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Röhren-Radio Mende+A -A |
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Autor |
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Vollgewesen
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 06. Feb 2010, 07:53 | |
Hallo da habe ich ja mal wieder einen interessanten Fund gemacht Beim stöbern auf dem Strohboden ist mir ein Radio zwischen die Finger gekommen. Mende Typ WKG 12321 Das Dingen läuft aber leider nicht. Jedenfalls an 230V aus der Steckdose nicht Auf dem Typenschild steht: "Nur für Gleichstrom 110, 150 u. 220 Volt umschaltbar" Heißt das jetzt tatsächlich das ich das Radio nicht am normalen "Hausstrom" anschließen kann? Danke für eure Hilfe |
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E130L
Inventar |
#2 erstellt: 06. Feb 2010, 12:37 | |
Hallo, genau das heißt es. Mende hat die meisten Radios mit Nummern oder Namen bezeichnet, Deine Nr. dürfte aber eine Fertigungs Nr. sein. Stell mal ein paar Bilder ein und liste die Röhren auf. MfG Volker |
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Ingor
Inventar |
#3 erstellt: 06. Feb 2010, 13:24 | |
Das ist wirklich interessanr. Von wann ist das Radio? Woher ist es? Eine Gleichstromversorgung war in Deutschland ziemlich unüblich. Wenn du Glück hast, reicht der Einbau eines Einweggleichrichters, also einer Diode. Du musst natürlich auf die Polung achten. Wenn das Gerät keine Siebelkos hat, musst du tatsächlich ein ganzes Netzteil bauen. |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 06. Feb 2010, 18:40 | |
Moin, das Geraet ist jedenfalls so alt (ich schaetze es in die 30er Jahre), dass es auf jeden Fall ueberholt werden muss. Jetzt einfach nur einen Gleichrichter vorschalten wird ihm auch nicht helfen. Man sollte sich ausserdem darauf einrichten, einen Einkreiser (Geradeausempfaenger) mit seinen Bedienungsbesonderheiten vor sich zu haben. Einfach einschalten und Radio hoeren ist da meist nicht. UKW hat er auf jeden Fall nicht, nur Lang-, Mittel- und der Typbezeichnung nach womoeglich Kurzwelle. Fuer guten Empfang (nach der Restauration) braucht es noch eine gute Hochantenne und Erde. Gleichstromnetze gab es in Deutschland in einigen eher laendlichen Gebieten bis in die 50er Jahre hinein. Seltener sind aber tatsaechlich reine Gleichstromempfaenger, meist waren es Allstromgeraete, also fuer Gleich- und Wechselstrom umschaltbar. Ihnen gemein ist, dass das Chassis direkte Verbindung mit dem Lichtnetz hat. 73 Peter |
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Doomit
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 06. Feb 2010, 19:06 | |
Hallo, es könnte sich um einen Mende "Weltklasse G" handeln. Es gab 3 Modelle von diesem Typ. Betriebsspannung 110 - 220 V Gleichspannung. Baujahr 1933 bis 1935. Siehe auch hier http://www.radiomuseum.org/r/mende_weltklasse_g_2.html Es gab auch das Modell "Weltklasse W" für Wechselstrom. Allgemein kann man sagen es gab damals 4 Radiotypen. Nur für Gleichstrom, nur für Wechselstrom, Allstrom (Gleich-oder Wechselstrom) und batteriebetriebe Geräte (Anodenbatterie). Auf jeden Fall ein nicht alltägliches Gerät und einer Restauration wert. Gruß [Beitrag von Doomit am 06. Feb 2010, 19:15 bearbeitet] |
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Vollgewesen
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 07. Feb 2010, 14:40 | |
