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Neue Leidenschaft+A -A |
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Autor |
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Thomas060732
Neuling |
#1 erstellt: 03. Dez 2008, 17:59 | |
Hallo! Hab meine Leidenschaft für Röhrenradios entdeckt! Bin absoluter Neuling auf dem Gebiet. Ich möchte mir zuerst mal eins für mein Wohnzimmer kaufen und das soll natürlich funktionieren. Hersteller von Röhrenradios (z.B. Graetz, Normende, Grundig....)gibt es ja jede Menge. Also hier nun meine Frage: Auf was sollte ich beim Kauf achten und welcher Hersteller ist zu empfehlen? Gruß, Thomas! |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 04. Dez 2008, 08:49 | |
Moin Thomas, bei Röhrenradios gibt es einiges zu beachten. Nach den vielen Jahren sind häufig einige Teile auszutauschen, damit ein sicherer Betrieb möglich ist. Grobe Faustformel: je neuer das Gerät, desto wenigerRisiko. Wobei "neuere" Geräte oft optisch und klanglich nicht an die älteren herankommen. Wenn du selbst nicht löten und reparieren kannst/willst, solltest du unbedingt ein überholtes Gerät von einem Sammler oder Händler kaufen. Der Hersteller ist im Grunde genommen Nebensache. Es gab von jedem gute und schlechte Geräte. Saba, Telefunken, Nordmende und Graetz würde ich als empfehlenswert einstufen. Es gibt auch hervorragende Geräte aus der DDR. Diese sind aber optisch meist eher gewöhnungsbedürftig. ("Messingleisten" sind z.B. Aluleisten mit gelbem Lack und meist abgegriffen usw.) Empfangstechnisch würde ich Saba und Rema (DDR) als erste Wahl erachten. (es gibt auch noch andere gute, aber die sind dann seltener) Ein Rema Tenor oder Tenor II ist zum Beispiel ein hervorragendes Gerät. Es hat nur UKW, dafür aber ein aufwändiges Empfangsteil. Vorteil: es gibt keine Wellenumschalter, die oxydieren können. Das ist sonst ein grosses Problem, wenn die Geräte lange gestanden haben. (was bei den meisten der Fall ist) Die Röhren sind in fast allen Fällen noch gut und günstig zu bekommen. Bei den "neueren" Geräten gibt es da Ausnahmen. Nicht oder nur schwer=teuer zu bekommen sind: ELL80, ECLL800, ECL86 (Endstufe/Vorstufe) Geräte mit diesen Röhren würde ich für Alltagsbetrieb nicht empfehlen. Ansonsten wäre noch darauf zu achten, dass es sich nicht um ein sog. Allstromgerät handelt! ( GW oder G in der Bezeichnung, Röhren mit Anfangsbuchstaben U ) Deren Chassis ist nicht netzgetrennt und daher lebensgefährlich, wenn irgendwo die Isolation beschädigt ist. (z.B. ein Knopf bricht, eine Madenschraube zu weit heraussteht usw.) "Nur für Wechselstrom" steht meistens auf der Rückwand der "sicheren" Geräte. Es gibt auch Geräte, die "Halb-Allstrom" sind. D.h. sie haben einen Trafo für die Röhrenheizung, aber keinen für die Anodenspannung. (oder einen Spartrafo) Auch hier besteht Gefahr durch Netzspannung am Chassis. (Telefunken und Siemens haben soetwas gebaut, andere evtl. auch?) Mir persönlich gefallen sonst die Geräte von Saba recht gut. Die sind aber recht teuer. Da deren Lautsprecher gesucht sind, könntes du "Glück" haben, ein Saba zu bekommen, das nicht mehr die originalen Lautsprecher hat. Das ist dann evtl. sehr günstig. (ob es trotzdem gut klingt, muss du dir anhören) Überholt muss auch ein Saba (wie alle anderen) unbedingt sein, weil die Teerkondensatoren fast immer defekt sind. (wenn noch nicht defekt, kommt das garantiert und kann eine Riesensauerei geben, alles wird voll Teer gespritzt) Das war jezt ziemlich viel zum Verdauen, aber vielleicht hat ja hier sogar jemand ein schönes Radio zu verkaufen. Es ist übrigens fast unmöglich, ein Röhrenradio Post/Hermes/GLS usw.- sicher zu verpacken. Selbstabholung ist daher Pflicht. Gruss, Jens |
