Shure SE210 hat jemand schon Erfahrung?

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m_schlonz
Stammgast
#1 erstellt: 28. Mrz 2007, 20:33
Hallo,
ich bin immer noch auf der Suche nach einem neuen In-Ear.
Mein EP630 klingt in meinen Ohren zu basslastig an meinem IPod.
Der Shure E3C und E4C sind bei Amazon jetzt im preislich atraktiven Bereich.
Gruss
LoA
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 29. Mrz 2007, 13:26
Das passt ja wunderbar, dass du einen EP630 hast und auf einen SE210 bzw. E3/E4 wechseln möchtest. Ich hatte den SE210 jetzt knapp einen Monat zum Test bei mir und habe gestern den Testbericht des 210-ers veröffentlicht. Im Laufe des heutigen Tages wird auf www.cyberbloc.de auch der Test des E4 erscheinen. Vorgestern kam mein Test vom Creative EP630 und Apple In-Ear online. Diese findest du ebenfalls dort.
m_schlonz
Stammgast
#3 erstellt: 29. Mrz 2007, 14:00
Alles klar, vielen Dank. Dein Posting hat ja wirklich gepßt.
Gruß
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 29. Mrz 2007, 16:13

LoA schrieb:
Testbericht des 210-ers

Scheint ja ein recht interessantes Modell zu sein, gerade im Hinblick auf die hierzulande eher dürftige Support-Infrastruktur für IEMs (für Shure gibt es viel, für Etymotic und UE nur einigermaßen was). Man hat sich offenbar einiger häufig geäußerter Kritikpunkte angenommen.

Da fallen mir doch glatt ein paar flsahce Pheler auf:


IEMs (In-Ohr-Monitore), die oft mehrere hundert Euro kosten, können sich kaum noch Fehler leisten, denn die entsprechende Zielgruppe sind fast immer perfektionistische Audiophile, die auch jede noch so kleine Abweichung vom perfekten Frequenzgang bemerken.

Sorry, nee. IEMs waren eigentlich ursprünglich Monitorhörer für Musiker. Gerade bei den Westone-Modellen soll sich das noch deutlich in der Abstimmung bemerkbar machen, auch z.B. der Shure E2 war wohl primär für Voice-Monitoring gedacht. Einzig Etys sprachen schon immer eine etwas breiter gefächerte Klientel an, aber selbst ein ER-4S legt bei >= 10 kHz ein paar dB drauf. Und ob Audiophile tatsächlich einen idealen (diffusfeldentzerrt schnurgeraden) Frequenzgang haben wollen, sei mal sehr dahingestellt.


Ein echter Klassiker bei den Shure IEMs sind die sogenannten „abgerollten Höhen“. Jedes noch so kleine „Schneiden“ der Höhen oberhalb 14 kHz wird kaschiert. Im ersten Moment erscheint dies zwar positiv zu sein, denn wer mag schon klirrende Ohren, aber auf den zweiten Blick wird man erkennen, dass gerade hierdurch viele Details verloren gehen können. Für den Höhrer macht sich das in einer leicht dumpfen und somit warmen Wiedergabe bemerkbar.

Da hat der Autor keine wirkliche Vorstellung davon, wo eigentlich 14 kHz sind. Bissige Höhen haben ihren Ursprung im Regelfall eher um 10 (+/-2) kHz, definitiv *unter* 14 kHz. Und wenn es "warm und leicht dumpf" zugeht, dann hat das seine Ursachen noch viel weiter unten (untere Mitten bis mittlere Höhen).

Das recht frühe Abfallen von (kleineren) IEMs in den Höhen kann man durchaus hören, aber ob dadurch wirklich so extrem viel Details verlorengehen? Man sollte halt beachten, daß besonders detaillierte Kopfhörer eigentlich immer da oben deutliche Peaks im Frequenzgang zeigen und insofern etwas mogeln.

Übrigens, man sehe sich mal die Frequenzgänge üblicher Grados oder Philipse an, da geht oberhalb von 15 kHz auch nicht mehr viel. Bei den großen Treibern ist natürlich das Risiko von Partialschwingungen (breakup distortion) deutlich größer, die Balanced-Armature-Teile saufen "nur" frequenzgangtechnisch ab und spielen sonst sauber - und bringen vielleicht genau deshalb Artefakte zum Vorschein.

Leicht negativ anzurechnen ist aber der größtenteils fehlende Tiefbass (Frequenzen unter 80 Hz). Hiervon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, denn wenn man es bevorzugt, ohne portablen Verstärker unterwegs zu sein (manche Audiophile tun dies aber), hört man diese Frequenzen sowieso nicht – denn: Ein Großteil der MP3-Player und besonders iPods senden nicht einmal Signale unterhalb von ca. 200 Hz an den Ohrhörer. Der Grund hierfür: Schall unter 200 Hz hat eine enorme Wellenlänge, sodass man diesen bei einem Abstand von ca. 1 Zentimeter (bei IEMs) zum Ohr i.d.R. nicht hören kann.

