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Der "ideale" Röhrenverstärker - wie sieht er aus?+A -A |
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Autor |
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pragmatiker
Administrator |
#1 erstellt: 03. Mrz 2015, 19:38 | |
Servus zusammen, ich bin seit einiger Zeit dabei, mir über dies und das und jenes - wohnzimmertaugliche Stereo-Röhrenverstärker betreffend - Gedanken zu machen. Und aus diesen Gedanken entstanden folgende Fragen - Fragen, die einen idealen "Haupt"-Stereo-Röhrenverstärker betreffen (also: keine Monoblöcke), der auch was kosten darf (also nicht die üblichen China-low-low-low Tarife) und den ihr euch auch an prominenter Stelle in die Bude stellen würdet (was mich also hier überhaupt nicht interessiert: Die Anforderungen an das (möglichst billige) Drittgerät für die Gartenlaube usw.). Und, ja: Auch die Selbstbauer sind hier sehr eingeladen, mit ihren Ideen und Anforderungen mitzumachen. Legen wir mal los (und, ja, es ist völlig klar, daß nicht jeder zu all diesen Punkten eine Meinung hat und / oder diese auch kundtun will):
Ich bin schon sehr gespannt auf Eure Reaktionen. Grüße Herbert P.S.: Ach, ja: Das ist keine von irgendeiner Firma, Zeitschrift oder so gesponsterte Umfrage - das ist alles ganz allein auf meinem Mist gewachsen. Und ich selbst verdiene mein Geld zwar mit professioneller Elektronik (und das wird auch so bleiben) - aber weiter von Unterhaltungselektronik weg könnte meine Branche nicht sein. Ich beschäftige mich mit der Röhrerei halt nur inzwischen seit Jahrzehnten.......und da entsteht dann über die Jahre ein doch größerer Fundus an Ideen, Konzepten, Schaltungen usw. - und ich versuche jetzt in einem ersten Schritt einfach mal, auszuloten, ob man da was Sinnvolles damit machen kann (bzw. wie viele der Konzepte, Entwürfe, Schaltungen man aufgrund der Antworten direkt wegwerfen kann) oder ob weiterer Zeitaufwand hier nicht lohnt. "Sinnvoll" kann auch heißen, daß man der DIY-Szene in geeigneter Weise etwas an die Hand gibt......wobei ich momentan hier ausdrücklich keinerlei Zusagen, Ausblicke oder Erwartungsweckungen weder über irgendwas noch über einen etwaigen Zeitrahmen (der sich ggf. auch in vielen Jahren oder Jahrzehnten bemessen kann) machen kann und will.... Ich möchte mir einfach einen Überblick über die derzeitigen realen Anforderungen an die Röhren-Gerätschaften aus der Sicht des echten Users (nicht aus der Sicht der einschlägigen Medien) verschaffen. Im absoluten Idealfall profitiert Ihr später mehr oder weniger in der einen oder anderen Weise von Eurer kompetenten und umfangreichen Teilnahme an diesem Thread - im Nicht-Idealfall wißt Ihr zumindest, welche Anforderungen andere Leute an ihre Röhren-Gerätschaften haben.....das ist doch auch schon was, oder? Dankeschön fur Euren Input. [Beitrag von pragmatiker am 03. Mrz 2015, 20:30 bearbeitet] |
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Goldrohr
Stammgast |
#2 erstellt: 03. Mrz 2015, 22:43 | |
