Spannungswandler und McIntosh MC75

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besterundschoenster
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Mrz 2012, 15:24
Hallo liebe Mitglieder!

Ich betreibe seit kurzem zwei McIntosh MC 75 mit 110 V, die jeweils einem 500 W Spannungswandler hängen, um sie am österreichischen Netz betreiben zu können. Nun steht in der Anleitung der Spannungswandler, dass zuerst diese(r) und dann der jeweilige Verbraucher eingeschaltet werden soll(en). Das ist mit den MC 75 in dieser Form nicht möglich, da sie über keinen Netzschalter verfügen - also gleich mit dem Einschalten des Spannungswandlers mit Strom versorgt werden.

Ich bin Leihe, habe von hohen Magnetisierungsströme beim Einschalten von Transformatoren gehört und wurde davon etwas verunsichert. Hättet ihr bedenken, die Spannungswandler einfach anzuknipsen, wenn der beschriebene Verstärker schon dran hängt? Soll ich davor noch einen Schalter setzen, mit dem die Verstärker danach eingeschaltet werden können?

Danke für eure Hilfe!
Thomas
Macdieter
Stammgast
#2 erstellt: 25. Mrz 2012, 18:01
wozu denn da Spannungswandler ?
Schalte beide Amps in Reihe , und gut ist.

>---Strom-----####1.Mc---------####2.Mc-----Strom----->

2*110Volt ergibt 220Volt

Wäre eine Möglichkeit .....
Also viel Geld gespart , und sicher ist es auch noch.
Ach neee ... die Leistung halbiert sich da ...
Iss also doch nix :-(
Schad

mfg Dieter


[Beitrag von Macdieter am 25. Mrz 2012, 18:04 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 26. Mrz 2012, 11:12
Theoretisch kann es zu Überspannungen beim Aus- und Einschalten der Trafos kommen. Ich glaube nicht, dass das für die Verstärker gefährlich wird, da deren Trafos diese Spitzen wieder begrenzen.

Das in Reihe schalten geht daher nicht, weil die Verstärker bei unterschiedlichen Signalen unterschiedlich hohe Ströme aus den Netzteilen ziehen, dies würde dazu führen, dass die Spannungen des anderen Verstärkers mit beeinflusst würden. Eine Halbierung der Leistung sehe ich hier nicht.
Rodeodave
Neuling
#4 erstellt: 26. Mrz 2012, 11:44
Nachdem die Verstärker fast Klasse B sind ziehen sie nicht konstant Strom, sondern abhängig von der Signalamplitude, somit ist ein in Serie schalten eine ganz schlechte Idee.

Und gleich nach dem Einschalten werden die zwei noch nicht die volle Standby Leistung von je 140W verbraten, da erst die Röhrenheizung anlaufen muss und sich erst dann der Ruhestrom einstellt. Primär ist noch dazu ein Thermistor verbaut der den Einschaltstrom limitieren soll. Ob das zusammen reicht, wer weiß.

Sind die MC75 restauriert oder noch Original? Original mit den ganzen alten Papier- und Elektrolytkondensatoren würde ich stark davor abraten die Verstärker in Betrieb zu nehem - sollte es sich um die Version aus den 60er Jahren handeln.
besterundschoenster
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 26. Mrz 2012, 13:49
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

Es handelt sich um restaurierte MCs, sie sollten eigentlich nicht abrauchen. Ich werde vielleicht noch je einen Netzstecker mit einem Schalter zwischen Transformator und Verstärker hängen, um ganz sicher zu gehen.

Hättest du sonst noch bedenken, bevor ich sie in Betrieb nehem Rodeodave?

Beste Grüße
Thomas


[Beitrag von besterundschoenster am 26. Mrz 2012, 13:52 bearbeitet]
Rodeodave
Neuling
#6 erstellt: 26. Mrz 2012, 14:17
Hm, eigentlich nicht wenn sie ordentlich restauriert wurden.
Um was für Spannungswandler handelt es sich denn? Trenntrafo oder Spartrafo?
Und such dir eine Netzleiste ohne die Glühbirnchen im Schalter, man munkelt dass die HF seuchen. Am besten sind soweit ich weiß die medical grade (für medizinische Geräte zugelassen oder so...) Netzleisten.

