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Röhrentausch+A -A |
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Autor |
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Electrola
Neuling |
#1 erstellt: 14. Nov 2021, 07:18 | ||
Hallo, als ich mir den Audium 6L6 Röhrenvollverstärker gebraucht (EDIT) kaufte, hatte dieser schon ein paar Jahre "auf dem Tacho". Weil der der Verstärker sehr gut und bis vor ein paar Wochen ohne Probleme funktionierte, zeigt sich nun ein Defekt. Zum Ende der Röhren-Aufwärmphase hört man eine Besorgnis erregenden - immer lauter werdenden Ton, der mit einem Knack endet. In den USA bestellte ich für den Audium 6L6 einen kompletten Satz neue Röhren, die die alten ersetzen sollen. Natürlich Handschuhe! Frage könnte ich als geschickter Laie die Röhren austauschen - alte Röhre ziehen. Neue Röhre in den Sockel. Oder einen Fachmann beauftragen? PS: 404 nach http://www.adyton.no/files/Stereoplay_1193.pdf Danke EDIT: Unzulässiger Händler durch Moderation entfernt! [Beitrag von OSwiss am 14. Nov 2021, 08:20 bearbeitet] |
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Cineplayer
Stammgast |
#2 erstellt: 14. Nov 2021, 07:35 | ||
Hallo, ich kenne den Audium jetzt nicht speziell. Grundsätzlich können Röhren, sofern sie gesockelt (gesteckt) sind problemlos gegen neue getauscht werden. Stets zu beachten ist dabei, der Verstärker muss ausgeschaltet und vom Netz getrennt sein. Röhren nie mit bloßen Fingern berühren. Bias Einstellung (falls kein Auto- oder fest eingestelltes Bias) vorher Zurückregeln und nach dem Austausch mit neuem Satz auf den korrekten Wert nach einer kurzen Warrmlaufphase, ca. 5 -10 Min. einstellen und nach ca. 30-40 Min. nochmal nachmessen und ggf. Nachjustieren. Grüße, Siggi |
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tubescreamer61
Inventar |
#3 erstellt: 14. Nov 2021, 08:57 | ||
Wenn das Gerät ausgeschaltet ist und die Röhren kalt sind? Sagt wer? Halte ich persönlich für Blödsinn .............. ich habe selbst Ballasttrioden wie die PD 500 in Zeilenendstufen von Farbfernsehgeräten während meiner Lehrzeit mit blanken Fingern gewechselt, wenn sie kalt waren ........ und die Dinger wurden im Betrieb mal richtig warm - so warm, das sie sich bei den ersten Platinenaufbauten bei Philips oder Grundig FFS Geräten mit der Zeit incl. Fassung fast durch die Platine gebrannt haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Ballasttriode Außer vielleicht unschöne Fettfinger am Glaskolben passiert da mal gar nix. Aussnahme vielleicht so Boliden wie eine 845 oder 211 - aber das sind ja riesige Pullen und eigentlich auch HF Sendetrioden welche mit ganz anderen Heizspannungen und Heizströmen (10V/3,25A ) betrieben werden als übliche NF Röhren. Gruß Arvid [Beitrag von tubescreamer61 am 14. Nov 2021, 09:01 bearbeitet] |
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Cineplayer
Stammgast |
#4 erstellt: 14. Nov 2021, 09:41 | ||
Ich, mein Name ist Siggi/Cineplayer und viele andere! Du kannst ja die Röhren, wenn Du es in Deiner Ausbildung nicht besser gelernt hast weiterhin mit bloßen Fingern berühren! Jetzt wieder zum Konstruktiven Thema dieses Threads. Ich habe in einem anderen Forum wegen des Audium 6L6, sowie bei einem Händler lesen können, dass der Audium 6L6 über ein Autobias verfügt. In sofern gestaltet sich ein Austausch der Röhren also unproblematisch. Grüße, Siggi [Beitrag von Cineplayer am 14. Nov 2021, 09:46 bearbeitet] |
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tubescreamer61
Inventar |
#5 erstellt: 14. Nov 2021, 09:56 | ||
Ach so - na dann ....... Hör` ich aber zum 1ten mal - und selbst mein Lehrherr ( vor seiner Selbstständigkeit immerhin Entwicklungsingenieur im Telefunken Röhrenwerk/Ulm ) hat mir und meinen Lehrlings-Kollegen dieses in den 70gern nicht vermittelt. Aber wenn Du das sagst ..... Gruß Arvid P.s: Nur weil viele etwas behaupten, muss es noch lange nicht wahr sein ............. vor ein paar Jahrhunderten hat man auch behauptet, die Erde wäre eine Scheibe [Beitrag von tubescreamer61 am 14. Nov 2021, 10:02 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#6 erstellt: 14. Nov 2021, 10:09 | ||
Hallo,
Selbstverständlich können Röhren mit der bloßen Hand angefaßt werden, das ist überhaupt kein Problem. Man sollte aber genau schauen, was für Endröhren reingehören. 6L6 und 6L6GC unterscheiden sich deutlich in ihren Grenzwerten. Gemeinsam haben sie, daß es sich um Strahltetroden mit recht schmächtiger Katode handelt. http://www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/6L6-Story.htm Der Angabe zur Ausgangsleistung (50W) nach werden es 6L6GC sein müssen, die erlauben in Betriebsklasse AB1 bei 450V Anodenspannung eine Ausgangsleistung von 55W. Nach dem Tausch sollte der Ruhestrom nachjustiert werden. Man kann zuerst die Anoden- und Schirmgitterspannung messen und sich dann hinsichtlich des Anodenstromes an dem orientieren, was im Datenblatt steht. Wenn Unklarheiten herrschen, hier fragen. MfG DB |