@Doomit: ja, genau das ist das Gerät. http://www.radiomuseum.org/r/mende_weltklasse_g_2.html Ich habe mal ein paar Fotos von den Röhren gemacht. Leider habe ich auch ein defektes (geplatztes) Teil gefunden siehe Foto. Wie kann dieses Teil ersetzen? Sieht für mich wie ein Kondensator aus Was würde mir denn eine Restauration ca. kosten? Hier die Fotos. http://s5b.directupload.net/file/d/2063/2rkift2k_jpg.htm http://s4b.directupload.net/file/d/2063/uly3q6yv_jpg.htm http://s8b.directupload.net/file/d/2063/vwgpu2ov_jpg.htm |
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Arcolette
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 07. Feb 2010, 17:46 | |
Hallo "Vollgewesen", da hast Du ein schönes Gerät. Die Gleichstromgeräte sind eher selten, ich würde das Radio deshalb möglichst nicht verbasteln, sondern mit Bedacht restaurieren. Anschließend kann man das Radio problemlos über ein externes DC-Netzteil betreiben. Zu Deinen Bildern: Das lose Element am "Kopf" der Röhre ist der Anodenanschluss. Dieser muss wieder vorsichtig befestigt werden (z.B. mit Epoxydharz), vorher noch prüfen, ob der Draht nicht abgerissen ist. Das aufgeplatzte quaderförmige Teil ist ein Blockkondensator. Fachmännisch Restaurieren heisst hier den Block aushöhlen und neue Cs einbauen und -löten und anschließend wieder mit schwarzer Masse auffüllen. Eine fachmännische Restaurierung hängt vom Zustand ab, benötigt aber sicher etliche Stunden. Wenn das ein Dir unbekannter Fachmann machen sollte, musst Du mit einem Stundensatz zwischen 30,- € bis 130,- € rechnen - je nach Aufwand, Verwendung von Originalmaterialien und Qualität. Also sicher nicht billig. Viele Grüße Arcolette |
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Doomit
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 07. Feb 2010, 18:59 | |
Hallo, der geplatzte Kondensator dürfte 4uF und 6uF haben. Die 4uF werden in der Heitzleitung gegen Masse gelegt. Die 6uF nach der Drossel gegen Masse. Wegen einer Restauration würde ich mich mal schlau machen in den diversen Forums. Vielleicht gibt's in deiner Gegend jemanden der so was hobbiemäßig macht. Hier http://www.oldradioworld.de/ gibt es Infos und ein Forum. Hier http://www.qsl.net/dl3ncw/images/301gs.jpg gibt es einen Schaltplan eines Gleichstromgerätes. Ist zwar ein Volksempfänger aber trotzdem nicht schlecht um die Funktionsweise zu durchblicken. Gruß [Beitrag von Doomit am 07. Feb 2010, 19:21 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#9 erstellt: 07. Feb 2010, 19:37 | |
@Arcolette Moin, Kolbenanschluesse bei Empfaengerroehren waren wesentlich oefter Gitter- denn Anodenanschluesse. In diesem Fall haben ich es nicht nachgesehen, aber es wuerde mich nicht wundern, wenn es hier auch Gitteranschluesse sind. Ist jetzt aber auch egal, die Anschlusskappe muss sorgfaeltig und vorsichtig wieder befestigt werden. Bricht der Anschlussdraht direkt an der Austrittsstelle, dann war es das fuer die Roehre. Es wurden zwar seinerzeit einige Tips veroeffentlicht, wie man sich dann helfen kann, aber der Erfolg ist nicht sicher. Es haengt naemlich davon ab, wieviel von dem Draht noch heraussteht.. Ach ja, die "Roehre" mit dem Schraubsockel ist ein Urdoxwiderstand (Urandioxidwiderstand). Er ist ein Heissleiter, liegt im Heizkreis und sorgt fuer ein "weiches" Anheizen der Roehren. Der groesste Teil der Netzaufnahmeleistung wandert in den Heizkreis Man vergleiche den VE301G, der frisst 45W, die fast vollstaendig in den Heizkreisvorwiderstaenden verbraten werden. Die gesamte Anodenleistung liegt bei etwa 5W, der Rest geht in die Heizung. Ueberschlaegiges Nachrechnen ergibt einen 200mA Heizkreis. Na ja, ein Teil der hier aufgewandten Leistung landet sogar in den Katoden ;-) 73 Peter [Beitrag von hf500 am 07. Feb 2010, 19:47 bearbeitet] |
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