung wird genau diese Codec-Fähigkeit zwischen den Geräten ausgetauscht. Der verwendete Codec wird dann beim Abspielen von Medien immer vorher im Kopfhörer angesagt. Ein nettes und hilfreiches Gimmick. Und zumindest bei Android 8 ist dieser Codec auch variabel in den Entwickleroptionen einstellbar. Ich erwähne das deshalb, da der Aventho gelegentliche Aussetzer in der Übertragung bei Bewegungen hatte, wenn ich mein Smartphone in der hinteren Hosentasche mit mir führte. Da ist die Empfangsstärke wohl sehr sensibel und wird durch meinen eigenen Körper gestört. Bei aktivem aptX™ HD liegt die Bluetooth-Audio-bps bei 24 Bits/Sample, bei aptX™ nur bei 16 Bits/Sample. Gefühlt konnte das Problem etwas reduziert werden, wenn ich also manuell auf aptX™ umstellte. Solcherlei Störungs-Probleme kenne ich aber von meinem eigenen Bluetooth-Kopfhörer überhaupt nicht (welcher über aptX™ verfügt). Da die Empfangseinheit beim Aventho wohl in der rechten Muschel verbaut ist, hängt die Stabilität der Übertragung sehr davon ab, welche Seite des Kopfes dem Quellgerät zugewandt ist. Das ist auch beim Grenzbereich bei maximalem Abstand feststellbar. Das Touchpad hinterließ bei mir einen gespaltenen Eindruck. Die Bedienung ist in folgendem YT-Video ersichtlich: Die Empfindlichkeit des Touchpads lässt sich über die MIY App in fünf Schritten anpassen. Hier ist wohl einiges an Gewöhnung und Training erforderlich, war es mir doch nicht immer möglich, immer sofort das erwünschte Ergebnis zu erzielen. Ich bin da eher ein Freund von eindeutigen mechanischen Tasten, die man bei der Benutzung schnell erfühlen kann, auch wenn diese dann wohl nicht so schick wie dieses Touchpad aussehen. Letzten Endes benutzte ich also doch lieber die Lautstärkesteuerung über mein Smartphone. Akku Der fest eingebaute Stromspeicher bietet laut beyerdynamic eine Spielzeit von über 30 Stunden. Das habe ich nicht nachgemessen, aber oft musste ich den Kopfhörer trotz häufigem Gebrauch nicht aufladen. Und selbst dann ist der Aventho innerhalb von maximal nur zwei Stunden wieder einsatzbereit. Der Akku kann übrigens später bei beyerdynamic ausgetauscht werden, falls seine Ladezyklen in der Zukunft erschöpft sein sollten. Die Kosten hierfür belaufen sich meines Wissen auf 70 Euro. Unterhalb von 20 % Akkuladung gemäß MIY APP ("Battery low") meldet sich der Kopfhörer regelmäßig mit einem kurzen Ton und weist damit auf sein baldiges Abschalten hin. Parallel dazu signalisiert auch die LED den geringen Ladestand durch gelegentliches dreimaliges rotes Blinken. Das Aufladen von 20 % über einen USB-Anschluss (PC) bis zum dauerhaften roten LED-Leuchten (womit der Kopfhörer seinen voll geladen Zustand signalisiert) dauerte bei mir bei einem gemessenen Test 72:00 Minuten. Beim Einschalten gab der Kopfhörer seinen Ladezustand allerdings nur mit 60 % an! Ich vermute, dass die Ladeelektronik hier erst mal einen kompletten Ladezyklus messen muss, um genaue Daten zu erhalten. Beim Laden wird die Bluetooth-Verbindung übrigens automatisch vom Kopfhörer gekappt. Die MIY App findet dann auch keinen Kopfhörer mehr. Beim Einschalten vermeldet eine Frauenstimme netterweise immer den aktuellen Ladezustand in englischer Sprachausgabe (Battery high, 80 %, 60 %, 40 %, Battery low). Das wäre auch beim Ausschalten ganz nett, und die Entwicklung der Aventho-Firmware bietet laut dem beyerdynamic Produktmanager Gunter Weidemann noch einiges an künftigen Möglichkeiten. MIY App Das Key-Feature des Aventho Wireless ist die persönliche Klanganpassung über eine App, die sowohl im Apple Store als auch bei Google Play kostenlos verfügbar ist - die MIY App. Ohne diese App lässt sich das teuer bezahlte Potential des Kopfhörers nicht nutzen! Das ist aber leider auch Segen und Fluch zugleich. Und wie in diesem Thread zu lesen, nicht immer ein einfaches Unterfangen. Hierzu nun mein Erlebnisbericht: Nach Installation der App möchte sich diese beim Starten per Bluetooth mit dem Aventho verbinden. Hierbei stellt sie fest, dass die Firmware auf meinem Test-Aventho nicht auf dem aktuellen Stand ist. Auf der Aventho-Homepage bietet beyerdynamic hierfür ein Windows Tool (FUT) an, um die Firmware per USB-Verbindung zu aktualisieren. Dummerweise lässt sich diese Software zwar installieren, doch blieb bei meinen vielfachen Versuchen der Start dieses Tools leider ohne Ergebnis. Mehr als eine "Windows-Eieruhr" bekam ich zu meinem Bedauern nicht zu sehen. Und somit blieb mir ein Update der Firmware per FUT von Version 1.0.38 auf die aktuelle Version 1.0.44 bis zum heutigen Tage verwehrt. Netterweise lieferte mir beyerdynamic noch einen zweiten Aventho (Danke nochmals hierfür!), der bereits auf dem aktuellen Firmware-Stand war. Somit konnte es also bei mir weitergehen, wenngleich ich mich dabei allerdings frage, was der "normale" Kunde in solch einem Fall machen soll?! Das FUT ist leider immer noch auf der Homepage nicht in einer funktionierenden Version verfügbar... Mit der Version 1.0.44 klappt die Bluetooth-Verbindung zwischen den Geräten weitaus schneller und besser, sprich automatisch (bei der 1.0.38 musste ich teilweise zum Koppeln den Aventho in den Bluetooth-Einstellungen immer manuell antippen). Auch die Verbindung über die MIY App geht damit wesentlich schneller. Wenn die MIY App den Aventho gefunden hat, kann der Kopfhörer auf das eigene Gehör personalisiert werden. Als entscheidend für den Erfolg des kompletten Einmess-Prozesses ist hierbei, dass im Bluetooth-Profil auf dem Smartphone die Telefonie-Funktion temporär deaktiviert wird! Andernfalls sind keine Testtöne für das rechte Ohr zu hören! Dies hängt wohl mit dem A2DP Stereo Profil zusammen laut Herrn Weidemann. Schön wäre es aber dann, wenn in der MIY App deutlich darauf hingewiesen würde! Dem ist aber nicht so. Wichtige Bluetooth Einstellungen für die Einmessung (links falsch, rechts richtig): Nach der erfolgreichen Einmessung kann dieser Schritt wieder rückgängig gemacht werden, um über den Aventho auch Gespräche führen zu können. Die Abschaltung für den Einmessvorgang ist deshalb notwendig, da die MIY hierfür eine zweite Bluetooth-Verbindung zum Aventho aufbauen muss. Und das wird wohl mit aktiver Telefonie-Funktion gestört bzw. blockiert. Auch hier sind die Entwickler bei beyerdynamic laut H. Weidemann noch dran, einer Verbesserung der MIY (eventuell auch mit weiteren Funktionen) dürfte also mit der Zeit hoffentlich noch kommen. Die MIY Funktionen sind in folgendem YT-Video ersichtlich. Es ist dort die Apple-Version zu sehen, denn die Android Version ist vom Design etwas anders. Von der Funktion sehe ich beide derzeit aber auf gleichem Stand. Das im Video erwähnte erste vom Geburtsjahr abhängige "oberflächliche Hörprofil" wird übrigens von der optional genaueren Einmessung im Aventho überschrieben! Wer es also eilig hat, nutzt nur diesen Alterseingabe Default-Wert und hat damit schon eine Anpassung durch den Aventho. Genauer und individueller geht es nur mit dem 6-minütigen Hörtest! Das eingemessene Ergebnis aus 130 Daten wird abschließend in den Aventho geladen. Künftig ist also die MIY nicht mehr immer nötig, denn der Aventho nutzt ab diesem Zeitpunkt bei einer Bluetooth-Verbindung (und nur dann!) das im Kopfhörer gespeicherte Hörprofil. Signalisiert wie oben bereits erwähnt durch das doppelte blaue Blinken der Status-LED. Die Intensität des aktiven Hörprofils lässt sich bei Bedarf über die MIY App in fünf Schritten anpassen, ebenso auch das Hörprofil optional für einen puren Kopfhörerklang ohne den DSP ganz abschalten. Das Tracking in der App ist eine nette Spielerei, die ich persönlich aber nicht bräuchte. Gemessen wird im Aventho selbst, wie laut und wie lange er Töne wiedergibt. Dies wird wiederum von der App bei Bedarf ausgelesen und angezeigt. Hierbei