Ayon Spark Delta vs KR Audio VA. 340i

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gshelter
Stammgast
#1 erstellt: 29. Dez 2011, 20:24
Hallo in die Runde,

ich suche derzeit für meine Odeon Tosca S einen Nachfolger für meinen
Audiomat Arpege.

Kandidaten:
E.A.R 8L6
Ayon Spark Delta
KR Audio VA 340i

Der E.A.R ist bereits aus dem Rennen, da es zwischen ihm und meinen
CDP Ayon CD 1s zu einer Brummschleife kam, der nicht beizukommen war.

Die verbleibenen Amps sind beide sehr gut und sehr unterschiedlich.

Der Spark ist sehr kräftig und hat ein mächtiges Bassfundament.
Er kommt mit jeder Musikrichtung zurecht, spielt sehr transparent, macht nichts falsch.

Der KR spielt unglaublich dynamisch, hat einen sehr schnellen, präzisen Bass, gibt die Instrumente und Stimmen sehr natürlich und authentisch wieder.

Der Spark erinnert mich an ein großes Konzerthaus mit fantastischer Akustik in dem ein großes Orchester spielt, jede Note passt, aber der Funke springt nicht oder nur selten über.

Der KR wiederum erinnert mich an einen dunklen Jazz-Club, die Akustik interessiert dich überhaupt nicht mehr, du fühlst nur noch das Feeling der Musiker, Rythmus, Groove und das Sax-Solo nehmen dich gefangen.

Beim Sparkt achtest du mit 'highendigen' Ohren auf den fantastischen Klang.
Der KR lässt dich nach wenigen Takten die Geräte und das bewusste Hören vergessen, du wippst mit dem Fuß und genießt.

So, alles bisherige spricht für den KR, aber ...

Ja das 'aber':
Wenn ich auf meinen Hörplatz sitze(ca. 3 Meter von den LS entfernt), fällt die Entscheidung leicht, alles ist so wie oben beschrieben.
Sitze ich aber in unserm eigentlichen Sitzbereich(ca. 6 Meter von den LS entfernt), hier hören wir gemeinsam Musik, ja auch meine Frau liebt Jazz, dann kommt das Mehr an Kraft des Spark zur Geltung.
Er schafft es locker die Musik in (fast) vollem Umfang bis zum gemeinsamen Bereich zu transportieren.

Ich frage mich daher, ob der Spark nicht die bessere Langzeitlösung ist.

Habt Ihr ähnliche Vergleiche gemacht und wie habt Ihr Euch entschieden ?


[Beitrag von gshelter am 30. Dez 2011, 05:57 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 31. Dez 2011, 10:54
Hallo gshelter!

Du solltest Dir in jedem Falle noch den VA 350i anhören. Den habe in der Nähe von Berlin bei einem Händler im direkten Vergleich zum Arpege gehört. Das beste was ich bisher gehört habe... Liegt allerdings bei 7,5k€.
Seither ist dieses Gerät für mich der heilige Gral bezüglich Vollverstärker. Obwohl SET, besitzt es eine perfekte Basskontolle, perfektes timing und ist dabei sehr dynamisch.

ciao!
Jeck-G
Inventar
#3 erstellt: 31. Dez 2011, 16:01
Der Ayon und die beiden KR-Audios haben keinerlei Gegenkopplung, d.h. es kommt irgendwas raus, nur nicht das, was rauskommen soll (über die Gegenkopplung wird das Ausgangssignal mit dem Eingangssignal verglichen, quasi eine Qualitätskontrolle). Ayon gibt nicht den Klirrfaktor an, sind die so schlecht, dass man die Angabe lieber verschweigt?

Außerdem sind die verwendeten Endröhren Exoten, so dass ein Austausch später schwierig wird, wenn es diese im Vergleich zu den heute noch in Massen produzierten "Gitarrenverstärker-Röhren" (ich nenne sie so, weil sie dort hauptsächlich verbaut werden) wie EL34, EL84, KT66, KT88 und 6L6 nicht/kaum mehr gibt.

