HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Röhrengeräte » Wer bastelt selber Röhrenverstärker zusammen? | |
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Wer bastelt selber Röhrenverstärker zusammen?+A -A |
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Autor |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 30. Apr 2006, 20:19 | ||
Suche jemand mit Erfahrung im Röhrenverstärkerselbstbau. Eine PM wäre toll. Ich gehe davon aus,daß das,was die Chinesen gut können,ein deutscher Hobbybastler noch besser hinbekommt. |
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Justfun
Inventar |
#2 erstellt: 30. Apr 2006, 21:39 | ||
Hi, ganz viele Hobbybastler bauen selbst Röhrenverstärker. Schau mal bei Jogi rein, da wirst Du was Passendes finden. http://www.jogis-roehrenbude.de/ Gruß Manfred |
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E130L
Inventar |
#3 erstellt: 30. Apr 2006, 22:08 | ||
Hallo soundiman Aber nucht zu dem Preis wie die Chinesen, dafür kriegt man hier nichtmal die Einzelteile, insofern bist Du mit einem Chinaverstärker besser bedient. Gruss Volker |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 01. Mai 2006, 06:05 | ||
habe spezielle wünsche,die mir die chinesen nicht erfüllen werden. denke,daß kann man fast nur mit einem made by guterhobbybastlerausgemany erfüllen. |
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audiosix
Stammgast |
#5 erstellt: 01. Mai 2006, 07:04 | ||
Teil uns deine Wünsche doch mal mit. Reinhard |
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Justfun
Inventar |
#6 erstellt: 01. Mai 2006, 07:19 | ||
Moin,
Genauso ist es, fängt bei einem perfekt verarbeiteten Gehäuse schon an. Die Wahl der Übertrager, Koppel C's, Poti, Buchsen, Polklemmen, Innenverdrahtung und Stromversorgung hat man bei Eigenbau auch. Und, das Gerät ist ein Unikat, nicht eine seelenlose Kiste von der Stange. Gruß Manfred |
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chris2178
Gesperrt |
#7 erstellt: 01. Mai 2006, 10:07 | ||
Hi Die Gehäuse der Chinaamps sehen meist recht gut aus , die Verdrahtung geht auch so, nur die Trafos/Übertrager sind bestimmt nicht so doll , die würd ich rausbauen und ersetzen. Denn das ist bestimmt das schwierigste Bauteil für die Chinamänner , oft kopiert aber von der Qualität nie erreicht:L würd ich sagen.Übertrager von Welter oder Rheinhöfer würd ich verbauen die sind gut. Gruss Chris [Beitrag von chris2178 am 01. Mai 2006, 10:08 bearbeitet] |
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K!LL0R
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 01. Mai 2006, 18:21 | ||
hi, wenn du einen richtigen roehrenverstärker bauen willst rate ich dir noch einen gleichgesinnten zu suchen, weil erstens kann sowas ins geld gehen wenn es nicht gleich beim ersten versuch klappt und zweitens ist jemand der einem gut zuspricht und sich auch damit auskennt immer eine gute Partie, die bei probs helfen kann. Ich rede aus erfahrung (bin zwar erst 16), aber habe bis heute 7 Roehrenverstärker gebaut. Viel Spaß |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 01. Mai 2006, 22:03 | ||
ich selber möchte keinen röhrenverstärker bauen. zu wenig zeit dazu. habe sonderwünsche,die erfüllt werden sollen. aber möchte hier keine riesen disksion darüber entfachen. übrigens: als ich noch wenig ahnung hatte,habe ich mir im handel eine oktave-endstufe gekauft. für 5500dm. durch eine mangelhaft verarbeitete lötstelle ist ein widerstand während der inbetriebnahme so heiß geworden,daß die leiterplatte geschmort hat. außerdem ist auch noch ein großflächiges stück chrom abgeplatzt. abgesehen davon,klingen die dinger auch nicht nach röhre. |