1. Breite und Tiefe <44 cm wären interessant, damit der Amp nicht grösser wird als ein ausgewachsener Transistor. 2. So, dass 1 Person ihn normal tragen kann. Nicht viel mehr als 20 kg? Für mich aber keine scharfe Grenze. 3. Wenn man das Gerät kommerziell oder idiotensicher vertreiben will, dann sollte man sich halt nicht die Finger dran verbrennen können. Nicht viel mehr als 65~75 °C? Für DIY aber auch kein scharfes Kriterium. 4. Soll nicht aussehen wie 'ne Müllkippe. 5. - 6. Besser wenige grosse Röhren. Wobei die adäquate Ausgangsleistung mehr ausmacht als die physische Form. 7. Nö. Aber Schalter können ihre eigenen Probleme mitbringen. Müssten gut gemacht sein. 8. Klasse A, Trioden, Eintakt oder Gegentakt. 9. ÜAGK insb. über den Ausgangstrafo ist "bäääh". 10. 3~20 Watt. (Wie man hier sieht, wie auch schon bei 8., gibt es für mich nicht ein einziges glückseelig machendes Konzept. Verschiedene Ansätze oder Leistungsbereiche haben ihre Berechtigung. Kommt aufs Umfeld an.) 11. - 12. 4, 8 Ohm. 13. Full Auto hat schon seine Berechtigung, auch über Bedienkomfortgründe hinaus. Wenn nicht ist aber kein K.O. 14. FB muss nicht. Wenn doch, dann Laut/Leise/Mute. 15. Nein. Besser: Externer DAC/Preamp. 16. 1. Oder bis zu drei, optional. 17. Nicht erwünscht. Geht besser über externes Gerät. 18. wie 17. 19. Nur, wenn sich die Vorstufe auch direkt dafür anbietet, z.B. einige Gegentakter. 20. Nicht erwünscht. Geht besser über externes Gerät. 21. Verlustleistung sollte nicht unnötigerweise exorbitant hoch sein. Wenn ein Röhrenamp doppelte Leistungsaufnahme hat bei halber Ausgangsleistung wie grob vergleichbare Geräte, dann wird es für mich langsam kritisch. 22. Keine Lüfter, auch wegen Betriebssicherheit. 23. Nicht erwünscht, auch wg. planned obsolenscence. 24. Kommt auch auf den Preis der Endrohre an. 25. Spezialbauteile sollten möglichst gar nicht verwendet werden. Sollte eine Komponente mal obsolet sein, so sollte sie - ggf. mit geringen begleitenden Umbaumassnahmen - sich durch eine ähnliche ersetzen lassen. Ohne Umbau des halben Verstärkers. 26. Gehäusegestaltung ist weitgehend Geschmackssache. 27. Eine leichte Geruchsabgabe über wenige Wochen ist noch akzeptabel. 28. Ich denke eher in DIY. Die Komponentenpreise sind ja bekannt. Es gibt noch ein paar weitere interessante Aspekte:
Grüße GR |
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tubescreamer61
Inventar |
#3 erstellt: 03. Mrz 2015, 23:15 | |
Hallo, bin schon lange nicht mehr hier gewesen. Trotzdem - und diese Anfrage reizt mich dermaßen: Idealer Röhrenverstärker? Für mich keine Frage: Ein Stereoverstärker mit 2 x ECC83 und 4 x EL84. Als Vollverstärker würde ich der Verstärkerschaltung eine Relais- geschaltete Eingangssektion verpassen (wobei man die Relais direkt hinter den Eingangsbuchsen anordnen könnte, um unnötiges "durchschleifen der Eingangssignale" durch die Schaltung zu vermeiden). Als Lautstärkesteller würde ich einen "Shunt- step up Schalter" mit Festwiderständen bevorzugen. Die eigentliche Verstärkerschaltung würde ich überlegt auswählen (es gibt ja für EL84 in Ultralinear einige Variationen - ich würde eine mit "Auto- bias" bevorzugen und auf eine feste negative Gittervorspannung verzichten). Auf jeden Fall wären qualitativ hochwertige Ausgangsübertrager ein absolutes Muss!!!!! (je mehr "Eisen" desto besser - ich würde mal min. einen M 85 Kern anvisieren). Netzteil nach üblicher Schaltungsvarante ( Gleichrichtung - Siebung - Choke - Ladung), für die Vorstufenröhren evtl. aus einer gesonderten Wicklung des