Edit: Wenn der KR unglaublich dynamisch klingt, wird der von alleine lauter oder leiser oder ist ein Expander eingebaut? Normalerweise ist die Dynamik vom Quellmaterial (die aufgenommene Musik) bereits vorgegeben.


[Beitrag von Jeck-G am 31. Dez 2011, 16:23 bearbeitet]
gshelter
Stammgast
#4 erstellt: 01. Jan 2012, 02:41
@Jack-G
richtig ist dein Hinweis auf die Röhrenabhängigkeit.

Die Absolutheit deiner Thesen aus deinem 1. Absatz, sind schon ganz lustig.

Aber ich habe absolut keine Lust auf Grundsatzdiskussion auf der Basis von - nee, ich lass es und möchte lieber den Fehlkonstruktionen lauschen.


[Beitrag von gshelter am 01. Jan 2012, 08:00 bearbeitet]
computerkammer#
Neuling
#5 erstellt: 10. Jan 2012, 21:01
Hallo gshelter,

ich besitze den Spark Delta und betreibe den Verstärker an einem Odeon 32 Horn.

Ich bin insgesamt zufrieden, die platzabhängige Bühne konnte ich immer über die Position der Lautsprecher im Raum korrigieren.

Besserung hat der Austausch des DAC gebracht (Atoll gegen Ayre). Vielleicht kannst Du über die Quelle oder die Lautsprecherposition die Situation verbessern!

Den KR Verstärker kenne ich nicht.

Der Spark Delta mit seinem Design macht mir immer wieder Freude, ich würde das Gerät wieder kaufen.

Gruß
gshelter
Stammgast
#6 erstellt: 11. Jan 2012, 07:22
Hallo computerkammer,

die Frage der Optimierung durch LS-Aufstellung oder Quellentausch stellte sich nicht, da mir der KR deutlich besser gefiel und der Ayon, jetzt im Nachhinein gesehen, relativ schnell aus dem Rennen war.

Übrigens lachender Dritter, sprich Sieger, wurde dann der 'The Absolute Tune' von Einstein.

Hintergründe hierzu siehe http://www.hifi-foru...ack=1&sort=lpost&z=5
kroethe
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Jan 2012, 13:33
Hallo Jeck-G,
deine Aussage,daß ein Röhrenverstärker ohne Gegenkopplung
quasi eine Fehlkonstruktion sein soll ist ja schon bemerkenswert.Es ist ja unter Verstärkerpuristen allgemein bekannt,daß eine Singlended-Verstärkerschaltung die optimale
Verstärkung bei einem Vs. ermöglicht,da das eingehende Signal direkt durch geht und bei einem Verstärker mit Gegenkopplung das Signal aufgeteilt und dann wieder zusammen gesetzt wird.Der einzige Nachteil bei einem Se-Verstärker
ist die dadurch bedingte niederere Ausgangsleistung und ein schlechtere Dämpfungsfaktor.Dafür bekommt man einen außergewöhnlich guten Klang.Allerdings macht es das Ganze natürlich relativ teuer wegen aufwendigen Ausgangsübertragern
und teuren Endröhren.Ich wundere mich daß diese Märchenstunde über Se-Verstärker immer wieder hochkommt.
Viele Grüße
J.E.
gshelter
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jan 2012, 14:53
@kroethe

dem kann ich mich nur anschliessen.

Wie du schon in meiner direkten Antwort auf den Beitrag
von Jeck-G gelesen hast, hatte ich keine Lust auf eine
derartige Diskussion und habe mich bewusst zurückgehalten
auf einen derartigen Unsinn zu antworten.

Ein guter SET klingt einfach traumhaft, die Einschränkung
liegt halt darin, wenn du auch mal wirklich laut hören
möchtest.