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DUKE_OF_TUBES
Inventar |
#10 erstellt: 01. Mai 2006, 22:20 | ||
hallo! mit welchen röhren soll er den ausgestattet sein ? trioden?pentoden...? eintakter, gegentakter,sollen es mono- blöcke werden ? wieviel leistung soll er haben? welches gehäuse design? gruss boris |
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Bierbauch2000
Stammgast |
#11 erstellt: 02. Mai 2006, 20:07 | ||
@soundiman, ich denke das was Du willst ist kein zusammengebastelter Röhrenverstärker von einem Hobbybastler sonder ein professionell aufgebauter Röhrenverstärker mit den besten am Markt befindlichen Bauteilen. Da Du ja schon Erfahrung mit der Preisgestalltung solcher Geräte hast (Oktave 2700Eur)ist Dir ja klar das ein solches Gerät schnell mal 5000 Euro und mehr kosten kann , wenn es professionell geplant , gebaut und mit Garantie verkauft wird. Du solltest Dir erst mal im klaren sein was für ein Gerät Du haben möchtest (Leistung, welche Röhren , Designvorstellung etc)dann kann man Dir eventuell einen Kleinserienhersteller empfehlen. z.B Klaus Barton siehe auch www.jogis-roehrenbude.de Und was ist an Deinen Sonderwünschen so Geheimnisvoll das Du es hier nicht darstellen kannst ? Gruss Bierbauch2000 |
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Gelscht
Gelöscht |
#12 erstellt: 02. Mai 2006, 20:56 | ||
Ist übrigens sehr zu empfehlen ! Nur die Gehäuse sind Geschmacksache. |
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pragmatiker
Administrator |
#13 erstellt: 03. Mai 2006, 06:17 | ||
Richtig...der Mann ist fachlich fit....was übrigens auch für Reinhard Seyer gilt, der ein bißchen ein Faible für außergewöhnliche Schaltungsentwürfe hat...ein Entwurf nach Paravicini Ideen (Gleichspannungskopplung von vorn bis hinten, Ansteuerung der Endröhre am Schirmgitter) - siehe hier: http://www.jogis-roe...509/SYNOLA_SE509.htm Grüße Herbert |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 03. Mai 2006, 09:38 | ||
vielen dank für eure hilfe. bin schon ein stück weitergekommen. was ich eigentlich will?: röhrenverstärker für´s wohnzimmer-darin sehe ich weniger das problem. das was ich vorhabe,sind versuche mit einer röhrenvorstufe im auto. das problem liegt also wohl mehr in der stromversorgung. es gibt zwar weltweit einige firmen,die röhrentechnik für´s auto herstellen,allerdings nicht bei uns und dann kosten die dinger auch relativ viel. vermute fast,ein derartiges gerät,welches eben einen 12v-eingang aufweisen soll,ist eine aufgabe,die keinem hobbybastler so richtig freude bereitet. übrigens: eine endstufe für´s wohnzimmer kann ich auch noch gebrauchen. kann auch selbstgebaut und gebraucht sein. die zeiten,in denen ich tausende euro in einzelne geräte investiert habe sind vorbei. wenn man das auf dauer durchzieht,wird man arm. mfg |
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Bierbauch2000
Stammgast |
#15 erstellt: 03. Mai 2006, 10:28 | ||
@soundiman, Röhrengeräte fürs Auto sind an sich nichts besonderes (robuster Aufbau ist natürlich gefordert). Vor Jahren habe ich mein Taschengeld damit aufgebessert eben diese alten Röhrenradios zu restaurieren / reparieren. Im Prinzip kannst Du jeden Röhrenverstärker im Auto betreiben. (Na ja die Röhren solten schon fixiert werden). Das Zauberwort hieß damals Zerhacker und heißt heute Umformer oder so. Kann man überall kaufen macht aus 12V Gleichspannung 220V Wechsel in fast jeder beliebigen Leistung. (geht natürlich auf die Batterie). Somit ist es relativ einfach geworden Röhrenvor/endstufen auch im PKW zu betreiben. Mfg Bernd |
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Tulpenknicker
