Tannoy Glenair 15" an Röhre - geht sowas?

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Jokel_77
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Jul 2008, 09:54
Hallo,

ich betreibe hier eine Tannoy Glenair 15".

Gerne würde ich davor einen Röhrenverstärker hängen, ich bin mir aber nicht sicher ob das wirklich Sinn macht.

Die Glenair hat laut Messschrieb der Stereoplay (oder war es die Audio..egal) ein abfallende Impedanz ab 6 khz.

Um genau zu sein:

6000 hz 4 Ohm
10000 hz 2 Ohm
25000 hz 1 Ohm(!)

Hinzu kommt, daß die 38 cm Dual Concentric sicher etwas mehr Leistung benötigen als ein kleiner 7" Zoll-Breitbänder.

Am liebsten wäre mir ein schöner SET Verstärker, eine 805er oder 845er. Ich bin aber erstmal grundsätzlich für alles offen, so es dann Sinn
am Glenair Treiber macht.

Wie kritisch ist das Impedanzmininum im Hochtonbereich überhaupt? Ich kenne das Probleme eigentlich eher im Bassbereich.

Spielen die meisten Röhrenverstärker de-facto überhaupt so hoch?

Hat jemand schonmal eine Tannoy Glenair mit einer kräftigen, laststabilen Röhre betrieben?

Und welche Kandidaten kommen da in Frage?

Danke für die Auskünfte und Gruß
Norbert
jackabe
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Jul 2008, 11:17
Ich kenne die Tannoy Glenair 15 in Verbindung mit dem Unison S6 (2x35 w) was sehr gut funktioniert.

Du solltest an der Glenair sicherlich nicht zu schwache Röhrenamps (mind. 25 w) anschließen.
Eine großen Marantz Endstufe (Marantz SM 11 S1) habe ich auch schon an der Glenair gehört was auch sehr gut harmonierte aber nicht die Luftigkeit und Offenheit des Unison an den Tag legte.

Gruß
Thomas
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 16. Jul 2008, 11:22
Hallo Thomas,

bricht das Klangbild an der Unison S6 bei hohen Lautstärken nicht ein?

Ab und an lass ich die Kuh mal fliegen, das sollte die Röhre dann auch packen
Alex58
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jul 2008, 12:09
Hi Thomas! Warst wieder schneller als ich.

Hallo Norbert!

Gehört habe ich die hervorragenden Tannoy Glenair 15 an verschiedenen Transistor- und Röhrenverstärkern. Was die Röhren betrifft, am Unison Simply Two, S6, S8 und Performance sowie an einem Air Tight, dessen Modellbezeichnung ich allerdings nicht mehr weiß. Mach Dir über den Impedanzverlauf der Glenair keine Sorgen. Zumal die Senke offenbar nicht im stromzehrenden Bassbereich liegt. Unison Röhre und Glenair 15 – das geht in der Praxis völlig problemlos!

Nicht nur, was den Klang betrifft. Auch in Punkto Dynamik stellt ein passender Röhrenverstärker an einem wirkungsgradstarken Lautsprecher die theoretische Vorstellung, so wenige Watt würden doch nicht für hohe Pegel ausreichen, völlig auf den Kopf. Ganz im Gegenteil. An Tannoy oder Klipsch kam auch in dieser Hinsicht kein von mir gehörter Transistor z.B. am Unison S6 vorbei. Es ist wirklich unglaublich, wie druckvoll, souverän und klanglich überragend der S6 geht! Wenn der Lautsprecher, wie es bei der Glenair der Fall ist, passt. Power pur. Keine Sorge, nichts komprimiert oder bricht ein!

Selbst der kleine Simply Two mit seinen 2 x 8 Watt Ausgangsleistung reichte für hohe Lautstärken aus, läuft aber an der Glenair doch nicht so souverän wie an meinen Klipsch Cornwall, die nochmals einen deutlich höheren Wirkungsgrad haben. Die Leistung des S.T., den ich selbst habe, reicht für meine Cornwall völlig. Es geht auf Wunsch unglaublich laut damit! Für die Glenair 15 sollte es meiner bisherigen Erfahrung nach eher schon der von Thomas erwähnte kräftigere S6 sein. Der mit jeweils drei EL-34 Röhren pro Kanal bestückte Unison S6 harmoniert traumhaft mit den Glenair. Ebenso wie der Single- ended S8 mit seinen 845er Röhren. Die klanglichen Unterschiede sind vorhanden, aber geringer als vielleicht erwartet.
Der S6 klingt eine Spur direkter und manchmal vielleicht auch härter (was dem gegenüber einer Klipsch Cornwall milderen Charakter einer Tannoy Glenair 15 aber entgegen käme). Der wunderschöne Single- ended S8 bringt einen Tick mehr Wärme ins Klangbild. Der S8 ist ohnehin mein Traumverstärker. Wäre da nicht der Preis…