Netztransformators und via stabilisierter Gleichspannung (lässt sich locker durch einen Festspannungsregler realisieren) eine Gleichspannungsheizung vorsehen. Unter der Voraussetzung diesen Vollverstärker an einigermassen effizienten Lautsprechern betreiben zu können (letztendlich lassen sich durch eine solche Schaltung knapp 10 - max.12 Watt Ausgangsleistung je Kanal unter akzeptablen Verzerrungswerten realisieren), sollte das für allgemein übliche "Wohnzimmer" durchaus ausreichen. Selbst eine EL84 in Pentoden Eintakt- Schaltung (mit max. 5,7W je Kanal) reicht bei üblichen "Etagen- Miet-Wohnzimmern" für übliche Abhörlautstärken aus (und sind zumindest für mich das klanglich "feinste", was ich an Röhrenamps in 20 Jahren je gehört habe). Diese kleine und billige "Studentenröhre" gehört zumindest für mich zum feinsten und edelsten (und gleichzeitig zum viel geschmähesten), was die Röhrentechnik zu bieten hat!!!! Euer Ding - entscheidet selbst. MfG Arvid P.s: Den ganzen Kram sollte man platzmäßig in ein übliches 19" Verstärkergehäuse- Maß (bei überlegten Aufbau - auch "hard-wired") locker unterbringen können. [Beitrag von tubescreamer61 am 03. Mrz 2015, 23:21 bearbeitet] |
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Goldrohr
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Mrz 2015, 23:25 | |
Hallo Arvid, Deine restlichen Ansichten beiseite (das meiste davon finde ich valide), bringt ein dickerer AÜ üblicherweise auch mehr Streukapazitäten mit, was u.U. auf den Hochtonbereich geht. Viel hilft viel gilt hier nicht uneingeschränkt. Grüße GR |
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tubescreamer61
Inventar |
#5 erstellt: 04. Mrz 2015, 08:21 | |
Deswegen schrieb ich ja auch "Ausgangsübertrager guter Qualität" und nicht nur möglichst dicker Eisenkern. Da spielen einige Faktoren eine Rolle - so auch das verwendete Kernblech (Amcro 34) oder der Schnitt ( M- Kern oder Schnittbandkern). Ich denke, wenn der Wicklungsaufbau bifilar und mehrfach geschachtel vorgesehen wird, sollte sich die Streuinduktivität in Grenzen halten und "genügend Eisen" für eine ausreichende Tieftonwiedergabe ist ebenfalls vorhanden. Ich hab`mir mal den Spass gemacht, eine Grundig NF 20 - Schaltung mit Hifi- Übertragern von Welter aufzubauen (M 85 Kern) - das lief schon ganz gut (obwohl`s nur eine "einfache" Pentodenschaltung war). Aber war ja auch nur ein Gedanke und kein "Muß". MfG [Beitrag von tubescreamer61 am 04. Mrz 2015, 08:34 bearbeitet] |
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mk0403069
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 04. Mrz 2015, 11:12 | |
Hallo Herbert, Sehr interessanter Beitrag. Soll Deine "Röhrenbaustelle" jetzt doch eine finale Planung erfahren und demnächst "auf die Menschheit losgelassen" werden? Leider verhält es sich so, dass viele, der von Dir genannten Punkte, durchaus miteinander unvereinbar sind. Ich bin auch schon längere Zeit auf der Suche nach so einem "idealen Röhrenverstärker", den bis jetzt scheinbar noch niemand gefunden hat, sonst gäbe es den schon und alle komerziellen Hersteller würden dem Konzept folgen. Konzeptionell wäre MEIN idealer Verstärker eine Realisierung mit folgenden Eckdaten: 1. möglichst lineare Trioden mit geringer Verstärkung und niedrigem Innenwiderstand in Single Ended Endstufen mit einer Leistung von 4 bis 10W 2. Vorverstärkung und Treiber auch mit Trioden, um einen Anstieg von K3 zu vermeiden, dieser entsteht sowieso schon durch Vorwärtskompensation und im Ausgangsübertrager. 