Ich hab ein Paar MC75 Monoblöcke an einem 4kVA Trenntrafo laufen, geile Teile.
Die 12AT7 vor den KT88 sind die die meiner Erfahrung nach den Klang am meisten formen....
besterundschoenster
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 26. Mrz 2012, 19:20
Soweit ich das beurteilen kann, wurden Sie recht ordentlich restauriert - von Roger Thiesen. Er hat sie aus dem Nachlass des CBS Studios in New York gekauft und danach restauriert. Die Inventurnummer ist eingraviert.

Es handelt sich um zwei 500 VA Spartrafos. Ein Monoblock ist schon eingetroffen (sie wurden aufgrund des hohen Gewichts getrennt versendet) und der zweite sollte dann morgen kommen. Ich bin schon sehr auf den Klang gespannt. RCA U.S.A. kann ich der 12AT7 entnehmen - recht gut lesen kann man den Schriftzug nicht mehr.

Grüße
Thomas
burkm
Inventar
#8 erstellt: 11. Apr 2012, 14:46
Übrigens .... die "normalen" Leistungsangaben bei den üblichen Spannungswandlern beziehen sich auf die maximale Kurzfristleistung, so hat z.B. ein "1000 Watt" Spannungswandler 220-240VAC=>110-120VAC meist nur eine Nenn-/Dauerleistung von ca. 400 Watt. Kann man leicht darauf hereinfallen.
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#9 erstellt: 11. Apr 2012, 21:08
mach doch mal bitte ein paar bilder davon....
sidolf
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2012, 05:31

Macdieter schrieb:
wozu denn da Spannungswandler ?
Schalte beide Amps in Reihe , und gut ist.

>---Strom-----####1.Mc---------####2.Mc-----Strom----->

2*110Volt ergibt 220Volt

Wäre eine Möglichkeit .....


Hallo,

das ist aber keine gute Idee! Mit Sicherheit liegt bei beiden Geräten der Schutzleiter am Gehäuse, ebenso die Signalmasse. Überlegt mal was passiert, wenn man die beiden Geräte am Stromnetz in Serie schaltet!?

Gruß
E130L
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2012, 06:05
Hallo,

Sidolf schrieb:

das ist aber keine gute Idee! Mit Sicherheit liegt bei beiden Geräten der Schutzleiter am Gehäuse, ebenso die Signalmasse. Überlegt mal was passiert, wenn man die beiden Geräte am Stromnetz in Serie schaltet!?


Die Isolation wird mit 230V statt 115V bei einem Gerät belastet. Solange keine nur für 115V ausgelegten Schalter, Entstörfilter etc. vorhanden sind, wäre das kein Problem. Trotzdem ist das keine gute Idee und man sollte es nicht machen, weil unterschiedliche Stromaufnahme zu unterschiedlicher Spannungsaufteilung führt und nach VDE sicherlich auch nicht zulässig sein wird!

MfG
Volker


[Beitrag von E130L am 12. Apr 2012, 06:12 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#12 erstellt: 12. Apr 2012, 10:11
Hallo Volker,

der wahre Grund, warum man eine Serienschaltung der beiden MACs nicht machen sollte, ist die zwangsläufige Verkopplung der Signalmassen mit den Gehäusen und den Schutzleitern. Eines der beiden Geräte wird nämlich kurzgeschlossen. Ein Gerät liegt z.B. mit Signalmasse (Cinch) auf 0 - Volt, das andere mit Signalmasse (Cinch) auf 115 -Volt AC oder eben umgekehrt. Wenn der Schutzleiter mit dem Gehäuse verbunden ist, dann liegt auch ein Gehäuse auf Netzt/2 Volt AC.