Mehrfach gehört bei Audio Creativ in Riedenburg. Max Krieger von Audio Creativ, der Tannoy, Klipsch, Unison etc. führt, kann Dir telefonisch sicher mehr darüber sagen. Ein Händler, den ich in wirklich jeder Hinsicht empfehlen kann!

Gruß Alex.
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jul 2008, 12:17
Hallo Alex,

das ist doch mal eine klasse Aussage...ok, sowas wollte ich ja auch irgendwie hören

Die Unison S6 gefällt mir sehr gut, ferner mag ich ja auch die olle MCIntosh MC-275. Die 275 hast Du nicht zufällig mal an der Glenair gehört, oder?
Alex58
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jul 2008, 13:46
Mac- Röhre an Tannoy habe ich noch nie gehört, Norbert. Es dürfte schon über 30 Jahre her sein, als ich das einzige Mal und auch nur relativ kurz den Macintosh 275 über ein Paar Klipsch LaScala gehört habe. Was mir, mit Vorbehalt, noch in Erinnerung geblieben ist: Die 275er brachte eine Räumlichkeit und Differenzierung ins Klanggeschehen, die via Marantz 2270 Receiver nicht erreicht wurde.

Klangliche Unterschiede zwischen einzelnen Röhrenverstärkern sind natürlich vorhanden. Oftmals aber geringer, als man sich das theoretisch vorstellt. Das hängt nicht allein vom verwendeten Röhrentyp ab, sondern auch vom Schaltungslayout und den verwendeten Ausgangsübertragern. Ein Unison S8 tendiert in meinen Ohren eher zu einem wärmeren Klangbild als ein Air Tight, der etwas "frischer" agiert und ein klein wenig mehr "Strahlkraft" in den Höhen hat. So wie mediterraner Spätsommer oder Frühling.
Das ist jetzt genau die im Forum nicht gern gesehene Klangschwurbelei, ich weiß. Aber lediglich als sprachlicher Versuch zu betrachten, ein subjektives Empfinden auszudrücken.
Röhrenverstärker von Octave, wie den V 50 Vollverstärker mit Blackbox, habe ich als analytisch- nüchtern, mitunter sogar recht kühl in Erinnerung. Eigentlich überhaupt nicht röhrentypisch im Klang. Aber zu manchen Lautsprechern passt der Octave hervorragend.

Es kämen viele Röhren- und auch einige Transistorverstärker in Betracht, die zur Glenair passen würden. Der Unison S6 wäre sicher eine hervorragende Lösung und ist trotz seines recht hohen Preises längst nicht so teuer wie der S8. Der S8 hat außerdem eine geringfügig schwächere Ausgangsleistung. Unison Röhrenverstärker sind praktisch rauschfrei und funktionieren absolut zuverlässig. Es gibt natürlich auch Günstigeres, z.B. Cayin.

Unterm Strich bleibt jedoch nur ein Weg, falls eine solche Anschaffung ins Haus steht: Verschiedene Röhrenverstärker und Transistorverstärker ausgiebig im Vergleich an den Tannoy zu hören. Das wäre z.B. bei Audio Creativ nach Vorabsprache, natürlich auch im Vergleich zu anderen Lautsprechern, möglich. Falls Dir das Altmühltal nicht viel zu weit weg liegt. Max Krieger ist ein super- sympathischer Mensch, der sehr faire Preise macht. Außerdem lohnt ein Besuch in seinem "Klingenden Museum" um die Ecke und ohnehin ist die wunderschöne Gegend eine Reise wert.

Gruß, Alex
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 16. Jul 2008, 14:28
Hallo Alex,

da habe ich ja scheinbar den richtigen Fachmann erwischt

Schade, daß eine Fahrt zu Herrn Krieger eine Reise quer durch die Republik bedeuten würde. Alleine die Spritkosten dorthin verschlingen heutzutage schon fast 200,- Euro.

