Endröhren ohne Kathodenelko?

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 29. Jan 2012, 14:07

Hallo,
gelegentlich findet man im Netz Projekte bei denen die Endtriode ohne Elko an der Kathode arbeitet.
Welche Vor- oder Nachteile bringt das?
Verhält es sich wie bei Vorstufen mit nicht überbrücktem Elko? Verstärkung und Klirr gehen runter? Verliert man auch Leistung oder muss man einfach nur mehr Spannung zum Durchsteuern aufwenden kommt aber letztlich auf die selbe Leistung?

Ein paar Infos von den Fachleuten wären super.

Gruß
Cpt_Chaos1978

DB
Inventar

#2 erstellt: 29. Jan 2012, 16:11

Hallo,

Cpt_Chaos1978 schrieb:

gelegentlich findet man im Netz Projekte bei denen die Endtriode ohne Elko an der Kathode arbeitet.

im Netz findet man auch Rolex für 5$, Millionär in 7 Tagen usw.

Cpt_Chaos1978 schrieb:

Welche Vor- oder Nachteile bringt das?
Verhält es sich wie bei Vorstufen mit nicht überbrücktem Elko? Verstärkung und Klirr gehen runter? Verliert man auch Leistung oder muss man einfach nur mehr Spannung zum Durchsteuern aufwenden kommt aber letztlich auf die selbe Leistung?

Die notwendige Ansteuerwechselspannung wird wesentlich größer und der Innenwiderstand der Endstufe steigt auch an.
Ob das nun Vorteile sind...

MfG
DB

motorburner
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 01. Feb 2012, 15:20

Hallo,
es gibt, wenn man den Kathoden-C entfernt, eine Gegenkopplung. Das würde ich als Vorteil sehen,
mfG

DB
Inventar

#4 erstellt: 01. Feb 2012, 16:29

Hallo,

mal genau überlegen:
Die notwendige Ansteuerwechselspannung wird wesentlich größer und der Innenwiderstand der Endstufe steigt auch an.

Die Vorstufe muß die höhere Wechselspannung auch verzerrungsarm liefern können.
Leistungsverstärker sollten einen geringen Innenwiderstand haben, um die EMK, die der Lautsprecher´beim Ausschwingen erzeugt, so gut wie möglich zu bedämpfen.

Wo sind da denn jetzt die Vorteile?

MfG
DB

richi44
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 03. Feb 2012, 11:37

Wenn man z.B. die Endröhren-Katode an eine Ausgangstrafo-Wicklung hängt, bekommt man auch eine Gegenkopplung, aber diese reduziert den Innenwiderstand der Schaltung. Dass dabei das Steuersignal grösser sein muss ist selbstverständlich.

Wenn ich mir aber überlege, dass eine Endtriode eine wesentlich höhere Gittervorspannung braucht als eine Pentode, so ist generell schon mal die Idee eines Katodenwiderstandes fragwürdig.
Tatsächlich liegt ja dieser Widerstand in Reihe mit der Röhre. Ich könnte also genau so gut darauf verzichten und die Gittervorspannung aus dem Netzteil beziehen. Wenn ich nun den Widerstand zwischen Trafo und Röhrenanode einsetze, so ist er genau so in Serie zur Röhre wie wenn er in der Katode sitzt. Das bedeutet, dass an diesem Widerstand nicht nur einfach eine Spannung anfällt, sondern ein Teil der Verstärker-Ausgangsspannung. Ich könnte also diesen Widerstand (entsprechend umgerechnet) auch auf der Sekundärseite in Reihe mit dem Lautsprecher schalten.

Zu gut deutsch: Die "Wechselspannung" am Rk fehlt über dem Ausgangstrafo und damit nimmt (bei gleichem Strom) die Wechselspannung am Trafo ab, was einer entsprechenden Leistungsminderung entspricht. Wenn also am Rk 10% der Trafo-Wechselspannung anfällt, so nimmt die Leistung um genau diese 10% ab. Und da es bei einer Triode gut und gern bis 30% Spannung sind ist auch der Leistungsverlust so gross.
Kurz: Es ist eine der dümmeren Ideen!