Unterschied zwischen Röhren CD-Player und "normal"

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deivel
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jun 2004, 17:48
Hi,
ich hatte nie ein Röhrengerät und bin am überlegen einen Shengya CD-S10 zu kaufen. Dies ist ein Röhren CD-Spieler, leider habe ich keine Möglichkeit das Gerät zu testen.
Gibt es irgendwelche klangunterschiede zwischen normalen playern wie z.B. dem Rotel 1070 und dem Shengya CD-S10 ??

Bei Verstärken wird ja gesagt Röhrenverstärker klingen wärmer, andere sagen verfälschter .. was ist nun dran an der Röhre ??
vollko
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 17. Jun 2004, 19:56
Hallo Deivel,

schau doch mal hier:

http://www.dynamik-a...6_stereoplay1102.pdf

ist ein Test des Vincent CD S6, der etwas besser ausgestattet ist als der ShengYa S10. Der sollte aber in weiten Teilen baugleich sein. Ich habe den ShengYa S10 und bin sehr zufrieden. Produziert einen feinen, seidigen Klang, kräftige Bässe, aber nicht zu warm. Ist im Bericht ganz gut beschrieben.

Gruss Vollko
sound67
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 17. Jun 2004, 20:40

was ist nun dran an der Röhre ??


Klirr.

Gruß, Thomas
Geräteuser
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jun 2004, 06:33
Ich hatte bis vor kurzen noch einen Luxman D 105u gehabt und bin überhaupt nicht traurig als ich ihn verkloppt habe.
Der brauchte -wenn er kalt war - 20 sec. vorheizzeit bis es endlich los ging.Der Klang war schon gut, aber irgendwie nicht das was man von einer CD erwartet.
Naja, war eben Röhre gewesen.Hörte sich eher an wie ein Spitzen TapeDeck mit der fehlenden Dynamic Reserven eines CD`s.
nathan_west
Gesperrt
#5 erstellt: 18. Jun 2004, 08:19
Röhren haben einen Klirrfaktor, den aber manche Leute angebehn finden.
Einen CD-Spieler mit Röhren zu kaufen ist trotzdem irgendwie albern...
Vor allem wenn du den nicht probehören kannst.
Denn bei der Technik können sich im Gegensatz zu normalen CD-Spielern tatsächlich noch Überraschungen ereignen.
Lass es lieber.

Andererseits: Der Testbericht zeigt eigentlich das er nicht viel schlechter/verfälschter klingen wird als ein 100 Euro Spieler...
Bleibt der brachiale Preisunterschied.


[Beitrag von nathan_west am 18. Jun 2004, 08:21 bearbeitet]
vollko
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Jun 2004, 08:25


was ist nun dran an der Röhre ??


Klirr.

Gruß, Thomas



man darf sie halt nicht fallen lassen und möglichst auch nicht werfen.

Gruss, Vollko
kalia
Inventar
#7 erstellt: 18. Jun 2004, 09:20
Hallo Deivel
Die Antworten hier sind ja mal wieder gewohnt sachlich und fundiert...

Also probier ich´s mal, ich besitze wenigstens einen Röhren CD-Spieler recht aktueller Bauart(allerdigs nicht den, für den du dich interessierst)...und weiss wenigstens ansatzweise von was ich spreche...

Das Röhrengeräte weniger dynamisch spielen, kann ich nun gar nicht bestätigen. Dynamik ist nämlich exakt der Grund für die Entscheidung für mein Gerät gewesen...ich bin ja nicht losgezogen mit dem Ziel eine Röhre zu kaufen. Ich wollte einen CD-Spieler, leider konnten die Transistorgeräte gegen meine jetzige Röhre (in meinen Augen) nicht anspielen.
Auch dieser Mythos von weich, warm, verfälscht kann ich aus meiner Perspektive nicht nachvollziehen, zumindest nicht im Negativ-Sinn.
Ich würde da eher sagen: nicht schrill, kalt und leblos....(Ich bin nicht der Meinung jeder Transistor-cdp klingt so, aber es gibt sie, grad in der 100 Euro-Klasse) möglicherweise ist es auch der Klirr, der mir angenehmer ist, ist mir recht egal, es gefällt.
Die Auffwärmzeit (hat Röhre nun mal) nehme ich gern in Kauf.
Für gewöhnlich interessieren mich 20 sec nicht, mich hetzt ja keiner beim Musikhören...