Mir ist klar, daß alle Fragen meinerseits theoritischer Natur sind, letztlich hast Du vollkommen Recht, man muss den Verstärker und Lautsprecher zusammen hören, am besten gar in meinen eigenen vier Wänden.

Ich habe derweil mal ein paar Verkaufsbörsen geprüft, dabei sind mir noch zwei weitere Geräte ins Auge gefallen.

ES-Audio Transmitter
2 x 50 Watt Monos
angeblich laststabil
805er Senderröhren (sieht zumindest lecker aus).

http://hifi4me.de/de...95319174189e78HIFIde

Dann noch ein Vollverstärker, Mastersound 845
2 x 30 Watt
845 Röhren

Schaut auch sehr gut aus.
http://hifi4me.de/de...95319174189e78HIFIde

Trotz der oben bereits erwähnten eher akademischen Diskussion meinerseits.....kennt jemand die Geräte und kann
was dazu berichten?

Vielen Dank und Gruß
Norbert
Lowther
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jul 2008, 18:44
Moin Norbert,

ich habe keine Glenair, aber Tannoy GRF Memory mit 15" /95dB. Im laufe der Jahre habe ich an den Lautsprechern verschiedene Amps (Transistor / Röhre) gehabt und mich mit diversen Tannerds ausgetauscht. Es gibt nicht wenige, die ihre 15er mit 300b Röhren (ca. 8W) betreiben, nach oben hin ist alles vertreten und hängt letztlich von der jeweiligen Musikrichtung und den Pegel-Bedürfnissen ab.
Ich höre "quer durch den Garten" Nach meinen Erfahrungen kann man Jazz / Vocals / gut mit "kleinen" Amps an den 15er Tannoy hören. Bei dieser Musik ist ein vernünftiger Bass-Punch nicht so erforderlich und eine 300b kann reichen. Ich hatte mal KT88 SE Monos (12W) und EL84 PP damit gings (war aber nicht optimal) Bei Pop / R&B / Klassik in großer Besetzung sieht es anders aus. Da fehlt bei Röhrenamps (SE oder PP) mit kleiner Leistung die Bass-Kontrolle. Vor zwei Jahren habe ich mir, trotz der sehr kontroversen Meinungen, einen chinesischen 845 SE Röhren-Amp (Music Angel) gekauft. Mit diesem Amp bin ich auch bei Pop etc sehr zufrieden. Basskontrolle und auch hohe Pegel sind kein Problem mit dem 845. Die Auflösung und Räumlichkeit ist viel besser als bei allen früheren Amps.

Ich denke mal wenn es ein SE Amp sein soll, sind 805er/845er eine gute Wahl. Je nach Budget gibt es da ja einiges zur Auswahl.

BTW: Kann es sein das der eingangs genannte (abenteuerliche) Impedanzverlauf der Glenair aus der Testzeitschrift ein Fehler ist (wäre ja nicht das erste Mal)? Solche Kapriolen bis runter auf 1-2 Ohm würden die Glenair zum Verstärker-Killer machen (ähnlich den Infinity Kappas aus den 80ern. Ich melde da mal erhebliche Zweifel an.

Beste Grüße
Matthias
jackabe
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Jul 2008, 18:50
@Alex58

Deine Berichte rocken einfach !


@Jokel 77

Leider kenne ich beide Amps nicht aus persönlicher Erfahrung, allerdings haben die Geräte beider Firmen allgemein einen sehr guten Ruf.

MastersounD ist sogar eine italienische Firma die ähnlich wie Unison alles noch vor Ort fertigt.

Ein schöner Bericht über MastersounD bei :Fairaudio

ES Audio existiert leider nicht mehr - der Firmenbesitzer mußte das Geschäft wegen gesundheitlicher Probleme aufgeben. Die Geräte wurden in deutschen Auftrag in China gefertigt, sind aber sehr hochwertig ausgeführt.

Hier ein alter Thread über ES Audio

Beide Amps sind sicherlich bei gutem Zustand ihr Geld wert - und sind für die göttlichen Glenair hervorragende und mehr als ausreichende Amps (auf dem Papier), aber wirklich schlauer ist man halt eben nur nach einem Test an den Tannoys.

Viele Grüße

Thomas
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Jul 2008, 19:26
Hallo Matthias,

genau dieser Impedanzverlauf macht mich ja so unschlüssig.

