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HILFE bei der Fehlersuche Delco 12-Volt Autoradio 7266505+A -A |
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Autor |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 28. Aug 2013, 20:42 | |
Hallo miteinander, ich bin stolzer Besitzer eines Delco 12Volt-Autoradios aus dem Jahre 1956. Bin Elektroingenieur, kann Schaltpläne lesen und die Bauteilefunktionen verstehen, habe aber keinerlei Erfahrungen in Rundfunktechnik. Es handelt sich um dieses Gerät: http://www.radiomuseum.org/r/united_1_cadillac_7266505.html Es tut keinen Mucks. Die Mechanik (Knöpfe, Senderverstellung) ist ohne erkennbare Mängel. Ich würde es lieber hier in Deutschland prüfen lassen, da die Versendung/ Rücksendung in die USA teuer ist. Ausführliche Original-Dokumentation von Delco lässt sich auf Ebay günstig auf DVD bestellen. Ersatzröhren und Elkos zu bestellen sollte auch kein Problem für mich sein. Es lohnt sich für mich wegen eines Gerätes allerdings nicht, mir einen Röhrenprüfer zu beschaffen. Das Gerät wiegt zusammen mit der Endstufe ca. 8 kg! Ich hoffe nun auf Hilfe von Euch bei der Fehlersuche, ev. jemanden, der die acht verbauten Röhren für mich durchchecken würde. Mit freundlichem Gruss Manfred |
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E130L
Inventar |
#2 erstellt: 29. Aug 2013, 06:16 | |
Hallo Manfred, einige Delco Schaltpläne findest Du auch hier! Problem bei deinem Gerät wird wohl der mechanische Zerhacker sein, der die 12V DC zerhackt um sie auf 250V zu transformieren.Es ist meistens eine runde steckbare Patrone. Zum testen brauchst Du eine Autobatterie oder ein 12V/>10A Netzteil wegen des Einschaltstromes. Sicherung prüfen, nicht überbrücken!! Den Zerhacker hört man, wenn er arbeitet, Summton ca 70Hz. Stell mal ein paar gute Bilder hier ein, dann kann man mehr sagen. MfG Volker |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 29. Aug 2013, 06:26 | |
Dann gehe ich mal davon aus, dass Du Dir das Schaltbild besorgt hast und dass Du stolzer Besitzer eines Multimeters bist. Gibt es eine Anodenspannung von etwa 230V? Funktioniert die Röhrenheizung? Macht der Zerhacker irgend etwas? Wenn Du die Bauteilefunktionen verstehst (wie Du sagst) dann kannst Du Dir eigentlich die entscheidenden Fragen schon selbst beantworten, auch wenn Du von Rundfunktechnik nix verstehst. Lass die Katze aus dem Sack und sag uns, was Du schon geprüft hast und was dabei heraus gekommen ist. Du wirst ja kaum erwarten, dass jemand für Dich das Schaltbild besorgt. Und ohne das Gerät vor sich zu haben und daran messen zu können ist es doch einfach nur lachhaft zu glauben, es käme da eine Anleitung zustande, was Du Schritt für Schritt tun sollst. Wenn das stimmt, was Du angibst zu sein, dann sollte Dir diese Problematik klar sein. Wenn Du das nicht bist dann ist es klar, dass Du mit diesem Gerät überfordert bist. Dann hilft wirklich nur der Gang zum Fachmann und das kann nicht gratis sein. |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 29. Aug 2013, 10:49 | |
Hallo Volker, vielen Dank für Dein Interesse. Ich habe den Schaltplan noch nicht bestellt. Hier die Photos: http://www.hifi-forum.de/bild/verstarker-vu_344407.html http://www.hifi-forum.de/bild/verstarker-vo_344406.html Am MALLORY 12-3 Zerhacker liegen zwischen zentralem Pin und den äusseren jeweils 12,7 V an. Es ist kein Summen zu hören. Am braunen 0.47 MFD und am gelben 0.007 MFD Elko 0 Volt http://www.hifi-forum.de/bild/verstarker-rohren_344408.html Die beiden Verstärkerröhren glühen nicht. http://www.hifi-forum.de/bild/empfanger-vu_344401.html http://www.hifi-forum.de/bild/empfanger-rohren_344405.html Bei der TUNG-SOL 3225726-I (=6AH6) ist kein Glimmen zu sehen. Bei den anderen 4en ist ein orangenes Glimmen zu sehen. Die Stromaufnahme des Gerätes liegt bei 1,65 A MfG Manfred |
