Spannung von Kopfhörer-Verstärker

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abibier
Neuling
#1 erstellt: 09. Jul 2009, 16:59
hi,

ich würde gerne wissen welche Ausgangsspannung ein Kopfhörer-Verstärker z.B. von einem mp3-Player liefert.

danke schon im voraus


[Beitrag von abibier am 09. Jul 2009, 17:15 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2009, 21:40
Das kommt drauf an. Rein hardwaremäßig sind die Unterschiede gar nicht mal so groß; die Verstärker gehen für gewöhnlich Rail-to-Rail, Analogteil läuft oft mit +1,8 V, so 1,5 Vpp (knapp 500 mVrms) kriegt man da schon raus. Ist nicht ganz Linepegel (der geht eher Richtung 1-2 Vrms, der Nennpegel von 300 mV ist nicht der Maximalpegel!), aber auch nicht zu weit weg. Reicht auf jeden Fall auch für nicht übermäßig anspruchsvolle 600-Ohm-Antiquitäten ganz gut.

Nützt nur nix, wenn der Player-Hersteller eine softwareseitige Lautstärkebegrenzung eingebaut hat. Da sind's dann vielleicht 20 dB weniger, oder nur ein paar 10 mVrms. So etwas versagt an höherohmigen Hörern kläglich, da geht teilweise nicht einmal ein HD600 o.ä. akzeptabel laut.
abibier
Neuling
#3 erstellt: 12. Jul 2009, 09:59
Danke für die Antwort
das heißt also das Vmax so ca. 1,8 Volt sind
ich hätte noch ne fragen... wie schnell kann so ein Verstärke die Frequenz wechseln?? z.B. von 400Hz auf 2000Hz


[Beitrag von abibier am 12. Jul 2009, 10:00 bearbeitet]
m00hk00h
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2009, 10:29
Praktisch sofort.

m00h
abibier
Neuling
#5 erstellt: 12. Jul 2009, 10:44
na ja was heißt sofort...kann ich heißt in milli sec die Frequenzen wechseln... also 400Hz nach 1 milli sec dann 1kHz dann wieder eine milli sec Später wieder ne andere Frequenz
m00hk00h
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2009, 19:38
Es entsteht bei einem Frequenzwechsel Prinzip bedingt keine Verzögerung, weil ein kontinuierliches Signal kontinuierlich verstärkt wird. Was vorn mit einer Frequenz rein geht, kommt hinten auch so raus. Der entscheidende Wert ist die Amplitude, nicht die Frequenz. Und die Amplitude wird zum Großteil durch die Slew-Rate bestimmt, diese ist aber bereits bei kleinen OP-basierten Verstärkern so hoch, dass 20kHz bei voller Amplitude kein Problem sind (z.B. 2000V/µs, entspricht einem Rechteck von einer Million Herz mit 1000V Amplitude - rechnerisch). Oft werden sogar Rechtecksignale mit großer Amplitude schon von kleinen Verstärkern sehr sauber wiedergegeben.

m00h
Henk_012
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Jul 2009, 20:14
Audioverstärker sind Analogverstärker (bin mir bei Klasse D/E-Verstärkern nicht sicher, wie man die einordnet). Das heisst Audioverstärker verstärken einen sich zeitlich verändernden Spannungsverlauf an ihrem Eingang. An ihrem Ausgang erhält man von der "Form" her den selben kontinuierlichen Spannungsverlauf - mit größerer Amplitude, falls die Verstärkung (Gain) >1. Das gilt bei Audioverstärkern für Eingangssignale, die Frequenzen enthalten, die im hörbaren Bereich liegen. Höhere (z.B. >100kHz) oder ganz niedrige Frequenzen (f=0Hz, Gleichspannung) kann man damit meist nicht verstärken.

Eine Zerlegung des kontinuierlichen Eingangssignals in sein Frequenzspektrum um z.B. nur einen speziellen Frequenzbereiches zu manipulieren kann man mit DSPs machen, um gewisse "Klangeffekte" zu erzielen.
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 13. Jul 2009, 15:39
In Ergänzung zu m00hs Beitrag sei noch erwähnt, daß es grundsätzlich zwei Arten von "Geschwindigkeitsbegrenzung" für Amplitudenwechsel gibt:
1. Die Kleinsignalbandbreite des Verstärkers, in Hz.
2. Die Slew-Rate, in V/s.

Punkt 1 heißt ganz einfach, daß der Frequenzgang bei höheren Frequenzen irgendwann absäuft. Damit gehen die höheren Harmonischen eines Rechtecksignals irgendwann flöten, im Zeitbereich sieht man dann längeres Überschwingen und langsamer ansteigende Flanken.

Punkt 2 ist eine absolute Begrenzung der Ausgangsspannungswechselgeschwindigkeit (puh!). Würde eine Signalflanke einen schnelleren Anstieg erfordern, so begrenzt der Verstärker - es gibt Slew-Rate-Verzerrungen (in der Frühzeit als TIM bezeichnet).

Selbst bei unendlich großer Kleinsignalbandbreite würde irgendwann die Slew-Rate limitieren, wenn man die Signalamplitude erhöht. Die Flanken z.B. eines Rechtecksignals können also nie schneller steigen bzw. fallen. Durch die Abhängigkeit von der Amplitude ist klar: Dies ist ein nichtlinearer Effekt, ganz im Gegensatz zur endlichen Kleinsignalbandbreite, welche zu einer linearen Beschreibung gehört.

Rechtecksignale werden übrigens von keinem realen System exakt wiedergegeben, nachdem sie alle irgendwo bandbegrenzt sind. Das macht sie aber auch zu recht nützlichen Diagnosesignalen, um z.B. den Frequenzgang eines Verstärkers zu beurteilen (dieser verändert das Verhältnis der Harmonischen und damit auch das Aussehen im Zeitbereich).
abibier
Neuling
#9 erstellt: 13. Jul 2009, 18:31
Also erst mal danke für die schnellen ausführlichen Antworten
also wäre das kein Problem?


Y-Achse in V --> Amplitude bleibt gleich
X-Achse in Millisekunden





ps: sorry für meine vielen dummen Fragen^^
Henk_012
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 13. Jul 2009, 21:16
Ist das ein Test?

Also ich lese aus der Grafik eine Periodendauer des Sinus von 0,5ms / 1ms / 0,2ms. Das ergibt jeweils eine Frequenz von 2kHz / 1kHz / 5kHz. Das ist für einen Audioverstärker, der ja mal so grob gesehen von 20Hz bis 20kHz einen recht problemlosen Frequenzgang hat kein Ding.
abibier
Neuling
#11 erstellt: 14. Jul 2009, 15:46
ok... ich hab nur gedacht das vielleicht der Verstärker nicht die schnellen Übergänge schafft von von einer Periodendauer zur anderen...

und nun meine letzte Frage:
gibt es es irgendwo so ein Programm mit dem man ein Audiodatei erstellen kann und die Periodendauer so genau wie oben auf dem Bild einstellen kann?
na ja ... wenn es so ein Programm nicht gibt, gibt es eine andere Möglichkeit so eine Audiodatei zu erstellen
abibier
Neuling
#12 erstellt: 14. Jul 2009, 20:34
na ja also ich bin selbst fündig geworden... ich sogar open source http://audacity.sourceforge.net/?lang=de

ich danke nochmal allen die mir so schnell und ausführlich geantwortet haben
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