Direkt vom Pre auf die KH. Auf KHV verzichten

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Erwin_Pupanski
Stammgast
#1 erstellt: 09. Feb 2022, 22:57
Hallo Leute,
ich betreibe einen ziemlich hochwertigen Vorverstärker (Nakamichi CA5-E II), der seinerzeit technisch und preislich weit oben spielte. Alles dran, was dran sein soll. Bin hochzufrieden; nur es fehlt ein KH-Ausgang.

Er hat aber neben dem tape out -Ausgang zwei regelbare Ausgänge zum Endverstärker. An einen dieser Ausgänge habe ich logischerweise auch die Endstufe dran. Einer wäre aber noch frei.

Nun meine Überlegung: Warum soll ich an den sehr guten Pre einen guten/mittelguten KHV anschließen? Kann mir nicht vorstellen, dass der klanglich eine Verbesserung bringt. Könnte man nicht stattdessen den ungenutzen Pre-Ausgang nehmen und dort eine KH-Buchse anschließen? Kann man ja noch in ein kleines Metallkästchen einbauen.

Dann hätte man einen regelbaren KH-Anschluss.

Spricht etwas dagegen?
punsch
Stammgast
#2 erstellt: 10. Feb 2022, 06:13
Morgen,
warum nicht auch die Lautsprecher direkt an den CD Player anschließend :D. Dann braucht man gar keine Verstärker mehr?
Evtl. Mal über das Wort Verstärker nachdenken....
Hüb'
Moderator
#3 erstellt: 10. Feb 2022, 06:18

Spricht etwas dagegen?

Ja, denn es funktioniert nicht.
Wenn überhaupt was zu hören ist, dann sehr leise…
Basstian85
Inventar
#4 erstellt: 10. Feb 2022, 06:30
Haben diese Ausgänge nicht auch eine sehr hohe Ausgangsimpedanz? Das würde den Klang zusätzlich bei vielen dynamischen KHs verfälschen.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#5 erstellt: 10. Feb 2022, 12:51

punsch (Beitrag #2) schrieb:

Evtl. Mal über das Wort Verstärker nachdenken....


Offenbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, sodass der Eindruck entstanden ist, mir wären Aufgaben und Funktion eines Verstärkers nicht vertraut. Ich bitte um Entschuldigung.

Hier nochmal langsam für Dich:
Ich möchte am Pre out des Vorverstärkers das Signal per Cinchkabel abgreifen und mit einem Adapter (gekauft oder selbst gelötet) auf eine Klinkensteckerbuchse lenken. Dort schließe ich dann den KH an.

Ergänzen möchte ich, dass der Pre out im Herstellerprospekt angegeben ist mit Ausgangspegel/Impedanz 2V/1kOhm.


[Beitrag von Erwin_Pupanski am 10. Feb 2022, 12:53 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 10. Feb 2022, 13:03
Siehe Beitrag #3.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#7 erstellt: 10. Feb 2022, 13:07

Basstian85 (Beitrag #4) schrieb:
Haben diese Ausgänge nicht auch eine sehr hohe Ausgangsimpedanz? Das würde den Klang zusätzlich bei vielen dynamischen KHs verfälschen.


Danke. Dieser Spur bin ich nachgegangen und gefunden, dass als Faustregel die 1/8-Regel gilt. Die Impedanz des Kopfhörers sollte demnach möglichst mindestens 8x so groß sein wie die Impedanz des Zuspielers.

Ich nutze einen DT880Pro mit 250 Ohm. Der Pre out hat 1kOhm. Dann passt das natürlich hinten und vorne nicht. Aber wenn ich sowieso einen Adapter zurechtlöte, kann man dann nicht etwas zur Verringerung der Impedanz dazwischensetzen?
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 10. Feb 2022, 13:21
Hilft dir nix. Dann sieht der nicht gerade effiziente DT880 noch weniger Spannung.
turbo_rolf
Stammgast
#9 erstellt: 10. Feb 2022, 13:35
Warum nicht einfach ausprobieren?
Es geht nichts kaputt und wenn es zu leise ist oder schlecht klingt, kann man immer noch einen KHV dazwischen klemmen. Für den Versuch würde ich einen möglichst billigen Adapter nehmen. https://www.amazon.d...gid=pla-589309214638
Rascas
Inventar
#10 erstellt: 10. Feb 2022, 13:50
Weil er es eigentlich wegen "Qualität" machen möchte und da ist das der falsche Ansatz.

Genau für diesen Zweck gibt es - tara - nämlich Kopfhörerverstärker. Mit einem simplen Hochpegel-Signal kann man keinen Kopfhörer (sinnvoll) betreiben.

Was ich nicht verstehe:

Der Naka mag ja nicht schlecht sein, aber was spricht dagegen, eine "Endstufe" (=KHV), die speziell für Kopfhörer gedacht ist, dazwischen zu schalten? Machst Du bei Lautsprechern doch auch nicht anders. Warum soll man damit nicht das "Niveau" des Naka erreichen oder gar verschlechtern?

Ich würde das so sehen: der Naka hat das Ausstattungsmerkmal Kopfhörer-Ausgang nicht und mit einem KHV könnte man das Ergänzen zumal er anscheinend über den passenden und freien Anschluss für einen KHV verfügt..

Es kann sinnvoller sein, den KHV an dem Tape-Out anzuschliessen, da dort ein fixes Signal anliegt. Ein KHV hat in der Regel eine eigene Lautstärkeregelung. Am Pre-Out wäre das doppelt-gemoppelt.


