Röhrenverstärker WoJoBe 2 X 6W

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KLM-U
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 23. Nov 2010, 21:37
Hallo,

habe mal wieder einen Ausflug in die Röhrentechnik gemacht und besitze seit kurzem einen WoJoBe Röhrenverstärker 2X6 Watt in Class A Technik mit ECC 82 und EL 84. Eigentlich so okay, und schöner Class A Sound.

Ein Wermutstropfen ist aber leider da, es ist in Musikpausen ein leichtes Brummen zu vernehmen, ist aber so wie es aussieht kein Brummen das auf eine Brummschliefe schließt. Habe schon alles versucht mit Netztstecker an anderer Steckerleiste oder Schutzleiter isolieren, es brummt weiterhin leicht.

Diesen WoJoBe Röhren Amp´s gibt es als Bausatz zu kaufen, diesen habe ich günstig als Fertiggerät bekommen, ist auch noch gar nicht so alt und laut Vorbesitzer war auch kein Brummen zu hören. Meine früheren R-Amp´s waren alle Gegentaktverstärker mit EL 34, und da hat nichts gebrummt.

Kennt jetzt jemand diesen Verstärker und kann mir einen Tipp geben?

Gruß
Darkgrey
Stammgast
#2 erstellt: 23. Nov 2010, 21:52
Wird entweder an einer Brummschleife oder Netzstörungen durch die Radio/TV Antenne liegen.
KLM-U
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 23. Nov 2010, 22:25
Brummschleife, ja okay, das habe ich ja schon versucht zu lokalisieren. Radio/TV Antenne? Wir haben Sat-Anschluss. Früher hatte ich mal Kabelanschluss, von daher weiß ich das es da zu Störungen kommen kann. Mit einem Mantelstromfilter war da geholfen.

Aber soll es dies auch bei Sat-Empfang sein?
selbstbauen
Inventar
#4 erstellt: 23. Nov 2010, 23:09
Hallo KLM-U,

es ist wohl ein Verstärker mit einer EL84 pro Kanal. Ich gehe mal davon aus, dass das Brummen auch bei zugedrehtem Lautstärkeregler weiterhin da ist. 6 Watt pro Kanal lässt darauf schließen, dass die Röhre mit einem sehr hohen Ruhestrom läuft - schätze mal etwas über 55 mA.

Der Widerstand an der Kathode dürfte um 100 Ohm sein. Das ist etwas außerhalb der üblichen Werte. 135 Ohm und damit etwa 50 mA ist die Grenze. Jede Schaltung dieser Art ist übrigens Class A.

Das Netzteil könnte, wenn es für übliche Werte ausgelegt ist, an der Grenze oder darüber sein. Der Ladeelko - der erste hinter dem Gleichrichter und der einzige zur Glättung vor dem Ausgangsübertrager - wird vielleicht nicht mehr vollständig geladen. Dann kann es brummen.

Um diese Theorie zu überprüfen, müsste man die Schaltung und die Werte der Bauelemente kennen. Wenn der Elko nur einen Wert zwischen 50µF und 100µF hat, dann ist das Brummen aber normal. Dann geht es nicht besser und dann ist auch nichts kaputt.

Helfen kann eine Drossel nach dem Ladeelko und dann noch einen Siebelko vor dem Übertrager.

Gruß
sb
E130L
Inventar
#5 erstellt: 23. Nov 2010, 23:20
Hallo,

das Gerät ist hier schonmal diskutiert worden, versuch es mal mit der Boardsuche !

MfG Volker
stratihatti
Stammgast
#6 erstellt: 23. Nov 2010, 23:32
http://www.hifi-foru...read=3481&postID=1#1

der große Gegentakter hatte auch Brummprobleme:
http://www.hifi-foru...read=7961&postID=1#1

ach ja... , Hatti


[Beitrag von stratihatti am 23. Nov 2010, 23:34 bearbeitet]
KLM-U
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Nov 2010, 23:36
Das "leichte" Brummen ist auch bei 0 Regler und kurzgeschlossenem Eingang hörbar. Ich bin auch schon davon ausgegeangen das dieses "leichte Brummen" normal sein könnte bei einer Class A Schaltung, denn soweit ich noch weiß, kann dieses (geräteinterne) "Brummen" im Gegentaktbetrieb (bei nichtdefekten Bauteilen) gar nicht auftreten.

Einen Schaltplan von dem Verstärker habe ich. Wenn ich nicht weiter komme kann ich den ja mal einscannen und hier zeigen.

Gruß
stratihatti
Stammgast
#8 erstellt: 24. Nov 2010, 06:38
Moin, lass Dir bloß nicht einreden, das nen Eintopf brummen darf!

Konstruktionsbedingt ist die Chance das es brummt, beim Eintakt größer, aber wenn er es macht ist etwas falsch aufgebaut oder defekt!

Volumenpoti: Eingang kurzgeschloßen: brummt es aus dem Lautsprecher oder brummt das Gerät mechanisch?

Schönen Tag, Hatti
KLM-U
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Nov 2010, 19:37
Es brummt natürlich aus den Lautsprechern.
stratihatti
Stammgast
#10 erstellt: 24. Nov 2010, 21:00

KLM-U schrieb:
Es brummt natürlich aus den Lautsprechern.


So natürlich ist das nicht...