wird eine Bluetooth Low Energy Verbindung über die MIY Verbindung zum Datenabgleich (Akkustand etc.) etabliert und dieser Datenaustausch dauert daher immer etwas. Auch nach einem langen Tag Nutzung kam ich nie über 10 %, was aber auch daran liegen dürfte, dass ich die wirklich laute Wiedergabemöglichkeit des Kopfhörers nie annähernd ausgereizt habe. Die Möglichkeiten zur Anpassung der Touch-Sensibilität wiederum finde ich ein prima Feature. So kann man auch mal die Regler hochziehen, um im Winter mit Handschuhen den Kopfhörer bedienen zu können. Klang Ich bin eventuell durch meinen AKG im Hochtonbereich etwas verwöhnt, erreichte der Aventho bei mir nie die gewohnte Luftigkeit und Auflösung des K701. Dafür kann der Aventho mit einen wirklich guten Bassfundament punkten, das ich so noch nicht kannte und manche Musik in ganz neuem Beat erscheinen ließ. Dabei habe ich reichhaltig neben rein akustischen Stücken auch Indie, Pop und R&B aus meiner Musiksammlung in FLAC gehört. Letztendlich ist so ein Kopfhörer natürlich immer persönliche Geschmackssache. Mit leicht angepassten Equalizer-Anpassungen im Hochtonbereich in meinem verwendeten MortPlayer konnte mich der Aventho überzeugen. Wünschenswert wäre für mich daher, eine solche manuelle weitere EQ-Anpassung über die MIY erreichen und im Aventho abspeichern zu können, so dass er immer bei jeglicher Bluetooth-Verbindung mein gewünschtes Klangprofil bietet. Denn bei Verbindung mit meinem Amazon Fire Stick gibt es natürlich keinen EQ und es bleibt nur das durch die Einmessung hinterlegte Profil. Im täglichen Einsatz bietet der Aventho ein durchaus rundes und gefälliges Hörbild, das nie nervte, wenn mir auch die feine Durchzeichnung und die gewohnt breite Bühne etwas fehlte. Der erwartete Wow-Effekt - gerade durch die MIY App - bliebt daher bei mir leider aus. Mein Fazit Für die UVP von 449,00 € bietet der Aventho Wireless ein makelloses und edles Äußeres, das sich im täglichen Einsatz auch im Tragekomfort sehr bewährt. Das Zubehör könnte etwas angepasst werden, gerade ein zweites längeres Audiokabel sollte bei dem stolzen Preis noch im Lieferumfang enthalten sein. Braucht man nun einen solchen teuren Kopfhörer? Da ich bereits einen Bluetooth-Kopfhörer verwende, der nicht mal ein Zehntel des Preises kostet und sich mit gerade mal 23 Gramm und seinem anderen Tragekonzept auch und gerade zum Sport besser eignet, muss ich diese Frage für mich verneinen. Wobei rein klanglich der Aventho natürlich eine ganz andere Riege ist und sicherlich seine Liebhaber findet. Wenn aber derartige Komplikationen durch die App beim Key-Feature des Aventho auftreten, die eine einfache und benutzerfreundliche Anwendung fast schon scheitern lassen, so treten bei mir einige Fragezeichen auf. Hier besteht seitens beyerdynamic meiner ehrlichen Meinung nach noch einiger Handlungsbedarf im Feintuning der FUT und der App! Trotz allem habe ich die Zeit mit dem Aventho genossen und habe einiges Neues entdecken dürfen. Und hierfür sage ich herzlichen Dank an Andreas vom Hifi-Forum Team und an beyerdynamic! Und sorry an Herrn Weidemann für das lange Telefonat so kurz vor Feierabend. Sie sind jedoch eine echte Kompetenz, was ihr Produkt betrifft, und ich hoffe ich konnte Ihre reichhaltigen Informationen hier richtig wiedergeben! |
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vanda_man
Inventar |
#177 erstellt: 06. Apr 2018, 18:45 | |
8 Reviews sind bisher eingegangen, bei Huo hat es erst vor wenigen Tagen wirklich funktioniert. (Eindrücke hat er hier im Thread bereits genannt) Wer hat sein Review noch nicht geschrieben? |
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ketste
Stammgast |
#178 erstellt: 08. Apr 2018, 07:57 | |
Hallo Melde ich mich auch endlich mal, mein Review fehlt noch ich hatte vor Ostern leider einen Notfall in der Familie und war jetzt die ganze letzte Woche nicht zuhause und hatte auch kein nerv mich mit dem Kopfhörer zu befassen. Ich hatte davor auch schon einige Probleme mit der App auf verschiedenen Geräten (Android 6 7 und komme an meinem Smartphone (Mi5 8.1) jetzt zumindest soweit das der Hörer in der App erkannt wird, aber ein Klangprofil konnte bei mir nicht erstellt werden (Failed to load personalization flow). Ich habe aber dann mit dem Smartphone eines Freundes (Mi6 8.0) den Klangtest durchgeführt und das Profil aktiviert. Ich muss sagen ich fand ihn davor entgegen den meisten Beschreibungen ziemlich dumpf (oder kann da ein falsches Profil aktiviert gewesen sein?) oder meine Hochton Hörvermögen ist mit Mitte 30 einfach schon dermaßen schlecht..... Der Hochton hat bei mir nämlich danach deutlich zugelegt. Ohne Klangprofil hatte mir der T51p von der reinen Soundsignatur besser gefallen. Naja ich schau das ich mein Review bis heute Abend fertig stelle, besser spät als nie..... Hat eigentlich schon jemand ein Retourenlabel oder Infos für die Rücksendung bekommen? |
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Huo
Hat sich gelöscht |
#179 erstellt: 09. Apr 2018, 19:52 | |
Teil 1 Verarbeitung und Design Lieferumfang Sound Im Vergleich zum DT1350 Im Vergleich zum Bose QC35 und Noontec Zoro II Vorfazit Teil 2 Exkursion: Bluetooth im Hifi Make It Yours: Die MIY App Diskussion: HRTF Diskussion: Hörverlust Startschwierigkeiten Bedienung Externe Soundkarte Teil 3 Der personalisierte Aventho Fazit REVIEW TEIL 1 Der Aventho Wireless ist der neueste On-Ear Kopfhörer von beyerdynamic. Nach diversen IEM mit verkürztem Kabel, ist der Aventho der erste wirklich kabellose Kopfhörer mit Bluetooth-Unterstützung aus Heilbronn. Für diesen Einstand hat sich die Firma etwas besonderes einfallen lassen und hat bei Mimi Hearing Technologies aus Berlin einen Partner gefunden, mit denen beyerdynamic eine exklusive MIY App speziell für den Aventho Wireless entwickelt hat, der den Kopfhörer individuell ans Hörempfinden anpassen lassen soll. Das ist spannend, denn so darf ich nicht nur wie sonst üblich einen Kopfhörer testen, sondern tauche auch weiter in den Bereich Bluetooth und gehe auf die Idee hinter der begleitenden App ein. Bevor das eigentliche Review beginnt, liste ich noch kurz die wichtigsten Features, die der Kopfhörer mit sich bringt: Flaches On-Ear Design, dynamischer Tesla-Treiber, Bluetooth 4.2, Freisprechmikrofon, 1050 mAh Akku mit über 30 Stunden Betriebszeit, bedienbares Touchpad mit Gestenerkennung, optionales 3,5mm Klinkenkabel und bei Verwendung des USB-Kabels auch als externe Soundkarte verwendbar. Verarbeitung und Design Im Vordergrund steht für mich ganz unweigerlich der Kopfhörer an sich. Der Aventho Wireless überzeugt von Anfang an mit Charme. 