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Cineplayer
Stammgast |
#7 erstellt: 14. Nov 2021, 10:21 | ||
Hallo Arvid, hier mal zur Info ein zitierter Text eines (anderen) Renomierten Röhrenhändlers zum Aus- und Einbau von Röhren Zitat: Röhren sollte man nie mit der bloßen Hand berühren, da bei hohen Temperaturen Defekte durch Haut- und Schweißrückstände nicht ausgeschlossen sind. Daher bietet sich hier der Einsatz von weichen Baumwollhandschuhen an. Zitat Ende Grüße, Siggi |
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tubescreamer61
Inventar |
#8 erstellt: 14. Nov 2021, 10:46 | ||
Aha ... da ha`m wir`s ja Defekte durch Fingerschweiß am Glaskolben aussen halte ich aber für nahezu ausgeschlossen. Glas ist ein sehr guter Isolator .... da dringt nix nach innen durch und kann Einfluss auf das innenliegende System nehmen. Ausserdem werden gewöhnliche NF Rohren nie so heiß, das Fettrückstände aussen am Glaskolben "gefährlich" oder gar einen Einfluss auf das innenliegende System haben können (Bodentemperaturen.einer kleinen - und damit eng gebauten System - EL 84 um 100 - 120°C ) Einzig das abwischen oder polieren - selbst mit trockenem Lappen - kann dazu führen das die auf dem Glaskolben aufgedruckte Bezeichnung verloren geht - und somit nicht sofort ohne weiteres erkannt werden kann, um welche Röhre es sich wirklich handelt (problematisch bei den ECC Doppeltrioden - da hat ja jede Type etwas abweichende Kennwerte). Ausserdem: Ein Händler ist gemeinhin selten ein gelernter Techniker sondern wahrscheinlich eher ein Kaufmann - vereinzelte Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber als gelernter R & F Techniker (zu einer Zeit, als Röhrentechnik durchaus noch an der "Tagesordnung" war - sprich in vielen Haushalten noch vorzufinden und deshalb in der Berufsschule noch von vorne bis hinten zum erbrechen "durchgekaut" wurde) mit einigen Jahren Berufserfahrung habe ich damals - als dieser Beruf noch aktuell und gefragt war - kaum Lust verspürt im Handel tätig zu werden ................. dazu hatte ich viel zu viel Interesse an der (Audio)Technik. Gruß Arvid P.s: Aber mein Lehrherr hat damals selbst heiße Röhren - kurz nach Betrieb - mit bloßen Fingern aus den Fassungen gezogen .......... hatte wahrscheinlich auch ausreichend dicke Hornhaut an den Fingerkuppen ............ war eben ein "alter Meister/ Ingenieur" nach echtem Schrot und Korn - und hätte ihn manchmal auch aufgrund der von ihm gestellten außer-Berufsschulischen "Hausaufgaben" verfluchen können. [Beitrag von tubescreamer61 am 14. Nov 2021, 10:55 bearbeitet] |
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DB
Inventar |
#9 erstellt: 14. Nov 2021, 11:09 | ||
Die Sache ist doch ganz einfach zu klären, wenn man schaut, was die Röhrenhersteller dazu meinten. Die einzige Behandlungsvorschrift fand ich für die Elektrometerröhre DR960: Kolben mit absolutem Alkohol behandeln, mit Leinenlappen leicht abreiben. Selbst wenn sich fettige Fingerabdrücke einbrennen -na und? Das ist bestenfalls ein optisches Problem. [Beitrag von DB am 14. Nov 2021, 11:13 bearbeitet] |
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AndyGR42
Stammgast |
#10 erstellt: 16. Nov 2021, 08:56 | ||
Also, wenn die Röhre so heiß wird wie ein Halogenbrennstab, auf dem ein eingebrannter Fingerabdruck durchaus die optischen Eigenschaften verschlechtern kann, dann haben wir ein ganz anderes Problem P.S.: nach kurzer Suche dürfte der Verstärker Autobias / LED Stabilisierung haben. [Beitrag von AndyGR42 am 16. Nov 2021, 09:00 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#11 erstellt: 16. Nov 2021, 10:41 | ||
Früher, also damals, hatte der typische Fernseh-Mechatroniker, wenn er ins Haus kam, einen schwarzen Zylinder, einen orangen Schnabel und weisse Filzhandschuhe. Bei mißliebigen Kunden zog er beim Röhrentausch die Handschuhe aus und berührte die Röhre mit der bloßen Hand. Das Ergebnis sah nach 3 Monaten so aus: So entstand das hartnäckige Gerücht, daß ost-europäische Röhren von schlechter Qualität seien. Heute wissen wir, daß ost-europäische Röhren vorzüglich klingen. Wären in modernen Flatscreens noch Röhren verbaut, könnte auch jeder sehen, wie gut sie aussehen lassen können. Er sei denn, jemand berühre sie mit der bloßen Hand. Dann bliebe der Flatscreen nach 3 Monaten zappenduster. |
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