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E130L
Inventar |
#5 erstellt: 29. Aug 2013, 11:35 | |
Hallo Manfred, beim zerhacker sehe ich nur 2 Stifte, der müßte aber mehr haben? Die Tung Sol 322KW3 ist die 0Z4 Gleichrichterröhre, die glimmt auch nicht, da gasgefüllt. Nicht bei allen Röhren sieht man das glimmen. Du mußt auf den Röhren auch die Typenbezeichnung wie im RM.org finden. Zerhacker: http://www.youtube.com/watch?v=vqkzHU1MiT8 http://www.youtube.com/watch?v=gah4KnZQy6A http://www.youtube.com/watch?v=Fp6PkRTmb8U MfG Volker [Beitrag von E130L am 29. Aug 2013, 11:45 bearbeitet] |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 29. Aug 2013, 12:06 | |
Im verstärker_vu Bild siehst du die beiden äusseren Stifte. Sie liegen bildlich rechts am Rande des braunen 0.47 MFD Elkos. Der Transformator ist nicht direkt am Zerhacker angeschlossen, sondern an der TUNG-SOL 322KW3 (entspricht einer 6DB5). Da sollte laut Radiomuseum aber eine 0Z04 = CV692 bestückt sein. Die nicht glimmende Röhre ist im Bild empfänger_vu die mittlere links. Hab im Internet recherchiert, dass diese TUNG-SOL 3225726-I der 6AH6 entspricht. Die TUNG-SOL 3225730-7 entspricht einer 6CB6, die Verstärkerröhre DELCO 1220152 entspricht einer 12VGT6. Da ist schon munter getauscht worden und wohl nicht immer kompatibel! Laut Röhrenmuseum sollten teilweise andere Röhren bestückt sein (siehe <-- unten) http://www.radiomuseum.org/r/united_1_cadillac_7266505.html Die Lage der Empfängerröhren ist: Von links oben nach unten: oben: GE ?2019? Aufdruck leider verwischt ? <-- welche sollte da bestückt sein ?) Mitte: TUNG-SOL 3225726-I (=6AH6) Sockel grösser als bei den anderen) <-- welche da ? Unten: TUNG-SOL 3225730-7 (=6CB6) <-- welche da ? Rechts oben: DELCO 12BA6 Rechts unten: GE 12BF6 |
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P-Force
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 29. Aug 2013, 15:58 | |
Hallo Manfred, wenn ich die Heizströme der im Radiomuseum angegebenen Röhren addiere, komme ich auf 1,125 Ampere bei 12,6 Volt. All diese Röhren sind mit 12,6 Volt Heizung ausgestattet, also haben wohl die 6xxx Röhren hier nichts zu suchen, es sei denn, die Schaltung ist geändert worden. Der Strom von 1,65 Ampere bei 12,7 Volt ohne Hochspannung scheint mir viel zu hoch, auch wenn die Skalenlampe noch in Ordnung ist. Wie schon gesagt, ohne Schaltung ist hier nichts zu machen, alles andere is Blindflug. Allerdings : da der Zerhacker nicht summt, liegt der erste Fehler wohl hier. Der Zerhacker ist aus Erfahrung bei Röhrenradios das Bauteil, welches die häufigste Fehlerursache abgibt. Ich habe schon etwa ein Dutzend Röhrenradios aus den 50ern in der Hand gehabt, Röhren waren nur dann hinüber, wenn ein 6 Volt Radio an einen 12 Volt Akku angeschlossen wurde. Versuche zunächst, neben dem Schaltbild einen Ersatz für die Zerhackerpatrone zu bekommen um die Hochspannung zu erzeugen und prüfe, ob die Röhren so geschaltet sind, dass sie 12 Volt Heizspannung vertragen. Erst dann wieder an ein Netzgerät mit regelbarer Strombegrenzung hängen. Mit dem Schaltbild und einem Multimeter dann prüfen, ob die im Schaltbild angegebenen Anoden- und Schirmgitterspannungen stimmen, danach kann man weiter sehen. Auf keinen Fall wild an HF / ZF Abstimmkreisen herumdrehen oder ohne Grund Bauteile tauschen ! Viel Erfolg, Rainer |