3. Keine Verwendung von Halbleitern im Signalweg und auch nicht in evtl. enthaltenen Spannungsstabilisierungen (schließlich soll es ja ein Röhrenverstärker sein, kein Halbleiter mit Röhrenunterstützung und auch keine Röhre mit Halbleiterunterstützung...) Zulässig ist an dieser Stelle nur etwas Silizium in der Gleichrichtung. 4. Keine Eingangs- oder Zwischenübertrager...Die können noch so hochpreisig und voodooträchtig sein, sie versauen trotzdem regelmäßig den Frequenzgang und den Phasenverlauf. 5. völliger Verzicht auf stufenübergreifende Gegenkoppelungen 6. Reduzierung der Schaltung auf das absolute Minimum...Keine Fernbedienung, keine Eingangswahl (1 x Chinch ist ausreichend) 7. Nur ein fein abgestufter Pegelsteller mit Widerständen oder ein "Lautstärkepoti" in guter Qualität. Keinerlei Klang oder Balanceregelung, keinerlei Einstellmöglichkeiten für Ruhestrom etc. pp. 8. Keine Verwendung von Elektrolytkondensatoren. (In der Siebung der Heizspannung leider unumgänglich, da z.B. Folien in den benötigten Größenordnungen nicht verfügbar sind ...hier dann die Verwendung von 105° Typen mit mindestens 5-facher Spannungsfestigkeit und doppelter benötigter Kapazität) 9. Viiiiieeeeel Kupfer und Eisen.... 10. Punkt-zu-Punkt Verdrahtung...keine Leiterplatten...es soll ja im Fall des Falles vernünftig reparierbar sein. Damit ergibt sich zu Deiner Liste: 1. Als Stereo Vollverstärker nicht in vernünftigen Maßen realisierbar ---> nicht ideal 2. Meine letzte Realisierung zum Thema: Mehr als 35kg ---> nicht ideal 3. Große Trioden werden heiß...Gitter drum=häßlich ---> nicht ideal 4. Der WAF betrifft wohl eher die zu verwendenen Lautsprecher 5. Unbedingt sichtbare Röhren. 6. 845, 300B oder 2A3 in PSE...nur mit diesen ist Mein Konzept wirklich umsetzbar ---> nicht ideal 7. Trafo, mehr als doppelt überdimensioniert und Siebung mit Folien und Drossel hält ewig ---> Widerspruch zu 1. und 2. 8. A, SE 9. Indiskutabel 10. 4-10W (Wer mit Röhren hört, soll auch LAUTsprecher verwenden, Benutzer von "Brüllwürfeln" verweisen wir in die Transistorabteilung oder zu den PP-Geräten...Beides hat mit Röhrenverstärker nicht viel gemein.) 11. Ein Ausgang. 12. 4, 8Ohm 13. Automatisch, aber ohne unterstützenden Schnick-Schnack (automatische Gittervorspannungserzeugung) 14. Lautstärkeregelung, Ein-Aus Schalter...keine Fernbedienung. 15. ....Röhrenverstärker + IPhone, der war gut. 16. Ein Eingang...für den Rest gibt es Vorstufen. 17. NoGo. 18. Phono Extern. 19. Nein, wenn richtig gemmacht erfordert es einen Eingangsübertrager...NoGo 20. Digitales Audiogedöns extern. 21. Leistungsaufnahme ist sowieso immer zu hoch...Bleibt zu hoffen, dass die Lobbyarbeit der Verstärkerhersteller dafür sorgt, dass da kein EU-Verbot kommt...Abgeschaffte Glühlampen, Leistungsreduzierte Staubsauger...Toaster mit nur einem Schlitz....Die Röhren erwischt es auch bald. 22. No Go 23. Wo soll denn in einem RÖHRENverstärker Firmware sein? Aber ich kenne die Idee mit der Unterstützung durch Mikrokontroller...NoGo, weil anfälliger Schnick-Schnack. 