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pragmatiker
Administrator |
#3 erstellt: 04. Dez 2008, 09:22 | |
Auch die U-Röhren Philettas von Philips waren Allstromer mit demselben Gefährdungspotential. Ich erwähn' die Philettas hier nur, weil die erfahrungsgemäß einen hohen WAF haben ("....ach, ist der Kleine süß...."), was möglicherweise die Beschaffung eines Röhrenradios beeinflußt. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 04. Dez 2008, 09:24 bearbeitet] |
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PeHaJoPe
Inventar |
#4 erstellt: 04. Dez 2008, 11:19 | |
Ja, Ja die kleinen Philettas die hatten schon Ende der 60ger einen Kultstatus. Kann mich da gut an meine (Bordeigentum) erinnern. Furh auf einem Massengutfrachter(Bulkcarrierer) und in jederKammer war so ein Teil, die waren wirklich gut vom Empfang für damalige Verhältnisse und wurden auch schon gerne mitgenommen. Alles aber OT |
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E130L
Inventar |
#5 erstellt: 04. Dez 2008, 12:03 | |
Hallo, Jens schrieb:
Das stimmt so nicht, weil auch Spartrafo Geräte so gekennzeichnet sind! Die haben meistens auch E-Röhren, insofern muß man die Schaltung haben oder nachmessen, bzw. den Trafo untersuchen! Spartrafos wurden meist bei Klein- und Billiggeräten verwendet. Als damals größter UE-Hersteller ist Grundig auch nicht zu vernachlässigen! Interessant für Dich dürfte auch noch dasForum sein MfG Volker |
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Thomas060732
Neuling |
#6 erstellt: 04. Dez 2008, 12:36 | |
Also zuerst mal danke an "rorenoren", war wirklich sehr informativ was du da geschrieben hast. Nun weis ich wenigstens ein bißchen auf was ich achten muss. Woran erkenn ich den nun eigentlich ein sogenanntes sicheres Röhrenradio? So wie nämlich "E130L" geschrieben hat sind die mit Spartrafo ja auch nicht unbedenklich, obwohl sie mit Wechselstrom laufen. Gruß,Thomas! |
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pragmatiker
Administrator |
#7 erstellt: 04. Dez 2008, 12:55 | |
Rückwand weg, Phasenprüfer an's Chassis. In beiden möglichen Einsteckpositionen des Netzsteckers (0[°] und um 180[°] verdreht) bei eingeschaltetem Gerät prüfen, ob's leuchtet. Leuchtet es in beiden Netzsteckerstellungen nicht, so besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß es sich um ein galvanisch vom Netz getrenntes - also ein sichereres - Gerät handelt. Grüße Herbert |
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Thomas060732
Neuling |
#8 erstellt: 04. Dez 2008, 13:01 | |
Hätte eigentlich gern eines von Graetz, die gefallen mir optisch fast am besten. Hab mal ein bißchen gegoogelt. Was haltet ihr z.B. von Graetz Comedia 4R416 (4 R 416) oder Comedia 516 oder Comedia 616 ? Die drei würden mir gut gefallen, hoffe ihr wisst was darüber. Gruß,Thomas!° |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 04. Dez 2008, 14:34 | |