In der Quelle, ob VV, CD, Tuner etc. sind mit fast 100% Sicherheit die Abschirmungen (Cinch) der beiden Kanäle verkoppelt! Wenn die MACs potentialfreie Trafoeingänge hätten und die Schutzleiter nicht mit dem Gehäuse verbunden wären, dann könnte es gehen.

Gruß
E130L
Inventar
#13 erstellt: 12. Apr 2012, 12:05
Hallo,

Sidolf schrieb:


Ein Gerät liegt z.B. mit Signalmasse (Cinch) auf 0 - Volt, das andere mit Signalmasse (Cinch) auf 115 -Volt AC oder eben umgekehrt.


Nein, da beide Netzpole gegen Schutzleiter isoliert sind!

MfG
Volker
sidolf
Inventar
#14 erstellt: 12. Apr 2012, 13:53

E130L schrieb:
Hallo,

Sidolf schrieb:


Ein Gerät liegt z.B. mit Signalmasse (Cinch) auf 0 - Volt, das andere mit Signalmasse (Cinch) auf 115 -Volt AC oder eben umgekehrt.


Nein, da beide Netzpole gegen Schutzleiter isoliert sind!

MfG
Volker


Hallo Volker,

Du hast recht! Sorry. Ich habe es mir gerade mal aufgezeichnet. Aber irgendwie habe ich bei der Serienschaltung gar kein gutes Gefühl, ich bin allerdings kein Elektriker um das in letzter Konsequenz zu umreisen.

Gruß
Welturlaub
Stammgast
#15 erstellt: 12. Apr 2012, 22:19
Hi,
also die Idee, 2 variable induktive Lasten in Reihe zu schalten finde ich schon nett...
Wenn ich mich nicht irre wäre Thomas Edison bei einem ähnlichem Versuch sein 1. Kraftwerk fast um die Ohren geflogen, weil sich - in diesem Fall 2 Generatoren gegenseitig beeinflusst haben, sozusagen in "Schwingung gerieten".

Das sollte auch mit Verstärken wunderbar klappen...
Zieht Verstärker 1 mehr Strom bekommt Verstärker 2 mehr Spannung,
wodurch Verstärker 2 wiederum mit minimaler Verzögerung mehr Strom zieht; dadurch wiederum bekommt Verstärker 1 mehr Spannung und zieht wieder mehr Strom - das Spiel kann beginnen...

Vielleicht ist die einfachste Lösung die beste - Schalter.

Mit den Schalten kann man natürlich noch "rumspielen"...
Wenn man z.B. einen Schalter nimmt, der 2 Relais für die Spannungswandler schaltet, und dazu 2 weitere für die Verstärker - dazwischen eine kleinen Delay...
Oder Heißleiter zwischen Spannungswandler und Verstärker...


Nur bitte nicht in Reihe schalten, das Experiment würde ich ehr mal mit irgendeinem billigem Flohmarkt Fund machen - spaßeshalber.

Gruß...


[Beitrag von Welturlaub am 12. Apr 2012, 22:58 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#16 erstellt: 13. Apr 2012, 04:30
simple frage und simple antwort!

der TH hat doch nur angst beim einschalten der vortrafo´s..... von 230 auf 115 volt.
wo ist das problem jewals in beiden zuleitungen einen schalter einzusetzen???
dann wäre das thema durch und der thread kann geschlossen werden.

und niemals auf die idee kommen zwei trafo´s in reihe zu schalten,die laufen nie mit der gleichen last....

gruss
bo
besterundschoenster
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 14. Apr 2012, 18:04
Danke für eure Expertiese!

Ähnlich wie von Bo beschrieben hab ich das "Problem" dann auch gelöst. Ein Zwischenstecker (zwischen Spannungswandler und Amps) der über ein IR-Signal gesteuert werden kann bringt nun die zusätzliche Sicherheit und kann auch vom Sofa aus bedient werden.

Beste Grüße
Thomas
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