24. Ewig, oder so lange wie möglich ---> nicht ideal 25. 10 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit 26. Metall (Alumoinium gefräst), etwas (Edel-) Holz darf sein 27. Nein. 28. In Deutschland, wo Geiz Geil ist, ist ein vernünftig gemachter Röhrenverstärker nahezu unverkäuflich...Im Ausland 10-100T€ Ich stelle also fest, dass ich an etlichen Stellen "nicht Ideal" betreffend meines "Idealen Verstärkers" anmerken musste. Die ganze Geschichte ist also immer ein riesen Kompromiss. Für MICH gibt es, bezüglich des klanglichen Ergebnisses, keinen Kompromiss...Deshalb sind die Abmaße, das Gewicht, der WAF und die Effizienz von absolut untergeordneter Bedautung. Wichtig ist nur, was "Hinten rauskommt". Deshalb kann man mir auch keinen Verstärker verkaufen, denn eine wirklich meinen Ansprüchen entsprechende kommerzielle Ausführung gibt es (noch) nicht, oder ich kann sie einfach nicht bezahlen...Und nein, audiophiler Zutaten wie geweihten Silberdraht, Super-Duper-Audiophilen Koppelkondensatoren und ähnlichen Unsinn, bedarf es nicht. Alle Bauteile in gediegener Industrie-Qualität schon. Gruß, Matthias " |
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Amperlite
Inventar |
#7 erstellt: 04. Mrz 2015, 12:14 | |
[Beitrag von Amperlite am 04. Mrz 2015, 12:24 bearbeitet] |
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selbstbauen
Inventar |
#8 erstellt: 04. Mrz 2015, 12:44 | |
Hallo zusammen, vor der Frage nach dem Aussehen und der Funktion von Röhrenverstärkern steht doch die Frage, warum Röhre? Ist das nur ein Trend, weil es individuell, geil, technisch, heimelig, kennerhaft, old-school, lagerfeuer-romantisch oder sonstwie aussieht, oder weil man diese Technologie für überlegen hält? Es fällt schon auf, dass in den Fachblättern jeden Monat mindestens ein neuer Röhrenverstärker im Test ist. Ebenso fällt auf, dass die Tester zumeist in einer Sprache der Superlativen von dem Klangerlebnis sprechen. Die großen Player im Verstärkermarkt können Röhrenverstärker nicht. Ebenso sind Saturn und Mediamarkt in diesem Segment nicht vertreten. Wenn diese Technik ein-eindeutig der Transistorstrecke unterlegen wäre, dann gäbe es für das Röhrenkonzept keine Nachfrage. Sei es im Hörraum oder zu Hause nach dem ersten Anschließen, offensichtlich empfinden es die Käufer als Verbesserung. Tendenz steigend. Vielleicht kann man diese "Umfrage" also auch damit beginnen, warum es überhaupt ein Röhrenverstärker sein soll. Gruß sb |
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tubescreamer61
Inventar |
#9 erstellt: 04. Mrz 2015, 14:39 | |
Ich glaube nicht, das der Themenersteller die ganze Sache mit den RVs psychiologisch hinterfragen wollte (also Sinn bzw. Nutzen und die theoretische Vorstellung einer klanglichen "Verbesserung"). So wie ich das sehe, geht`s auch nicht um esoterisches Geschwurbel und "Triodenschwüre". Lediglich die Frage nach einem, in einer üblichen Hifi- Kette nutzbaren Röhren- Vollverstärker (er schrieb ja meiner Erinnerung nach: Keine "Röhrengräber" - somit also auch keine Bierkasten-großen Monoblöcke mit abgesetzten Netzteilen und gesondertem Steuer- (Vor-)verstärker ). Bleibt meines Erachtens im Lastenheft: Min. 3 Eingänge wählbar (Anschlussmöglichkeit für CD, Home- Server und evtl. Vinyl - über gesondertem RIAA- Entzerrer). Gehäuseabmaße eines üblichen Vollverstärkers in 19" Rack- Einbaumaß mit ? Höheneinheiten (Achtung: allgemeiner WAF !!!!). Min. ca. 12 W Ausgangsleistung je Kanal (um an handelsüblichen Lautsprecherkombis auch mehr als Zimmerlautstärken erzielen zu können). Ich würde das noch weiter eingrenzen wollen, hinsichtlich (langfristig) gut und zu angemessenem Preis erhältlicher Röhren (deswegen ja auch mein Vorschlag mit ECC83 bzw. EL84. Ausserdem bleibt damit der Aufwand im Netzteil überschaubar und die EL84 "klingt" sehr gut - wenn man bei einem aktiven Bauelement überhaupt von "Klang" sprechen kann). MfG P.s: Ob das dann letztendlich - ohne entsprechend "röhrenfreundliche" Lautsprecher - tatsächlich eine Klangverbesserung gegenüber eines hochwertigen Transistoramps darstellt? Mit Sicherheit aber eine Veränderung. [Beitrag von tubescreamer61 am 04. Mrz 2015, 14:53 bearbeitet] |
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Tucca
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 04. Mrz 2015, 18:56 | |
Nabend Herbert, klasse Idee, solch ein Thema zu starten! 1.480x 350x 250mm 2.30kg 3.nein 4.keine 5.Röhrenaltar 6.egal, Hauptsache, es klingt gut. 7.finde ich nur für die Heizung akzeptabel. 8.Ich würde SE und Triode bevorzugen, aber auch Exoten wie SE mit Schirmgitteransteuerung oder SRPP (siehe Synola) würden mich interessieren. 9.Jein. Mich würden andere Varianten wie Stufengegenkopplung interessieren. 10.3-5W 11.simples Stereo 12.4 und 8 Ohm 13.solide Grundeinstellungen: gerne. Aber kein permanentes Abgleichen! 14.Lautstärkeregelung ist ok, gerne auch mit Fernbedienung 15.nein 16.3 17.nein 18.nein, eher extern. 19.nein 20.nein 21.bitte nicht mehr als 50W für die Heizung. 22.egal 23.brauche ich nicht. 24.2000-3000 Stunden. 25.solange ich lebe (und mit dem Gerät Musik hören möchte) ---> na sagen wir mal 20 Jahre. 26.Holz und Metall finde ich klasse. 27.es darf neu riechen, aber nicht nach Lack, Lösungsmitteln usw. 28.500-800€, am liebsten Eigenbau. grüße, Michael |
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Nertsch
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 05. Mrz 2015, 13:15 | |
Hallo hier sind meine Anforderungen
Gruß Gerhard |
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GüntherGünther
Inventar |
#12 erstellt: 05. Mrz 2015, 13:19 | |
Hallo Herbert, 1. So klein wie möglich, so groß wie nötig, wenn Röhren auf dem Gehäuse, max. 70mm Gehäusehöhe. 2. Eher weniger, das Gehäuse sollte aber stabil sein, mir ist da ein höheres Gewicht lieber als ein dünnes Blechgehäuse. 3. Meine Verstärker weisen nach etwa 4Std Dauerbetrieb gute 40°C Gehäusetemperatur auf (allesamt Alugehäuse, Dicke zwischen 1,5 und 2mm) 4. Eventuell dezentes Design. 5. Kommt drauf an, für mich würde beides in Frage kommen - aber bei Einbringung der Röhren in ein Gehäuse müsste man den Temperaturhaushalt des Verstärkers unter Kontrolle bekommen. 6. Mir wäre sowas völlig egal - ich bin eher Fan der EL34 und 6L6GC-Kolbenform, zudem würde ich keine Exoten nehmen. 