6sn7 tauschen gegen 6sn7gtb (Sylvania)

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rollingwheel
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Feb 2007, 19:56
Hallo,

Ich habe einen Rogers E20a mit einem wie ich finde tollen satten klang und mächtig Schmelz in den Stimmen. Grrrr (Gänsehaut) Was mir alerdings noch fehlt ist etwas mehr Räumlichkeit. Habe mir nun günstig 2x Sylvania 6sn7 GTB gegönnt um etwas zu experimentieren.

Frage:Weis jemand ob es etwas zu beachten gilt wenn ich die Standard 6sn7 (Vorstufe) gegen die Sylvanias tauschen möchte?

Was wäre bei den Endröhren möglich? geht 6L6GT gegen KT 66

Das Gerät verfügt über Autobias

Hoffe auf weiterführende Infos

Danke
hf500
Moderator
#2 erstellt: 05. Feb 2007, 23:42
Moin,
eine 6SN7 duerfte eine 6SN7 sein, wenn sie sorgfaeltig hergestellt wurden, sind sie ziemlich gleich.
Nenneswerte Unterschiede sind also nicht zu erwarten.

Bei den Endroehren kommt es nicht nur auf die Biaseinstellung an, sondern auf alle Daten.
Also optimlaer Arbeitswiderstand, Steuer-/Anodenspannungsbedarf und natuerlich die Sockelschaltung, Heizdaten nicht zu vergessen.

Eine Roehre, die in eine nicht fuer sie bemessene Schaltung gesteckt wird, wird immer anders als die Originalroehre klingen,
weil sie einfach nicht optimal betrieben werden. Dann steigt auf jeden Fall das Verzerrungsniveau.
Im unguenstigsten Fall wird die Ersatztype ueberlastet.

73
Peter
old_tube
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Feb 2007, 02:06
Hallo,
die Sylvania NOS sind in der Vorstufe feine Röhren, bei mir hat sich da eben genau die fehlende Räumlichkeit und Feinauflösung eingestellt. Der Zusatz GTB heisst, das sie eine 'Heater Warm-Up Time' von ca. 10sec. haben, schont wohl die Röhre.
Vor dem Wechsel der Endröhren würde ich mir das erstmal anhören, nach meiner Erfahrung bringt der Tausch der Eingangsröhren klanglich am meisten.
Autobias bezieht sich auf den für die Schaltung vorgesehenen Röhrentyp, hier ist Vorsicht angesagt.

Gruß Norbert
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Feb 2007, 15:59
Bei der 6SN7 sollte es keine Probleme geben, wohl aber bei der KT66 gegen 6L6. Diese beiden sind genau so nahe verwandt wie Kuh und Pferd. Da lass mal die Finger davon.


Autobias bezieht sich auf den für die Schaltung vorgesehenen Röhrentyp, hier ist Vorsicht angesagt.

Autobias bedeutet, dass die Röhre mit einem Kathodenwiderstand die Gittervorspannung erzeugt und nicht über eine feste (einstellbare) Gleichspannung. Das hat also mit dem Röhrentyp nichts zu tun, denn diese Betriebsart, die üblicherweise bei Klasse A und zwingend bei AB angewendet wird, ist mit jeder Röhre möglich.
old_tube
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Feb 2007, 00:06
Sorry,
habe mich wohl falsch ausgedrückt. Der Wert des Kathodenwiderstands für das Autobias ist aber wohl schon von der Schaltung und der Anodenspannung abhängig und sicher nicht für alle Röhrentypen gleich groß sondern spezifisch. Da nicht alle Röhrentypen mit den gleichen Ruhestromwerten betrieben werden, muß der Kathodenwiderstand bei einem Wechsel auf einen anderen Röhrentyp u.U. angepasst werden.

Gruß Norbert
rollingwheel
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Feb 2007, 09:51
Jungs.. Ihr seit echt die größten... dh. mit einer Modifikation wäre es durchaus realisierbar (im überschaubaren Rahmen) die Enröhren gegen KT 66 zu wechseln?
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Feb 2007, 10:07
Ja, möglich ist alles, inkl. Tausch des Ausgangsübertragers!!

Die Daten der Röhren sind so verschieden wie jene eines VW Diesel zu einem Porsche Benziner. Da käme auch keiner auf die Idee, dem Porsche einen VW Diesel zu verpassen.

Wenn Du tauschen willst, baust Du einen neuen Verstärker auf. Und, entschuldigung, das ist Quatsch.