[Beitrag von Rascas am 10. Feb 2022, 13:56 bearbeitet]
Erwin_Pupanski
Stammgast
#11 erstellt: 10. Feb 2022, 14:38

Rascas (Beitrag #10) schrieb:

Der Naka mag ja nicht schlecht sein, aber was spricht dagegen, eine "Endstufe" (=KHV), die speziell für Kopfhörer gedacht ist, dazwischen zu schalten? Machst Du bei Lautsprechern doch auch nicht anders. Warum soll man damit nicht das "Niveau" des Naka erreichen oder gar verschlechtern?
.


Naja, weil ich als nur gelegentliche KH-Hörer nur kleines Geld in ein zusätzliches Gerät investieren möchte. Und da war meine naive Überlegung: Würde ich mit dem Dazwischenschalten eines (mittelmäßigen) KHV nicht eher eine Verschlechterung erzielen?
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 10. Feb 2022, 14:53
Ich würde vorschlagen, du liest die hier gegebenen Hinweise auch einmal vollständig. Sonst können wir auch schließen...



[Beitrag von Hüb' am 10. Feb 2022, 15:00 bearbeitet]
versuchstier
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 10. Feb 2022, 15:03

Erwin_Pupanski (Beitrag #11) schrieb:
Naja, weil ich als nur gelegentliche KH-Hörer nur kleines Geld in ein zusätzliches Gerät investieren möchte


Hallo,
Hier würdest du einen guten Kopfhörerverstärker für kleineres Geld bekommen:
Kopfhörerverstärker

Ohne einen Kopfhörerverstärker geht es halt nicht

Gruß versuchstier

PS. Was für Quellen ( Geräte) laufen denn am Vorverstärker?
Nicht da da eventuell eine Kopfhörer-Buchse vorhanden ist...


[Beitrag von versuchstier am 10. Feb 2022, 15:09 bearbeitet]
Erwin_Pupanski
Stammgast
#14 erstellt: 10. Feb 2022, 15:06
Na, Deine umfassenden Erläuterungen kannst Du damit nicht gemeint haben.

Aber ich bin ja weitergekommen:
- Impedanz ist ein Problem (1/8-Fausregel)
- Vermutlich ist auch die Ausgangsspannung zu gering
- Ausprobieren geht über studieren (Adapter von Amazon)
- Und letztlich: Auch ein mittelmäßiger KHV tut seinen Job, weil er auf KH spezialisiert ist

Thats it.
Danke, Jungs.
Ghoster52
Inventar
#15 erstellt: 10. Feb 2022, 15:12
P = U * I
Du könntest 10 V am Ausgang haben und es ist zu leise und verzerrt außerdem.
Dir fehlt I also Strom(stärke) auch wenn es bei KH nicht viel ist.
versuchstier
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 10. Feb 2022, 15:13

Erwin_Pupanski (Beitrag #14) schrieb:
- Ausprobieren geht über studieren (Adapter von Amazon)


Das kannst Dir schenken, denn ohne Kopfhörerverstärker wird es nicht funktionieren.

Gruß versuchstier
Hüb'
Moderator
#17 erstellt: 10. Feb 2022, 15:23

Erwin_Pupanski (Beitrag #14) schrieb:
Na, Deine umfassenden Erläuterungen kannst Du damit nicht gemeint haben.

"Funktioniert nicht" bedarf in aller Regel keiner epischen Ausführungen.
Die Eingangsfrage des Themas kann man sich übrigens via Google- oder Forensuche auch selbst beantworten...

Erwin_Pupanski
Stammgast
#18 erstellt: 10. Feb 2022, 16:07
Ein "Funktioniert nicht!" ohne einen darauf folgenden Nebensatz, der mit "weil" beginnt, kann meinen Wunsch dazuzulernen und die Dinge zu verstehen aber nur bedingt erfüllen.

Aber dennoch: danke an alle für die Geduld und die Erklärungen.
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 10. Feb 2022, 16:10
Nur kann man deine Intention schwerlich erkennen, also das "lernen wollen".
trilos
Inventar
#20 erstellt: 10. Feb 2022, 17:07
Sorry wenn ich die einhellige Einschätzung "funktioniert nicht" etwas störe:

Es funktioniert doch:
Bei meinem WBE Audio Veracity Vorverstärker habe ich einen Cinch-auf-Klinkenbuchse-Adapter in eines der beiden Pre-out-Paare gesteckt, und kann somit mit meinem DENON AH-D7200 Kopfhörer sehr gut und auch laut genug hören.
Nichts verzerrt, und es klingt gut.

Beste Grüße,
Alexander
Erwin_Pupanski
Stammgast
#21 erstellt: 10. Feb 2022, 20:12
Das ist ja interessant. Habe mir mal die technischen Daten angeschaut. Ich glaube, maßgeblich ist

Maximale Ausgangsspg. bei 1 kHz: 7,5 Veff an 10 kOhm
Max. Ausgangsstrom der Ausgangsstufe bei 1 kHz: +/- 45 mA

Wie muss ich das interpretieren:? 7,5V /10kOhm (WBE) vs. 2V/1kOhm (Nakamichi)?
Harald.Ernstberger
Stammgast
#22 erstellt: 10. Feb 2022, 20:16
Dann vergleiche doch auch bitte die technischen Werte der Ausgänge des WBEs mit denen des Nakamichis.
Also vom WBE (oder irgendweinen anderen Vorverstärker) automatisch auf den Nakamichi zu schliessen wäre zu kurz gesprungen.

Edit:
@Erwin_Pupanski hat es auch schon richtig erkannt (ich war wohl zu langsam ... ;-) )


[Beitrag von Harald.Ernstberger am 10. Feb 2022, 20:18 bearbeitet]
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