7. Für mich nicht, wenn die Dimensionierung und Berechnung eines SNT nur nicht so schwierig wäre 8. Für mich nur Gegentakt, des Wirkungsgrades halber. Trioden bevorzuge ich wegen des höheren Dämpfungsfaktors, bei Pentoden braucht man hierfür ja bekanntlich eine straffere ÜAGK, Erfahrungen zeigen beispielsweise, dass eine 6L6GC an Ub = Ug2 = 400V und Raa = 4k im Pentodenbetrieb eine ÜAGK benötigt, welche gegenüber dem Triodenbetrieb um den Faktor 2 vergrößert wurde. 9. Sicher nicht - aber das ist Geschmackssache. Ich habe in meinem aktuellen Projekt eine ÜAGK von 28,6dB vorgesehen 10. Die 5Weff meines ECC99 Trioden-Gegentakters reichen an Flat 5 dicke. Ich denke aber, um Reserven zu haben, sind 15Weff absolut richtig. 11. Nur das, was unbedingt benötigt wird. 12. Nur 8 Ohm in meinem Falle, je nach Lautsprecher - mehrere Anzapfungen an den Sekundärwicklungen heißt mehr parasitäre Faktoren. 13. Je nach Wissensstand des Betreibers des Gerätes - in Deinem Falle würde ich manuelle Gittervorspannung vorsehen - aber allgemein einfacher ist automatische Gittervorspannung. 14. In der heutigen Zeit ist eine Fernbedienung schon guter Komfort - aber ich würde nur IR nehmen - 10m Reichweite sind mehr als ausreichend. Ein/Aus - Lautstärke - Quelle wäre das, was ich mir wünschen würde. 15. Sicher nicht! 16. 3 asymmetrische Hochpegeleingänge sollten reichen. 17. Ja, aber hier würde ich es so regeln, dass a) Der Klangsteller nicht innerhalb der ÜAGK-Schleife sitzt, b)
18. Ja, aber einfach gehalten - 2 Eingänge, davon ein MM und ein MC - eventuell mit 3 wählbaren Eingangskapazitäten. 19. Eher nicht. 20. In der heutigen Zeit und dem aktuellen Entwicklungsstand auf jeden Fall! Dann ist das Gerät zukunftssicher 21. Ich baue allgemein immer auf hohen Wirkungsgrad. 22. Wenn die Röhren im Gehäuse sitzen, auf jeden Fall! Leise Lüfter gibt es genug, ich denke 2x80mm sollten ausreichen. Wenn die Röhren auf dem Gehäuse sitzen, halte ich es für sinnlos, Lüfter anzubringen. 23. Kommt darauf an, wie komplex die Firmware ist. Wenn AVR oder AVR32 zur Steuerung verwendet wird, könnte man JTAG oder U(S)ART vorsehen. ich würde zur Steuerung eines Röhrenverstärkers auf ATXMega setzen - der bietet genug Reserven. 24. Gute Frage - m.M.n. hängt dies stark von den Röhren ab - JJs haben bei mir kein 2000Std gehalten, Russen halten allgemein deutlich länger. Ich denke aber, 1500-2000Std ist eine gute Zielsetzung. Da ich die Grenzwerte in meinen Verstärkern aber immer weitestgehend ausschöpfe, bin ich allgemein eine geringere Lebensdauer gewöhnt - Endröhren sind Verschleißteile 25. Man sollte gängige Primärimpedanzen und Röhrentypen vorsehen, um solche Fragen zu umgehen. Ich denke, dass beispielsweise Gegentaktübertrager mit Raa = 3,4k sehr lange verfügbar sein werden, ebenso Röhren wie die EL34, ECC83, EF86 u.A. 26. Meine Wahl wäre ein dezentes gebürstetes oder schwarzes Alugehäuse, 2mm Wandstärke, Lasergravur des Gerätenamens und mehr nicht, eventuell noch die Beschriftung der Potiknöpfe/Schalter. Bloß nicht die Frontplatte überladen! 27. Das ist halt so. Ein neues Auto riecht auch neu.. ich würde 50Std vergehen lassen, dann sollte der Geruch verschwunden sein. 28. Qualität kostet, das ist leider so. Wie teuer ein Gerät werden darf, kannst Du, Herbert, sicherlich besser einschätzen als ich. Die Lieferzeit, insofern das Gerät nicht von der Stange kommt, kann gut und gern 3-6 Monate betragen. Grüße, Thomas [Beitrag von GüntherGünther am 05. Mrz 2015, 13:22 bearbeitet] |