238 Gramm fühlen sich auf der eher kleinen Größe unwahrscheinlich gut in der Hand an. Das Kopfband entzückt mit industriellem Design, das aber eher klassisch von Kunstleder überdeckt wird. Die offene Kabelführung weckt Begeisterung bei Technik-Fans und das Zusammenspiel von mattem Schwarz mit metallenen Elementen überzeugt. Optisch ist besonders der braune Aventho für mich ein Leckerbissen. Der Kopfhörer würde sich in modischen Männerzeitschriften nicht wirklich verloren fühlen - und das meine ich als Kompliment. Dank der sehr weichen Ohrpolster fühlt sich der Aventho nicht nur gut in der Hand, sondern auch auf dem Kopf an. Der Anpressdruck ist für die sonst üblichen Verhältnisse von beyerdynamic relativ hoch. Damit wird sichergestellt, dass der Kopfhörer nicht vom Kopf rutscht wenn man mal schneller unterwegs ist. Über eine Stunde Tragezeit sind für mich kein Problem, bis 2 Stunden habe ich mich auch mit Brille noch halbwegs wohl gefühlt, doch ab dann beginnen die Ohren zu schmerzen. Das ist für einen On-Ear meiner Meinung nach eine sehr gute Leistung. Zugegeben, man muss schon verstärktes Interesse an Kopfhörern haben, um sich überhaupt für einen On-Ear statt oft bequemeren Over-Ear oder IEM zu entscheiden. Wer aber nicht vor warme Ohren zurückschreckt, der findet beim Aventho womöglich die haptisch bisher vollendetste Ausführung dieser Kategorie. Wirklich, es macht einfach nur Spaß den Kopfhörer anzuschauen, anzufassen und aufzusetzen. beyerdynamic hat es geschafft bei mir das Kind im Mann zu wecken. Die Verarbeitung ist tadellos. Wie lange es dauert bis die Polster anfangen porös zu werden, kann man aktuell noch nur vermuten. Generell ist beyerdynamic mit der Verfügbarkeit und den Preisen von Ersatzteilen jedoch sehr vorbildlich. Unterwegs ist der Aventho erfreulich resistent gegen Windgeräusche. Allerdings erzeugt der Kopfhörer stärkeren Trittschall als ich gewohnt bin. Ich empfehle das Schritttempo dem Rhythmus der Musik anzupassen. Lieferumfang Im Lieferumfang befindet sich ein 3,5mm Klinkenkabel für den Betrieb nicht Bluetooth-fähiger Geräte, ein USB-C auf USB-A Kabel für direkte Verbindung mit einem Computer und zur Aufladung des Akkus, sowie eine dickere Stofftasche um den Kopfhörer zu verstauen. Hier hätte ich mir eine elegantere Lösung gewünscht, wie z.B. eine schmale Hartschale mit Ausformungen, wie sie bspw. beim DT1350 beiliegt. Bei den Kabeln hat sich beyerdynamic meiner Meinung nach ein kleines Faux-pas gegönnt. Beide finden ihren Anschluss an der rechten Ohrmuschel. Zugegeben, dass man das Kabel links trägt ist nicht genormt und es gibt vereinzelte Ausnahmen, aber das ist doch eine ungewohnte Umstellung die nicht hätte sein müssen. Das USB-Kabel fällt außerdem mit nur 80cm gegenüber dem AUX-Kabel mit 125cm doch sehr kurz aus. Übrigens - falls es für jemanden interessant sein sollte - falls vorhanden, kann man ein symmetrisches Kabel mit dem Aventho verwenden. Die Pin-Belegung entspricht dabei beispielsweise der vom Oppo PM-3: TRRS = L+,R+,L-, R-. Ich konnte allerdings keinen sofortigen Klanggewinn ausmachen. Wer jedoch gerne den 2,5mm-Ausgang seines Astell&Kern Players verwendet, der sei hiermit zum Selbsttest animiert. Sound Lobenswert ist, dass der Aventho aktiv und passiv identisch klingt. Das heißt bei bestehender Bluetooth-Verbindung wird außerhalb der MIY App keinerlei Verbiegung vorgenommen. Möchte man die individuelle Hörkorrektur der MIY App verwenden, muss der Kopfhörer aktiv betrieben werden. Das geht sowohl über Bluetooth als auch über Verbindung mit USB. Ich widme mich erstmal der passiven Übertragung und fühle dem Aventho Wireless auf dem Zahn. So sollte er mit dem ebenfalls erhältlichen Aventho (ohne dem Zusatz Wireless) identisch sein. Der Kopfhörer erreicht dank der effizienten Tesla-Technologie des Treibers schnell hohe Lautstärken. Auch über Kabel kann man den Aventho sehr gut am Smartphone betreiben. Der klangliche Mehrgewinn an einem teuren externen Kopfhörerverstärker bleibt subjektiv aus. Der beyerdynamic Aventho ist sehr gefällig abgestimmt. Den allerersten Eindruck hatte ich mir bereits auf der CanJam Europe 2017 verschafft und seitdem habe ich großes Interesse. Die Messeumgebung war für den Aventho genau das richtige Umfeld, denn etwas Lärmpegel möchte der Kopfhörer haben, um die sonst eher warme Abstimmung zu kaschieren. Stimmen haben dennoch guten Kontrast und der Hochton erlaubt noch etwas Glitzer. Die moderate Anhebung des Basses erzeugt viel Spaß und ist meiner Meinung nach für einen Kopfhörer, der seinen Haupteinsatz unterwegs sucht, sehr gut gelungen. Auf der Straße und in der Bahn können sich die tiefen Töne noch gut durchsetzen. Im Schlafzimmer ist die Bassanhebung gerade noch im Rahmen um zwar stark aber nicht überwältigend zu klingen. Der Bass hat eine leichte Betonung auf Punch und so sorgt er für einen guten Rhythmus in der Musik. Der Tiefbass fällt in Relation etwas mehr ab, ist bei gutem Sitz aber ausreichend vorhanden. Mitten haben eine leicht warme Verfärbung, die durch eine Akzentuierung der Obertöne aber genug Kontrast aufbauen können um sich frei zu stellen. Insgesamt sind Stimmen im Vergleich zum Bass etwas weiter hinten im Raum platziert, behalten aber größtenteils ein relativ realistisches Timbre. Für echtes Hifi-Feeling würde ich mir dennoch gerne etwas mehr Präsenz und eine gleichmäßigere Ausfüllung der oberen Mitten wünschen. Der Anstieg im Präsenzbereich ist jedoch gelungen und fügt sich insgesamt homogen zwischen Bass und Höhen ein. Allerdings sollte man mit dem Sitz der Ohrpolster experimentieren um dem Aventho das Optimum zu entlocken. Das beste Ergebnis habe ich erzielt, indem ich die Ohrpolster etwas nach hinten verschoben habe. YMMV. Die Höhen sind quantitativ leicht zurück genommen und nicht scharf. Abhängig von der Positionierung der Polster, wie im Absatz zuvor erwähnt, kann man dem berüchtigten Beyer-Peak (Betonung von 8-10 kHz) komplett entgehen. Eine verhältnismäßig leichte Betonung verschiebt sich dabei zu den unteren Höhen und beginnt sogar schon leicht in den oberen Mitten ab 5 kHz an. Ab ca. 7kHz wird der Hochton sehr weich und klingt langsam gen Superhochton aus. Dadurch wirkt die Klangfarbe insgesamt etwas dunkel, was je nach Aufnahme aber auch angenehm sein kann. Zischlaute bleiben selbst bei kritischen Aufnahmen komplett aus. Der Raumklang, bzw. die aufgespannte Bühne ist sehr limitiert. Selbst - oder besser gerade bei - dem symmetrischen Antrieb über den ADI-2 Pro und binauralen Testaufnahmen von Dr. Chesky wirkt der Klang an den Seiten sehr eingeengt und nicht wie erwartet frei im Raum stehend. Die Abstimmung hilft jedoch etwas Tiefe zu erzeugen und schiebt zentrierte Sänger weiter vom Betrachter weg. Die Kanaltrennung über das mitgelieferte Kabel ist ok, bei normaler Lautstärke ist fast keine Übersprechung zu hören. Allerdings ist die Ortung und übertragene Platzierung der Instrumente sehr ungenau. Das fällt besonders bei Jazz Ensembles und Orchestern auf, bei denen sich mehrere Spieler zusammen stauen und bildlich fast ineinander stehen. Crossfeed hilft den Raum sich in der Breite zu vergrößern und die Aufnahme aufzufächern, allerdings fällt damit die nur durchschnittliche Separation noch mehr auf. Was die Auflösung betrifft, habe ich mir etwas mehr erhofft. Der Sound klingt oft etwas flach und gepresst. Der Aventho schafft es nicht immer große Orchester in einzelne Instrumente aufzuteilen. Dies fällt z.B. auf wenn Cello und Trommeln gemeinsam spielen. Violinen sind nicht nur dunkel verfärbt, sondern ihnen fehlt die Luftigkeit um sich auch räumlich abzutrennen. Streicher ähneln deshalb schon mal einem Synthesizer. Gerade weil ich eigentlich Jazz präferiere, merke ich wie der Aventho mich zu anderen Genres lockt. So kommt es, dass ich meinen neusten Kauf von ECM Records nicht unterwegs mit dem Aventho hören möchte. Ich habe leider wirklich das Gefühl, dass mir Details untergehen, bzw. dass ich die hohe Aufnahmequalität nicht schätzen kann. Stattdessen habe ich während des Testzeitraums öfter zu Hip-Hop gegriffen und mir die Jazz-Aufnahme für zuhause aufgehoben. Nicht nur bei Rap, sondern auch bei Elektronik und insbesondere Pop macht der Aventho jedoch viel Spaß. Rihanna, Lady Gaga und Co. - dabei fühlt er sich wohl. Als Grobdynamiker macht er seine Aufgabe also gut, Mikrodetails gehen aber leider verloren. Im Vergleich zum DT1350 Im Jahre 2011 hat beyerdynamic als Antwort auf den sehr erfolgreichen Sennheiser HD 25-1 II die Latte für On-Ear Kopfhörer extrem hoch gelegt. Der DT1350 wurde der erste Tesla für den Studio-Bereich, während die kurz vorher veröffentlichten T1, T50p und T5p für Consumer gedacht waren. Wenn auch nicht perfekt, verteidigt der DT1350 bis heute meiner Meinung nach den Platz für den besten On-Ear. Leider beißt sich der Aventho am älteren und fast nur halb so teuren Bruder die Zähne aus. Der 1350 schafft