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ZeeeM
Inventar |
#8 erstellt: 29. Aug 2013, 16:55 | |
Der Link ist vielleicht auch hilfreich: http://www.antik-radio.de/radio/projekte/projekt_zerhacker.htm |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 29. Aug 2013, 17:57 | |
Hallo Volker, Rainer und andere, habe die Dokumentation (Delco 7266505 schematics) hier zum Herunterladen zur Verfügung gestellt: https://www.dropbox.com/home/Pictures/delco_7266505 Werde jetzt versuchen zu verstehen, warum der Zerhacker nicht arbeitet: Weiss noch nicht, ob es an der Anlaufschaltung liegt, oder ob die Kontakte verbacken sind. Das Teil (Mallory 12-3 ist jedenfalls nicht leicht zu bekommen. Im Internet bin ich nicht fündig geworden. Auch kompatibler Ersatz ist anscheinend nicht da. Sollte man nicht die Elkos mit austauschen? Sind wohl noch die Originalen. MfG Manfred |
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E130L
Inventar |
#10 erstellt: 29. Aug 2013, 18:35 | |
Hallo,
Wo hast Du das her? Röhren Datenblätter findet man hier! MfG Volker |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#11 erstellt: 29. Aug 2013, 19:54 | |
Hallo Volker, eine super Hilfe bist Du - Danke Was meinst Du zum Tausch der alten Elkos? Ich werde auf jden Fall messen, ob sie keinen Durchschlag haben. MfG Manfred |
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E130L
Inventar |
#12 erstellt: 29. Aug 2013, 20:38 | |
Hallo Manfred, der Becherelko kann evt. noch funktionieren. Wichtiger sind die Papier-Wickelkondensatoren, die meistens defekt sind. Z.B. der pickelige unter den Endröhren. Ersatz gibt es z.B. bei http://shop.antikradio-restored.de/index.php?cPath=5 MfG Volker |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 30. Aug 2013, 09:36 | |
Hallo Volker, der Zerhacker schnurrt wieder. Habe ihn aufgemacht und die Kontakte gereinigt. Sie waren stark verkogelt. Jetzt haben wir Anodenspannung 276 V und Gitterspannung 232 V zur Versorgung der beiden Verstärkerröhren 12VGT6 ! Suche nach einer Anntenne, die ich anhängen kann. Die orginale Antenne ist ja im Auto verbaut! Melde mich dann wieder. Manfred |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#14 erstellt: 30. Aug 2013, 10:16 | |
Habe mir gerade eine Ersatzantenne gebaut. Geht ganz schnell mit Zugdraht Durchmesser 1,6 mm den man abisoliert. Habe leider den automatischen Sendersuchlauf in Gang gesetzt und weiss noch nicht, wie ich ihn wieder deaktivieren kann (ja, ja die mechanisch Unbegabten). Der scheint so lange aktiv zu bleiben, bis ein Sender geortet wurde. Hörte an einer Stelle auch kurz eine Stimme, als der Tuner darüberfuhr Manfred |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#15 erstellt: 16. Sep 2013, 09:44 | |
Hallo miteinander, hier bin ich wieder. Habe die gut 2 Wochen dazu genutzt, das 1956er Delco Autoradio generell zu überholen: - alte neue (NOS) Ersatzröhren und alte neue Kondensatoren (NOS) in den USA und einen baugleichen Zerhacker zusammengekauft und mir in einer Sendung zuschicken lassen. - alle Röhren getauscht (jetzt sind auch genau die Typen laut Schaltplan im Einsatz) - alle Papierwickelkondensatoren getauscht (und durch NOS-Kondensatoren anderer Bauarten aus den 1960ern ersetzt) - Zerhackerkontakte gereinigt und den zugekauften eingetauscht (lief