Ich denke der Schrieb wird stimmen, ansonsten hätte es eine
Gegendarstellung von Tannoy gegeben.

Die Stereoplay empfielt 1 Ohm stabile Verstärker, erwähnen explizit das eine Transe bevorzugt wird.

Da wird man schon unsicher.

Ansonsten sind mir die Frequenzschriebe völlig egal, die Glenair macht Musik und das ganz hervorragend.

Ich hätte nur soooooo gerne eine Röhre davor hängen.....

Anbei mal der Schrieb und die Kommentare dazu.



Gruß
Norbert


Lowther schrieb:

BTW: Kann es sein das der eingangs genannte (abenteuerliche) Impedanzverlauf der Glenair aus der Testzeitschrift ein Fehler ist (wäre ja nicht das erste Mal)? Solche Kapriolen bis runter auf 1-2 Ohm würden die Glenair zum Verstärker-Killer machen (ähnlich den Infinity Kappas aus den 80ern. Ich melde da mal erhebliche Zweifel an.

Beste Grüße
Matthias
Alex58
Stammgast
#11 erstellt: 16. Jul 2008, 20:10

Jokel_77 schrieb:

genau dieser Impedanzverlauf macht mich ja so unschlüssig.

Die Stereoplay empfielt 1 Ohm stabile Verstärker, erwähnen explizit das eine Transe bevorzugt wird.

Da wird man schon unsicher.

Ich hätte nur soooooo gerne eine Röhre davor hängen.....


Lowther schrieb:

0Solche Kapriolen bis runter auf 1-2 Ohm würden die Glenair zum Verstärker-Killer machen (ähnlich den Infinity Kappas aus den 80ern. Ich melde da mal erhebliche Zweifel an.

Ja, das Problem der alten Infinity, insbesondere der Kappa 9a war die extreme Impedanzsenke im Bassbereich. Im extended- Modus (Kippschalter auf der Rückseite der Lautsprecher) hatte die 9a eben dort ein Minimum von ca. 0.8 Ohm! Das stellte selbst manch enorm stromlieferfähige Endstufen vor Probleme. Die Glenair unterschreitet nach dem Messschrieb in der Stereoplay die kritische Marke von 2 Ohm erst ab 10 kHz, wo längst nicht soviel Strom fließt.

Wie gesagt, bei Audio Creativ klappte es mit allen an Glenair 10 und 15 angeschlossenen Röhrenverstärkern absolut problemlos. Auch bei hohen Pegeln. Am besten ruf doch einmal Max Krieger an oder einen näher an Deinem Wohnort liegenden Tannoy Händler und frag, welche Erfahrungen mit Röhrenverstärkern an der Glenair 15 bestehen. Einen Hybrid würde ich nicht unbedingt vorziehen. Der Unison Unico z. B., den ich einige Zeit hatte, konnte an meinen Cornwall gegenüber dem Simply Two klanglich überhaupt keinen Stich landen. Zu harsch und hell im Klangbild. Was an anderen Lautsprechern aber wieder ganz anders aussehen kann.

Gruß, Alex
Alex58
Stammgast
#12 erstellt: 18. Jul 2008, 12:37
Habe soeben mit Max Krieger telefoniert und ihn unter anderem auch über seine Erfahrungen mit verschiedenen Verstärkern an der Tannoy Glenair 15 befragt. Röhre, er favorisiert an der Glenair den Unison S6, geht problemlos. Erst bei sehr hohen Lautstärken kommt es zur Limitierung und zwar generell. Ebenso wie an einem Marantz Transistorverstärker, der dann um die 140 Watt anzeigt und danach einfach nicht mehr weiter zulegen konnte, obwohl verstärkerseitig noch deutlich mehr Leistungsreserven vorhanden wären. Bis auf die Stromlieferfähigkeit eben. Habe leider vergessen nachzufragen, um welches Modell es sich genau handelte. Es dürfte sich ziemlich sicher entweder um den Marantz PM-11 S1 Vollverstärker oder wahrscheinlicher sogar um die SM-11 S1 Endstufe gehandelt haben.

Um über diesen extrem hohen Lautstärkelevel zu kommen - und nur dann ist es möglich - benötigt die Glenair 15 extrem kräftige und stromlieferfähige Monoendstufen. Unter dieser Bedingung soll die Glenair vom Pegel noch enmal etwas zulegen können.

