8 Ohm LS an an 6 Ohm Amp?

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Nalewka
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jul 2008, 20:47
Hallo, ich hätte da mal ein Problem...

Ich habe seit längerem einen Vermona Regent 60-2 zu Hause stehen und gedenke diesen in Bälde einmal zum Einsatz zu bringen. Der Amp hat eine Impedanz von 6 Ohm. Leider ist es sehr schwierig einen passenden LS auf 6 Ohm zu finden (ich dachte an eine 4x12" Gitarrenbox und diese laufen an 8 Ohm). Nun die Frage, kann die 8 Ohm Box gefahrlos anschließen (mit dem Leistungsabfall müßte ich eben leben) oder ist dies schädlich für die Endstufe. Bei Transistor ist das ja wohl kein Problem, aber ich meine einmal gehört zu haben, dass es sich bei Röhren anders verhält.

Vielen Dank schonmal,

Martin
Hartmut2903
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 13. Jul 2008, 21:16
Hallo!

Also 1.kann im Extremfall, da nicht die komplette Spannung dem Ausgangsübertrager entnommen wird die Endstufe einen Spannungstot durch Überschläge sterben.

Und 2. soll etwas niedrigere Impedanz nicht so schädlich sein. Im Kurzschlussfall können allerdings schon mal die Anoden glühen.

Der Impedanzverlauf eines Lautsprechers ist nicht linear und wird bei 1KHz angegeben.

6Ohm zu 8Ohm ist kein Extremfall.

Mir persönlich ist noch keine Endstufe hochgegangen, wenn ich statt 5 Ohm 8 Ohm angeschlossen habe und das bei einer 80W Endstufe mit 2 EL34.

Der Regent 60 arbeitet mit 40W Sinus nicht an der Leistungsgrenze.

Freilich hast Du keine Optimale Leistungsausbeute, ich habe noch keinen gehört, dem die Röhren deswegen gestorben sind

Es dürfte also nichts passieren, auch wenn du 4Ohm anschließen solltest.

Hartmut
Nalewka
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Jul 2008, 01:15
Danke sehr, das beruhigt mich ungemein. Noch einen schönen Tag.
Hartmut2903
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Jul 2008, 04:58
Hallo!

Ich habe noch was vergessen!!!

N I E ohne Lautsprecher betreiben.

Hartmut
Nalewka
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Jul 2008, 11:12
Hätte ich nie getan. Danke
DB
Inventar
#6 erstellt: 14. Jul 2008, 16:53
Hallo,


Nalewka schrieb:
Ich habe seit längerem einen Vermona Regent 60-2 zu Hause stehen und gedenke diesen in Bälde einmal zum Einsatz zu bringen.
Der Amp hat eine Impedanz von 6 Ohm. ... Nun die Frage, kann die 8 Ohm Box gefahrlos anschließen (mit dem Leistungsabfall müßte ich eben leben) oder ist dies schädlich für die Endstufe.

das ist kein Problem. So groß ist die Abweichung ja nicht. Die erzielbare Leistung geht natürlich etwas zurück.
Lediglich Ausgangsleerlauf sollte man dem Regent 60-2 nicht zumuten, das verträgt er nicht. Läßt sich aber mit einem passend bemessenen gasgefüllten Überspannungsableiter von Anode zu Anode verhindern.

MfG

DB
wodim
Gesperrt
#7 erstellt: 14. Jul 2008, 22:22
Komme hier nicht ganz klar. Ist das ein Röhrenamp (wegen der Warnung "nie ohne Lautsprecher betreiben")? Dann dürfte eine höhere Speakerimpedanz höhere Leistung bringen. (Röhrenendstufe = quasi Stromquelle, also Leerlauf heißt: Spannung geht gegen unendlich - theoretisch. Praktisch macht's bei einer bestimmten Spannung "patsch" - und das war's dann für den Ausgangstrafo.)

Bei einer Transe würde allerdings eine höhere Lautsprecherimpedanz die Leistung verringern. (Transistorendstufe = Spannungsquelle mit geringem Innenwiderstand).

Wenn du allerdings Gitarrist bist, der auf einen bestimmten "Sound" steht: Den bringt ein Röhrenamp eben nur mit dem genau angepassten Speaker...

Ein unerschöpfliches Thema - keine Werbung, aber man darf es doch mal sagen: Mein aktuelles Projekt ist ein Gitarrenamp (ja - eine Transe, die aber auch alles kann, was die Röhre bringt - und mehr). Wer mir das nicht glaubt - bitte Zweifel anmelden.