Och nee.

Selbst wenn wir mal annehmen, daß wir da unten mit IEMs tatsächlich nichts hören könnten - was aber nicht der Fall zu sein scheint, auch wenn die Empfindlichkeit des Ohres allein dort doch deutlich nachläßt -, heißt das doch noch lange nicht, daß dort rein elektrisch nichts ankäme und in Schall(druck) gewandelt würde (und weil das alles über Druck geht, ist ja auch eine gute Abdichtung so wichtig - die macht baßtechnisch sehr viel aus und wäre von daher durchaus erwähnenswert gewesen).

Und "MP3-Player und besonders iPods" - hallo?! Ist ein iPod neuerdings ein Dosenöffner? Hätte man auf die bekannte Baßschwäche hinweisen wollen - IMO nicht auf die obstigen Player beschränkt und dort nicht einmal durchgängig vorhanden, siehe Shuffle 1G -, so würde ich "...und *darunter* besonders..." schreiben. Das hätte dann auch tatsächlich was mit dem PKHV zu tun, aber die 200 Hz sind eindeutig zu hoch gegriffen. Selbst beim SF3 Studio mit seinen kritischen 13 Ohm komme ich bei den in Playern (ohne Verstärker mit "capless operation") üblichen Koppel-Cs mit 100µF auf eine f3 von 122 Hz, beim SE210 sind wir dann bei der Hälfte.
AgentFlo
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Mrz 2007, 17:13
@ audiophil...
RESPEKT wirklich ne gelungene antwort. Könnte ich so unterschreiben!!!
LoA
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Mrz 2007, 17:26
Da bin ich nur froh, dass sich da jemand so gut auskennt. Allerdings habe ich keine Ausbildung zum Akustiker und keine speziellen Geräte, wie es bei dir zu sein scheint...

Aber für Profis auf dem Gebiet, die sich neue Höher zulegen möchten, ist deine Antwort sicherlich hilfreich. Allerdings muss ich zugeben, dass die Sache mit den 200Hz nicht ganz so gut formuliert ist. Vielleicht hätte ich die Betonung noch etwas mehr auf den iPod-Jack setzen müssen, da dieser laut diversen Tests keine Frequenzen unterhalb von 200Hz ausspuckt.
m_schlonz
Stammgast
#7 erstellt: 30. Mrz 2007, 07:19
Hallo,
nachdem ich mich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt habe war es letzendlich eine aus dem Bauch Entscheidung.
Seit gestern habe ich den Shure e210.
Nachdem ich den passenden Silikon Aufsatz herausgefunden hatte sitzt das Teil bequem und fest. Großer Pluspunkt für mich war, dass der E210 ein sehr kurzes Kabel hat, da ich den Ohrhörer an der FM-Remote von Apple betreibe.
Dann mit mehreren Albem auf meinem IPod 5.5G getestet.
Vergleichshörer waren der orginal IPod Hörer sowie der Creativ EP630.
Erste Erkenntnis der EP hat mehr Bass, nach meinem Gefühl zuviel. Das ganze klang mit dem EP wie wenn ein dicker Samtvorhang über Lautsprechern liegt. Ich fand mit dem IPod Orginalhörer klingt es luftiger aber irgendwas fehlt. Dann den E210 angestöpselt. Klare Höhen, es klingt richtig frisch im vergleich zu den anderen Ohrhörern.
Mit folgenden Alben und Titeln habe ich getestet:

- Rolling Stones; Stripped
Das Konzert fand mit dem E210 eindeutig in meinem Kopf statt. Die Akustikgitarren klangen eindeutig besser wie beim orginal Hörere und um Welten besser wie beim EP630.
Alles klingt frischer.

- The Corrs unplugged; everybody hurts
Fantastische Stimme, jedes Instrument eindeutig heraushörbar.

- Coldplay X&Y
So gut klangs noch nie. Da hat sogat der E210 Bass. Nicht zuviel wie beim EP630 wo die Stimme des Sängers schon untergeht, sondern genau richtig.

- Neil Young; unplugged
eindeutiger Sieger E210

- Guns ´n Roses; Estraged
Jetzt verstehe ich warum manche die Stimme von Axel Rose nicht mögen. Klingt am besten mit dem EP630 oder dem Orginalhörer. Da klingt die Stimme nicht so schrill.

- Pink Floyd; Dark Side of the Moon
wieder eindeutiger Sieg für den Shure.

- Radio über die FM-Remote
Besser als der EP630, gleichwertig mit dem Orginalhörer.

Alles in allem war die Entscheidung für den Shure E210 gut,
lieber etwas weniger Bass als das alles unter dem "Bassbrei" untergeht.
Ich will den EP630 nicht schlecht machen, den werde ich auch gelegentlich weiter benutzen (z.B. bei Guns ´n Roses)

Gruss
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