Inventar |
#16 erstellt: 03. Mai 2006, 11:54 | ||
Hallo zusammen, das stimmt, ob man allerdings im Auto unbedingt einen Röhrenvorstufe braucht, ist eine andere Frage (aus klanglicher Sicht), denn ein Auto hat ja eher sehr bescheidene akustische Eigentschaften (Blechbüchse). Als Eyecatcher wäre so eine Vorstufe aber sicherlich sehr interessant, denn wer kann heutzutage schon Röhrentechnik im einem modernen Wagen vorweisen? ;-) Gruß, Nils |
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K!LL0R
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 03. Mai 2006, 11:56 | ||
fürs auto gibt es aber auch roehren die nur 6Volt zum arbeiten brauchen kann aber nicht genau sagen wie die heißen hat mir ein freund mal erzählt |
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pragmatiker
Administrator |
#18 erstellt: 03. Mai 2006, 15:14 | ||
Wenn schon, dann richtig: Kofferraum voller Autobatterien, drei zusätzliche Lichtmaschinen auf dem Keilriemen, auf dem Beifahrersitz eine dicke, dicke Endstufe mit 8 * PL519, auf dem Rücksitz der erforderliche Gleichspannungswandler - das alles gesehen auf einer Messe "Ham Radio" vor ca. 25 Jahren. OK, das war ein (mobiler) Amateuerfunksender, und die ca. 3[m] lange Antenne aus Alurohr auf dem Autodach schlug am oberen Ende im Sendebetrieb Funken....aus dem Sender kam, wenn ich mich recht an die Aussagen des Besitzers erinnere, ca. 1[kW] HF-Leistung raus. Und: ein Eyecatcher war dieses Ding allemal - da standen immer Leute rum. Druck auf die Sendetaste: Die Motordrehzahl ging hörbar runter..... Grüße Herbert |
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Tulpenknicker
Inventar |
#19 erstellt: 03. Mai 2006, 16:12 | ||
Was ist eigentich aus dem Projekt "845er Scheinwerfer" geworden? |
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DUKE_OF_TUBES
Inventar |
#20 erstellt: 03. Mai 2006, 19:03 | ||
hab da auch mal was gemacht mit der ecc86 als vorverstärker mit 12 volt. klappt sehr gut,sogar mit phonoteil (mm/mc)und mehreren eingängen , bass und höhen regelung. aber ist ein wenig aufwändig. aber geklappt hat es dennoch vy73 boris p.s : fals jemand intresse hat , ich hab noch ne zweite davon..... |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 04. Mai 2006, 01:56 | ||
bei den italienern( www.hssfidelity.it ) sieht das dann inclusive endstufe z.b.so aus: ist das nun spielerei oder ist es sein geld wert? [Beitrag von soundiman am 04. Mai 2006, 02:15 bearbeitet] |
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Bierbauch2000
Stammgast |
#22 erstellt: 04. Mai 2006, 06:28 | ||
@ röhrenImAutoHabenWill ich habe früher mal die Becker Mexico mit Röhren und damals schon mit Sendersuchlauf repariert. Die Röhren arbeiten definitiv nicht mit 6V das habe ich an einem Kondensator lernen müssen. Der Zerhacker pumpt die Spannung schon ganz gut auf 80 bis 90 Volt. Mit 6V lief nur die Heizung. Gruss Bernd |
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EL3010
Stammgast |
#23 erstellt: 04. Mai 2006, 18:45 | ||
Hallo Bernd , stimmt , die Beckers nutzten "normale" Röhren und hatten einen Zerhacker . Philips und andere , die ich vergessen habe , benutzten die damals neuen Niedervoltröhren ( z.B. im Philips "Paladin" ) ECC86 , ECH83 , EF97 , EF98 usw . , als Endstufe nahm man dann irgendeinen TF80 Typ im Gegentakt . MfG , Rudolf . |
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DerSensemann
Inventar |
#24 erstellt: 05. Mai 2006, 09:07 | ||
Mahlzeit, diese italienischen Sachen sehen ja schonmal sehr interessant aus. Haben die Röhrenexperten da eine Meinung zu - würde mich sehr interessieren... Danke und Gruß, Gabor |