es luftig zu klingen und dabei trotzdem im Tiefbass ausreichend Druck aufzubauen. Im direkten Vergleich wirkt der Aventho aufgedickt und etwas zu verspielt. Der Neue hat Probleme mit der Geschwindigkeit vom 2011er Modell mitzuhalten. Und obwohl Stimmen beim Aventho gut kontrastiert sind, klingen sie beim DT1350 fast völlig befreit und tonal richtiger. Ein leichter Schleier macht sich beim Aventho bemerkbar, der vermutlich von etwas zu vorsichtigen oberen Mitten rührt. Die Studio-Referenz ist hingegen über den ganzen Hochton hinweg präsenter - vor allem im Superhochton wo der Aventho merklich an Pegel verliert. Auch die Auflösung ist höher und Mikrodetails werden vom 1350 besser dargestellt. Der Raum klingt insgesamt größer und weniger beengend, obwohl dort beide keinen Preis für gewinnen werden. Selbstverständlich darf man sich trotzdem mit der Abstimmung des Aventho anfreunden. Die dunklere Klangfarbe eignet sich gut für weniger hochwertige Aufnahmen. Einen technischen Nachteil sehe ich dennoch nicht nur durch die Abstimmung gegeben. Statt den Aventho im Vergleich zum DT1350 schlecht zu reden, seien Hifi-Enthusiasten stattdessen eher aufgefordert den DT1350 nicht zu unterschätzen, der gemessen am Preis eine wirklich gute Leistung bietet. Im Vergleich zum Bose QC35 und Noontec Zoro II Ich muss zugeben, dass dies das erste Mal ist, dass ich den Bose QC35 passiv betreibe und auf den Bluetooth-Vertrieb verzichte. Etwas Ernüchterung macht sich breit, zeigt er sich aktiv bei Weitem homogener. Was jedoch sofort auffällt, ist der größere Raum in dem sich die Musik bewegt. Stimmen wechseln dafür je nach Aufnahme von nasal zu hohl, während der Bass ordentlich Druck macht. Das Timbre kann durch die Bank nicht überzeugen. Im passiven Modus kann der Bose nur bei der Größe der Bühne punkten, in allen anderen Belangen zieht er im Vergleich zum Aventho, der nach dem Wechsel trotzdem erstmal dumpf klingt, den kürzeren. Aktiv betrieben (also kabellos) greift beim Bose ein Equalizer ein, der den Kopfhörer hinsichtlich der Frequenzen auskorrigiert. Vor allem Bass und Stimmen wirken dann homogener, aber der Hochton zeigt sich weiterhin etwas bedeckt und nicht fest genug. Tatsächlich spielt der Aventho über Bluetooth etwas knackiger als der Bose, der Vorteil bleibt insgesamt aber eher gering. Der Noontec Zoro II Wireless entlockt Aufnahmen etwas mehr Glitzer im Hochton, ohne dabei aggressiv zu werden. Er klingt auch luftiger als die beiden anderen Kopfhörer; Vielleicht weil er den ausgeprägtesten Präsenzbereich in dieser Gruppe hat. Im Vergleich neigen Stimmen ab und zu etwas zum Schreien und können unter Umständen zu direkt werden. Der Bass ist beim Zoro II dafür vorbildlich homogen und weniger als bei den anderen beiden angehoben. Der Aventho erzeugt jedoch etwas mehr Tiefe in der Aufnahme und beweist sich als langzeittauglicher. Ich gebe einen leichten Auflösungsvorteil an beyerdynamic. Dafür sind die Verarbeitung und der Komfort unendlich besser, was jeglichen Preisvergleich eigentlich unsinnig macht. Diese zwei Vergleiche geben einen ungefähren Eindruck, wie sich der Aventho insgesamt im Bereich konkurrierender Bluetooth-Kopfhörer platziert. Gäbe es nicht die Frage nach dem Preis, würde ich den Aventho jedem derzeitigen BT-Kopfhörer vorziehen, inklusive Sony MDR-1000X. Allerdings bieten viele der Konkurrenten sogar aktive Rauschunterdrückung und kosten trotzdem weniger. Ich bin gerne gewillt für „Made in Germany“ einen Aufpreis zu zahlen, aber in Relation betrachtet ist der Aventho kein Schnäppchen. Vorfazit Der beyerdynamic Aventho (Wireless) ist ohne Frage ein schöner und toll verarbeiteter Kopfhörer. Er wirkt markant und reif, weckt dabei aber das verspielte Kind im Mann. Höhere Ansprüche kann man kaum an den Formfaktor eines On-Ear Kopfhörers stellen. Das Sounding ist zwar gelungen, erfüllt im passiven Modus aber nicht die hohen Ansprüche, die man für den Preis an ein Hifi-Gerät stellen würde. Das zeigt sich insbesondere im direkten Vergleich mit der hauseigenen Konkurrenz. Der Tesla-Treiber könnte noch etwas schneller spielen und besonders die Auflösung im Mittenbereich lässt etwas zu wünschen übrig. So viel Spaß der Kopfhörer auch bereiten mag, wer nicht bereit ist einen hohen Aufpreis für Bluetooth und Personalisierung durch DSP zu zahlen, der findet woanders mehr fürs Geld. Das Fazit hängt also insbesondere vom Zusammenspiel mit Mimi ab. REVIEW TEIL 2 Exkursion: Bluetooth im Hifi Bluetooth genießt im Hifi wahrlich keinen guten Ruf. „Echte Kopfhörer“ nutzen Kabel. Aber der Trend zur kabellosen Übertragung ist unausweichlich. Smartphones sind mit Abstand das wichtigste Quellgerät geworden und sie möchten sich gerne gemeinsam von der Strippe befreien. Freunde von FLAC schreien schnell auf und behaupten die mickrige Übertragung in kbps reiche nicht aus den Sound transparent zu übertragen. Dies ist ein guter Anlass in die Thematik einzutauchen und ein paar Grundsätze zu klären. Bluetooth-Audio besagt erstmal nichts über die Soundqualität. Die Übertragung via A2DP (Advanced Audio Distribution Profile) erlaubt verschiedene Codecs. Als kleinster gemeinsamer Nenner muss jedes Bluetooth-Audio-Gerät SBC (Low Complexity Subband Codec) enthalten. Der Aventho Wireless unterstützt sowohl AAC als auch aptX HD (und natürlich SBC). Grundsätzlich sollte dies eine saubere und transparente Audio-Übertragung erlauben. Man beachte aber, dass Werte von bspw. 320 kbps als „bis zu“ zu lesen sind. Sollte die Bluetooth-Verbindung gestört werden oder die Reichweite strapaziert werden, kann die Datenrate nach unten korrigiert werden um einen Verbindungsverlust zu vermeiden. Bluetooth 4.2, wie es beim Aventho Wireless zum Einsatz kommt, erlaubt eine Datenrate von bis zu 1 Mbps, was in der Realität zwar fast nie erreicht wird, aber trotzdem ausreichend stabil sein sollte um die volle Bandbreite von bis zu 576 kbps für aptX HD zu sichern. Auch zu beachten ist, dass die Übertragung unabhängig vom Codec in Echtzeit passiert. Das heißt bereits beschnittene Dateien werden abermals durch den Trichter gejagt. Wer MP3 in 320 CBR auf dem Gerät speichert, verliert doppelt wenn er über AAC überträgt (MP3 @320 hat oberhalb von 8 kHz mehr Informationen als AAC @256 und unterhalb von 8k andersherum). Die Artefakte der jeweiligen Encoder addieren sich. Zusätzlich teilt sich die Musik die Übertragung mit anderen Tönen, wie z.B. den WhatsApp-Benachrichtigungston, für den sich beide dann im begrenzten Zeitraum bspw. die 256 kbps von AAC am iPhone teilen müssen. AAC gilt ab 256 kbps als transparent und ist somit für die meisten Menschen nicht von der CD zu unterscheiden. Ich selber beiße mir im Blindtest diesbezüglich auch die Zähne aus. Qualcomm aptX funktioniert jedoch etwas anders und teilt die Audiodatei in verschiedene Spuren auf, dessen Lautstärkeunterschiede übergeben werden, aus denen der Decoder dann die ursprüngliche Tonspur annähernd wiederherstellt. Die kbps-Angaben sind also nicht direkt miteinander zu vergleichen. Beim Test mit dem Aventho hat sich jedoch bei der Übertragung am Mac große Ernüchterung breit gemacht. Beim Versuch Sinustöne zu generieren um den Frequenzgang genauer zu untersuchen, fiel ein extrem unsauberer Hochton ab 6,5 kHz auf. Alle Eingangstöne höherer Frequenz konnten nur bei Übertragung über aptX nicht korrekt hergestellt werden, was eine sehr enttäuschende Leistung entspricht. Artefakte waren ab 6,5 kHz sehr deutlich hörbar. Der Wechsel auf SBC löste diesen Fehler. Leider steht mir zur Zeit kein Testgerät mit aptX HD zur Verfügung, um zu sehen ob die Komprimierung hier besser funktioniert. Die Verwendung von aptX kann ich nach aktuellem Wissensstand jedoch - speziell auf den Aventho bezogen - nicht empfehlen. In Zukunft sind