nämlich auch nicht sofort an) - Anntennenadapter ISO-> DIN besorgt und eine DIN-Anntenne angeschlossen - eine Liste aller empfangbarer MW-Sender aus dem Internet besorgt Damit habe ich die häufigsten elektrischen Fehlerquellen glaube ich ausgeschlossen. Ich kann am Wohnort Heroldsbach ( 35 km von Bamberg und 35 km Nürnberg entfernt) damit einen Sender rein empfangen: den Deutschlandfunk auf 549 kHz (100 kW Sendeleistung) von Thurnau. In Bamberg sendet der AFN auf 1143 kHz mit 0.3 kW, den ich deshalb nur ganz schwach und verrauscht hereinbekomme. Das Problem mit dem nicht abschaltbaren automatischen Sendesuchlauf wurde durch den Bauteiletausch nicht behoben. Dazu musste ich den 2-Punktschalter, der den Impuls für den Sendsuchlauf gibt ausbauen und reinigen. Er hat Federlippen aus einer Kupferlegierung. Der mittlere Kontakt soll damit eine Masseverbindung mit der Gehäusebefestigung herstellen. Au weh - die Kontaktflächen waren total schwarz! Also mit der Nagelfeile gereinigt und die Schliessfunktion der beiden Knopf-Kontakte etwas korrigiert, sodass sie jetzt flächig gegeneinander pressen. Diese auch gereinigt. Ergebnis: Jetzt läuft der Suchlauf per Druck auf den Serachbar oder eine der Stationstasten an und wird zumindest nach dem Ausschalten und Wiedereinschalten des Gerätes nicht wieder aktiv, wie es vorher der Fall war. Was noch nicht funktioniert ist folgendes: Der Suchlauf bricht nicht ab, sobald ein Sender gefunden wird. Das muss ein elektronisches Problem sein - denn die Empfangsstärke des Deutschlandfunks sollte genügen, um das Triggern auszulösen. Jetzt wird's knifflich! Gruesse Manfred |
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P-Force
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 16. Sep 2013, 14:59 | |
Hallo Manfred, warte mal ab bis zum Einbruch der Dunkelheit, dann werden die MW Sender besser reinkommen. Habe gerade ein altes Blaupunkt Autoradio ( A51 FA, 1951 oder 1952 ) zur Restaurierung, tagsüber kaum ein Sender, aber nach 19:00 kommen die Sender dicht an dicht. Das wird dann wohl auch ausreichend starker Empfang sein um den Sendersuchlauf zu stoppen ! Gespannt auf Neuigkeiten, Rainer |
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myelin2
Schaut ab und zu mal vorbei |
#17 erstellt: 16. Sep 2013, 15:23 | |
Hallo Rainer, der DF-Sender kommt ja stark genug und ich habe die Suchsensitivität auf die höchste Stufe gestellt. Das muss m.M. nach ein elektronisches Problem sein. Mit der Röhre V7 wird ja eine Flip-Flop-Funktion realisiert. Das "FF" wird durch eine Erdung des Widerstands R39 gesetzt und damit fliest Strom durch die Spule M10, die den Relayschalter vibrieren lässt. Die vibrierende Zunge treibt ein Flügelrad an, welches über eine grosse Untersetzung Magnet kerne der Spulen L2, L3 und L4 aus den Spulen herausfährt. Ganz ausgefahren wird der Endschalter M9 ausgelöst, welcher den Mechanismus löst und die Kerne sprungartig wieder einziehen lässt (über eine gespannte Feder) - dann geht es wieder am Bandanfang weiter. Ich bin nun auf der Suche nach der Leitung, über die beim Erreichen eines Senders das "Flip-Flop" wieder zurückgesetzt werden müsste. Da muss ein Imuls darüber kommen. Ich denke, das kann schaltungstechnisch nur die Leitung sein, welche vom Kondensator C9 (nahe der DET-Röhre V4) an das Bein Nr. 2 der Trigger-Röhre V7 geht? Leider habe ich kein Oszi da, um mir das genauer anschauen zu können. Was meinst Du? Gruss Manfred |
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