Da muß jeder für sich seine Kompromisslösung finden.
Wenn man ehrlich ist und die Anfangseuphorie verpflogen ist,
muß man zugeben, dass es den Verstärker,der alles abdeckt, nicht gibt.

Unter der Abwägung bewußtes, audiophiles Hören auf der einen
Seite, Live- oder Konzertatmosphäre auf der anderen Seite,
lautet für mich die Lösung Einsteins 'The Absolute Tune'

Eigentlich geht es uns doch um die Musik, irgendwelche technischen Grundsatzdiskussionen,
meist angelesenes Halbwissen und negative Äusserungen über Geräte, die man
nie gehört hat, sind völlig überflüssig.


[Beitrag von gshelter am 12. Jan 2012, 14:54 bearbeitet]
RoA
Inventar
#9 erstellt: 12. Jan 2012, 16:28

kroethe schrieb:
Es ist ja unter Verstärkerpuristen allgemein bekannt,daß eine Singlended-Verstärkerschaltung die optimale Verstärkung bei einem Vs. ermöglicht,da das eingehende Signal direkt durch geht und bei einem Verstärker mit Gegenkopplung das Signal aufgeteilt und dann wieder zusammen gesetzt wird.


Bitte nicht Gegenkopplung mit Gegentakt verwechseln, sonst springen da womöglich noch Verstärkerpuristen drauf an.

Stereoplay (Nachzulesen in Heft 3/08 S. 120) hat den Klang des Kronzilla übrigens so beschrieben:


Unfassbar: Ein einzelner Ton [...] tönte plötzlich nicht mehr wie Vorgeplänkel, sondern nahm die Gestalt eines geheimnisvollen Keim-Universums an. Man wollte ihn drehen und wenden und - während die Zeit scheinbar stehen blieb - von allen Seiten betrachten. Während dann lebendig schillernde Tonteilchen scheinbar hellseherisch auf die Weiterführung der Komposition hindeuteten. Au weia, und dann kam's, dann nahm ein warmes, allumfassendes Wogen den Hörer direkt an die Brust der Musik. Da gab's kein Entrinnen, da trugen statt anderer Vehikel majestätisch aussholende Bassschwingen die Verdutzten dahin. Da spannten sich und zingerten die Gitarrensaiten nicht nur erschreckend echt und direkt, da brannte die sehnende Weise direkt ins Herz.


Da kann der Ayon nicht mithalten.
gshelter
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jan 2012, 17:16
Ja, die Prosa von Stereoplay und Audio erinnern mich doch fatal an RTL II

Aber auf fairaudio bzw. 6moons gibt es eine Besprechung, die meinen Höreindrücken entspricht.

Aber ich weise noch einmal daraufhin, dreht man die Lautstärke Richtung
12:00 Uhr oder gar weiter ist's mit der Herrlichkeit vorbei.

Hier kommt nun wieder der Vorteil des Einsteins, ich habe es vorher nicht geglaubt,
aber dieser Amp. hält seine Klangcharakteristik auch noch bei 13:00 Uhr (höher bin ich an der Odeon noch nicht gekommen) bei.


[Beitrag von gshelter am 12. Jan 2012, 17:18 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 12. Jan 2012, 17:31

gshelter schrieb:

Hier kommt nun wieder der Vorteil des Einsteins, ich habe es vorher nicht geglaubt,
aber dieser Amp. hält seine Klangcharakteristik auch noch bei 13:00 Uhr (höher bin ich an der Odeon noch nicht gekommen) bei.


Also ich höre sogar Musik nach 2200 Uhr. So ein Novum stellt das nun auch nicht dar. Auch nicht, daß sich der Klang des Verstärkers beim Lauterdrehen nicht ändert.

MfG
DB
gshelter
Stammgast
#12 erstellt: 12. Jan 2012, 17:49
Ok, ich formuliere neu:

ich habe es bisher weder bei meinen div. Anlage-Kombis und auch bei den Anlagen im Freundes- u. Bekanntenkreis nicht in der Form erlebt.
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