glücklicherweise Unterstützungen für verlustfreie Formate wie bspw. FLAC und ALAC im A2DP denkbar. Die Datenrate von Bluetooth 5.0 würde dafür ausreichen. Leider reicht dafür kein Firmware-Upgrade und sollte es so kommen, bleibt der Aventho vermutlich von dem Feature ausgeschlossen. Es ist ratsam zur Bluetooth Übertragung verlustfreie Dateien zu verwenden. So verhindert man, dass Dateien mehrfach auf unterschiedlicher Weise beschnitten werden. Pech für Streaming-Fans. Besonders für Spotify-User, denn hier wird auf OGG Vorbis gesetzt, das unabhängig von AAC oder aptX unweigerlich zu einem Qualitätsverlust führt. Android-User die ihre Musik in AAC gespeichert haben, sei geraten auch bei der Bluetooth-Übertragung auf diesen Codec zu setzen. In der Theorie kann Bluetooth also alleine durch die Übertragung (je nach Verbindung und Ausgangsmaterial) einen Klangverlust verursachen, aber ebenso kann Bluetooth theoretisch auch transparent sein. Der schlechte Ruf kommt meiner Meinung nach eher von der auf minimalste Größe geschrumpfte Audiokette von Empfänger, D/A-Wandler und Verstärker. All diese Komponenten müssen zusätzlich Platz im Kopfhörer finden. Das sind vermutlich offensichtlichere Störfaktoren, leider zum Teil auch beim Aventho Wireless. Make It Yours: Die MIY App Mimi Hearing Technologies spezialisiert sich auf individuelles Hörvermögen. Begonnen hat die Firma mit der Entwicklung der App Mimi Hearing, mit der man einen Hörtest am Smartphone durchführen kann. Sinn ist es den eigenen Hörverlust aufzudecken, von dem heutzutage fast jeder Mensch betroffen ist - und das auch für jedes Ohr unterschiedlich. Es folgte die App Mimi Music, die eine auf dem Hörtest basierte Korrektur auf die digitale Musiksammlung anwendet. Hinter der App steckt ein neuer Gedanke, nämlich dass jeder Mensch eine individuelle HRTF (head-related transfer function = kopfbezogene Übertragungsfunktion) hat, die durch anatomische Ungleichheiten der Kopfform, Schultern und vor allem des Außenohrs zu unterschiedlichem Hörempfinden führen. Auf diesem Grundgerüst basierend, hat beyerdynamic die App MIY entwickelt und verwendet dazu u.a. den Hörtest von Mimi. Mit dieser App soll der Nutzer mittels intelligenter Nutzung von DSP einen transparenten Klang erhalten. Der Vorteil der exklusiven App für beyerdynamic liegt hauptsächlich darin, dass das ermittelte Sound-Profil im Kopfhörer gespeichert werden kann. Ist der Aventho dank MIY erstmal spezialisiert, ist es egal mit welchem Gerät es gekoppelt wird. Im passiven Modus, also wenn der Kopfhörer ausgeschaltet ist und über das analoge Kabel angesteuert wird, greift die Korrektur von MIY nicht mehr. Die App erlaubt auch die stufenweise Anpassung der Korrektur, so dass man etwas Zeit zur Gewöhnung hat. Eine weitere Funktionen der App ist Tracking der Dauer und Lautstärke des Musikgenusses. Das Tracking übernimmt dabei der Aventho und der Kopfhörer kann unabhängig von der App abschätzen wie hoch die absolute Lautstärke ist. Wer zu lange zu laut hört, kann sein Gehör beschädigen und die App soll das vorbeugen. Wer keinen beyerdynamic Aventho Wireless hat, der kann auch die App Mimi Music verwenden. Allerdings ist hier die Korrektur verhältnismäßig stärker eingeschränkt und setzt auch dessen Verwendung zur Musikübertragung voraus. Der Hörtest in der App MIY basiert auf den Mimi Hörtest, der mehr Töne überprüft und ein genaueres Ergebnis liefert. Diskussion: HRTF Unser Ohr hat sich über die Evolution so entwickelt, dass wir manche Frequenzbereiche besser wahrnehmen um uns untereinander verständigen zu können. Spätestens seit dem Kindergarten, bei dem immer einer als „Segelohr“ verspottet wurde, wissen wir auch, dass nicht alle Ohren gleich sind. Das kann wahrscheinlich jeder HNO bestätigen. Es ist deshalb also nicht überraschend, dass jeder Mensch ein individuelles Hörempfinden hat. Tatsächlich ist dies auch nicht nur auf das Außenohr limitiert, denn wer im Kino mal seinen Kopf auf die Schulter seines Begleiters legt, wird feststellen, dass plötzlich alles ganz laut wird. Das liegt daran, dass Schallwellen auch am Körper reflektiert werden und für die HRTF entscheidend sein können. Diese Verstärkungen von der Umgebung muss ein Kopfhörer gegenüber einem Lautsprecher erstmal wieder herstellen können. Die einfachste Möglichkeit hierzu sollte heutzutage wirklich eine Lösung über Software sein, so wie es hier z.B. beyerdynamic tut. Allerdings gab es auch schon sehr viele Untersuchungen in dieser Richtung, um ein Mittel zu erstellen, wie die meisten Menschen hören, bzw. welche Frequenzen genau vom Ohr verstärkt werden. Ausreißer nicht beachtet, halten sich die Abweichungen relativ in Grenzen, so dass Kopfhörer mit entsprechender Kompensation auch ohne digitale Nachhilfe für die meisten Leute gut klingen können. Wenn dem nicht so wäre, müsste ich gar nicht erst über Klangeindrücke berichten. Eine Anpassung der HRTF macht deshalb nur - oder zumindest am meisten Sinn, wenn der Kopfhörer ohne Nachhilfe dem Ideal sehr nahe kommt. Diskussion: Hörverlust Bei Ausführung des Hörtests fängt Mimi neben der individuellen HRTF natürlich auch den Hörverlust mit ein. Auch wenn es besonders Hifi-Fans gerne leugnen möchten, ist das Hörvermögen bei jedem Menschen sehr wahrscheinlich zu unterschiedlichem Ausmaße irreparabel zerstört. Dafür reicht vielleicht schon eine Sirene vom Krankenwagen oder ein lauter Böller an Silvester. Auf Dauer ist Hörverlust unvermeidlich. Wenn jetzt aber jemand einen Hörschaden hat und eventuell im Bereich von 8 kHz Töne 10 dB leiser wahrnimmt, dann sollte ein Hörtest dieses erkennen. Das Problem dabei ist, dass eine entsprechende Kompensation Informationen wiederaufbereitet, die man ohne Kopfhörer gar nicht gewohnt ist. Wenn die Person zuhause gerne über Lautsprecher hört, dann würde sich der Kopfhörer für diese Person bei 8 kHz einfach 10 dB zu laut anhören. Ein anderes negatives Beispiel sei ein Tinnitus. Bleiben wir bei den 8 kHz: Das Piepen würde den vom Hörtest generierten Ton überlagern und der Ton würde erst zu spät erkannt. Als Effekt würde dieser Bereich doppelt verstärkt und unnötig auskorrigiert. Da stellt sich jetzt die Frage, ob man das möchte. Falls jemand oft zwischen Lautsprecher und Kopfhörer wechselt, erwartet er vielleicht nur, dass die Kopfhörer dem Klangbild so nah wie möglich kommen. Das wäre in diesem Falle nicht möglich, selbst wenn die Korrektur eigentlich alles richtig machen würde und quasi ein Hörgerät simuliert. Ein Tinnitus würde eine zusätzliche Problematik bedeuten. Startschwierigkeiten Es ist das erste Mal, dass beyerdynamic solche Features anbietet. Entsprechend ist die App noch sehr neu. Leider sind beim Start ungünstige Probleme aufgetreten und die MIY App weigerte sich mit dem Kopfhörer zu verbinden. Ich habe alles aus meiner Sicht erdenkliche versucht - erfolglos. Weder am iPhone X, noch am iPhone 6S Plus wollte die App den Kopfhörer erkennen. Hier hat sich der Vorteil einer deutschen Firma gezeigt. Der Support konnte schlussendlich doch noch mit der Kopplung helfen:
Nachdem ich die die Personalisierung vorgenommen habe, habe ich ein zweites Gerät mit dem Kopfhörer verbunden. Die Tonausgabe über Bluetooth ist gar kein Problem an mehreren Geräten, aber seitdem stehe ich jedoch wieder am Anfang und kann nicht mehr auf die MIY App zugreifen. Ich denke dies wird in Zukunft noch behoben, stellt aktuell aber noch erhebliche Probleme dar. Das muss besser funktionieren! Bedienung Der Aventho Wireless hat nur eine Taste. Diese befindet zwischen den Anschlüssen und lässt sich relativ schwer drücken. Wenn man sie 2 Sekunden gedrückt haltet, schaltet man den Kopfhörer ein. Lässt man in einem länger gedrückt, dann geht der Aventho in den Suchmodus und lässt sich über Bluetooth koppeln. Ab 10 Sekunden löscht er die interne Geräteliste und ist wieder entkoppelt. Ist der Aventho Wireless eingeschaltet, muss man den Knopf 6 Sekunden halten um den Kopfhörer auszuschalten. Die daneben liegende LED-Anzeige informiert über den Kopplungsstatus. Ein langsames blaues Blinken heißt, dass der Kopfhörer gekoppelt und aktiv ist. Wechselt die LED zwischen rot und blau, ist der Kopfhörer am Suchen. Eine Frauenstimme informiert über den Status der Kopplung und der Batterie. Im Normalfall hält man die Taste zwei Sekunden gedrückt, dann ertönt die Stimme und sagt auf Englisch „power on“, „battery high“, „headset connected“, usw. Die Bedienung wie z.B. Play/Pause, Sprachsteuerung, Lied vor oder zurück funktioniert über das Touchpad. Die rechte Ohrmuschel bietet eine glatte Fläche zur weiteren Bedienung. Vertikales Wischen soll die Lautstärke regeln und mit Bewegungen auf der Horizontalen kann man Lieder vor- bzw. zurückspulen oder überspringen. Doppeltes Tippen pausiert und Halten aktiviert die Sprachsteuerung. Die Bedienung mit dem Touchpad benötigt auf jeden Fall etwas Übung und hat anfangs mehrfach zu ungewollt hoher Lautstärken geführt. Gerade beim Positionieren auf dem Kopf aktiviert man schnell mal die Sprachsteuerung oder löst eine andere Aktion aus. Hinzu kommt, dass der metallene Ring um der Touch-Fläche herum auch empfindlich ist. So habe ich mehrfach ungewollt die Lautstärke erhöht. Das führt dazu, dass man den Kopfhörer nur noch wie ein rohes Ei anfasst und jeglichen Kontakt mit den Flächen meiden möchte. Im Endeffekt will ich das Trackpad einfach nur deaktivieren und alles über die Quelle steuern. Sehr Schade, sind doch z.B. die Knöpfe am Bose QC35 sehr intuitiv ausgelegt und sorgen dafür, dass man das iPhone tief in der Tasche vergraben kann. Es gibt auch Aktionen, die in Verbindung mit dem physischen Knopf und Interaktion am Trackpad ausgelöst werden. Z.B. kann man die Benachrichtigungsstimme stumm schalten, indem man beim Drücken des Knopfs das Trackpad doppelt berührt, was mir ungewollt zweimal passiert ist. Es ist sogar möglich - im wahrsten Sinne des Wortes - mit einem Wisch die Werkseinstellungen wiederherzustellen. Natürlich auch ungewollt. Im Winter werden die Gesten nicht gut erkannt. Trockene Finger werden gerne mal komplett ignoriert. Es hilft den Daumen und Zeigefinger vor Bedienung aneinander zu reiben oder mal kurz und heftig mit den Fingern über die Jeans zu rutschen. Es stellt sich die Frage, ob die Verwendung eines Touchpads wirklich die beste Lösung war. Externe Soundkarte Der Aventho Wireless lässt sich auch als USB-DAC verwenden. Natürlich erfolgt die Tonausgabe dabei nur über den Kopfhörer selbst. Verbindet man den Aventho via USB mit dem Rechner, spielt er Audio bis 24 Bit 48 kHz ab. Dateien die hochauflösender sind, kann er nicht verarbeiten. Im Vergleich zur Übertragung via Bluetooth sind die Störgeräusch auffallend geringer, aber ein Rauschen ist trotzdem noch zu vernehmen. REVIEW TEIL 3 Nachdem alle Grundlagen und Funktionsweisen geklärt sind, kann die Personalisierung über MIY starten und der Aventho Wireless neu bewertet werden. Der personalisierte Aventho Erstmal fällt auf, dass der Aventho Wireless im kabellosen Betrieb ein Eigengeräusch fabriziert. Das Grundrauschen ist hörbar und und der Bluetooth-Receiver fiept leise auf der linken Seite. Das erinnert etwas an einen Tinnitus. Das mag bei laufender Musik oder im lebendigen Büro nicht auffallen, doch wenn man es einmal bemerkt hat, bekommt man es auch nicht mehr ausgeblendet. Das ist leider sehr schade und meiner Meinung nach hätte dies bei der Entwicklung des Aventho verhindert werden müssen. Dies fällt besonders beim Hörtest von Mimi auf. Wenn die Hörkurve fürs rechte Ohr erstellt wird, ist es auf der linken Seite nicht ganz leise. Außerdem spielt der Kopfhörer bei kabelloser Übertragung sehr laut. Die Lautstärkeregelung ist extrem grob. Ich springe zwischen Stufen 2 und 3 von ca. 15. Dazwischen gibt es nichts. Das iPhone erlaubt mit dem Bose QC35 eine ganz präzise Anpassung, die der Aventho ignoriert und dann plötzlich auf die nächst gröbere Stellung springt. Hier bitte ich beyerdynamic dringendst um Verbesserung! Wenn „der Ohrabdruck“, wie er von Mimi genannt wird, endlich mal richtig erstellt wurde, dann sollten alle Töne aus dem Sinusgenerator - unabhängig von Hörverlust - gleich laut ertönen. Basierend auf meine sehr kritische Soundbeschreibung aus Teil 1, hätte ich erwartet, dass der Bass zahmer wird und sich in Quantität drosselt. Ich habe erwartet, dass sich Stimmen weiter vorne in den Raum platzieren und sich besser gegen Bass und Höhen behaupten können. Dem Hochton hätte ich gerne insgesamt noch etwas mehr Präsenz verpasst. Tatsächlich ist das gegenteilige passiert. Der Bass wurde noch stärker und Stimmen etwas dumpfer. Zwar nur zu ganz geringen Teilen, aber immerhin. Auch ist mir aufgefallen, dass bei aktiviertem Profil die Lautstärke insgesamt angehoben wird. Das ist ein kleiner Trick, der bei ungeübten Ohren immer zu einem positiven Eindruck führt. Beim Vergleich musste ich also jedes Mal die Lautstärke neu anpassen. Leider erlaubt beyerdynamic nicht das Profil einzusehen. Allerdings ist der Hörtest gleich aufgebaut wie der von Mimi. Ich habe den Hörtest also mit der von Mimi eigenständigen App wiederholt. Dem Aventho fehlt dort allerdings als gelistetes Gerät und so kann keine Vorkorrektur vorgenommen werden, wie sie vermutlich in der MIY App passiert. Das neue Ergebnisse zeigt bei mir eine leichte Badewanne, nämlich dass ich in den Mitten angeblich etwas schlechter höre. Insgesamt wird kein Hörverlust festgestellt: 97% (L) und 94% (R). Die gezeigte Kurve ist allerdings genau mein Klangeindruck vom Aventho gewesen, weshalb ich den Test nochmals mit meiner Studio-Referenz - dem InEar ProPhile 8 - wiederholt habe. Tatsächlich zeigt sich jetzt ein völlig anderes Ergebnis. Fast schnurgerade (97% und 100%) zeigt sich eine ganz leichte Senke beim tiefsten Ton (250 Hz) und bei 4.000 Hz. Die 4k sind charakteristisch für den PP8, der von 3-4 kHz etwas zahmer ist. Den ganz leichten Versatz vom Oberbass bei 250 Hz lege ich darauf zurück, dass die Töne vom Test extrem leise sind und Bass bei geringen Pegeln schwerer zu bemerken ist. Der Test scheint demnach zu funktionieren. Was ist dann passiert? Die starke Abweichung mit dem angeblich schwächeren rechten Ohr beim Test mit dem Aventho führe ich aufs Rauschen zurück. Während man mit dem linken Ohr, auf der Seite wo es rauscht einen Unterschied im Signal hören kann, werden die Piep-Töne vom Test auf der rechten Seite überlagert - quasi als wäre man in einer lauteren Umgebung. Deswegen hat die MIY App den Bass (zumindest auf einer Seite) noch weiter anheben wollen und so kommen Stimmen trotz eventuell leichter Korrektur nicht ganz durch. Die Effekte vom Profil sind allerdings auch auf Stufe 100 noch relativ gering. beyerdynamic erlaubt auch Daten aus der Mimi Hörtest App zu importieren. Wenn ich dies mit meinem Profil vom ProPhile 8 tue, ändert sich wie zu erwarten gar nichts. Obwohl, ganz stimmt das nicht. Denn es wird trotzdem insgesamt und gleichmäßig genau einen Klick lauter! Ich finde das eine freche Trickserei, die unerfahrenen Ohren eine Verbesserung vorgaukelt, selbst wenn die Korrektur nicht richtig sein sollte. Was könnte man verbessern? Über 6 Minuten testet Mimi nur 6 Töne. Je links und rechts getrennt: 250 Hz, 500 Hz, 1 kHz, 2 kHz, 4 kHz und 8 kHz. Jeder audiophile weiß, dass dies nicht im geringsten zu einer Entzerrung reicht. Besonders jene, die das letzte Quäntchen zur exakten HRTF herausholen müssen. Dieser Bereich fällt quasi komplett weg. Die App reicht bestenfalls aus um tatsächliche Hörschäden zu korrigieren. Diese können natürlich auch