Max Krieger sagte mir, dass die Marantz Transistorverstärker (die er ja auch verkauft) gegen den Unison S6 an der Glenair nicht nur klanglich, sondern auch in dynamischer Hinsicht keine Chance hätten. War auch mein Eindruck.

Gruß, Alex
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Jul 2008, 13:02
Hallo Alex,

erst mal vielen Dank für Deine Auskunft

im Moment hängt an der Glenair mein alter Transistor Verstärker, der leistet 2 x 60 Watt an 8 Ohm.

Diese Leistung reicht mir, was die Glenair da in den Raum wirft ist pegelmäßig durchaus als "sehr laut" zu bezeichnen

Klanglich ist die alte Transe aber doch ziemlich limitiert, er spielt da nur, weil ich eben noch nichts adäquates gefunden habe.

Eine Röhre ist auch weiterhin mein bevorzugter Spielpartner für die Glenair. Was es dann letztlich wird, wird sich in den nächsten Wochen herausstellen. Ich tendiere aber schon zu einer Röhre mit ausreichend Ausgangsleistung, das grenzt die Auswahl auch ungemein ein

Schaunmer mal.

Gruß
Norbert
Alex58
Stammgast
#14 erstellt: 18. Jul 2008, 14:01

Jokel_77 schrieb:


im Moment hängt an der Glenair mein alter Transistor Verstärker, der leistet 2 x 60 Watt an 8 Ohm.

Diese Leistung reicht mir, was die Glenair da in den Raum wirft ist pegelmäßig durchaus als "sehr laut" zu bezeichnen

ch tendiere aber schon zu einer Röhre mit ausreichend Ausgangsleistung, das grenzt die Auswahl auch ungemein ein

Hi Norbert!

Wenn Dein jetziger Verstärker mit dieser Leistung schon kräftig und sehr laut an den Glenair zur Geltung kommt, dann wirst Du Dich wundern, was ein (sogar nominell schwächerer, aber stromlieferfähiger) reiner Röhrenverstärker mit Deinen Glenair erst anstellt!

Wobei 35 hin zu 70 Watt pro Kanal nur noch einen irrelevant winzigen Hauch mehr Lautstärke an den wirkungsgradstarken Glenair bringen würden. Denn für die Verdoppelung der Lautstärke an einer konstanten Last und einem konstanten Signal würde man theoretisch die zehnfache Leistung benötigen.
Da kann mancher Transistorverstärker die drei- oder vierfach höhere Leistungsangabe haben und hat an entsprechend wirkungsgradstarken Lautsprechern gegenüber einem guten Röhrenverstärker mit nominell deutlich geringerer Leistungsangabe doch häufig das Nachsehen. Bisher von mir sehr häufig subjektiv so empfunden. Der Unison S6 ist, nach dem praktisch gleich klingenden kleinen Simply Two, in der Palette der Unison Röhrenverstärker sozusagen das klangliche Lieblingskind meines Händlers. Beide klingen auch "von unten heraus" gleich kräftig, der S6 hat jedoch mehr Reserven nach oben hin, die die Glenair auch braucht.

Probier am besten verschiedene Röhrenverstärker mit verschiedener Röhrenbestückung, wenn es nur irgendwie möglich ist, an den Glenair zuhause aus.

Viel Erfolg bei der Suche und berichte uns bitte, falls sich was getan hat!

Grüße, Alex
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Jul 2008, 14:10
Ja, werde berichten.

Will denn nicht mal jemand mit einem Sortiment an Röhrenamps hier vorbei schauen? Kaffe, Tee, Bier, etc. wird natürlich gerne zur Verfügung gestellt


Wiegesagt, einen McIntosh MC-275 (2 x 75 Watt) finde ich eine Sünde wert, der grosse Lua Sinfonia (2 x 60 Watt) gefällt mir auch sehr gut, ebenso der T.A.C. V60 mit 2 x 60 Watt.
Alex58
Stammgast
#16 erstellt: 18. Jul 2008, 15:09
Nur noch eine kurze Antwort zu den genannten Röhrenverstärkern:

Der Mac 275 wäre eine Versuchung wert, eine Lua 6060 habe ich nur einmal an Lua Con Brio Lautsprechern gehört, war stimmig, aber der Eindruck währte zu kurz. T.A.C. (Vincent) kommt an Unison klanglich definitiv nicht heran! Die günstigen Cayin hatte ich auch mal wegen ihrer höheren Ausgangsleistung und günstigeren Preises im Blickfeld, aber den nominell viel schwächeren kleine Simply Two empfand ich an den Klipsch Cornwall einfach dynamischer und besser.