[Beitrag von wodim am 14. Jul 2008, 22:24 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 15. Jul 2008, 14:44
Röhrenendstufen sind gegengekoppelt, man strebt also auch hier das Verhalten einer Spannungsquelle an. Die an den Lautsprecher abgegebene Leistung sinkt in diesem Falle also ab.

MfG

DB
Hartmut2903
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Jul 2008, 18:04
Hallo DB!


Röhrenendstufen sind gegengekoppelt,


seit wann denn das

das versaut doch jegliches Klangbild.

Hartmut
hf500
Moderator
#10 erstellt: 15. Jul 2008, 18:19
Moin,
schon seit "immer", jedenfalls seit langer Zeit, wenn man einen datenstabilen, breitbandigen und einigermassen klirrarmen Verstaerker haben will.
Ein nicht gegengekoppelter Verstaerker ist nur mit Aufwand (vor allem im Ausgangsuebertrager) breitbandig zu bekommen, ausserdem ist er sehr von den
aktuellen Daten der Roehren und anderer Bauteile abhaengig.

73
Peter
Hartmut2903
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 15. Jul 2008, 21:29
Hallo HF500!

Freilich kommt man nicht immer und überall ohne Gegenkopplung aus. Ich habe mit

das versaut doch jegliches Klangbild
meine persönliche Meinung zur Gegenkopplung geäußert.
Es gibt zahlreiche Verstärker ohne oder mit abschaltbarer Gegenkopplung.
Wenn man einer Röhre kein Eigenleben mehr gönnt, kann man sich auch einen Tranistorverstärker kaufen.

Hartmut
DB
Inventar
#12 erstellt: 16. Jul 2008, 06:50

Hartmut2903 schrieb:
Hallo HF500!

Freilich kommt man nicht immer und überall ohne Gegenkopplung aus. Ich habe mit

das versaut doch jegliches Klangbild
meine persönliche Meinung zur Gegenkopplung geäußert.
Es gibt zahlreiche Verstärker ohne oder mit abschaltbarer Gegenkopplung.

In jeder Triode ist eine Gegenkopplung (D) drin. Will man gegenkopplungsfreie Verstärker, müßte man sie komplett mit Pentoden aufbauen und mit fester Gittervorspannung versorgen. Dann ist man am Ziel, der Lautsprecher kann machen was er will -und meilenweit von Hifi entfernt.

Gut gemachte röhrenbestückte Verstärker (z.B. V69) hatten eine ganze Menge Gegenkopplung. Es half ihnen, ihre ausgezeichneten Parameter über einen langen Bereich der Röhrenalterung einzuhalten.

MfG

DB
Hartmut2903
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 16. Jul 2008, 08:21
Hallo DB!

Ich habe einige Industiell gefertigte RV, die nicht ohne Endstufengegenkopplung auskommen, da sie sonst Schwingen.
Meine Eigenbaugeräte haben meist keine oder nur ganz wenig
Endstufengegenkopplung.
Mit dem Ergebniss, das meie Frau festgestellt hat, das mein RV im Werkstattkeller besser klingt wie der Denon im Wohnzimmer.
Wenn ich ihn durchmesse hat er freilich keine HIFI nach DIN.
Mit nur 6dB Gegenkopplung ist der schon farblos.

Ps. (darf der dann überhaupt ins HIFI Forum? wenn nicht findet sich sicherlich ein kostenloser Entsorger )

Zum Thema 6Ohm, 8Ohm die Ausgangsübertrager haben 6 Ohm, Ich habe sowohl 4 als auch 8 Ohm Boxen dran laufen, konnte beim durchmessen keinen nennenswerten Leistungsverlust feststellen bei 4 Ohm Ausgangsspannung etwas niedriger, bei 8 Ohm etwas höher Lautstärkeunterschied nur feststellbar bei Boxen mit unterschiedlichem Wirkungsgrad.

Die einzige Box, die an dem Verstärker nicht klingt ist eine Sirus PS2-12


Hartmut
ton-feile
Inventar
#14 erstellt: 16. Jul 2008, 08:39
Hallo,

Nur noch eine kleine Anmerkung zur Impedanzangabe bei Boxen.

Was auf den Lautsprechern steht, ist die Nennimpedanz.
Per Definition, darf der angegebene Wert um 20% unterschritten werden.

Eine acht Ohm Box kann dann also als Minimalwert 6,4 Ohm haben.
Eine sechs Ohm Box 4,8 Ohm...

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 16. Jul 2008, 08:40 bearbeitet]
wodim
Gesperrt
#15 erstellt: 23. Jul 2008, 15:16
Außerdem ist das nur die Impedanz bei einer bestimmten Frequenz (üblicherweise 1kHz, glaub' ich). Der Impedanzfrequenzgang eines (dynamischen) Lautsprechers ist alles in allem andere als eine Gerade.
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