altersbedingt entstehen und zeigen sich für gewöhnlich zuerst in den Höhen. Der äußerste getestete Frequenzton von 8 kHz greift da hauptsächlich im fortgeschrittenen Alter. Für gesunde audiophile Ohren, die merken dass sie bei 15 kHz zu leise hören, ist damit keineswegs geholfen. Damit hat sich der Mehrwert der MIY App für mich persönlich gegessen. Fazit Es bleibt beim Vorfazit. Der beyerdynamic Aventho Wireless ist ein schicker, gut verarbeiteter und bequemer On-Ear, der unterwegs mit einer Bassbetonung Spaß macht. Man trägt und zeigt ihn gerne, aber bei einer UVP von 449 € bleibt er klanglich unter den Erwartungen. Es zeigen sich offensichtliche Mängel in der Bedienung, den Grundgeräuschen der verbauten Technik und eine viel zu grobe Lautstärkeregelung. Dazu kommt, dass die Verbindung zur App unzuverlässig ist. Die Hörkorrektur ist nicht nur zu grob, sondern bietet bei gesunden Ohren keinerlei Vorteil und macht sich stattdessen sogar negativ bemerkbar. Wirklich Mehrwert wird nur geboten, wenn tatsächlicher Hörverlust vorhanden ist, der grob auskorrigiert werden kann. Generell kann man die Bluetooth-Version nur jenen empfehlen, die gerne die Lautstärke ungesund hochdrehen. Aufmerksame Zuhörer werden an der Feinjustierung verzweifeln. Interessenten rate ich deshalb, wenn überhaupt, eher zum Aventho (ohne Wireless) zu greifen. Aber auch mit festem Kabel kostet der Aventho schon mehr als Consumer-Kopfhörer mit praktischen Funktionen wie z.B. ANC. Die Produktbeschreibung verspricht viele neue und fortschrittliche Funktionen, kann die hoffnungsvollen Erwartungen aber nicht befriedigen. Ich warte auf eine Nachbesserung und auf den ersten Kopfhörer, der endlich auch mit Bluetooth hohen Ansprüchen gerecht wird. |
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maldix
Schaut ab und zu mal vorbei |
#180 erstellt: 10. Apr 2018, 16:08 | |
Sehr ordentlich 👍 |
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vanda_man
Inventar |
#181 erstellt: 10. Apr 2018, 22:43 | |
Huo, du bist und bleibst mein Lieblings-Reviewer, ich ziehe meinen Hut vor dir! Nach weiteren Hörsessions (1 Woche Testzeit ist genügend für ein Review, nicht jedoch für einen Langzeitbericht) muss ich dem Aventho Wireless ein paar Punkte zurückgeben. Zum einen wäre da die Klangqualität (von 6 auf 7), die ich aufgrund des P/L Verhältnisses nach unten bewertet habe, rein klanglich tendiere ich zu einer 6.5. Für das P/L Verhältnis gibt es nun einen Punkt zurück (von 3 auf 4), da die App nun bei mir fehlerfrei funktioniert. Ich habe zudem eine interessante Entdeckung gemacht (die ich noch nicht getestet habe): wird der Kopfhörer bei aktiviertem Klangprofil ausgeschalten und zu einem späteren Zeitpunkt wieder in Betrieb genommen (gekoppelt mit Abspielgerät), bleibt das Klangprofil weiterhin aktiviert ohne die App nochmals zu starten. Anscheinend dient die Verbindung der App nur als Steuerungsmodul und nicht als Zünder. Kann das jemand bestätigen?
Beyerdynamic hat sich übrigens noch nicht gemeldet, was mich dann doch etwas verwundert. Die verlängerte Testphase ist mittlerweile seit knapp einer Woche vorbei. Ich bezweifle, dass alle Testgeräte behalten werden dürfen, bei einem Gesamtwert von 4490€ ist das doch utopisch. Können wir mit einer baldigen Mail rechnen? Ich frage deshalb, weil ich demnächst beruflich unterwegs bin und den Rückversand gerne vorher abwickeln möchte. |
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mulfi
Hat sich gelöscht |
#182 erstellt: 11. Apr 2018, 05:07 | |
Genau so ist das. Das Profil ist im Kopfhörer gespeichert und funktioniert dann auch mit jedem Abspielgerät, auch wenn dort die App gar nicht installiert ist. |
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Taurui
Inventar |
#183 erstellt: 11. Apr 2018, 07:37 | |
Das ist das beste Review. Bringt die Sache auf den Punkt! |
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Philios
Inventar |
#184 erstellt: 11. Apr 2018, 07:43 | |
Würde die App bei mir in einer Art und Weise funktionieren gäbe es auch von mir dafür ein Chapeau! ^^ Bei der Versand-Thematik wird es bei mir auch dünn, da wir Saison- und Projekt-bedingt (indoor & outdoor -> Frühling eben) viel unterwegs sind und auch unter der Woche selten vor 18 Uhr daheim sind. @Huo: Kann vanda_man nur zustimmen. Das Review ist toll geworden. Der Aufwand - Wahnsinn. Ist bei dir Hobby oder machst du das schon professionell? :-) Ich hab meiner Zarten erzählt, wie und wieviel du geschrieben hast. Sie hat nur die Augen verdreht ... worauf ich geantwortet habe, dass ich es geil finde. ^^ [Beitrag von Philios am 11. Apr 2018, 07:44 bearbeitet] |
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hacki2560
Hat sich gelöscht |
#185 erstellt: 11. Apr 2018, 07:53 | |
Ich darf mich da anschließen. Hammer! Ich denke, das ist eine Kombination aus Leidenschaft und Professionalität |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#186 erstellt: 11. Apr 2018, 08:08 | |
Klasse Review Seid ihr der Meinung, dass der Aventho ein 7.7/10 Kopfhörer ist, oder kommt die Wertung auf Grund der unzureichenden Differenzierung der Bewertungskriterien vom hifi-forum zustande? |
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vanda_man
Inventar |
#187 erstellt: 12. Apr 2018, 06:13 | |
Die Punkte Skala ist mir leider zu grob, optimal wären 0.5 Schritte (oder 0.1, wenn man sehr genau sein möchte). Ich bin mir sicher, dass es Auf- und Abrundungen gab - unter Umständen hätte es von mir eine präzisere Bewertung gegeben. Man darf außerdem nicht außer Acht lassen, dass das P/L mit in die Bewertung hineinfließt. So manch ein Kopfhörer dürfte dadurch Punktabzüge bekommen. Der Durchschnittswert dient ja nur zur groben Orientierung: für die Verarbeitung und das Design habe ich bspw. 2x volle Punktzahl gegeben. Letztendlich liegt es am Leser, jede Bewertung individuell zu gewichtigen. Der Aventho Wireless selbst wäre bei mir irgendwo zwischen 7-8, nur das P/L Verhältnis zieht den Kopfhörer für mich deutlich nach unten. |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#188 erstellt: 12. Apr 2018, 06:46 | |
Es ist halt schwierig, wenn ein toll verarbeitetes und klasse designtes Produkt nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Ein Punkt, bei dem Funktionalität, Nutzerfreundlichkeit und Bedienbarkeit bewertet werden kann, fehlt meiner Meinung nach. |
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HiFiKarol
Inventar |
#189 erstellt: 12. Apr 2018, 06:53 | |
Spontan ausm Bauch raus hätte ich dem Kopfhörer wohl ne 8/10 gegeben, wenn ich alles zusammen bewerten hätte sollen. Rausgekommen ist 7/10 was wohl dem P/L Verhältnis geschuldet ist, nehme ich an. Ja, eine Bewertung der Funktionalität und Bedienbarkeit wäre auch hilfreich. Allerdings wäre das wohl nur für einige wenige Produkte (nichtmal für komplette Produktgruppen!) sinnvoll. Wie willst Du die Funktionalität oder Bedienbarkeit eines Lautsprechers bewerten? Der Funktionsumfang hält sich ja gerade bei passiven LS stark in Grenzen, und auch die meisten KH geben ja nur Töne aus. Ebenso ist eine Aussage über die Nutzer-/Bedienungsfreundlichkeit eines LS nicht machbar, oder? |
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Taurui
Inventar |
#190 erstellt: 12. Apr 2018, 06:56 | |
Ich hätte gerne die Gewichtung der Punkte beeinflusst. Die Frage ist ja auch, wie man die Punkte dann auch interpretiert. Für mich ist der Aventho ein toller Kopfhörer. Aber da er doch in einer gehobenen Preisklasse spielt, muss er auch höhere, umfassende Ansprüche erfüllen. Wenn er 100€ kosten würde, wäre er ein Preis/Leistungs-Brecher. Aber für 450€ erwarte ich in vielen Punkten schon Perfektion, und das liefert er nicht überall. Also: Gemessen an seinem Verkaufspreis finde ich 7,7 gar nicht so schlecht (ich würde ihn allerdings leicht besser insgesamt bewerten). Man darf halt jetzt nicht den Fehler machen, ihn mit Kopfhörern in einem anderen Preissegment zu vergleichen. Beispiel: Die Koss KSC-75 haben 7,8 Punkte. Die sind auch klasse! Der Aventho ist trotzdem in so ziemlich allen Punkten überlegen, spielt aber in einem völlig anderen Segment. Versteht ihr, was ich meine? |