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pragmatiker
Administrator |
#25 erstellt: 05. Mai 2006, 11:06 | ||
Idle Current 23[A] (also Ruhestrom am 12[V] Bordnetz) für eine 2 * 30[W] Endstufe....da ist die Autobatterie aber schnell leer...oder man kann nur bei laufendem Motor Musik hören, was aus meiner Sicht aufgrund des Grundgeräuschpegels das ganze Thema Röhrenverstärker ad absurdum führt.... Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 05. Mai 2006, 11:06 bearbeitet] |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 06. Mai 2006, 01:05 | ||
warum sollte der grundgeräuschpegel gerade dem signal aus einem röhrenverstärker stören. wenn ich im auto singe,ist das grundgeräusch ja auch da. na,mit einer protese sollte man damit wohl eher nicht umherfahren. die stabile stomversorgung ist grundsätzlich vorraussetzung. |
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Diabolo_Dominic
Stammgast |
#27 erstellt: 06. Mai 2006, 06:03 | ||
Hallo, ich finde Röhren haben auch im Auto eine berechtigung ! :-) Hier z.b. 6 Kanaliger LINEDRIVER + Aussteuerungsanzeige ! -> Eingebaut in unserem "KAMPFSMART" Die Hochspannung wurde erzeugt indem in einer Vorhandenen Endstufe zusätzlich eine Hochspannungswicklung aufgebracht wurde und die Gleichrichtung/Siebung auch gleich mit eingesetzt. Herausgeführt mit NEUTRICK Power CON Dominic |
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flyingfuse
Stammgast |
#28 erstellt: 06. Mai 2006, 06:39 | ||
ich wollte mir damals in meinen 3er golf auch Röhren einbauen ...aus Geldmangel hab ichs dann gelassen. Dafür hab ich mir jetzt die ELV-Bausätze (Vor- und Endverstärker) bestellt. Ist zwar dann nicht ganz 100%ig selbst gebaut, aber dann bestimmt "made in germany" |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#29 erstellt: 06. Mai 2006, 08:22 | ||
die elv-vorstufe habe ich auch. allerdings in etwas überarbeiteter form. fernbedienbar ist sie auch geworden. klanglich spielt sie geräte,die ein vielfaches kosten,an die wand. glaube,einigen röhrenexperten hat es inzwischen etwas die sprache verschlagen. schade übrigens baut reußenzehn auf wunsch auch für´s auto. er legt ja großen wert auf ein persönliches treffen zum fachsimpeln. |
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pragmatiker
Administrator |
#30 erstellt: 06. Mai 2006, 10:26 | ||
Also, mir hat's tatsächlich etwas die Sprache verschlagen...ich persönlich finde Röhrenverstärker oder Aussteuerungsanzeigen mit magischen Bändern im Auto so schräg und abgefahren, daß mir da im Moment nichts mehr dazu einfällt... Doch zurück zu ein paar fachlichen Facetten des Themas: Die ausgesprochenen Niedervoltröhren, die mal für Autozwecke entwickelt wurden und mit 6 oder 12[V] Anodenspannung auskamen, sind aus meiner Sicht für Hifi-Zwecke unbrauchbar - die erzielbaren Pegelhübe sind zu gering, alles ist furchtbar hochohmig etc. Wenn schon Röhre für Vorverstärkerzwecke im Auto, dann würde ich das ganze mit dem Röhrentyp PCC88 aufziehen. Für diesen Röhrentyp sprechen eine ganze Reihe von Dingen:
Wie kommt man nun als Selbstbauer im Auto zu einer Anodenspannung so zwischen 90 und 150[V]? Drei Möglichkeiten gibt es hier meiner Meinung nach:
Die Möglichkeit #1 scheidet meiner Meinung nach aus, da man als Amateur erstens in den seltensten Fällen den richtigen Übertrager oder die richtige Drossel direkt bekommt und außerdem die Auslegung von Schaltnetzteilen nicht jedermanns Sache ist. Außerdem ist die Störimpulsthematik vom Amateuer kaum sinnvoll selbst in den Griff zu bekommen - und da sich die Störimpulse dann im halben Bordnetz ausbreiten, leidet unter Umständen die restliche Fahrzeugelektronik. Ebenso scheidet meiner Meinung nach auch die Möglichkeit #2 aus, da nach der ungefähren Verzehnfachung der Bordnetzspannung mit Vervielfacherkaskade die Anodenspannungsquelle zu hochohmig ist. Wenden wir uns also der Möglichkeit #3 zu. Hierzu brauchen wir zunächst mal einen kleinen Sinusoszillator (läßt sich mit einem Operationsverstärker z.B. in amplitudenstabilisierter Wien-Brückenschaltung erledigen), der auf einer Frequenz oberhalb des Hörbereichs (also bei ca. 30[kHz]) schwingt. Dieses Signal wird anschließend mit einem Leistungstreiber (z.B. L149 oder L165) leistungsverstärkt. Dieses so leistungsverstärkte Sinussignal wird nun in die Sekundärwicklung eines zweckentfremdeten, umgedreht betriebenen kleinen Ringkernnetztrafos eingespeist. Das mit den 30[kHz] geht bei Ringkernnetztrafos problemlos - siehe mein Avatar. An der Primärwicklung dieses zweckentfremdeten Netztrafos (also auf dessen Netzwicklung) kann man nun eine genügend hohe Spannung abgreifen, die nach Gleichrichtung und Siebung eine hervorragende und geräuscharme Anodenspannung darstellt. Der Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß man die allfälligen Probleme mit Schaltwandlern komplett umgeht, keinerlei Störungen im Bordnetz hat und sich das ganze mit Amateurmitteln betriebssicher aufbauen läßt. Die Auslegung eines solchen Netztrafos könnte wie folgt aussehen: Ansteueramplitude des Sinus auf der Primärseite ca. 8[Vss] (das sollte ein L149/L165 auch an der unteren Grenze der Bordnetzspannung problemlos können). Dann brauchen wir einen Netztrafo 230[V]/2 * 6[V]/15[VA], bei dem wir die beiden Sekundärwicklungen in Serie schalten (z.B. Bürklin UR1512, Bestellnummer: 38C528, EUR 19,26). Damit erhalten wir dann nach der Gleichrichtung und dem Ladekondensator eine Anodenspannungsversorgung von ca. 150[V], welche mit mindestens ca. 60[mA] belastbar ist - das sollte auch für mehrere niederohmige PCC88 locker ausreichen. Bei Volllast muß der L149/L165 etwa 10[W] Leistung in den Trafo abgeben - d.h. es fließt ein Strom von ca. 1.25[Ass]. Das können diese Dinger locker - anständigen Kühlkörper (maximal ca. 4[°C/W], z.B. Bürklin Bestellnummer 70B6682, EUR 2,73) vorausgesetzt. Dieser Kühlkörper muß bei Autobetrieb wesentlich größer wie bei Heimbetrieb dimensioniert werden, da im Fahrzeuginneren im Sommer ohne weiteres Temperaturen bis zu +60[°C] auftreten können. Die Gesamtstromaufnahme (inklusive Röhrenheizung) so eines Vorverstärkers aus dem 12[V] Bordnetz dürfte so in der Gegend um ca. 1.5 bis 2[A] liegen - das sollten auch die Bordnetze in kleinen Autos problemlos verkraften können. Bei dieser Stromaufnahme könnte man sich auch noch einen anderen Anwendungsfall für so einen Vorverstärker vorstellen - nämlich den zu Hause in der Wiedergabekette. Gespeist aus einem 12[V]/10[Ah] Blei-Gel-Akku hat man dann einen brumm- und erdfreien Vorverstärker mit Gleichstromheizung - tut dem Fremd- und Geräuschspannungsabstand sicher gut... Die fragmentarische Stückliste für so einen Auto-Röhren-Vorverstärker könnte also wie folgt aussehen:
So, jetzt bin ich mal auf die Diskussion dieses Vorschlags gespannt. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 06. Mai 2006, 11:09 bearbeitet] |
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pragmatiker
Administrator |
#31 erstellt: 06. Mai 2006, 18:55 | ||