Wobei es andererseits verwunderlich war, wie gering beim Probehören die klanglichen Unterschiede z.B. am extrem wirkungsgradstarken Anniversary Klipschorn zwischen dem kleinen Unison Simply Two und dem großen Unison Performance ausfielen! Einen Hauch mehr Souveränität und Differenzierungsvermögen meinte ich zwischen diesem ungleichen Paar aus gleichem Hause zugunsten des großen Bruders heraushören zu können. Bei genauem Pegelabgleich. Mein Bruder schaffte es überhaupt nicht, im Hörraum einen Unterschied wahrzunehmen! Wäre ein Blindversuch mit Überraschungen geworden.

Mein Händler führt außer Unison noch Air Tight, T.A.C., Cayin, Luxman, Schanling und hat immer mal wieder den einen oder anderen (Vintage-) Röhrenverstärker zur Hand. Im Moment u. a. einen Jadis Orchestra Röhrenverstärker für relativ kleine Asche und für deutlich mehr Kohle ein Paar traumhafte Radford MA 75 Monoendstufen. Radford Röhrenendstufen konnte ich mal an seiner JBL Paragon hören.

Grüße, Alex
jackabe
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 18. Jul 2008, 16:26

Alex58 schrieb:
Radford Röhrenendstufen konnte ich mal an seiner JBL Paragon hören.


Das sind genau die die jetzt zum Verkauf stehen - er hat ja jetzt privat auf die Air Tight ATM – 211 Monoblöcke umgestellt .


[Beitrag von jackabe am 18. Jul 2008, 16:27 bearbeitet]
Alex58
Stammgast
#18 erstellt: 18. Jul 2008, 17:09
Dann wird es bald Zeit, sich die Paragon wieder anzuhören! Die wohl auch eine andere Frequenzweiche bekommen hat. Darauf ich jetzt schon sehr gespannt.

Schade, die Radfords sind mir leider zu teuer.

Melde mich telefonisch bei Dir, Thomas!

Alex
jackabe
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 19. Jul 2008, 18:27

Will denn nicht mal jemand mit einem Sortiment an Röhrenamps hier vorbei schauen? Kaffe, Tee, Bier, etc. wird natürlich gerne zur Verfügung gestellt


Wo wohnst Du denn ungefähr ? Hab zur Zeit Urlaub und hab nen recht potenten Melody (2x50 w) H88-II RöhrenAmp
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 19. Jul 2008, 19:59

jackabe schrieb:


Wo wohnst Du denn ungefähr ? Hab zur Zeit Urlaub und hab nen recht potenten Melody (2x50 w) H88-II RöhrenAmp :D


Na das wäre ja klasse, ich komme aus Ostwestfalen-Lippe, nähe Bielefeld.

Woher kämst Du?
jackabe
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 19. Jul 2008, 20:11
Oh Sorry - Oberbayern , 5 Std Autofahrt, schade.
Hookaman
Stammgast
#22 erstellt: 21. Jul 2008, 12:51
Für jokel 77

War nicht böse gemeint im Tannoy Thread! Denke nur wie die Bayern " Ordnung muss sein "
Vielleicht weil ich aus Bayern bin

Aber mal hier die Fakten



Hast du noch die GlenAir wie oben geschrieben? Laufen sie jetzt mit einer Röhre?
Fabian
Jokel_77
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 21. Jul 2008, 13:02
Hallo Fabian,

ja, ich habe die Glenair hier so stehen, die geht auch auf keinen Fall wieder

Die Daten von Dir lesen sich ja sehr mächtig, die Ausgangleistung scheint mir für eine 211er schon sehr hoch.

Hat der Amp so fette Ausgangsübertrager, daß er diese Leistung zur Verfügung stellt?

Ansonsten scheint das Teil ja sehr interessant zu sein.

Ich schick dir mal eine PN

Gruß
Norbert
Hookaman
Stammgast
#24 erstellt: 21. Jul 2008, 13:20






Ach so ein Überträger wiegt ca 6,5 Kilo der Trafo ca 10 Kilo. Alles in allem bringt der Amp 40 Kilo auf die Waage.
Fabian
Hookaman
Stammgast
#25 erstellt: 21. Jul 2008, 16:57
Meine Anlage



Ein Teil................
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