Moin Thomas, die Graetz Geräte sind meist "sichere". Auch da gibt es aber das Problem mit den Kondensatoren die ausgetauscht werden sollten/müssen. Ansonsten sagen mir die Typen selbst nichts. Comedia waren aber nicht die Spitzengeräte von Graetz, glaube ich. (Sinfonia glaube ich, waren die grösseren) Die Hinweise auf andere Marken mit Allstromgeräten und den "nicht unbedingt sicheren" Hinweis "Nur für Wechselspannung" sind natürlich berechtigt. Ich hatte Philips und Grundig grundsätzlich aussen vor gelassen, weil es da nur wenige Geräte gibt, die mich persönlich ansprechen. (auch hinsichtlich der Qualität) Der Tip mit dem Phasenprüfer dürfte bei fast allen Geräten ein "nicht sicher" ergeben. Entweder sind Kondensatoren (Teer natürlich) von der Netzleitung gegen Gerätemasse gelegt, oder es überträgt sich kapazitiv über den Trafo eine Spannung auf das Chassis. (ungefährlich, Phasenprüfer leuchtet trotzdem) Die Hammermethode wäre, ein Erdkabel gegen das Chassis zu legen und bei Erfolg (es knallt nicht) gleich ein geerdetes Gerät daraus machen. Das sollte ein Laie aber keinesfalls machen!!!! Der beste Weg ist, ein überholtes Gerät vom Fachman zu erwerben und die Sicherheit vorher besprechen. (also Allstrom und Spartrafo von vorneherein ausschliessen) Graetz ist grundsätzlich keine schlechte Wahl. Gruss, Jens |
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Thomas060732
Neuling |
#10 erstellt: 04. Dez 2008, 14:45 | |
Danke Jens! Also ein bißchen schlauer bin ich dank dir ja inzwischen. Da mir die Geräte von Graetz eh am besten gefallen, werd ich dann mal nach solch einem Ausschau halten. Gruß, Thomas! |
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Thomas060732
Neuling |
#11 erstellt: 05. Dez 2008, 17:20 | |
Eine Frage hätt ich noch: Wo kann ich den ein Röhrenradio bekommen? Hab mal bei ebay geschaut, aber es muss doch auch noch eine andere Möglichkeit geben. Gruß, Thomas! |
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Gelscht
Gelöscht |
#12 erstellt: 05. Dez 2008, 20:56 | |
Die Graetz waren tatsächlich eine die Ersten mit vernünftigem UKW, schon ab Bj 52 etwa. Auch interessant: die Graetz-Modelle mit Feldspulen-Lautsprecher, also ohne Permanent-Magnet. Wenn Du ersteigerst, dann guck Dir nen VK aus mit Versanderfahrung, dasses nicht gleich Scherben sind. |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 05. Dez 2008, 21:30 | |
Moin, wie gesagt, der Versand ist fast unmöglich sicher zu gestalten. Vielleicht noch auf Palette. (teuer) Aus welcher Gegend kommst du denn? Es sollte irgendwo doch Sammler geben, die restaurierte oder überholte Graetz Geräte abzugeben haben. Mit 20 Euro wirst du natürlich nicht hinkommen. (oder gar 5, wie auf dem Flohmarkt) Es gibt auch Trödler, die solche Radios haben. Die sind aber meist direkt aus Omas Stube und sicher noch überholbedürftig. Die Graetz mit Feldspule haben fast alle einen etwas schwachen UKW Empfang, so schön sie sonst sind. Da sind die neueren doch besser. Bei Kabelanschluss ist das nebensächlich. Problem: Die Lautsprecherchassis sind gesucht, daher auch die Geräte = teuer. Hier gibt es Informationen, vielleicht auch ein Gerät: http://www.del-service.de/160er_serie.htm Gruss, Jens |
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Thomas060732
Neuling |
#14 erstellt: 06. Dez 2008, 09:34 | |
Also ich komm aus Augsburg. Wie gesagt hab ich meine Leidenschaft für Röhrenradios erst seit kurzem entdeckt und weis daher nicht ob und wo in meiner Nähe jemand ist der solche Radios verkauft. Wo kann ich mich denn schlau machen, wer in meiner Umgebung Röhrenradios verkauft? Gruß, Thomas! |
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rorenoren
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 06. Dez 2008, 19:58 | |
Moin Thomas, frag doch mal den Betreiber der von mir verlinkten Seite. Vielleicht kann der dir weiterhelfen. Er ist ja sehr mit Graetz beschäftigt. Gruss, Jens |
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