Der Unterschied allgemein zwischen einem guten Röhrengerät und einem guten Transistor ist verschwindend gering. Da gibt es nicht mehr festgelegte Klangbilder.

Einem Blindkauf würde ich dir aber trotzdem keinesfalls raten. Möglicherweise wärst du sehr entäuscht (immerhin gibt es hier eine ganze menge Menschen, die so oder so keine Unterschiede wahrnehmen.)
Die Unterschiede bei Cd-Playern sind fein (egal ob mit oder ohne Röhre), soll´s ein besserer sein, kommt man um Vergleichstests nicht rum.

Gruss Lia
Ragna
Stammgast
#8 erstellt: 28. Nov 2004, 12:53
hi
ich habe den CD S-6 und den CD s-10 im Vergleich gehört.
Grundsätzlich:
gleiche Charaktäre.
Beide lassen Gitarrensaiten schwingen, Klavier höhrt sich original an viel Raum, gute Bässe. Keine Einschränkungen. Ich weiß nicht ob es an den Röhren lag...der Vincent S-6 bringt noch mehr Raum, spielt etwas weicher.
Insgesamt beide gute Player.
Entscheide nach finanziellen Möglickeiten. Der S-6 lohnt ab 600 Euro abwärts sicherlich (kostet im Geschäft glaub ich um die 1100.-). Der S-10 kostet mit Versand ca. 450.- Euro (meine persönlichen Vorstellungen).
Gruß
R.
rubicon
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 28. Nov 2004, 19:49
lia schrieb u.a.:


Der Unterschied allgemein zwischen einem guten Röhrengerät und einem guten Transistor ist verschwindend gering.


Das kann ich bestätigen. Ich höre mit einem Shanling SCD-T 200 (SACD). Dieser besitzt sowohl eine Röhren-Ausgangsstufe als auch einen transistorisierten Ausgang.
Ich habe an beiden Ausgängen ausgiebig gehört. Die Unterschiede sind in der Tat nur minimal. Da ich eine Röhrenvorstufe benutze, höre ich jetzt bevorzugt über den Transistor-Ausgang. Dort wirkt das Klangbild insgesamt etwas feiner aufgelöst, der Bass ist dafür etwas weniger "dick".

Reine Geschmackssache, was man lieber hört.

Übrigens: wirklich nie kaufen ohne vorher ausgiebig zu hören - so erspart man sich eventuelle Enttäuschungen.

Gruß
rubicon
Ragna
Stammgast
#10 erstellt: 28. Nov 2004, 19:59
Die Frage ist eigentlich gar nicht Röhre oder Transistor. Es kommt wirklich Hauptsächlich auf das Produkt an...und wie bei mir auf die QWualität der einzelnen Komponenten,wie z.B. Röhren usw..
Ich kann empfehlen:
Vincent S-6
Vimcent S-3
Shengya S-1o
Cambridge Azur 640

Das beste Preis-Leistungsverhältnis hat sicher der Shengya. Allerdings auch keine Garantie.

Gruß

M.
hf500
Moderator
#11 erstellt: 28. Nov 2004, 20:41
Moin,
es ist doch nur die Ausgangsstufe mit Roehren bestueckt.
Wie sieht denn die Schaltung eines solchen Verstaerkers aus?

Und schon in den 80ern habe ich einen Bericht ueber einen Roehren-Cd gelesen, der aus USA kam.
Technisch ein Philips CD350 (glaube ich), dem ein Ausgangsverstaerker mit 6 Doppeltrioden
in das geaenderte Gehaeuse implantiert wurde.

Diese Schaltung interessiert mich ganz besonders ;-)

73
Peter
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Nov 2004, 20:58
Wollte mir nicht alles vorher gesagte durchlesen, kann sein das ich was wiederhole:
Roehrengerate koennen aehnlich gute werte wie solid state aufweisen - wenn richtig designed (siehe Conrad Johnson).
Roehren geraete weisen hoehere gleichmaessig abfallende werte der gradzahlig harmonischen verzerrungen auf im verhaeltnis zu den ungradzahligen, was fuer das ohr angenehmer klingt - siehe untersuchungen von Jean Hiraga inden siebzigern.

Olle kamellen - sicher, aber es wurde ja danach gefragt.
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