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HiFiKarol
Inventar |
#191 erstellt: 12. Apr 2018, 07:09 | |
Klar. Wenn ich mir Kopfhörer für 5€ kaufe, bin ich froh wenn da Töne rauskommen, die irgendwie nach Musik klingen. Für 50€ soll es dann auch schon gut klingen. Und für 300€ soll mich der Hörer auf ganzer Linie überzeugen, damit ich zufrieden damit bin. Ähnliche Maßstäbe setzt man natürlich auch bei der Bewertung. Das ist aber in jedem Bereich so, nicht nur im HiFi. Wenn an einem Smart irgendwo ne Naht aus nem Sitz guckt ist das völlig egal, bei Bentley sollte das aber nicht mehr passieren... Und ich glaube dafür gibt es ja noch den Bewertungspunkt Preis/Leistung, Dadurch hat man auf die Bewertung noch einen Einfluss der die Preisklasse berücksichtigt. Ich denke um wirklich einen Vergleich zu ziehen, müsste jeder Nutzer einen "perfekten" Referenzkopfhörer bekommen, dessen Leistung einfach auf pauschal 10/10 definiert wird. Denn es hat auch jeder einen anderen persönlichen Hintergrund. Vergleicht man jetzt die billigen Smartphone Beipack-InEars mit einem "echten" Kopfhörer der Einsteigerklasse, wird natürlich der Echte unglaublich gut klingen. Wenn man aber seine High-End KH/KHV-Kombination gewöhnt ist wird man an der Einsteigerklasse natürlich vieles vermissen und bemängeln. Das sieht man aber auch hier im Forum in diversen Kaufberatungsthreads... Auf die Anfrage "Ich hab letztens bei nem Kumpel ein 5.1 System gehört, das war super" kommt nicht selten "Lass die Finger von den Brüllwürfeln, da bekommst Du wesentlich besseres für ähnlichen Preis". Ist irgendwie genau das gleiche Phänomen... |
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Huo
Hat sich gelöscht |
#192 erstellt: 12. Apr 2018, 08:17 | |
Die Gewichtung ist ja eigentlich egal. Es sind ja alle Bewertungskriterien einzeln aufgeführt und für jeden einsehbar. Die Endnote ist im Prinzip egal. Natürlich ist es fraglich ob die Sprachqualität so wichtig ist wie die Soundqualität. Apropos, habe ich ganz vergessen zu erwähnen. Die hatte ich natürlich getestet und meine Freundin hat sie für sehr gut empfunden. Ich war auf der Straße in der Nähe einer Baustelle und sie hat gesagt sie kann mich trotzdem sehr gut verstehen. Ich muss noch ein paar Ergänzungen/ Korrekturen machen. beyerdynamic hat mich da freundlich drauf hingewiesen. 1. Die schlechte Erfahrung mit aptX hat erstmal sowieso gar nichts mit dem Kopfhörer zu tun und auch sonst sind die hörbaren Artefakte nicht so stark. Das ist absichtlich von macOS so gehandhabt und lässt sich auch mit ein paar Tricks ändern. Ich habe dazu diesen Link gesendet bekommen: https://www.tutonaut...me-mac-os-x-beheben/ Trotzdem gibt es etwas Aufschluss darüber wie aptX funktioniert, nämlich dass ab 6,5k abrupt stärker komprimiert wird. Sollte aber normal keinem auffallen. Hmm, vielleicht sollte ich mir mal einen DAP mit dem ganzen aptX HD und LDAC Gedöns besorgen... 2. Die Störgeräusche kommen vom Bluetooth-Receiver und nicht vom DAC oder KHV. Ändert im Endeffekt gar nichts, denn Störgeräusche sind Störgeräusche. Wobei ich da allerdings beyerdynamic nicht ganz zustimmen möchte. Denn ich höre auch ein Rauschen. Zwar leiser, aber zusätzlich. Das kann meiner Meinung nach nur vom verbauten KHV kommen. Ok, ich bin diesbezüglich sehr pingelig. Vielleicht habe ich das überdramatisiert? 3. Es war nie das Ziel die individuelle HRTF zu kompensieren. 4. Die Testtöne schwanken in Pegel und Frequenz, so dass es bei einem Tinnitus zu keinem Problem kommen sollte und der Hörton trotzdem nicht überlagert wird. Das ist eigentlich ziemlich cool und wäre noch eine Erwähnung wert! 5. Das Hörprofil arbeitet dynamisch. Das heißt grob je leiser man hört desto stärker ist der Bass. Wobei das verallgemeinert ist und sich der Aventho dabei ans Ergebnis der Einmessung (der unteren Hörschwelle) richtet. Das wäre auch noch interessant gewesen. Wenn ich Zeit habe, werde ich den Beitrag stellenweise nachbesser (und verkürzen). |
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vanda_man
Inventar |
#193 erstellt: 13. Apr 2018, 11:34 | |
Heute ist mein Geburtstag, letzte Chance für beyerdynamic, mir ein Geburtstagsgeschenk zu machen Ich habe die Sprachqualität ebenfalls getestet und war dann etwas enttäuscht darüber, weil ich etwas mehr erwartet habe. Gefühlt klang das Mikro beim Beyerdynamic iDX 200iE um einiges klarer/verständlicher. Was die Bewertungen betrifft: Jemand, der im Aventho seinen ersten/zweiten hochpreisigen Kopfhöree gefunden hat, der hat nicht die gleichen Vergleichsmöglichkeiten eines Gurus, der in der Preisklasse bis 500€ etliche Kopfhörer bisher getestet hat. Huo und ich kennen zB den DT1350 Pro, der ist klanglich auf dem selben Level, kostet aber weitaus weniger. So kann es also vorkommen, dass ein Koss KSC75 eine höhere Bewertung hat. Streng genommen gibt es auch nicht den richtigen Weg. Klanglich fand ich die damals so gut, dass sie zu dem Preis locker eine 8er Bewertung bekommen hätten. Ob man sein Review nun anpasst (weil man etwas deutlich besseres gefunden hat) oder nicht (weil der Klang zu dem Preis gut ist), bleibt letztendlich jedem überlassen. Deswegen finde ich es gut, dass man Bewertungen mit ausführlichen Reviews verknüpft. |
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RunWithOne
Inventar |
#194 erstellt: 16. Apr 2018, 07:27 | |
Immer noch kein Rücksendeformular. Ich glaub wir können ihn doch behalten. |
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Philios
Inventar |
#195 erstellt: 16. Apr 2018, 07:27 | |
Na dann doch mal direkt alles Gute nachträglich! Bei der Mikrofon-"Problematik" kann ich dir beipflichten ... die Sprachqualität beim iDX ist einen Zacken besser. Wobei neulich beim Telefonieren keine Beschwerden kamen. Ich möchte allerdings mutmaßen, dass es anders aussähe, wenn ich das draußen machen würde ... Ohne Gewähr geschätzt ... |
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ak2
Community Support |
#196 erstellt: 16. Apr 2018, 07:28 | |
Kommt heute alles, keine Sorge |
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Philios
Inventar |
#197 erstellt: 16. Apr 2018, 07:48 | |
Das macht mir mehr Sorgen als eine Information, dass er bei mir bleiben dürfte. |
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Tzulan444
Hat sich gelöscht |
#198 erstellt: 17. Apr 2018, 21:22 | |
Kam bei euch schon was? |
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Igelfrau
Inventar |
#199 erstellt: 17. Apr 2018, 21:50 | |
Nein. |
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Philios
Inventar |
#200 erstellt: 18. Apr 2018, 08:56 | |
Dito ... wann geht er gem. Gesetz in unser Eigentum über? 2 oder 3 Jahre? ... ich kann warten. ^^ |
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Huo
Hat sich gelöscht |
#201 erstellt: 18. Apr 2018, 09:09 | |
Ich hätte erwartet, dass man uns zumindest die Option gibt mit einem Rabatt auf den Rückversand zu verzichten. Streng genommen darf man das auch nicht mehr als B-Ware verkaufen. (Wer weiß was ihr für Krankheiten habt. ) Inspektion, Reinigung, eventueller Teile-Austausch, (Schönheits-)Reparatur, Neuverpackung, usw. das sind ja auch alles Kosten für beyerdynamic. Oder sie nutzen die Geräte aus zweiter Hand für andere Reviews und Headfonia oder ein Zappelphilipp auf YouTube darf sie dann behalten... |
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