So, nachdem ich das Thema "Röhrenvorverstärker im Auto" so schräg und abgefahren finde, daß es schon wieder beginnt, sympathisch zu sein, gibt's hier mal eine Skizze, wie so ein Röhren-VV für Kfz-Betrieb aussehen könnte: Dies ist ein (zwar komplett durchgerechneter) Theorieentwurf - jedoch ist er soeben entstanden und wurde noch nicht aufgebaut und praktisch erprobt. Deswegen: wer das nachbaut, tut das vollständig auf eigenes Risiko und ist an allem, was passiert oder nicht passiert, selbst schuld....in jeder Hinsicht. Wer meint, diesen Entwurf gewerblich für jede Art des Geldverdienens nutzen zu wollen, fragt mich bitte VORHER oder bekommt ansonsten Ärger mit mir - gegen private Nutzung habe ich jedoch absolut nichts einzuwenden. Die Entwurfsdaten:
Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 06. Mai 2006, 19:11 bearbeitet] |
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Justfun
Inventar |
#32 erstellt: 06. Mai 2006, 19:41 | ||
Klasse, einfach mal eben so eine Schaltung aus dem Ärmel geschüttelt. Das Beste, so wie es ausschaut müsste es sogar 1a funzen, Respekt. Gruß Manfred |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 07. Mai 2006, 00:48 | ||
jetzt bin ich auch sprachlos. du steckst ja ganz schön tief in der materie drin. sehr aussagekräftiger beitrag. für mich interessant wären die ungefähren bautelekosten. ich selber habe bisher nur passive frequenzweichen zusammengelötet. mfg |
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pragmatiker
Administrator |
#34 erstellt: 07. Mai 2006, 09:25 | ||
Wär schlimm, wenn ein anderer Eindruck entstehen würde - schließlich mach' ich Elektronik seit Jahrzehnten beruflich (was natürlich keineswegs vor Denk-, Rechen- und Auslegungsfehlern schützt).
So, Einkaufsliste mit Preisen ist erstellt, außerdem hab' ich das Schatlbild nochmal um ein paar kleine Bauteilebezeichnungsfehler bereinigt - an der Schaltung und Dimensionierung selbst hat sich nichts geändert. Also, hier also die komplette Dokumentation (Schaltbild und Einkaufsliste). Nochmals der Hinweis: Dies ist ein Theorieentwurf, der noch nicht aufgebaut und praktisch getestet wurde - deswegen: Nachbau in jeder Hinsicht komplett auf eigenes Risiko. Wenn jemand das Thema Nachbau ins Auge fassen sollte, sei insbesondere auf die immense Wichtigkeit einer korrekten Masseführung hingewiesen. Macht man hier etwas falsch (insbesondere im Bereich der dicken Ströme des Anodenspannungswandlers), so wird man die 30[kHz] Wandlerfrequenz überall in der Schaltung sehen - obwohl dieser Entwurf bei korrektem Aufbau für einen Fremdspannungsabstand von 90[dB] oder besser locker gut sein sollte. Sollte also jemand tatsächlich ein Leiterplattenlayout für diese Schaltung erstellen (was einer Freiverdrahtung auf alle Fälle vorzuziehen wäre, da alle Bauteile mit Ausnahme des Trafos für Printmontage vorgesehen sind und somit der Verdrahtungsaufwand gegen null geht), so wäre es sinnvoll, dieses vor einer Fertigung hier zur Diskussion zu stellen. Und zum Schluß hier noch die Links zu den Datenblättern und Bezugsquellen der wichtigsten verwendeten Bauelemente: Die Röhre PCC88 Der Leistungstreiber L149 Der Operationsverstärker TL072 Die Diode BY448 WIMA FKP2 Kondensatoren WIMA MKS4 Kondensatoren ERY Elektrolytkondensatoren Die Röhrenpreisliste von BTB-Elektronik Die Fassungspreisliste von BTB-Elektronik Der Bürklin Kataloglink Der Link zu EBV zwecks L149 Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 07. Mai 2006, 10:48 bearbeitet] |
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soundiman
Hat sich gelöscht |
#35 erstellt: 07. Mai 2006, 21:32 | ||
ein ganz schöner brocken,der ersteimal verdaut werden muss. vielen dank,daß du dich da so reinkniest. leute,die fachlich gut drauf sind und ihr wissen anderen zu teil kommen lassen findet man ja auch nicht oft. deine beiträge werde ich erst in den nächsten tagen in aller ruhe studieren können. grüße soundi |
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