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KarlBla
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 05. Mrz 2015, 14:55 | |
Servus Herbert, 1. ich würde mich an die üblichen Gerätemaße halten: ~ 440 x 400 x 250 (b/t/h) 2. ein Mann soll das Teil noch "locker" tragen können. (max. 40kg) 3. es darf halt nicht zu extrem werden. ~40-50°C 4. siehe 26 5. sichtbare Röhren. 6. egal. 7. Trafo. 8. SE. 9. zu wenig Erfahrung. 10. 3 - 10 Watt. 11. einer reicht. 12. 4 + 8 13. Handanlegen ist ok, muss aber rasch von außen durchführbar sein. 14. nur Lautstärke-Regler. 15. nicht nötig. 16. einer reicht. Für einen "echten" Vollverstärker sollten es aber schon 3 + Phono sein. 17. nicht nötig. Wenn doch, auf jeden Fall abschaltbar. 18. nicht nötig. Für einen "echten" Vollverstärker sollte Phono schon drinnen sein. 19. nicht nötig. 20. Für mich kein Thema. (wenn nötig, erledigen das externe Geräte) 21. kein Thema. 22. Wenn unhörbar und erforderlich, warum nicht -> aber eigentlich nicht nötig. 23. nicht nötig. 24. ~1500h 25. Solange man keine Exoten verwendet, sollte das kein Problem sein. 26. Klare Optik - massive/wertige Komponenten/Anbauteile. Event. graviertes Logo/Marke. Edelstahl/Alu. Was mir gefällt, es aber kaum gibt: Emaillierte Komponenten(diese "alte" Technik passt IMO perfekt zur Röhre). Die Gesamtheit muss passen. Da kann kann auch Echt-Holz, Messing, Chrom, Lack darin vorkommen. 27. Ja, solange es im Rahmen bleibt. Max. 2-3 Wochen. 28. Preis: ich würde nicht mehr aus €1000,- ausgeben. (darum: Selbstbau) Lieferzeit richtet sich nach Art: Für eine Auftragsarbeit sind IMO 3-6 Monate ok. Für ein Fertig-Produkt: max.4 Wochen. Grüße! KarlBla |
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DB
Inventar |
#14 erstellt: 05. Mrz 2015, 17:00 | |
Hallo Herbert, da will ich auch mal.
MfG DB |
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Goldrohr
Stammgast |
#15 erstellt: 13. Mrz 2015, 09:53 | |
Und, gibt es ihn nun? Den "idealen" Röhrenverstärker, der die geäusserten Vorstellungen möglichst umfassend erfüllt? Vielleicht eine Idee zum Aufbau? Schaltungstopologie / Schaltplan? Grüße GR |
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pragmatiker
Administrator |
#16 erstellt: 13. Mrz 2015, 15:19 | |
Ich bedanke mich zwischenzeitlich mal für die rege Teilnahme. Der Thread soll ruhig noch eine Weile laufen, damit auch Leute, die da erst spät drüber stolpern und noch was dazu sagen wollen, auch was dazu sagen können. Nochmals herzlichen Dank an alle, die schon was zum Thema gesagt haben! Grüße Herbert |
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GüntherGünther
Inventar |
#17 erstellt: 13. Mrz 2015, 16:15 | |
Hallo Herbert, warum wolltest Du das eigentlich wissen? Führst Du "was im Schilde"? Schönes Wochenende, Thomas |
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pragmatiker
Administrator |
#18 erstellt: 13. Mrz 2015, 17:05 | |
Steht doch im P.S. meines Eröffnungsbeitrages - genauer kann ich ich Moment nicht werden, weil die Sache derzeit schlicht keinen Deut mehr Reife hat, als im Eröffnungsbeitrag angegeben. Vielleicht wäre "Lebenszeitplanung" (zumindest für die nähere Zukunft) hier noch ein teilweise anwendbarer Begriff...... Grüße Herbert |
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