Es gibt auch mechanische Brumstörung, die vom Netztrafo ausgeht. Das kommt wenn das arme Teil aus welchen Gründen (Zeit=Rost, runtergefallen, usw.) auch immer mechanisch Schaden genommen hat.

Da es sich um einen Bausatz handelt, kommt dann die Anordnung der Trafos zu den Aü´s in frage > dann Leitungsführung, dann schaun wa mal.

Sinnvoll wäre jetzt der Schaltplan und schön groß auflösende Fotos, um da mal nen prüfenden Blick von den vielen Sachkundigen hier zu ermöglichen.

Schönen Abend, Hatti
KLM-U
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Nov 2010, 21:04
Jetzt habe ich mir mal den Thread vor einem Jahr über diesen Verstärker durchgelesen. Der damalige Themenersteller hatte auch Probleme mit Brummen und diese dann durch bessere Masseleitungen beseitigt.

Ich könnte doch auch, wie selbstbauen schrieb, einfach den Katodenwiderstand etwas erhöhen, damit der Anodenstrom kleiner wird, und damit auch das Brummen? Wird dann zwar etwas weniger Leistung bringen, wäre aber nicht so wichtig.
selbstbauen
Inventar
#12 erstellt: 24. Nov 2010, 22:03
Richtig, aber ob diese Theorie stimmt, da wäre es schon notwendig zu wissen, wie hoch dieser Widerstand ist.

Und natürlich auch, ob Kabel mit Verbindern zusammen gehalten werden. Diese zu öffnen und die Kabel etwas auseinander zu biegen, wäre auch einen Versuch wert.

Gruß
sb
KLM-U
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Nov 2010, 23:48
Bislang habe ich weder einen Blick auf den Schaltplan noch in den Verstärker geworfen, der eigentlich nur so als Zweitgerät im Wechsel gedacht war. Dieser warme Röhrensound hat mich dann aber doch wieder beeindruckt, so das ich den gar nicht mehr abklemmen möchte.

Zur Not könnte man mit dem leichten Brummen auch Leben. Werde mir min den nächsten Tagen (oder Wochen ) mal alles in Ruhe anschauen, ich habe ja auch noch meinen anderen "kleinen" Verstärker.
KLM-U
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 29. Nov 2010, 20:50
Der Verstärker ist sauber frei versdrahtet, so wie es laut Bauanleitung sein sollte. Der Katodenwiderstand beträgt auch schon 150 Ohm, und die Siebkette ist mit 47 my Farad, 680 Ohm und dann nochmal 100 my Farad ausgelegt. Da herum zu experminterieren wird wohl nicht mehr viel bringen. Das einzige was ich gemacht habe, bzw. machen konnte, war die Chinchmasse mal direkt auf die Gehäusemasse zu legen, vorher bekam der Chinchanschluß die Masse erst über die Verstärkerplatine. Hat aber auch nichts gebracht.

Früher wäre das experimentieren ja noch gegangen, aber heute nicht mehr. Es fehlt bei mir am Platz, am Licht (nicht zuletzt auch Augenlicht), an den Nerven und das nötige Fingerspitzengefühl, ich bin halt nicht mehr der jüngste. Dabei wollte ich nur mal wieder einen kleinen Röhrenverstärker haben, ohne viel basteln zu müssen.

Vielleicht haben die Boxen auch einen für diese Verstärkerart zu hohen Wirkungsgrad. Die Lautstärkeregler des WoJoBe brauche ich nur ganz leicht hochdrehen, was für Zimmerlautstärke schon ausreicht. Könnte ich den Wirkungsgrad nicht einfach durch einen Widesrtand der in Reihe mit den Boxen liegt verschlechtern, so das das Brummen kaum mehr hörbar ist? Ist zwar eine unkonventionelle Methode, konnte fürs erste aber reichen. Wie hoch müßte dieser Widerstand dann sein?
Ingor
Inventar
#15 erstellt: 29. Nov 2010, 22:18
Also ein Verstärker mit 2 x 6W braucht wohl wirkungsstarke Boxen. Das Brummen muss wohl aus dem Netzteil kommen. Dafür gibt es auch einen einfachen Test. Zieh den Netzstecker, wenn das Brummen sofort aufhört, liegt es an einem Problem des Netzteils, oder einer Brummeinstreuung.
E130L
Inventar
#16 erstellt: 29. Nov 2010, 22:23
Hallo,

ich würde die Schirmgitter der Endröhren am Ende der Siebkette anschliessen, falls es nicht so ist.
Nutzt aber nur etwas, wenn das Brummen aus der Endstufe kommt.



MfG Volker
selbstbauen
Inventar
#17 erstellt: 30. Nov 2010, 23:28

KLM-U schrieb:
Der Katodenwiderstand beträgt auch schon 150 Ohm, und die Siebkette ist mit 47 my Farad, 680 Ohm und dann nochmal 100 my Farad ausgelegt. Da herum zu experminterieren wird wohl nicht mehr viel bringen.


47µF als Ladeelko wird der Grund sein. Das hat man 1955 so gemacht, und die damalige Gleichrichterröhre sollte auch nicht mit mehr belastet werden.

Heute mit einem Brückengleichrichter können und sollten es schon 470µF sein. Dann wird auch das Brummen leiser.
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