Weshalb die Knobel an den MTH-90 Drahtenden?

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Adrian_Immler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jan 2025, 20:42
Hallo in die Runde
Habe die letzten Tage die faszinierenden Kaltkathodenrelays entdeckt. Coole Dinger!
Das Soviet Modell MTH-90 hat so komische Knobbel an seinen Drahtenden… Weiss jemand weshalb es diese braucht?

Vielen Dank für alle Auskunft!
Lg Adrian
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2025, 22:23
Mechanische Funktion, elektrische?
Entstörung?

https://lampes-et-tubes.info/rs/rs082.php?l=e

Adrian_Immler
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Jan 2025, 12:14
… und weiss jemand welche mechanische Funktion die Knobbels erfüllen sollen?
ZeeeM
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2025, 15:58
Ich spekuliere mal, dass die Anschlüsse in Klemmen sitzen und man ein Herausrutschen verhindern will.
Sind die Anschlüsse überhaupt Drähte oder kleine Kabel?

pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 16. Jan 2025, 16:23
Nachdem im Datenblatt sowohl die Durchmesser der "Knubbel" maßlich spezifiziert sind wie auch deren Lage in Bezug auf andere Drähte und den Röhrenkörper, vermute ich mal, daß die Drähte aus Stahl sind und daß ein Verbiegen der Drähte nicht vorgesehen ist. Möglicherweise sind die "Knubbel" Kontaktelemente, welche in eine Gegenfassung zwecks Kontaktierung einrasten:

https://lampes-et-tubes.info/rs/MTH90.pdf

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 16. Jan 2025, 16:24 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2025, 16:38
Könnten auch Zinnperlen sein.

Hier gibt es ein kleines Video.

https://soviet-tubes.com/product/mth-90-thyratron/

pragmatiker
Administrator
#7 erstellt: 16. Jan 2025, 20:01
Gegen Zinnperlen spricht meiner Ansicht nach die Vermaßung des Durchmessers im Datenblatt (wie oben verlinkt). Zum mechanischen Einrasten in irgendwelche Gegenkontakte wäre klassisches Weichlot (der Name sagt es schon) für eine dauerhaft stabile Kontaktgabe viel zu weich.

Grüße

Herbert
Adrian_Immler
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Jan 2025, 20:21
Hallo Herbert
Deine Erklärung scheint plausibel. Vielleicht ist als Drahtmaterial etwas sprödes / nicht biegbares eingesetzt.
Vielen Dank für die Erläuterungen!

Lg Adrian


[Beitrag von Adrian_Immler am 16. Jan 2025, 20:22 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#9 erstellt: 16. Jan 2025, 21:31
Moin,

Ich habe in der Bucht diese Anzeige gefunden:
https://www.ebay.com/itm/285317339645
Mit folgender Bemerkung:

PLEASE, READ CAREFULLY EVERYTHING. IT IS IMPORTANT.

About Item: TMTX-90 МТХ-90 – Small neon-filled thyratron for use as a latching single-dot indicator, top-viewing, top of envelope acts as a magnifier, all-glass wire-ended, comes with a blob of solder on the end of each wire for rapid installing, like today's ball grid arrays.

Dimensions: 11 x 40 mm.

Weight: 3 g.


Ich vermute hinter den "Knubbels" eine simple Zentrierhilfe während des Einschmelzens des völlig ungeführten Systems ins Glas.
Solche "Zinnmurmeln" lassen sich auf einemk Kupfermanteldraht recht einfach applizieren und damit das System relativ gut fixieren...

Gruß, Matthias
bachelag
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Jan 2025, 09:36
Es könnten auch Löthilfen sein. Die Enden dürften aus einer Legierung wie bei normalen Stiftröhren sein, da direkt aus dem Glaskolben geführt. Die sind eigentlich schlecht lötbar. mit Hilfe der Zinnkugeln lassen sich die Dräht einfacher einlöten (Quasi schon vorverzinnt).
Gruss Heinz
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