Darum nochmals:
LASS ES!!

richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Feb 2007, 10:09

old_tube schrieb:
Sorry,
habe mich wohl falsch ausgedrückt. Der Wert des Kathodenwiderstands für das Autobias ist aber wohl schon von der Schaltung und der Anodenspannung abhängig und sicher nicht für alle Röhrentypen gleich groß sondern spezifisch. Da nicht alle Röhrentypen mit den gleichen Ruhestromwerten betrieben werden, muß der Kathodenwiderstand bei einem Wechsel auf einen anderen Röhrentyp u.U. angepasst werden.

Gruß Norbert


So hast Du natürlich recht. Das ist also ein Grund mehr, warum man nicht einfach Röhren umsteckt.
rollingwheel
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Feb 2007, 12:27
OK, OK, bin eh nicht der Elektroniker vor dem Herrn. den Tausch der Endröhren lasse ich bleiben! Versprochen.

Die Sylvanias müssten Heute o. Morgen kommen und die werden in jedemfalle getauscht...

Habe hier im Forum Irgendwo einen Link entdeckt zu einer Seite, wo Klangeigenschaften von Röhrentypen, bis hin zu den Unterschieden im Klang, von verschiedenen Herstellern geschildert wurden.

Weiss jemand mehr?

meine Suche war nicht von Erfolg gekrönt
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Feb 2007, 13:29
Wenn Röhren eines Typs gleich sind, haben sie die gleichen elektrischen Eigenschaften und damit behandeln sie ein elektrisches Signal auch gleich.
Und wenn die Daten nicht gleich sind, dann sind es nicht die selben Röhren.
So einfach ist die Geschichte.

Wenn man Röhren eines Typs und eines Herstellers miteinander vergleicht, so gibt es Unterschiede, nämlich die üblichen Fertigungstoleranzen. Und wenn man Röhren verschiedener Hersteller vergleicht, sollten die Differenzen auch nicht grösser sein, denn sie haben ja die Vorlage, wie die Röhrendaten auszusehen haben. Halten sie sich daran, gibt es keinen Grund, warum eine Röhre der Marke X anders klingen soll als jene von Y.
Und halten sie sich nicht an die Vorgaben, brauchen sie auch nichts auf die Röhre drauf schreiben, weil es nicht stimmt.

Soviel mal zu den Röhren im Allgemeinen.
Nun kann man eine Röhrenschaltung so auslegen, dass unterschiedliche Röhren einen Einfluss haben, zuerst mal auf den Arbeitspunkt. Dies hat dann klangliche Auswirkungen.
Ein Gerätehersteller versucht normalerweise sein Gerät so zu bauen, dass Röhrentoleranzen ausgeglichen werden. Nur so kann er über lange Zeit einen gleichbleibenden Klang garantieren. Damit spielt aber die einzelne Röhre keine klangliche Rolle.
Baut er aber die Schaltung so, dass kleinste Röhrenabweichungen zu starken Arbeitspunkt-Verschiebungen führen, so müsste das Gerät alle drei Monate in die Werkstatt, weil es nur noch besch(eiden) klingt.
Wer solche Geräte baut, hat nichts verstanden.

Soviel mal zum Schaltungsdesign.
Und nun noch zur gefragten Seite: Da werden Röhren auf ihren Klang verglichen, ohne dass die Röhrendaten nachgemessen wurden. Somit ist es reiner Zufall, was als Antwort heraus kommt. Schliesslich hat früher Siemens, Philips/Valvo, Telefunken und noch einige andere Hersteller einander ausgeholfen. Wenn man sich 1970 eine EL84 mit dem Aufdruck Siemens gekauft hat, konnte das genau so gut eine Philips oder eine Telefunken sein, oder auch umgekehrt in allen Konstellationen.
Wenn also heute unter anderem alte Röhren verglichen werden, notabene auch ohne nachmessen, und dann Telefunken als Spitzenreiter herauskommt, obwohl die gehörte Röhre genau so gut eine Philips sein könnte, ist die ganze Sache nur noch lächerlich.
Und wenn dann weiter in einer Verstärkerschaltung statt einer ECC81 eine ECC82 oder 83 eingesetzt wird, ohne die Schaltung anzupassen, sind klangliche Unterschiede sicher auszumachen, weil diese drei Röhren nun gar nichts gemeinsam haben. Und solange nicht gesagt wird, bei welchen Pegeln gehört wurde und um welche Schaltung es sich handelt, ist ein solcher Bericht nicht das Klopapier wert, auf den die Sch..... gedruckt gehörte.
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