Genug Leistung?

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igor.krapotnik
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2014, 20:41
Reichen 2 x 18 Watt für Lautsprecher mit einem Wirkungsgrad von 89db/1w/1m
um z.b. auch Rock "laut" zu hören (nicht Diskotheken Lautstärke),
oder braucht's dazu mehr Leistung

Gruß
Andi
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 28. Feb 2014, 09:29
Servus Andi,

Bei 18[W] machen diese Lautsprecher dann ca. 101,5[dB] SPL in 1[m] Entfernung. Für 100[dB] schreibt Wikipedia: Drucklufthammer / Diskothek in 1[m] Entfernung.......

Strenggenommen sind's aber sogar mehr (wenn die Lautsprecher nahe beieinander stehen: bis zu 103,5[dB]), weil es ja zwei Lautsprecher mit je 18[W] Leistung sind. Was allerdings in diesen Angaben nicht mit drinsteckt, ist die Frequenzbewertung: Solltest Du ein Tiefstbaßfan sein, dann könnte es sein, daß es mit den 2 * 18[W] etwas knapp wird, weil im Baß viel mehr Leistung benötigt wird wie für die mittleren und hohen Töne.

Vielleicht ein Praxisbeispiel: Ich selbst höre mit einer 2 * 8[W] Röhrenbaustelle mit einem Paar Canton Ergo 92DC (88,3[dB/W/m]) in einem Hörraum von ca. 15[m²] (der allerdings nicht allzuviele Schallschlucker wie dicke Teppiche und dicke Vorhänge, Polstermöbel und dergleichen enthält). Da ist viel 70er-Jahre Rock dabei - und Baß mag ich durchaus auch. Ich muß lautstärkemäßig auf niemanden Rücksicht nehmen, d.h. ich höre ab und an durchaus auch recht laut. Den Punkt, wo ich mir deutlich mehr Verstärkerleistung gewünscht hätte, hab' ich dabei nur äußerst selten erreicht (Yellos "The Race" ist z.B. so ein Stück, wo wegen der Baßlastigkeit etwas mehr Dampf ab und zu schon schön wäre). Bei nicht-elektronischer Rockmusik wie z.B. Deep-Purples "Highway-Star" oder Pink-Floyds "Money" erreiche ich dagegen die (akustisch als unangenehm auffallenden) Grenzen des Gerätes nicht, weil es mir vorher schon zu laut wird. Und auch bei herausfordernder Klassik - wie z.B. Richard Straußs "Also sprach Zarathustra" https://www.youtube.com/watch?v=dfe8tCcHnKY - oder großen Orgelwerken mit heftigem Pedaleinsatz - wie z.B. die Bach'sche Toccata und Fuge in D-Moll http://www.youtube.com/watch?v=ho9rZjlsyYY - reicht diese Verstärker- / Lautsprecherkombination völlig aus.

Das ist, wie gesagt, meine akustische Konditionierung. Ich war allerdings auch schon auf einem Eric-Clapton-Konzert in München, da war es mir schlicht zu laut - vielleicht bin ich also lautstärkemäßig nicht der allgemeine Maßstab.

Ich hoffe, Du kannst mit diesen Zeilen was anfangen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Feb 2014, 09:58 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Feb 2014, 12:26
Hallo Herbert,


Ich selbst höre mit einer 2 * 8[W] Röhrenbaustelle...


Da hast Du schon des Öfteren ein paar Andeutungen gemacht. Die Schaltung davon würde mich interessieren (wegen Lerneffekt oder evtl. Nachbau)...
Oder ist die "Betriebsgeheimnis?

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 28. Feb 2014, 13:22
Die Vor- / Treiberstufe dieses Verstärkers hab' ich hier dargestellt:

http://www.hifi-foru...=4759&postID=110#110

Und die Endstufe muß ich erstmal neu zeichnen.

Grüße

Herbert
mk0403069
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 28. Feb 2014, 14:33
Hmmmmmmm....
riesige Koppel-C und große Gitterableitwiderstände...ob das einen Grund hat...irgendwie bin ich gerade selbst auf dieser Spur

Gruß, Matthias
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 28. Feb 2014, 15:36
Naja, übersteuern (= in den Gitterstrombereich aussteuern) sollte man diese Vorstufe nicht, will man nicht mehrere Sekunden warten, bis sie "wieder da ist". Da ihr Vollaussteuerungspegel am Eingang allerdings pro Eingang 775[mVeff] gegen Masse ist (das sind dann in der positiven Spitze Aussteuerspitze -0,9[V] Gitterspannung der ECC81 bezogen auf die Katode), ist das kein Problem. Und im Grunde genommen werden die 775[mVeff] gar nicht benötigt - da würde die Endstufe dann pro ECC81-Anode mit ca. 21,7[Veff] (= ca. 61,4[Vss]) angefahren.....das braucht die EL34-Endstufe gar nicht, da reichen max. ca. 19[Veff] (= ca. 53,7[Vss]) gut aus.

Die großen Kapazitäten haben einen ganz einfachen Grund: Das ist ein Differenzverstärker, und bei dem sollte die Symmetrie (= Gleichtaktunterdrückung) über den gesamten Nutzfrequenzbereich von 16[Hz] bis 20[kHz] möglichst gut sein. Nun sind die MKS4 Kondensatoren standardmäßig mit Toleranzen von +/-10% (wenn's blöd läuft, mit +/-20%) im Handel. Wenn nun einer dieser Kondensatoren -10% Toleranz aufweist und der andere +10%, dann ist mit der Symmetrie im Tiefbaßbereich Feierabend, wenn die Grenzfrequenz des u.a. durch die Kapazitätswerte gebildeten Hochpasses zu dicht an der untersten zu übertragenden Frequenz liegt. Und aus Gründen der Nachbausicherheit - von dem Teil sollen irgendwann vielleicht mal mehrere entstehen - scheidet eine Selektion der Kondensatoren aus (genauso wie es an dieser Schaltung auch nichts abzugleichen gibt).

Und, ach ja, die Frequenzgangbeschneidung durch Hochpässe, um den Ausgangsübertrager vor sinnlos tiefen Frequenzen zu bewahren, wird weiter "hinten" in der Endstufe gemacht.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Feb 2014, 15:42 bearbeitet]
igor.krapotnik
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 28. Feb 2014, 18:38
Hallo Herbert,

vielen Dank für Deine Antwort, damit ist mir schon etwas geholfen.

Gruß
Andi
Tucca
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Mrz 2014, 23:11
Nabend Herbert,

Und die Endstufe muß ich erstmal neu zeichnen.

Du spannst uns ja arg auf die Folter...

Grüße,

Michael
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